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Die Liga 17/18 - Spieltag 4 - Kältezeit vs. sunshinelight

33 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Clash, Liga, Kältezeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Liga 17/18 - Spieltag 4 - Kältezeit vs. sunshinelight

03.12.2017 um 10:15
Empathie erlernt man nicht dadurch, dass man körperlich oder psychisch gedemütigt wird, sondern indem man versteht, welches Verhalten falsch und welches angebracht ist.

Hierfür muss man als Bezugsperson erklärend eingreifen, versuchen, dass sich das Kind in die Situation hineinfühlen kann und seine/n Fehler versteht bzw. sich sein falsches Handeln eingestehen.

Diese Erkenntnisse sind noch relativ neu, sie sind ein Produkt unserer vermeintlichen "Ellenbogengesellschaft", in der jeder Furz irgendeiner Gruppierung genauestens analysiert wird. Hiermit schafft man Verständnis und vorallem: ein Umdenken. Eben auch im Bereich der psychischen Störungen.

Aber nochmal zurück zu misshandelten Kindern: Wird ein Kind geschlagen, lernt es im schlimmsten Falle lediglich, dass es sich beim nächsten Mal einfach nicht erwischen lassen darf.

Das Verbot der körperlichen Züchtigung und dessen Ahndung, bewahrt uns somit vor einer Vielzahl von empathielosen und verhaltensgestörten Kindern. Das Bewusstsein darum, dass es falsch ist, (s)ein Kind zu schlagen, erhöht zudem die Bereitschaft, einzugreifen, wenn man Zeuge wird.

Jugendämter, die z.B. Familienhilfen stellen und präventiv tätig sind,  sind übrigens auch eine Errungenschaft unserer Neuzeit. Und das nicht, weil es plötzlich nötig wurde, sondern weil es leider schon immer nötig war.

Das KJHG (-> Wikipedia: Achtes Buch Sozialgesetzbuch) setzt auf Unterstützung und Hilfsangebote.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Vereinzelt kann es zu einem Trauma kommen, wenn das Kind hochsensibel ist. Es war auf eine Weise einfach autoritär und normal.
Gut. Ich fasse mal zusammen. Unsere heutige Gesellschaft ist schlecht und begünstigt eine Vielzahl psychischer Leiden, weil: Arbeitslosigkeit, Patch-Work, Alleinerziehende, stressige Arbeit.

Gezüchtigte Kinder, die damals keine Seltenheit waren, haben aber eventuell nur ein Trauma davongetragen, und auch nur dann, wenn sie sonst nie geknuddelt wurden.

Weisst du eigentlich, was du da schreibst? Du redest systematische und damals gesellschaftlich akzeptierte Misshandlung von Schutzbefohlenen schön, aber dann postest du wiederum einen Link zu Vergewaltigung, um aufzuzeigen, wie krank wir alle doch heute sind?
Willst du wirklich eine erbärmliche Tat gegen eine Andere aufwiegen?
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Wieso sollte es das früher nicht gegeben haben?
Nur weil es das damals auch gab, ist es heute nicht mehr relevant?
Doch, ist es.
Natürlich ist es auch heute noch relevant, aber du schriebst selbst:
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:sunshinelight schrieb:
Wenn man aber wie heute völlig unerwartet und überraschend sexuell missbraucht oder geschlagen wird, von den Eltern kaum beachtet wird, dann zeichnet sich das Bild noch mal deutlich anders.
Erstens stellst du es mithilfe deiner zeitlichen Einordnung so dar, als hätte es das noch nie gegeben, als wäre es ein akutes, aktuelles Problem und zweitens bringst du es ja als Punkt, um deine Argumentation zu stützen. Also müsste das ein Faktor sein, der exklusiv für eine Mehrung psychischer Leiden stehen müsste; ein Faktor also, der relativ neu dazugekommen sein muss.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ja, was ja auch sehr stichhaltig ist...
Stichhaltigiger als ein bloßes "die Diagnosen sind gestiegen, also ist unsere Gesellschaft schuld" allemal.
[/quote]


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03.12.2017 um 11:08
Eine kleine, morgendliche Anekdote, weil ich gerade in Schreiblaune bin und Klein-Kälte mit einem Vanillecroissant ruhig gestellt wurde:

Ich war so um die Anfang 20, als ich eine Vollzeitstelle bekleidete, die zwar sehr stressig war, aber auch sehr viel Spaß machte. Zudem hatte ich ein umfangreiches Privat- und Partyleben.
Eines Tages kam ich von der Arbeit nach Hause und kotzte mir erst einmal die Seele aus dem Leib. Der Umstand, dass mir gleichzeitig sehr schwindelig war und ich mich bereits gegen 17 Uhr ins Bett legte und bis morgens durchschlief, ließ mich an einen abgesackten Blutdruck glauben. Kälte hat nämlich einen generell sehr niedrigen Blutdruck.

Am nächsten Tag ging ich zu einem Arzt für Arbeitsmedizin (weil er der nächstgelegenste Arzt zu meiner Wohnung war). Nach einem 2-minütigen Gespräch, einem EKG und der Messung des Blutdruckes, welche - oh Wunder! - einen generell sehr niedrigen Blutdruck offenbarte, bescheinigte mir der Arzt einen Burnout und schrieb mich die ganze Woche krank (Ich ging am nächsten Tag bereits wieder arbeiten).

Es kann gut sein, dass ich wirklich einen Burnout hatte, was ich aber damit sagen will ist, dass die sehr schwierige Diagnose solcherlei Leiden auch zu Falschdiagnosen führen kann. An die Krankenkasse gemeldet und in ihrer Statistik für Burnout-Geschädigte aufgenommen,  wird's aber trotzdem.
Hätte ich heute keine Lust auf meine Arbeit, würde ich beim Arzt sicherlich keinen schwer zu fälschenden grippalen Infekt vortäuschen, sondern den Arzt mit "Schwindel, Übelkeit und Abgeschlagenheit" aufsuchen.

Das bedeutet nicht, dass wirklich an Burnout oder anderen Erkrankungen Leidende, dies nur vortäuschen, sondern, dass die Symptome psychosomatischer Erkrankungen und psychischer Leiden  auch bei völlig gesunden Menschen Falschdiagnosen zulassen und ausgenutzt werden können.
Heute ist es viel leichter, eine Krankschreibung zu erhalten, um der unliebsamen Arbeit eine Zeit lang fernzubleiben.


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03.12.2017 um 14:47
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Intensive Aufklärung, das Wissen darum, was Kinder wirklich brauchen und wo ihre Bedürfnisse liegen, Forschung bezüglich der optimalen Entwicklung, frühzeitige Diagnose von Erkrankungen und Präventionsmaßnahmen. Das alles führt doch dazu, dass heutzutage geholfen werden kann, wo man früher garnicht wusste wie und  wo eben auch viel eher die Augen vor verschlossen wurden.
Eine Vorstellung seitens von dir, die absolut geschönt in den Raum gestellt wird, um damit die graue Realität zu dekorieren.
Ich habe hier gezeigt, dass Depressionen nach wie vor noch unterschätzt werden, die Aufklärung nach wie vor nicht alles und jeden erreicht hat und als einziges Beispiel bleibt es auch nicht bestehen.
In so vielen Köpfen der Menschen bedeutet Borderline, dass man sich ritzen würde.
“Ich habe Borderline“ - “Das ist doch das, wo man sich ritzt, oder?“
Solche Fälle sind leider keine Seltenheit und hat das letzte Mal auf einem Geburtstag eines Bekannten vor einigen Tagen stattgefunden.
Viele Leute können immer noch nichts damit anfangen.
Auch Leute, die es haben, müssen nicht unbedingt wissen, was es ist, denn sie müssen nicht unbedingt wissen, dass sie es haben.
Auch hier im Forum gab es einige hitzige Gespräche mit Menschen, die erzählen wollten, dass Menschen mit Depressionen sich doch einfach mal zusammenreißen sollen und ihnen der Ernst der Lage nicht klar ist, oder nicht klar sein wollte. 

Genau so verhält es sich mit den Stichproben deiner Epidemiologen. Wenn sie Leute rauspicken, die selbst unaufgeklärt sind, ist doch nicht zu einem richtigen Ergebnis zu kommen. Zumal auch die Menschen krank sein können, es aber nicht wissen, es verheimlichen oder zu einem anderen Zeitpunkt krank werden, oder die depressive Episode gerade pausiert. Um eine Krankheit zu haben, braucht man keine Diagnose.
Fakt ist aber, dass keiner einfach mal so ein Resumee ziehen kann, wie es deine Epidemiologen tun.
Oder dein Spiegeljournalist, der mal Pharmakritiker war.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Körperlich schwierige Arbeit, gab es früher bereits. Dazu kommt heutzutage Arbeit, die viel eher die kognitive Leistung des Menschen erfordert.
Es liegt auch nicht an der Art der Arbeit.
Es liegt an der Hektik und am Druck, den man heute ausgesetzt ist.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Früher gab es sicherlich weniger Alleinerziehende, dafür aber Paare, die aufgrund gesellschaftlicher Konventionen zusammenblieben, obwohl sie sich überhaupt nicht mehr verstanden und nicht liebten. Das kann auf Dauer auch depressiv machen, mal vom Leid der Kinder, die die Spannungen zwischen den Elternteilen hautnah miterleben mussten, ganz abgesehen.
Früher galt die Ehe als gut, wenn der Mann am Monatsanfang das Geld nach Hause brachte.
Aber es ging auch nicht darum, dass ein Kind die Scheidung miterlebt, sondern dass es schwieriger ist, sich um ein Kind zu kümmern, wenn man an Depressionen oder anderen Störungen leidet, besonders auch dann, wenn man selber von seinen Störungen nichts weiß. Da auch das Wissen darum keine Heilung oder Verbesserung bringt, kann man sich in etwa vorstellen, wie es sein muss, wenn man es nicht weiß.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und bei der von dir erwähnten Arbeitslosigkeit, wird umgekehrt ein Schuh daraus: nicht die Arbeitslosigkeit macht psychisch krank, sondern eine psychische Erkrankung erhöht das Risiko,  arbeitslos zu werden.
Das Lustige ist ja, dass es jeden treffen kann.
Aus den verschiedensten Gründen. Der soziale Status spielt keine Rolle.
Es kann einen Manager genauso treffen wie einen Arbeitslosen. Die Gründe sind vielfältig.
Du hast behauptet, dass die Lebensqualität steigt, auch wenn die Kurve wieder einen Trend nach unten zeigt, aber dennoch ist der Lebensstandard egal.

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Chester Bennington, ehemaliger Frontsänger von Linkin Park, litt seit Jahren an Depressionen.
Sein Lebensstandard? Tja, als erfolgreicher Musiker mit Millionen auf dem Konto, einer wunderbaren Frau und 4 wunderbaren Kindern hat man ein sehr gutes Leben.
Dennoch war er krank und dennoch endete es mit einem Suizid.

Youtube: Laut gedacht mit Andreas Biermann über Depression und Spitzensport (Teil 1)
Laut gedacht mit Andreas Biermann über Depression und Spitzensport (Teil 1)
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Andreas Biermann über seine Depressionen.
Es zeigt auch noch mal, dass ein depressiver erst mal nichts von seiner Krankheit wissen muss und inwieweit die Krankheit immer noch tabu ist.
Und es zeigt, dass Schicksalsschläge auch Ursache der Krankheit sein kann.

Ebenso kann auch Arbeitslosigkeit Ursache sein mit all seinen Folgen. Vollkommen egal, was es ist, die Gründe für Depressionen sind vielfältig.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ja, nicht nur heute. Nur heutzutage werden sie eben diagnostiziert, in der Vergangenheit jedoch nicht!
Was aber nicht bedeutet, dass es keine steigende Anzahl gibt.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wird das Kind körperlich gezüchtigt, lernt es nicht, seine "Tat" zu bereuen, der "Tat" wegen, sondern weil die Strafe eben so unangemessen hoch ist und das hemmt wiederum die Entwicklung der Empathie.
Und das ist eine psychische Krankheit?


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Die Liga 17/18 - Spieltag 4 - Kältezeit vs. sunshinelight

03.12.2017 um 14:57
Ich möchte einmal auflisten, welche Risikofaktoren, die nachweislich psychische Erkrankungen begünstigen, in den letzten Jahrzehnten abgenommen haben:

Armut, Arbeitslosigkeit, beengter Wohnraum, mangelnde Bildung, mangelnde gesundheitliche Aufklärung, Mangel an Wissen und Behandlungsmöglichkeiten psychischer Erkrankungen, schwere körperliche Verletzungen, Kriegstraumatisierungen, Entwurzelung durch Vertreibung,
früher Verlust naher Angehöriger durch Krieg, Unfälle und Krankheit, autoritäres Erziehungsverhalten.


Insgesamt kann nicht belegt werden, dass es zu einer Zunahme psychischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahren gekommen ist (steigende Diagnosen ≠ tatsächlicher Anstieg). Dies spricht dafür, dass der Anstieg der Krankschreibungen, den @sunshinelight ansprach,  und der Anstieg von Frühberentungen aufgrund psychischer Störungen eben im Wesentlichen auf die bessere Erkennung psychischer Erkrankungen und die größere Bereitschaft zur Behandlung beruht.

Dies zeigt sich auch anhand der Tatsache, dass Krankschreibungen aufgrund psychischer Beschwerden zwar zugenommen haben, Krankschreibungen aufgrund körperlicher Beschwerden jedoch abnehmen (da durch die bessere Diagnostik nunmehr nicht mehr nur die körperlichen Spätfolgen psychischer Erkrankungen erkannt werden, sondern eine Erkennung psychischer Beschwerden nun zumeist vor Eintritt körperlicher Beschwerden möglich ist):
Angesichts der in den letzten beiden Dekaden deutlich angestiegenen Aufmerksamkeit, die psychischen Störungen insbesondere wegen der starken Anstiege von Krankheitstagen aufgrund psychischer Diagnosen bei gleichzeitigem Rückgang von Krankheitstagen durch andere Diagnosen zukommt (z. B. DAK, 2013), fällt auf, dass sich die „wahre“ Prävalenz in DEGS1-MH seit dem Bundesgesundheitssurvey 1998 [13] kaum verändert hat.
Quelle: https://www.researchgate.net/publication/263345269_Psychische_Storungen_in_der_Allgemeinbevolkerung_Studie_zur_Gesundheit_Erwachsener_in_Deutschland_und_ihr_Zusatzmodul_Psychische_Gesundheit_DEGS1-MH

Da psychische Leiden also früher und häufiger erkannt werden, sinken die körperlichen Spätfolgen, die mit diesen einhergehen würden. Es erfolgt eine Verschiebung der Diagnosen von somatischen (körperlichen) hin zu psychischen Diagnosen:
Als weitere Erklärung für die Zunahme von AU wegen psychischer Erkrankungen bei gleichzeitig unveränderter "realer Prävalenz" vermutet Jacobi (2009), dass eine Verlagerung in Richtung psychischer Störungen als Diagnose stattgefunden hat.
Somit wäre ein Teil der Betroffenen früher auch, allerdings mit anderen, somatischen Diagnosen, z.B. wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen krankgeschrieben.


(Die PDF kann ich leider nicht verlinken, man findet sie über die Stichworte DAK 2013 - das Zitat findet sich auf Seite 55)

Weiter heisst es:
Dass die Prävalenz psychischer Erkrankungen in den letzten 10 - 15
Jahren nicht zugenommen hat ist für Epidemiologen keine Überraschung: Schon vor der DEGS1 und dem Zusatzmodul zur psychischen Gesundheit war bekannt, dass es keine Hinweise auf eine Zunahme psychischer Erkrankungen gibt. Beispielsweise kam Richter et al. (2008) in einer systematischen Studienübersicht zur Frage, ob psychische Erkrankungen in der Bevölkerung zunehmen, zu dem Schluss:

"Die 'gefühlte' Zunahme psychischer Störungen bildet offenbar etwas anderes ab, als eine tatsächliche Zunahme der Inzidenz und Prävalenz psychischer Störungen".
Auch andere Autoren kommen durch die Sichtung verschiedener epidemiologischen Studien zu dem Ergebnis: "In wiederholten epidemiologischen Bevölkerungsstudien können im 10-Jahres-Abstand keine Zuwächse der Prävalenz seit 1990 gefunden werden". Die Prävalenz
psychischer Störungen scheint generell nicht besonders volatil über die Zeit zu sein (Jacobi 2009)
Die Jacobi-Studie kann man einsehen, wenn man die Begriffe "Jacobi 2009 Studie" ergoogelt.

eba09fdafdfe  20171203 144631

Da die epidemiologischen Studien der Universitäten, auf die sich einige meiner verlinkten Artikel beziehen, leider nur als PDF vorliegen, kann ich diese leider nicht direkt verlinken. Jedenfalls habe ich nicht herausgefunden, wie ich das mit dem Handy hinbekomme).


Da sich sowohl die diagnostische Klassifikation als auch die Erhebungsinstrumente über Jahrzehnte natürlich verändert haben, gestaltet sich die Vergleichbarkeit früherer und heutiger Untersuchungen selbstverständlich schwieriger. Diese Faktoren werden aber von den Epidemiologen bei der Interpretation ihrer Daten berücksichtigt!

Und diese finden allesamt das gleiche Fazit: Kein tatsächlicher Anstieg psychischer Erkrankungen!
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Fakt ist aber, dass keiner einfach mal so ein Resumee ziehen kann, wie es deine Epidemiologen tun.
Ich fürchte, du hast ihre Arbeitsweise nur nicht verstanden und was für Vorteile aus ihren Erkenntnissen erwachsen, z.B. auch für deine als von der Gesellschaft unterschätzt dargestellten psychischen Erkrankungen:

Die Epidemiologie (von griech. "epidēmíā nósos" "über das ganze Volk verbreitete Krankheit" , lógos „Lehre“) ist jene wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Verbreitung sowie den Ursachen und Folgen von gesundheitsbezogenen Zuständen und Ereignissen in Bevölkerungen oder Populationen beschäftigt. Das unterscheidet die Epidemiologie von der klinischen Medizin, bei der es darum geht, einem einzelnen Menschen in einem konkreten Krankheitsfall zu helfen. Auch wenn sich bereits zuvor einzelne Mediziner mit der Verbreitung und den Ursachen von Krankheiten beschäftigt haben, wird der Beginn der Epidemiologie allgemein auf die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert.

Zwei der wichtigsten Beobachtungsgrößen sind die Inzidenz und die Prävalenz, Maße für das Auftreten und die Verbreitung von Krankheiten in einer Population. Die Epidemiologie untersucht weiter die Faktoren, die zu Gesundheit und Krankheit von Individuen und Populationen beitragen, und legt damit die quantitative Basis vieler Maßnahmen, die im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung unternommen werden. Epidemiologische Methoden bilden die Grundlage klinischer Studien.
Quelle: Wikipedia: Epidemiologie

Ohne Epidemiologie gäbe es auch die ICD-10 nicht. ;)


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03.12.2017 um 14:59
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Das Verbot der körperlichen Züchtigung und dessen Ahndung, bewahrt uns somit vor einer Vielzahl von empathielosen und verhaltensgestörten Kindern.
Oh ja, deswegen gibt es auch viele PS-Patienten, die Abschaffung der körperlichen Züchtigung macht uns alle kerngesund, die Kliniken bleiben leer.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Gut. Ich fasse mal zusammen. Unsere heutige Gesellschaft ist schlecht und begünstigt eine Vielzahl psychischer Leiden, weil: Arbeitslosigkeit, Patch-Work, Alleinerziehende, stressige Arbeit.
Schlecht zusammengefasst. Man soll psychsich krank werden, wenn man alleinerziehend ist? :D
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Natürlich ist es auch heute noch relevant, aber du schriebst selbst:
Also gelesen hast du es, find ich gut.
Aber hast du auch verstanden, was ich damit sagen wollte? Scheinbar nicht.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Erstens stellst du es mithilfe deiner zeitlichen Einordnung so dar, als hätte es das noch nie gegeben, als wäre es ein akutes, aktuelles Problem
Es ist ein akutes, aktuelles Problem.
Es findet heute statt, also ist es aktuell, akut bleibt es definitiv.


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03.12.2017 um 15:36
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Aber es ging auch nicht darum, dass ein Kind die Scheidung miterlebt, sondern dass es schwieriger ist, sich um ein Kind zu kümmern, wenn man an Depressionen oder anderen Störungen leidet, besonders auch dann, wenn man selber von seinen Störungen nichts weiß.
Natürlich, aber darum geht es doch garnicht, denn das war früher wie heute nie anders. Der Unterschied heutzutage aber ist, dass eine bessere Diagnostik bzw. der Umstand, dass psychische Erkrankungen ÜBERHAUPT diagnostiziert werden und die damit einhergehenden angebotenen, individuellen Hilfsangebote, viel besser greifen. Früher gab es keinen "Psycho-Markt", der das Leiden der betroffenen Menschen kategorisierte und dadurch individuelle Hilfen zur Verfügung stellen konnte.

Da hilft es auch nicht, dass du dir Berühmtheiten herauspickst, die an ihren Störungen leider zugrunde gingen. Früher war das nicht anders, doch heutzutage kann eben viel eher und besser geholfen werden (wenn man die Hilfsangebote annimmt; was hierzulande vielfach geschieht, sonst wären die Diagnosen nicht gestiegen und beispielsweise auch die Selbstmorde nicht zurückgegangen).
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Oh ja, deswegen gibt es auch viele PS-Patienten, die Abschaffung der körperlichen Züchtigung macht uns alle kerngesund, die Kliniken bleiben leer.
Ich sage doch nicht, dass wir alle psychisch so gesund sind, wie noch nie. Ich sage lediglich, dass sich unsere psychische Gesundheit in den letzten Jahren nicht verschlechtert hat.

Du hingegen vertrittst den Standpunkt, dass die psychischen Leiden steigen und dass unsere Gesellschaft(-sform) dafür ursächlich sein soll. Dafür reicht es aber nicht, verschiedene psychische Erkrankungen zu erwähnen und uns ihre Entstehungsweise zu erklären, wenn das Faktoren sind, die in den letzten Jahren überhaupt garnicht zugenommen haben. Also komm doch bitte langsam in die Pötte.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Man soll psychsich krank werden, wenn man alleinerziehend ist? :D
Nein, wenn man von einer alleinerziehenden Person großgezogen wird. Zumindest hast du dies als Faktoren in diese Diskussion mit eingebracht.

Auf der anderen Seite, steigt die Anfälligkeit für eine psychische Erkrankung hingegen nicht, wenn man von den Erziehungsberechtigten körperlichen Schmerz erfährt. War früher ja normal und man war als Kind ja darauf vorbereitet. Außer eben, man war hypersensibel. Dann konnte das durchaus mal passieren.
Falls ich dich hier falsch verstanden habe, steht es dir frei, dies richtig zu stellen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Es ist ein akutes, aktuelles Problem.
Es war schon immer ein Problem! So wird ein Schuh draus. ;)


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03.12.2017 um 17:57
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich möchte einmal auflisten, welche Risikofaktoren, die nachweislich psychische Erkrankungen begünstigen, in den letzten Jahrzehnten abgenommen haben:
Oh ja und das nachdem ich aufgezeigt habe, dass es trotzdem jeden treffen kann.
Depressionen machen nicht Halt vor einem sauberen Leben, aber das, was unser Zusammenleben noch beinhaltet, ist der Auslöser für andere Krankheiten.
Zunahme an ADHS-Erkrankten, das spricht eine deutliche Sprache.
Eine neue Untersuchung der Krankenkasse Barmer dürfte der Diskussion wieder neuen Auftrieb geben. Die Barmer kommt zu dem Schluss, dass die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, bei denen ADHS festgestellt wird, zwischen 2011 und 2014 erneut deutlich gestiegen ist, und zwar um 11,6 Prozent.
https://www.google.de/amp/www.sueddeutsche.de/gesundheit/untersuchung-zahl-der-adhs-diagnosen-steigt-deutlich-1.3023871!amp
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Insgesamt kann nicht belegt werden, dass es zu einer Zunahme psychischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahren gekommen ist (steigende Diagnosen ≠ tatsächlicher Anstieg)
Wenn man bedenkt, dass laut deiner Aussage jetzt sofort Leute zum Arzt gehen, weil alle ja jetzt sofort ins Krankenhaus rennen, müsse es zwingend die tatsächliche Steigerung untermauern.
Aber du kannst nicht nachweisen, dass es immer die gleiche Anzahl an Erkrankungen da war, du kannst lediglich darlegen, dass es nie dieselbe Anzahl an Diagnosen war, da es früher kaum solche Diagnosen gab.
Wenn in den letzten Jahren aber Zahlen steigen, so kann man aber sagen, dass eine Zunahme an Erkrankungen stattfindet. Wenn in einer aufgeklärten Gesellschaft die Zahlen steigen, wo zuvor in einer aufgeklärten Gesellschaft Zahlen relativ stabil blieben, findet eine tatsächliche Zunahme statt.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich fürchte, du hast ihre Arbeitsweise nur nicht verstanden und was für Vorteile aus ihren Erkenntnissen erwachsen, z.B. auch für deine als von der Gesellschaft unterschätzt dargestellten psychischen Erkrankungen:
Ich frage mich, ob sie es überhaupt selber verstehen.
Eine ICD-10 kategorisiert Krankheiten, diagnostiziert aber keine Bevölkerung über Stichproben und angeblicher Resumees.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Natürlich, aber darum geht es doch garnicht
Mir ging es darum. Aber lieber hälst du daran fest, warum nur? Natürlich ist die Diagnostik wesentlich besser geworden, das ist aber kein Grund, nicht an eine Zunahme an psychischen Erkrankungen zu glauben.
Wieso? Wenn man Krebs besser erkennen kann, verringert sich das Risiko, daran zu erkranken oder dementiert automatisch eine Zunahme?
Man kann einiges übersehen, dennoch heißt es nicht, dass man alle übersehen hat, weil einige neu dazu kommen.
Es gibt immer Neuerkrankte, immer neue Menschen.
Ist eine Zunahme Blödsinn? Nein.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Da hilft es auch nicht, dass du dir Berühmtheiten herauspickst, die an ihren Störungen leider zugrunde gingen. Früher war das nicht anders, doch heutzutage kann eben viel eher und besser geholfen werden
Ja, Chester hat es gut geholfen. Sieht man ja.
Dass einem besser geholfen werden kann sagt aber immer noch nicht, dass nicht mehr Menschen daran erkranken können. Eine bessere Diagnostik ist keine Impfung gegen psychische Krankheiten.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:wenn man die Hilfsangebote annimmt; was hierzulande vielfach geschieht, sonst wären die Diagnosen nicht gestiegen und beispielsweise auch die Selbstmorde nicht zurückgegangen).
Komischer Schluss. Nicht jeder Depressive suizidiert sich. Allein von den Selbstmordraten auf verbesserte Behandlung psychsich Kranker zu schließen ist nonsens.
Vor allem ist es nonsens, dass eine Behandlung Selbstmord verhindert.
Siehe Chester.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Nein, wenn man von einer alleinerziehenden Person großgezogen wird. Zumindest hast du dies als Faktoren in diese Diskussion mit eingebracht.
Das stimmt nicht, das habe ich so nicht gesagt.
Von einem alleinerziehenden großgezogen zu werden macht nicht depressiv.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Es war schon immer ein Problem! So wird ein Schuh draus. ;)
Sowie auch aktuell.


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03.12.2017 um 18:47
"Nicht die Aufmerksamkeitsstörungen haben zugenommen, sondern die Aufmerksamkeit für sie."

(Martin Dornes - dt. Soziologe, Psychologe und Psychotherapeut)




Zunahme an ADHS-Erkrankten, das spricht eine deutliche Sprache.
Zunahme von ADHS-Diagnosen, bitteschön!  

Eine Untersuchung von Hamburger Schulkindern im Jahr 1958 schätzte zwölf Prozent der Kinder als "ausgesprochen hypermotorisch" und 23 Prozent als "konzentrationsgestört" ein. Den Zappelphilipp (heute: ADHS-Kind) gab es schon immer.

Quelle:
https://books.google.de/books?id=l_tuAgAAQBAJ&pg=PT90&lpg=PT90&dq=%22ausgesprochen+hypermotorisch&source=bl&ots=iNBgX7Sy8s&sig=ItW47x7_6yGHQsiE8IA1nFqZa8Y&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiQxa75oe7XAhWKtxQKHUxyBG8Q6AEICjAA#v=onepage&q=%22ausgesprochen%20hypermotorisch&f=false


Diese Erkenntnis trifft auf jede der momentan aufgeführten, psychischen Erkrankungen zu. Heisst im Klartext:

Nein, wir werden nicht immer kränker!

Es gab schon immer psychisch angeschlagene Menschen. Früher stellten die Ärzte nur andere Diagnosen oder erst garkeine, weil die Erkrankten sich schämten oder die spezifischen Ärzte für ihre Leiden nicht vorhanden waren.

Der wachsende Wissensstand innerhalb dieser Branche, die steigende Akzeptanz und die vielfältigen Hilfsangebote, erhöhen die Bereitschaft der Menschen, über ihre psychische Erkrankung zu sprechen und sich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben. Deswegen empfinden wir hier einen Anstieg dieser Erkrankungen. Objektiv ist dies jedoch nicht haltbar, wie zahlreiche Studien und Forschungsergebnisse belegen. Die Erkrankten sind nunmehr nicht mehr unsichtbar.

Viel häufiger werden psychische Erkrankungen erkannt, was aber nicht daran liegt, dass diese sich mehren, sondern was darauf zurückzuführen ist, dass sich auch hier der Wissensstand um die psychischen Erkrankungen positiv auswirkt. Auch haben sich die Diagnosegewohnheiten von Ärzten verbessert. Ein Krankheitsbild mit diversen körperlichen Beschwerden wie Erschöpfung, Müdigkeit und anderen Symptomen wurde früher eher als eine körperliche Erkrankung diagnostiziert, während heute eine depressive Symptomatik eher als solche erkannt wird. Was wiederum dazu führt, dass die Anzahl der gemeldeten somatischen Erkrankungen zurückgeht, da eine Verschiebung der Diagnosen von somatischen (körperlichen) hin zu psychischen Diagnosen erfolgt.


Wir empfinden also nur ein Mehr, das es garnicht gibt.

Wir arbeiten viel weniger, als unsere Großeltern (Arbeitszeiten gesunken & Urlaub gestiegen), sind im Durchschnitt weniger krank, genießen mehr Freiheiten. Ein "Mehr" kann es faktisch also garnicht geben.

Man könnte fast meinen, dass der einzige negative Trend der letzten Jahre darin besteht, dass wir auch in unserem Wohlstand immer noch etwas zu meckern haben.

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Zum Abschluss noch ein Auszug aus einem sehr interessanten Artikel, der vielleicht auch ein wenig zum Nachdenken anregt:
Medienberichte können eine Welle einer modernen Krankheit auslösen, weil die Leser oder Zuschauer sich in der Erkrankung wiedererkennen“, erläutert Psychologe Elmar Brähler. „Gelitten haben sie schon vorher. Sie hatten nur keinen Namen für ihr Leiden und deshalb nicht den Mut, damit zum Arzt zu gehen."

Die gute Nachricht zum Schluss könnte also heißen: Es geht bergab mit dem Burnout, denn die Medien schenken ihm weniger Bedeutung. Die F.A.Z. schrieb 2014 nurmehr 141 Mal über Burnout. Und tatsächlich: Krankenkassen verzeichnen erstmals einen Rückgang der Fälle. Vielleicht kommt Burnout also außer Mode, wird vom „Narzissmus“ abgelöst.

Brähler ist sich sicher: „In 50 Jahren wird man über viele der heutigen Erkrankungen lächeln – und an anderen Krankheiten leiden.“


Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kapitalismus-keine-schuld-an-burnout-und-psychischen-krankheiten-13456198.html


Ich hoffe, dass durch die wachsende Forschung und ihre Ergebnisse und Erkenntnisse, zukünftig Betroffenen noch viel eher und besser geholfen werden kann. Und dass auch die Präventivmaßnahmen immer mehr Beachtung finden.

Darüber hinaus, sollten wir uns nicht zur schwarzmalerischen Betrachtung unserer Gesellschaft hinreißen lassen und uns viel mehr in der objektiven Bewertung solch einer sensiblen Thematik versuchen.

Dann würden wir nämlich merken, dass nicht das "System", der Kapitalismus oder unsere momentane Gesellschaft schuld ist an unseren psychischen Leiden, sondern dass es über alle Zeiten hinweg leider Faktoren gab und gibt, die fühlenden Individuen, wie wir es sind, richtig Böses antun und unsere Psyche negativ tangieren können.

Diese Faktoren gilt es, so gut es geht zu beseitigen, da bin ich ganz bei meinem Gegner. Diese sind aber kein neues Phänomen, sondern ein Hausgemachtes, leider Menschliches - wir waren bezüglich der Eliminierung dieser Faktoren aber noch nie auf einem besseren Weg und aufgeklärter, als heute.



In diesem Sinne: lasst es euch gut gehen. @sunshinelight danke für den Themen-Vorschlag und den für mich generell sehr interessanten Clash. :)


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03.12.2017 um 19:32
Ok, mir bleibt jetzt auch nur noch ein Abschluss des Matches.

Verbesserte Diagnostik

Die Diagnostik ist besser geworden als sie es mal war.
Während es heute dennoch schwierig ist, manche Leute zu diagnostizieren, so kann man sich darauf verlassen, eine anständige Diagnose zu bekommen.
Psychische Erkrankungen können nicht „einfach“ mit Hilfe eines Tests festgestellt (in der Fachsprache: diagnostiziert) werden, wie es zum Beispiel bei einem Knochenbruch mit einer Röntgenaufnahme der Fall ist. Eine klinische Diagnose kann nur von einem erfahrenen Facharzt oder Psychotherapeuten gestellt werden. Zuvor ist jedoch eine Untersuchung erforderlich, um körperliche Erkrankungen - wie z. B. eine Schilddrüsenerkrankung - als Mitverursacher der psychischen Beschwerden auszuschließen.
Anschließend findet beim Facharzt oder Psychotherapeuten ein ausführliches Gespräch über die einzelnen Beschwerden (Symptome), die Vorgeschichte und weitere körperliche und psychische Erkrankungen des Patienten statt. Dabei können auch psychologische Tests wie Fragebögen zum Einsatz kommen. In diesem diagnostischen Gespräch geht es darum, das Gesamtbild aller Beschwerden zu erfassen und diesem eine Diagnose zuzuordnen.
http://www.psychenet.de/de/psychische-gesundheit/informationen/basiswissen.html

Eine Diagnose ist kompliziert und sorgfältig.
@Kältezeit will uns weismachen, dass ein Epidemiologe regionbegreifend mit ein paar Strichproben die Anzahl an Erkrankten feststellen kann. Dabei wird aber auch vergessen, dass eine Erkrankung jederzeit ausbrechen kann und dann auch nur von einem Fachmann diagnostiziert werden kann.
Wenn es dann zu Diagnosen kommt, wer kann sagen, dass lediglich Diagnosen steigen? Das ist eine müde Behauptung, doch fehlt es an der Belegbarkeit.
Wenn jemand eine Diagnose bekommt, gibt es viele Möglichkeiten. Entweder ist man frisch erkrankt oder länger krank. Die frisch Erkrankten einfach auszublenden ist nicht das Gelbe vom Ei.

Bandbreite der Krankheiten

Alleine schon davon auszugehen, dass jede einzelne Störung nicht steigen würde, wäre dasselbe wie zu sagen, es gäbe keinen Anstieg an Krankheiten wie Grippe, Magen-Darm oder Krebs.
Viren gab es immer schon und auch wenn die Medizin heute besser ist, ist es kein Hindernis, dass der Virus es schafft, bei mehr Menschen als zuvor auszubrechen.
Wenn man dann noch bedenkt, dass es andere Krankheiten gibt, so kann man definitiv nicht ausschließen, dass ein Anstieg an körperlich Erkrankten stattfinden kann. Medizin/Diagnostik hin oder her.


Faktoren

Es muss nicht die Welt untergehen, um eine psychsiche Störung zu entwickeln. Es muss einfach nur eine Überlastung, Schicksalsschläge oder organische Ursache zugrunde liegen.
Der Lebensstandard an sich spielt auch keine Rolle, es kann jeden treffen. Erfolgreiche Menschen, schicksalbehaftete Menschen, körperlich Kranke Menschen, überlastete Menschen. Eine Zunahme wäre keine Überraschung.
Die Ursachen sind ebenso vielfältig wie die Erkrankungen selbst.
Die Gesellschaft hat sich verändert. Alte Probleme sind geblieben, neue sind hinzugekommen.
Vielleicht sind einige verschwunden.
Aber ist es das wirklich?
Es wird definitiv noch mal mehr Diagnosen geben, denn Deutschland hat einige neue Mitbürger bekommen.

Flüchtlinge, ein Schicksal, ein Faktor.

Plus eine neue Umgebung, in die man sich einfinden muss.
Traumata könnten definitiv diagnostiziert werden.
Nur weil es Traumata früher schon gab, bedeutet es nicht, dass diese Flüchtlinge schon immer traumatisiert waren.
Die würden in der Statistik noch mal hinzugerechnet und andere würden sagen “quatsch, da steigt keine Anzahl, lediglich Diagnosen“... Denn immerhin ist die Diagnostik ja besser geworden.

Verbesserte Aufklärung

Ja, es gibt Menschen, die können mit psychsichen Begriffen was anfangen. Doch betrifft es vermehrt die Psychiatrie selbst.
Sogar einige Erkrankte wissen nicht Bescheid.
Auch Betroffene, die wissen, was da los ist, haben Angehörige, die immer noch nicht die Krankheiten richtig einschätzen können.
Unwissenheit gibt es immer noch.
Es würde noch mal definitiv mehr Diagnosen geben.
Weshalb es noch mal Quatsch ist, eine Sensibilisierung als alleinige Häufung der Diagnosen verantwortlich zu machen.


Mit diesen Worten bedanke ich mich an alle Leser und an meine Kontrahentin, @Kältezeit .

Auf dieses Duell musste ich jetzt eine Woche länger warten, doch ich denke, das war es wert.
Ich wünsche allen eine angenehme Dezemberpause und schöne Festtage.
Vielen Dank für's Lesen.

sunshinelight

:santa:


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Die Liga 17/18 - Spieltag 4 - Kältezeit vs. sunshinelight

03.12.2017 um 20:01
Ende


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Die Liga 17/18 - Spieltag 4 - Kältezeit vs. sunshinelight

10.12.2017 um 20:03
hier kommt die erste Bewertung von @interpreter





Ich sehe dieses Match ein wenig ambivalent auf Grund eines gewissen Ungleichgewicht. Dennoch sehr interessant angesichts der unglaublichen Dichte interessanter Fakten und Zusammenhänge.

@sunshinelight

Erstmal möchte ich meine persönliche Hoffnung ausdrücken, dass Überschriften mit verschiedenfarbigen Buchstaben keine Schule machen, bin allerdings froher Hoffnung angesichts der Tatsache, dass du diese Perversion nur einmal versucht hast.

Der Umstand spielt in der Wertung auch keine so große Rolle. Betrachtet das bitte dennoch als ausdrückliche Warnung.

Mir ist nicht klar, was dein Plan war. Am Anfang hast du dich auf das Ansteigen der Diagnosen berufen. Kältezeit hat das mit mehreren Studien widerlegt.
Dann hast du versucht es so hinzustellen, dass das Ansteigen der Diagnosen von psychischen Krankheiten ein Zeichen ist, weil es die selben psychischen Krankheiten quasi nicht gab, weil sie früher nicht als psychische Krankheiten definiert wurden. Das ist aus meiner Sicht eine so absurde Strohpuppe wie zu behaupten, dass das Universum nicht aus Atomen bestand, bevor die Wissenschaftler rausgefunden haben, dass es so ist.
Dann kam eine kurze Phase der kompletten Resignation, gekennzeichnet durch Zitat-Satz-Blöcke, in denen alles unbegründet in Zweifel gezogen wurde. Für mich wirkte das wie das argumentative Aequivalent von Augen-zu-halten-und-lalalala-singen.
Am Ende versuchst du dann zu argumentieren, dass Kältezeit nicht alle Zweifel an einem Ansteigen ausräumen konnte. Obwohl sie das aber fast getan hat, würdest du, selbst wenn sie es nicht hätte, an der Beweislastregel scheitern.
Es lag an dir zu beweisen, bzw. zu überzeugen, dass die Gesellschaft für das Ansteigen verantwortlich ist, nicht an Kältezeit, alle Zweifel auszuräumen.

Inhaltlich war das Match auf deiner Linie also ein Totalversagen, da gibt es leider nichts zu beschönigen.

Stilistisch gehen die Probleme weiter.

Es gab Passagen, in denen du deiner Gegnerin vorgeworfen hast, falsch zu liegen und das damit begründest, was komplett Anderes zu erzählen ohne jeden Bezug zu der Aussage deiner Gegnerin.
Dann die erwähnten Zitat-Satz-Blöcke in denen alles in Zweifel gezogen wird, ohne den Ansatz einer Begründung zu liefern. Sorry aber der Leser hält Sachen nicht für zweifelhaft oder falsch, weil du es so siehst. Du musst erklären und begründen, warum er sich deiner Position anschließen soll.

Die letzen Matches hast du eine wirklich gute Leistung gezeigt, aber diese hier empfand ich nicht als Solche.

Du könntest anführen, dass das Thema gegen dich war aber darauf muss ich leider erwidern, dass du es dir selber ausgesucht hast. Ich kann dir da keine Rücksicht entgegen bringen, wenn du dich bewusst selbst in diese Lage bringst. Wenn ich dir einen Tipp geben darf, wäre dass, dir Themen auszusuchen die du auch erfolgreich argumentieren kannst. Es gibt viele Möglichkeiten das zu tun und viele Clasher, die hier Beispiele geliefert haben. Da wäre zum Beispiel die Moralkeule, die den Leser vielleicht davon überzeugt die Sachlage zu ignorieren, der humoristische Ansatz, der sie ihn komplett vergessen lässt und die Nische, die die Ausnahme zur thematischen Unterlegenheit bildet.
Eine schlecht umgesetzte Sachdiskussion aus der Position der Unterlegenheit mit der Hoffnung auf mildtätige Juroren mag zwar mutig sein aber eine Lösung sicher nicht.

Ich weiß das klingt hart und ich möchte dich bitten, es mir nachzusehen, dass ich nicht in die gleiche Kerbe wie die Mehrheit hier schlagen möchte, dir zu erzählen, dass alles im Grunde bis auf Detailfehler ganz tutti war und du dich verbessert hast, um dir danach den nächsten Zonk auszuhändigen.

Gleichzeitig aber möchte ich dir auch einen Ansatz liefern um dich zu verbessern. Die vielen erwähnten Kommentare: "du wirst besser aber dein Gegner hat gewonnen" ich kann mir vorstellen, dass es da langsam zu dem Punkt kommt, wo du dich ein wenig verarscht fühlst. Ich würde es tun. Die Frage: "Wie weit muss ich mich denn noch verbessern?" würde mir durch den Kopf schwirren und die, ob mir alle den Bauch pinseln wollen, während sie aber im Endeffekt was gegen mich haben und mich scheiße finden.

Die Tatsache ist, du verbesserst dich von Mal zu Mal tatsächlich ein wenig. Allerdings sehe ich alle Verbesserungen ausschließlich auf der taktischen Ebene. Greif ich mir einen bestimmten Abschnitt raus, kann ich erstmal nicht auf den Punkt bringen, was hier schlecht sein soll, würde dich als guten und erfolgreichen Clasher betrachten.

Das Ganze bekommt aber ein ganz anderes Bild, wenn man es auf der strategischen Ebene betrachtet. Das ist der Punkt wo es scheitert und hier ist für mich offensichtlich, dass du dir keine richtigen Gedanken darüber gemacht hast, bevor das Match begann:

-Ich wähle ein Thema, kann ich das Thema sinnvoll von meiner bzw. beim Würfeln von beiden Positionen vertreten?
-Was ist mein Plan und wovon will ich die Leute überzeugen?
-Wie setze ich diesen Plan um, welche Argumente bringe ich wann?
-Wie könnte der Gegner darauf reagieren und wie reagiere ich auf seine Reaktionen?
-Wie verbinde ich Eingang und Ausgang über einen roten Faden bzw. einen Bogen?

Das sind die Punkte an denen es hier scheitert und an denen du arbeiten solltest.
Denn wenn wir annehmen dass Strategie und Taktik etwa gleichwertig sind und Kältezeit, wie hier, in beiden vielleicht hohe 90% Werte erreicht, könntest du sie nichtmal schlagen, wenn deine Taktik mit 100% perfekt wäre und würdest offen gesagt nichtmal in die Nähe kommen.

@Kältezeit

Auch ohne den Kontrast zu deinem Gegner war das eine hervorragende Leistung. Sehr sauber und differenziert argumentiert. Thematisch komplett überlegen, unterfüttert mit einer Vielzahl an Beweisen und Belegen.
Die Zurückhaltung bei den subtilen Spitzen kann ich nachvollziehen, hoffe aber, dass sie nicht zum Standard wird. Natürlich kann man das machen, wenn man inhaltlich so überlegen ist und es schadet dir sicher auch nicht, aber ich würde was vermissen, wenn du zu sachlich würdest.

Da ich nichts an irgend einem Aspekt deiner Leistung auszusetzen habe, sauge ich mir eine Kleinigkeit aus den Fingern.

Die niedrige Qualität der Quellen.

Allerdings liefere ich als Belohnung für deine gute Leistung gleich eine Lösung für dieses Problem mit.

https://scholar.google.de/ eine wissenschaftliche Suchmaschine für Studien, White-Papers und so weiter. Normalerweise ist der Link ganz rechts (so existent) direkt auf eine PDF oder die Studie während der ganz links auch an einer Paywall scheitern kann.

Eine mächtige Waffe für den, der die richtigen Suchbegriffe liefern kann. Nutze sie weise (das gilt auch für den Rest, der das hier liest).

Fazit.

Ein deutlicher Sieg für Kältezeit.

Kältezeit 90
sunshinelight 30


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Die Liga 17/18 - Spieltag 4 - Kältezeit vs. sunshinelight

10.12.2017 um 20:08
und gleich die zweite noch von @Chu




Hallöchen ihr Lieben! :santa:

Vorab: Ich danke euch für diesen Clash! Meine Güte, so ein toller Jahresabschluss in diesem Bereich für mich. Ich bin begeistert. Ein wahnsinnig spannendes und auch hoch aktuell und vielseitig diskutiertes Thema. Und ihr beide habt einen Clash auf höchstem Niveau rausgehauen. Ich bin total begeistert.
Mein Standpunkt davor: Hin- und Hergerissen zwischen Pro und Contra.
Mein Standpunkt danach: unverändert ;)
Und das, obwohl ich jahrelang in der Psychiatrie tätig war. Aber genau deswegen super spannend!

Aber sehen wir uns das ganze mal genauer an.

Die Punktverteilung wie gehabt:
Argumentation: 90 Punkte
Stil/Form: 30 Punkte
Ergibt insgesamt: 120 Punkte

Argumentation

Hier erstmal ein paar ausformulierte und ausgewählte Einblicke in meine Notizen, um euch meinen Gedankengang darzulegen:
Die Argumentation ist ein zweischneidiges Schwert. Beide können die Dunkelziffer der psychischen Krankheiten in der Historie für ihre Sichtweise nutzen. Und das haben sie auch sehr gut gemacht. Während @sunshinelight die Richtung einschlug, dass es zwar sicherlich in der Vergangenheit die Krankheiten schon gab, aber weder benannt, noch klassifiziert wurden aufgrund des Nichterforschens und somit auf dem Papier eben erst zur jüngeren Zeit gehören, nutze @Kältezeit genau diese Argumentation um zu unterstreichen, dass die Krankheiten an sich nicht mehr geworden sind, sondern nur dessen Diagnosen.
Es ist also sehr schwierig, hier eindeutig diesen Inhalt als richtig oder falsch in den verschiedenen Positionen zu werten, denn beide haben recht in ihren Aussagen. Hier geht es also eher um die Frage, ob man den Anstieg darüber wertet, was schwarz auf weiß in heutigen Statistiken zu finden ist oder eben die „Ferndiagnosen“ von vergangenen Beschreibungen mit zu werten.
genau dies ist auch ein Punkt der gegenwärtigen Diskussion über dieses Thema.

Ein wichtiger Punkt ist ebenfalls die Lebensweise/-form, die es in der heutigen Gesellschaft gibt. @Kältezeit plädiert darauf, dass es uns besser geht, als jemals zuvor. Das stimmt, wenn man sich die Gesellschaft als Ganzes anschaut. Allerdings erwähnt sie hier als Beispiel die Schicht/-fließbandarbeit der Industrialisierung. Die gibt es leider heute noch. Und es ist gerade in der Schichtarbeit sein sehr weit verbreitetes Problem, dass viele mentale Schäden davon tragen, OBWOHL es bessere Bedingungen sind als damals. (Hier mal eine kleine Exkursion: https://www.welt.de/wirtschaft/article113728034/Schichtarbeiter-gefaehrden-ihre-Gesundheit.html)
Auf der anderen Seite erwähnt @sunshinelight die Überforderung, beziehungsweise Probleme von Eltern, die Ursache für Depressionen sein könnten. Hier lenkt @Kältezeit sehr gut ein, indem sie die Hilfsmöglichkeiten der Gesellschaft benennt, die Müttern beispielsweise nach der Geburt zustehen.
Was folgt ist eine kräftige argumentative Ansprache von @sunshinelight, in der er die Argumente von @Kältezeit ziemlich gut bearbeitet. Vor allem nutzt er den oben erwähnten wunden Punkt bei @Kältezeits Standpunkt: Es lässt sich nur erahnen, wie hoch die genauen Dunkelziffern waren. Diese schaltet aber gekonnt und gut den Blick auf die gesellschaftlichen Faktoren, die heute gelten und diese, die damals waren und bringt den Fokus wieder zur Gesellschaft.
Sehr schöne Vergleiche von beiden zur Entwicklung der Erziehungsmaßnahmen.

Sehr schön auch die kurzen eigenen Erlebnisse – von der (eventuell) falschen Diagnose und der Reaktion der Gesellschaft auf bestimmte Krankheitsbilder (Boarderline).

@sunshinelight bringt ein, dass der soziale Status keine Rolle spielen muss, um in bestimmte psychische Krankheiten abzudriften – also den Faktor, dass viele der Krankheiten genetisch bedingt sind/sein können und dementsprechend eine toll funktionierende Gesellschaft nicht unbedingt auf solche Gendefekte wirkt. Auf der anderen Seite argumentiert @Kältezeit, dass unsere Gesellschaft allerdings heutzutage durch die Sensibilität solche Menschen besser aufgefangen werden. Die Möglichkeiten zur Hilfe und Selbsthilfe einfach größer und ausgereifter sind. Ebenfalls benennt sie die Faktoren, die zum Ausbruch führen und abgenommen haben.

Umwerfend auch noch einmal beide Abschlussposts. @Kältezeit bringt noch einmal das vorher kurz angeschnittene Thema des Zappelphillips ein. Schön ausgearbeitet und erklärt. Ein gutes Schlussargument, um vorheriges noch einmal zusammenzufassen.
@sunshinelight bespricht in seinem Post noch einmal die Diagnosen, Faktoren, Bandbreite und Aufklärung. Auch hier sehr nachvollziehbar.

Ganz ehrlich? Ich hab diese Bewertung schon einen Tag nach dem Ende fertig gehabt und habe seit Tagen überlegt, wer denn nun die Überhand hatte. Ich habe geschwitzt, gepanikt, stand kurz vorm Nervenzusammenbruch und jetzt, kurz vor knapp, muss ich zugeben: Scheiße, ihr wart beide klasse. Jeder auf seine Art und Weise. Gekonnt habt ihr Argumente genutzt, ausgehebelt, auch mal danebengegriffen, aber auf Augenhöhe.
Mir bleibt also nichts anderes übrig:

@Kältezeit: 45 Punkte
@sunshinelight: 45 Punkte


Stil/Form

Alles klar, wenn ihr schon bei den Argumenten gleich seid, habe ich versucht, euren Stil und eure Form auseinander zu nehmen, damit ich wenigstens hier eine Entscheidung fällen kann.
Am A*sch die Räuber sagte mir mein bewertendes Ich.
Beide super, ein toller Clash. Mal was anderes, denn hier wurde nicht um die Sympathie der Leser via Späßchen oder Geschichten gebuhlt, nein, hier wurde eine Diskussion geführt. Eine tiefe, fast leidenschaftliche. Das fand ich unglaublich, denn trotz trocken erscheinender Diskussionskultur war es unglaublich spannend.
Ihr merkt, ich bin begeistert! Von euch beiden.
Quellen waren alle sehr gut ausgewählt, sehr gut wurden damit Argumente unterstrichen.
Auch an Rechtschreibung, Grammatik oder den Sätzen habe ich nichts auszusetzen. Alles sehr verständlich, einleuchtend und die Absätze waren prima gewählt.
Die Bilder haben es etwas aufgepeppt, allerdings wurden diese nicht inflationär gebraucht und die Diskussion kam nicht ins Stocken.

@Kältezeit: 15 Punkte
@sunshinelight: 15 Punkte



Fazit
@Kältezeit: 60 Punkte :santa:
@sunshinelight: 60 Punkte :tannenbaum:


So, mein erstes stabiles Unentschieden geht damit an euch :bier:
Es war wirklich unmöglich für mich, Abstriche zu sehen, die das unentschieden verhindern hätten können.
Wie oben erklär haben beide ihre Argumentationen für sich genutzt und die der Gegenseite immer wenigstens ankratzen können.


Ihr lieben,

in diesem Sinne verabschiede ich mich als Juror für 2017 und wir lesen uns 2018 wieder ;)

Ich wünsche euch allen besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Tankt genug Energie, damit ihr wieder durchstartet und es genau so weiter geht wie vorher!
Und helft ein paar Depressiven: Weihnachtszeit ist eine der schwersten für diese.
:tannenbaum: :santa:


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Die Liga 17/18 - Spieltag 4 - Kältezeit vs. sunshinelight

10.12.2017 um 20:32
kommen wir auch hier zur abschließenden Rechnung

Juroren
~~~~~

sunshinelight: 45
Kältezeit: 75

User
~~~

sunshinelight: 36
Kältezeit: 44

Ergebnis
~~~~~

sunshinelight: 40,5%
Kältezeit: 59,5%

Herzliche Glückwünsche gehen damit an @Kältezeit und ein Applaus zum Trost für @sunshinelight ..


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