DearMRHazzard schrieb:Man muss halt lange fliegen wenn man seinen Airliner komplett von der Bildfläche verschwinden lassen will. Auch deshalb um keinen verräterischen Kerosinteppich zu hinterlassen beim Absturz. Mir ist es nach wie vor völlig schleierhaft warum das nicht einleuchtet nach nunmehr fast 2 Jahren und immer wieder die gleiche Frage aufkommt ?
Dann wäre es aber logischer, das Flugzeug, wenn der Treibstoff zu Neige geht, für eine Wasserung vorzubereiten, also bereits sehr niedrig zu fliegen, sonst hat man wieder jede Menge Trümmer, die wiederum wesentlich auffallender sind als das Kerosin.
Es bleibt auch unmöglich zu erklären, warum es einen Reboot gab, wenn man das Szenario zugrunde legt, jemand wollte das Flugzeug verschwinden lassen, ohne Spuren zu hinterlassen. Dafür hätte man auch einen viel leichteren Flug auswählen können oder einen besseren Zeitpunkt auf dem gegebenen Flug. Man kann sich dann Gründe für den Reboot aus den Fingern saugen, die das ganze aber wieder wischi-waschi werden lassen bzw. diesem Szenario jedenfalls vollständig widersprechen. Um einfach zu verschwinden, wäre auch ein kleineres Flugzeug oder ein Frachtflugzeug ausreichend gewesen. Hier wäre es daher in diesem Fall auch um den Tod von 235 Menschen gegangen, also um einen Knalleffekt - und das widerspricht dann der angeblichen Verschleierungsabsicht.
Die naive Vorstellung der Mayday-Serie oder dieses einen Buches (beide erschienen ja lange vor der FI und sind daher stark veraltert und nicht seriös gearbeitet), man könne die Menschen an Bord quasi durch Knopfdruck ausschalten, ist endgültig erledigt. Man muss sich also überlegen, was bis zu 235 Menschen tun würden, um sich gegen einen siebenstündigen Flug ins Nirvana zu wehren. Darunter befinden sich auch relevante skill sets, wie ein Flugzeugingenieur, mind. ein Pilot, weitere Beschäftigte von MAS, ein Kung Fu Stuntman und die Freescale Ingenieure. Es ist unvorstellbar, dass man nicht alles versucht hätte, den möglichen Selbstmörder zu stoppen. Der Grund dafür ist der eigene Wunsch, am Leben zu bleiben, den alle Menschen haben, die nicht gegenwärtig einen Selbstmord planen. Dieser Wunsch ist stark ausgeprägt, da biologisch bedingt.
Das alles ist völlig unabhängig von dem fehlenden und völlig schleierhaften Motiv. Im Fall von Shah z.B. kann man auch bei seiner Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken, wie Facebook, nicht die geringsten Hinweise auf eine psyschiche Labilität erkennen.
Meine eigene Überlegung ist allerdings, dass ein solcher Plan kaum von einer einzelnen Person geplant oder durchgeführt worden sein könnte (ohne z.B. Unterstützung vom Boden aus). Für letzteres wiederum sehe ich Hinweise. Das würde dann wiederum einen Selbstmord als wahnsinnige Einzeltat ausschließen.
Ich sage aber auf keinen Fall, dass es so gewesen sein muss oder dass ein Selbstmord als wahnsinnige Einzeltat nicht in Frage kommt oder dass man die genauen Ziele oder die Abläufe, die möglicherweise den Ablauf verhindert haben könnten, genau rekonstruieren könnte.
Neben der weiteren Variante (fehlgeleiteter Warnschuss außerhalb es malaysischen Luftraums) könnte man noch das Szenario der frz. Doku, die ja selbst auch das Szenario "missglückte Entführung" präferiert und wesentlich neueren Datums ist und von Fachleuten wesentlich kritischer durchdacht wurde, etwas variieren: Nehmen wir an, es ist einem Entführer gelungen, sich im Cockpit einzuschließen (ein Pilot oder beide oder ein Terrorist) und außerdem ein Waffe einzuschmuggeln (die Kontrollen in Asien sind nicht so streng, man sieht es auch an dem Überwachungsvideo, das die beiden Piloten zeigt). Die Cockpit-Tür kann man dann nicht permanent verriegeln, sondern nur über einen Timer immer wieder von neuem. Gewiss wird jemand hinter der Cockpit-Tür gelauert haben, um zu versuchen, die Tür zu öffnen. Sollte das in einem unbedachten Moment gelungen sein, könnte es dann einen Schusswechsel gegeben haben. Wenn die Passagiere dann den oder die möglichen Entführer überwältgen (so vorgestellt in der frz. Doku), wüssten sie nicht, was die Warnsignale zu bedeuten haben oder wo man im Cockpit die Sauerstoffflasche finden kann, wie man sie benutzt usw. In diesem Fall würde dann auch, anders als bei der ausgeschalteten Klimaanlage, die Time of Useful Consciousness wieder zutreffen, da der Druckverlust wesentich schneller wäre. Dies könnte insbesondere auch in der späteren Flugphase passiert sein.