@Lannister Ich fände den Begriff "VT" in diesem Zusammenhang etwas schwach.
Immerhin hatte man sehr früh schon Anhaltspunkte sammeln können, z.B. das spurlose Verschwinden der Deportierten, die Erzählungen von Leuten, die aus den KZ wieder frei kamen (z.B. politische Häftlinge), die hungernden Zwangsarbeiter in den Betrieben (die teils quer durch die Ortschaften zur Arbeit marschieren mussten, wie die Arbeiter bei Continental in Hannover), was Tausende Bahner beobachtet haben müssen, die Jagden auf entflohene KZ-Häftlinge, die Berichte der Verwandten in Warschau, Wilna und aus anderen Standorten von Ghettos und Lagern, die Berichte von den Soldaten und SS-Leuten, die an Erschiessungen und Deportationen teilnahmen ....
Stelle Dir vor, nur zehn Prozent der Bevölkerung hätten Bescheid gewusst (es müssen mehr gewesen sein). Wie schwer kann es gewesen sein, an die Informationen zu kommen?
Die allermeisten
wollten es nicht wissen. Wer es wissen wollte, der bekam auch die Informationen.
Für die aller-allermeisten VTs der Gegenwart finden sich im Gegensatz dazu keine konsistenten Anhaltspunkte. "Hätte gewesen sein können" und "sieht verdächtig aus" und "seltsam dass" genügen einfach nicht, um aus einer VT eine bewiesene Verschwörung zu machen.