@Anaximander ich denke, das größte problem ist, dass du dich so vehement auf shah als einzig mögliche handelnde peron = (mit-)täter eingeschossen hast.
shah war aber eben nicht alleine an bord und alle anderen haben geschlafen. (auf bewusst herbeigeführte hypoxie haben wir null hinweise!)
was ist mit hamid? zwar neu auf der b777, damit aber auch mit noch frischem und aktivem wissen ausgestattet und durchaus ein erfahrener pilot! was ist mit den passagieren, den übrigen crew-mitgliedern? wie intensiv war das express-clearing tatsächlich? sind auskünfte von iran, russland, ja sogar china bzgl. der verdachtsfreiheit ihrer staatsangehörigen tatsächlich 100% verlässlich?
da kommt dann sofort wieder das argument, dass shah und hamid die einzigen an bord waren, welche die maschine hätten steuern können.
aber für mich sieht gerade der flug nach dem finalen süd-turn überhaupt nicht nach einem gesteuerten flug aus!
es scheint sogar eher so, das niemand mehr fachkundige kontrolle über steuerung und navigation hatte, und auch nicht über die kommunikationssysteme. auch eine technische zerstörung von fmc-panel, headset-kabel, transpondereinheit,... kann und will ich nicht gänzlich ausschließen. damit dann z.b. auch der logon als fehlgeschlagener versuch, über die satellitentelefone - halbwegs intakt - zu kommunizieren. (war eigentlich überhaupt eine kommunikation nach logon möglich? stand der service tatsächlich ohne weiteres login (flight-id?!) zur verfügung? oder hätte evtl. per fmc-panel eine bestätigung erfolgen müssen, damit man hätte telefonieren können?
es musste nicht zwangsläufig der linke bus isoliert werden, um funk, transponder, satcom und acars ohne logout-message lahmzulegen.
die physische zerstörung der entsprechenden instrumente hätte den gleichen effekt des plötzlichen abbruchs gehabt. headsetkabel gekappt, mit der axt auf den transponder und das fmc (acars) losgegangen - und das wars. danach konnte keiner mehr kommunizieren und auch nur ein erfahrender pilot noch navigieren. ein laie würde es wohl noch schaffen, die maschine in der luft zu halten, wüsste aber wohl kaum, wo er sich überhaupt befindet.
vlt. gab es ja einen alternativen weg, satcom wieder unter umgehung der cockpitinstrumente in betrieb zu nehmen - dafür scheiterte die nutzung der dienste wieder daran.
damit zweifele ich ja nicht einmal die pings selbst an, sondern gehe einfach davon aus, dass die zugrundegelegten parameter bzgl. konstanter höhe, geradeauskurs und gleichbleibender geschwindigkeit nicht stimmen müssen. was schließt denn einen laienhaften, und letztlich gescheiterten, rückkehrversuch in richtung festland aus? ohne navigationskenntnisse, mit nichts als ozean unter sich und dem stress, die maschine in der luft halten zu müssen, ohne echte ahnung davon zu haben, dürfte das äußerst schwierig gewesen sein, aber eben nicht unmöglich!
selbstverständlich spiele ich auf das im gruppenthread von mir vorgestellte szenario an - hier war soetwas ja nicht mehr wirklich möglich ohne ad hominem anfeindungen und zynische spitzen.
es muss nicht stimmen, kann auch noch fehler enthalten, bietet aber in einigen punkten durchaus alternativen an, die mal von shah als einzig handelndem wegführen. einfach mal zum darüber nachdenken und den eigenen horizont wieder etwas aufbohren.
werde mich die nächsten zwei wochen den knapp 600 seiten FI nochmal intensiv widmen, während ich unter der kalifornischen sonne brate... und ich freue mich dennoch auf die ruhe...