Wenn man jetzt das oben beschriebene etwas weiterdenkt:
Szenario: erste Überlegungen zu einer Entführung datieren vor der Wahl 2013. Die Wahl musste erstmal abgewartet werden, danach war der Prozess gegen Anwar Ibrahim ein offensichtlich geeigneter Zeitpunkt
Szenario: es gab Unterstützung durch einige Personen am Boden - interessant sind hierbei weitere Aussagen von Anwar Ibrahim
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/malaysia/10743378/MH370-Malaysia-Airlines-Anwar-Ibrahim-says-government-purposefully-concealing-information.html"He indicated that it was even possible that there was complicity by authorities on the ground in what happened to the plane and the 239 people on board. ... 'I believe the government knows more than us. They have the authority to instruct the air force … or Malaysia Airlines.'" Bedenken muss man dabei, dass die Opposition den Vorfall gegen die Regierung wenden will. Andererseits kann man sich gut vorstellen, dass der vom PM angeblich angeordnete Transport gekaufter Wähler sowie die mögliche Unzufriedenheit des Militärs mit dem Minister und dessen Sparkurs, außerdem die Rolle des Militärs bei den Wahlen und der Eindämmung von politischem Protest, die oppositionellen Kräfte in diesesen Behörden gestärkt hat.
dann kann man weiter spekulieren.
Ein Schlüssel zum Verständnis ist vielleicht die wiederhergestellte SATCOM Verbindung um 2:25, wahrscheinlich im Cockpit, rund eine halbe Minute nach Verlassen des Radars. Dies deutet auf methodisches Timing hin.
Daraus folgt vielleicht:
Eine Einzeltat (i.S.v. plötzlich durchgeknallter Pilot) ist unwahrscheinlich. Zunächst mal setzt das Planung voraus. Es ist auch unwahrscheinlich, dass jemand das Flugzeug verschwinden lassen wollte, so dass es nie gefunden wird, um somit vielleicht Selbstmord zu begehen, der Familie die Schande zu ersparen und sie finanziell gut zu stellen: nichts wäre hierfür unproduktiver als die SATCOM Anlage wieder einzuschalten, die wieder zur Teilortung führt, nachdem das Flugzeug bereits über alle Berge war. Es gäbe dann praktisch keine Hoffnung, es zu finden.
Spekulation (1): Ziel könnte es gewesen sein, dass Flugzeug doch wieder auffindbar zu machen, selbstverständlich nur mit Hilfe des Westens, der diese Daten verwaltet. Dadurch steht die malaysische Regierung unter Kontrolle, v.a. durch die westliche Presse. Ein Hinweis wäre vielleicht die Zeitungscollage in window seal (erste Doppelseite "Ping", Koordinatenkreuz und Grinseteufel). Es ist noch nicht abzusehen, was passiert, falls das Flugzeug gefunden wird. Man sollte dies allerdings auch nicht überdehnen.
Spekulation (2): Es wurde bereits bemerkt, dass die wiederhergestellte SATCOM Verbindung ein Hinweis für eine (versuchte) Kommunikation mit dem Boden sein könnte. Bis jetzt ist lediglich ein solcher Kommunikationsversuch bekannt geworden (sehr wahrscheinlich gibt es keinen weiteren, da UK diese Infos hätte): nämlich der versuchte Anruf von MAS OPS um 2:40. Das Timing ist hierbei interessant: Eigentlich hätte MAS schon um 1:37, als die ACARS Meldung ausblieb, in Kontakt treten müssen. Erst um 2:03 wurde aber eine Textnachricht geschickt. Die ging nicht durch, ob aber um 2:25 für MAS OPS erkennbar war, dass MH370 wieder eingeloggt war (z.B. durch die Zustandsmeldung der Textnachricht, die zwischen 2:03 und 2:43 wieder verschickt wurde), darüber schweigt sich der FI aus. Z.B. für Vietnam war die Geschichte mit dem erfolgten Signalaustausch aber einigermaßen plausibel. Wenn man jetzt für einen Augenblick annimmt, dass es eine Absprache gegeben haben könnte, dann ist auch klar, dass man keine Nachricht wie "Hi, alles klar, keine Kampfjets in Sicht?" abgeben könnte, man hätte aber über andere Methoden (Länge des Anrufs, genauer Zeitpunkt, Wiederholung) codierte Nachrichten vom Boden aus übermitteln können. Dafür bestand allerdings kein Grund, da niemand Maßnahmen ergriffen hatte. Der Anruf war somit möglicherweise ein Einchecken (Verbindung geht durch).
Es ist eine Kombination oder eines von beiden Szenarios theoretisch denkbar. Oder gibt es Widerspruch?