Was geschah mit Flug MH370?
01.12.2015 um 19:45Hui... hier ist ja wieder einiges gegangen am Nachmittag.
Ok, zu Inmarsat:
Inmarsat ist lediglich ne Art von "Durchlauferhitzer". Also ein Provider, der ein Netz zur Verfügung stellt. Was über dieses Netz abgewickelt wird, interessiert Inmarsat nicht die Bohne. Zu sagen, sie hätten bei MH370 beim Signalverlust einen Alarm auslösen sollen, ist in etwa so, wie wenn man seinem Netzprovider einen Vorwurf macht, dass beim Verlust des Signals zu seinem Router zu hause kein Alarm ausgelöst wurde (weil grad dein Haus abgebrannt ist).
Welcher Satellit ausgewählt wird, hängt von der Verfügbarkeit ab. Diese Logik ist im verbauten Modul von Inmarsat. Keinesfalls wird dies vom Boden her "gesteuert".
Wenn ich mich richtig erinnere, konnte sich Inmarsat damals nur Gehör verschaffen, in dem sie die Rohdaten, welche sie haben, "vorrechneten". Einigermassen erklärt, wie dies geht, ist dies hier:
http://physicsbuzz.physicscentral.com/2014/03/how-did-inmarsat-really-find-flight.html
Nur mit den Rohdaten schien ihnen niemand zuzuhören, da die Errechnung sich vielen (auch Experten) nicht einfach so ergibt. Dies war denn auch ein Novum innerhalb einer Ermittlung eines Flugunfalles.
Übrigens zum Thema, was passiert bei einem double engine flameout, wenn der Autopilot eingeschaltet ist:
Die Frage hat mich noch ein wenig beschäftigt. Da ich mittlerweile im Besitz einer PMDG 777 für den Microsoft Flightsim bin, hab ich dies dort einfach mal nachgestellt.
Ich war dann etwas "verblüfft", als nach dem 2ten Flameout (linkes Triebwerk) die Maschine sofort links abdriftete, in Schräglage geriet und in einen Sturzflug überging. Nun hat PMDG einen sehr realistischen Simulator erschaffen, aber gerade bei solch speziellen Szenarien scheint er nicht mehr sehr präzise zu sein. Ich hab dann nach googeln noch dies hier gefunden:
http://proaviation.com.au/2014/04/01/a-boeing-777s-last-descent/ (Archiv-Version vom 02.03.2016)
Hier hat ein Pilot in einem "offiziellen" Simulator so eine Szene nachgestellt. Während der Flieger die horizontale Stabilität sehr gut hält, ist das Verhalten des Sinkfluges... naja... "unbefridigend". Der Anstellwinkel des Fliegers verändert sich zwischen 5 - 25 Grad. An ein "normales" Notwassern sei nicht zu denken. Die Höhe variiert, erhöht sich die Geschwindigkeit zu schnell während eines Abstiegs, steigt der Flieger in der folge wieder, etc..
Ok, zu Inmarsat:
Inmarsat ist lediglich ne Art von "Durchlauferhitzer". Also ein Provider, der ein Netz zur Verfügung stellt. Was über dieses Netz abgewickelt wird, interessiert Inmarsat nicht die Bohne. Zu sagen, sie hätten bei MH370 beim Signalverlust einen Alarm auslösen sollen, ist in etwa so, wie wenn man seinem Netzprovider einen Vorwurf macht, dass beim Verlust des Signals zu seinem Router zu hause kein Alarm ausgelöst wurde (weil grad dein Haus abgebrannt ist).
Welcher Satellit ausgewählt wird, hängt von der Verfügbarkeit ab. Diese Logik ist im verbauten Modul von Inmarsat. Keinesfalls wird dies vom Boden her "gesteuert".
Wenn ich mich richtig erinnere, konnte sich Inmarsat damals nur Gehör verschaffen, in dem sie die Rohdaten, welche sie haben, "vorrechneten". Einigermassen erklärt, wie dies geht, ist dies hier:
http://physicsbuzz.physicscentral.com/2014/03/how-did-inmarsat-really-find-flight.html
Nur mit den Rohdaten schien ihnen niemand zuzuhören, da die Errechnung sich vielen (auch Experten) nicht einfach so ergibt. Dies war denn auch ein Novum innerhalb einer Ermittlung eines Flugunfalles.
Übrigens zum Thema, was passiert bei einem double engine flameout, wenn der Autopilot eingeschaltet ist:
Die Frage hat mich noch ein wenig beschäftigt. Da ich mittlerweile im Besitz einer PMDG 777 für den Microsoft Flightsim bin, hab ich dies dort einfach mal nachgestellt.
Ich war dann etwas "verblüfft", als nach dem 2ten Flameout (linkes Triebwerk) die Maschine sofort links abdriftete, in Schräglage geriet und in einen Sturzflug überging. Nun hat PMDG einen sehr realistischen Simulator erschaffen, aber gerade bei solch speziellen Szenarien scheint er nicht mehr sehr präzise zu sein. Ich hab dann nach googeln noch dies hier gefunden:
http://proaviation.com.au/2014/04/01/a-boeing-777s-last-descent/ (Archiv-Version vom 02.03.2016)
Hier hat ein Pilot in einem "offiziellen" Simulator so eine Szene nachgestellt. Während der Flieger die horizontale Stabilität sehr gut hält, ist das Verhalten des Sinkfluges... naja... "unbefridigend". Der Anstellwinkel des Fliegers verändert sich zwischen 5 - 25 Grad. An ein "normales" Notwassern sei nicht zu denken. Die Höhe variiert, erhöht sich die Geschwindigkeit zu schnell während eines Abstiegs, steigt der Flieger in der folge wieder, etc..