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Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Wahl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

13.11.2024 um 21:37
Zitat von nairobinairobi schrieb:Politische Erfahrung bei seinen Beratern scheint Trump nicht so wichtig zu sein.
Vielleicht hat auch sonst kein Politiker Lust, mit Trump zusammen zu arbeiten. Und darum muss er auf diese Personen zurück greifen.


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Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

14.11.2024 um 06:06
Zitat von nairobinairobi schrieb:Politische Erfahrung bei seinen Beratern scheint Trump nicht so wichtig zu sein.
Die Dummheit ist ihm da wohl Wichtiger, als die Erfahrung.


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Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

14.11.2024 um 08:23
Zitat von SpiderWeb-2.0SpiderWeb-2.0 schrieb:Die Dummheit ist ihm da wohl Wichtiger, als die Erfahrung.
In erster Linie nicht mal die Dummheit, eher die Loyalität. Trump gibt sich halt nur mit Leuten ab, die ihm hinterher plappern. Und das macht der Mann von Fox gerne, wenn es Trump gefällt. Da spielt es auch keine Rolle, welchen Hirndurchfall Trump in dem Moment hat.


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Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

14.11.2024 um 09:34
Zitat von startrasherstartrasher schrieb:Dann frage ich mich, warum gerade die, die sich im unteren sozialen Umfeld befinden, Trump gewählt haben. Was versprechen sie sich eigentlich davon? Sozialen Aufstieg? Ein Geldsegen? Jeder, der sich mit der Person Trump auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass er sich nicht nur mit Ja-Sagern umgibt sondern auch die Nähe finanzstarker Person sucht - siehe Musk und Bezos.

Für ihn sind die sozial und finanziell schlechter gestellten Schichten uninteressant, eigentlich nur ein Mittel zum Zweck, zum Stimmenfang. Sie glauben tatsächlich, dass er ihnen in irgendeiner Weise helfen wird.
Ich habe zumindest mal mehrere Jahre in den USA gearbeitet, daher kenne ich die Denkweise der Menschen dort vielleicht etwas besser und kann was dazu sagen. Man muss sich dabei von der europäischen Denkweise frei machen. Immer noch ist eine Mehrheit der Amerikaner ursprünglich aus Europa ausgewandert, weil sie das dortige System abgelehnt haben.

Ich möchte betonen, dass ich gegenüber Trump überhaupt keine Sympathien habe, ganz im Gegenteil halte ich ihn für gefährlich und für Europa ohnehin eine Katastrophe. Ich halte ihn allerdings auch nicht für rechtsextrem, in dem Sinne, wie ich etwa die AfD für rechtsextrem halte.

Meine These ist trotzdem: die Menschen, die Trump wählen, sind i.d.R. nicht dumm, wählen nicht gegen ihre eigenen Interessen, weder Hispanics oder andere ethnische Minderheiten, die in den USA wahlberechtigt sind, noch sein Hauptklientel der kaukasichen (weißen) Arbeiter ohne College-Abschluss.

Warum ist das so? Nun, zunächst wurde bereits darauf hingewiesen, dass auch bei Harris völlig unklar blieb, inwiefen sie Arbeitnehmerrechte stärken wollte. Nicht ohne Grund, denn staatliche Eingriffe zu diesem Zweck lehnen die Amerikaner generell ab.

Soll sie die Sozialhilfe erhöhen? Der Satz ist ohnehin so gering, dass jeder, der arbeitslos wird, sich möglichst schnell nach einem neuen Job umschauen wird, notfalls erstmal Jobs übernimmt, die man jederzeit bekommt, die es in Deutschland gar nicht gibt und die man auch ebenso schnell wieder los wird. Also z.B. beim Supermarkt die Einkaufstaschen der Kunden an der Kasse befüllen.

Soll sie den Mindestlohn erhöhen? Die meisten Trumpwähler verdienen deutlich mehr als der äußerst geringe Mindestlohn. Die Kurzfrist-Jobs zur kurzzeitigen Überbrückung bei der Jobsuche oder zum Aufstocken der Rente (z.B. Befülllen von Einkaufstaschen, s.o.) wären nicht mehr rentabel oder hätten Preissteigerungen für Lebensmittel zur Folge. Wird der Mindestlohn zu hoch, gingen Arbeitnehmer zunehmend dazu über, illegale Einwanderer, von denen es mehrere Millionen in den USA gibt, in Schwarzarbeit zu beschäftigen, weil für sie der Mindestlohn nicht gilt.

Was versprechen sich jetzt seine Wähler positiv von Trump? Dazu einige Beispiele:

- Trump verspricht die illegale Immigration zu reduzieren. Die Wähler erhoffen sich dadurch eine verbesserte innere Sicherheit, zugleich aber auch weniger Konkurrenz um Stellen ohne Collegeabschluss, die dann nicht mehr gegen Geld auf die Hand, ohne staatliche Sicherheit, vergeben werden können (der Nachteil hierbei ist allerdings, dass die Inflation steigen könnte).

- Trump will Staatsbedienstete in großer Zahl entlassen sowie staatliche Ausgaben, die aus Sicht seiner Wähler nur Menschen mit College-Abschluss zugute kommen, wie geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Forschung, Thinktanks usw. kürzen oder streichen. Da er somit weniger Ausgaben hat, kann er die Steuern senken, dadurch werden gerade Geringverdiener, die gerade über die Runden kommen, entlastet.

- Das gleiche gilt für Investitionen in den Klimaschutz.

- Damit zusammenhängt, dass Trump die Benzinpreise senken will. Benzinpreise sind DAS Thema in den USA. Die Preise für die Gallone entsprechen etwa denen für einen Liter in Deutschland (eine Gallone sind knapp vier Liter). Klingt erstmal gut, aber angesichts der Größe des Landes, des flexibilisierten Arbeitsmarktes und des praktisch nicht exisitierenden öffentlichen Nahverkehrs (außerhalb von New York City, das ohnehin demokratisch wählt) machen sich kleinere Schwankungen des Benzinpreises im Monatsbudget sehr viel deutlicher bemerkbar. Indirekt erhofft man sich dadurch eine geringere Inflation v.a. bei Lebensmitteln, denn die USA haben zwar alles, das meiste Obst und Gemüse kommt aber aus Kalifornien und muss transportiert werden.

- Seit der deutlichen Wahl Trumps gehen die amerikanischen Aktien durch die Decke. Die Amerikaner sehen es nicht zu Unrecht so, dass Wirtschaftswachstum die eigene finanzielle Situation verbessert. Wenn die Unternehmen expandieren, konkurrieren sie um Arbeitskräfte und müssen höhere Löhne anbieten. Hire and fire gilt dabei in beide Richtungen; dass man nach der Ausbildung einen Job annimmt und dort bis zur Rente bleibt, ist ziemlich ungewöhnlich, vielmehr nutzt man die Möglichkeiten des Marktes zum eigenen Aufstieg (der amerikanische Traum).

- Trump will Zölle und Strafzölle einführen. Dies könnte zu Preissteigerungen führen. Aber der durchschnittliche Trumpwähler wird nicht ernsthaft erwägen, in den nächsten Jahren einen niegelnagelneuen Mercedes Benz zu fahren, sondern bleibt bei dem Rostbeulen-Pickup vom Gebrauchthändler (einen TÜV gibt es nicht). Wenn aber große Konzerne, die v.a. Facharbeiter ohne College-Abschluss beschäftigen, in den USA ansiedeln müssen, bedeutet dies neue Arbeitsplätze für das Klientel von Trump. Das Lohnniveau könnte nach den Gesetzen des Marktes indirekt auch insgesamt steigen.


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Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

14.11.2024 um 09:49
- Schließlich möchte er die Ausgaben für die Aufrüstung der Ukraine kappen und überhaupt außenpolitisch isolationistisch auftreten, sich höchstens an Kriegen beteiligen, wenn wirtschaftliche Interessen der USA, wie im Nahen Osten mit seinen reichen Ölvorkommen oder auch im Pazifikraum, aus dem billige Produkte, aber auch Rohstoffe importiert werden können, auf dem Spiel stehen. Auch dies könnte die Steuerlast und Inflation senken. Davon profitieren dann wieder am meisten Menschen, die gerade über die Runden kommen.


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14.11.2024 um 10:01
@Neupythagoreer
Schön, dass wir jemanden haben, den man als "Insider" bezeichnen kann und uns einen Einblick in die Denkweise der Wähler aufzeigt und nicht nur die externen (Presse-)Meinungen aufzählt.

---

Was mich interessieren würde ist, warum die Bevölkerung über 16.000 bestätigte Lügen und Halbwahrheiten, die sich Trump ausgedacht hat, glauben.

- Sind die Bürger einfach zu dumm, sie zu erkennen?

- Oder sind sie zu faul, sich mit dem Wahrheitsgehalt auseinander zu setzen, weil es so viele sind?

- Oder lachen sie Trump aus, weil er einen solchen Müll rauslässt?


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Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

14.11.2024 um 10:51
@startrasher

Die Amerikaner sehen es so, dass in Wahlkämpfen gelogen wird, bis sich die Balken biegen. Dies bedeutet nicht, dass die Wähler diese auch glauben. Trump setzt aber natürlich auf populäre Internetdiskurse und -verschwörungstheorien. Diese sind nicht bei den Wählern mit College-Abschluss, aber bei seinem Klientel durchaus beliebt. Er "spricht somit die Sprache des Volkes", und das kommt gut an.

Man weiß aber, dass es den meisten Wählern ohne College-Abschluss in seiner ersten Amtszeit materiell etwas besser ging. Das kann man nicht immer Biden anlasten, aber das Gefühl ist auch nicht wegzubekommen.

Vergessen hatte ich oben noch, dass Trump die Steuern auf Trinkgelder abschaffen will. Jetzt kann man sagen, dass kann ja nicht viel sein, aber in den USA ist es so, dass in der Gastronomie nur Mindestlohn gezahlt wird und das Haupteinkommen daher aus Trinkgeldern besteht. 15-20% sind für alles üblich. Gastronomie ist ebenfalls ein Sektor, der vielen Amerikanern zur finanziellen Überbrückung dient. Der amerikanische Traum lautet ja: vom Tellerwäscher zum Millionär (Harris hat dann nachgezogen, dies wirkte aber nicht sehr originell).
Zitat von startrasherstartrasher schrieb:- Oder lachen sie Trump aus, weil er einen solchen Müll rauslässt?
Ich wage jetzt eine auf den ersten Blick provokante These: Harris hat nicht verloren, weil sie eine Frau ist oder eine Schwarze, sondern weil sie nicht ebenso demokratisch legitimiert war, wie Trump.

Was die von dir sog. externe Presse weglässt, ist etwa die Tatsache, dass die Kandidaten zum Amt des Präsidenten i.d.R. eine basisdemokratische Vorauswahl durchlaufen. Es gibt kein Einwohnermeldeamt, d.h. wer wählen will, muss sich im Wahlregister registrieren. Und zwar entweder als Demokrat oder Republikaner (natürlich ohne Verpflichtung, am Ende so zu wählen, und auch mit einigen Besonderheiten je nach Bundestaat). Das Verfahren beginnt etwa ein Jahr vor der eigentlichen Wahl: https://www.usa.gov/primaries-caucuses

Dabei stellen sich die Kandidaten in den Bundestaaten nach einem relativ festen Zeitplan persönlich in Kundgebungen (Rallies) vor. Es wird dann von Bundestaat zu Bundesstaat gewählt, entweder bis zum Ende oder (meistens) bis ein Kandidat unaufholbar vorne liegt. Jeder, der seit Geburt amerikanischer Staatsbürger ist, kann ja "run for president", solange sie oder er genug Unterschriften von Bürgern bekommt. Dieses System begünstigt medienwirksame politische Quereinsteiger, wie Ronald Reagan oder Donald Trump, hat aber den Vorteil, dass das amerikanische Volk direkt die Kandidaten bestimmt, nicht ein Hinterzimmertreffen (Saskia Esken / Olaf Scholz) oder eine Wahl durch wenige Parteimitglieder. Letzteres hat den Ruch eines Politbüros.

Während dieser Vorwahlen spielt praktisch kein anderes Nachrichtenthema auch im Fernsehen eine Rolle. Zugleich gleicht die Kandidatenkür einer Graswurzelbewegung, denn das Volk wählt direkt und identfiziert sich mit der einen oder anderen Seite. Dadurch entsteht eine gesellschaftliche Polarisierung, in der sich die jeweiligen Seiten, also zunächst die Anhänger, oft auf Halbwahrheiten stützen.

Trump ist Medienprofi und hat sicherlich Berater, die für ihn das Internet nach den neuesten populären Verschwörungstheorien durchforsten. Diese greift Trump in seinen Rallies auf und seine Anhänger fühlen sich verstanden. Bei aller menschenenverachtender Rhetorik gegen illegale Einwanderer (die allerdings rassistische und diskriminierende Stereotypisierung bewusst vermeidet) hat Trump einen gewissen Wortwitz und ist durch seine früheren Reality-Shows (v.a. The Apprentice) medienerfahren und -bekannt.

Präsident wird also, wer die größere Rampensau ist. Obama hat genau aus diesem Grund gewonnen und sich gegen die favorisierte Hillary Clinton durchgesetzt. Genau genommen hat er ebenfalls unkonkreten Unsinn erzählt (Yes, we can - Change in Washington), aber er kam authentisch und charismatisch rüber und hat die Massen für sich eingenommen (während dieser Zeit habe ich in den USA gelebt).

Harris hat mMn verloren, weil sie nicht an den Vorwahlen für 2024 teilgenommen hat. Sie hat an den Vorwahlen für 2020 teilgenommen, war aber Biden klar unterlegen. Sie ist erst in das Rennen eingestiegen, also die Vorwahlen schon gelaufen waren, da Biden verzichtet hat. Sie sieht zwar gut aus, ist auf den Rallies aber nicht als Rampensau aufgetreten. Und während Trump durchgehend bis zum Ende durch die Staaten getourt ist und so auch Unentschlossene aufgrund der persönlichen Begegnung für sich einnehmen konnte, hatte Harris von Beginn den Makel, dass sie lediglich von einer Elite, also den delegierten Wahlmännern der Demokraten in die Kandidatur gehievt wurde.

Das gleiche hat übrigens Nancy Pelosi auch gesagt, natürlich erst nach der verlorenen Wahl: https://www.spiegel.de/ausland/us-wahl-2024-nancy-pelosi-attackiert-joe-biden-schuldfrage-bei-demokraten-a-ff9ab2f4-854b-46a1-ab4d-9e6f6d09690d

Und wer sonst sollte das beurteilen können?


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14.11.2024 um 11:07
Das ändert jetzt nicht meine Haltung und Meinung gegenüber Trump.

Er mischt sich in Dinge ein, von denen weder er noch sein zukünftiger Verteidigungsminister Ahnung haben.
Als Geschäftsmann sieht er die Führung eines der mächtigsten Landes dieser Welt als Business an und so leitet er es auch. Das hat er in seiner ersten Amtszeit und das wird er auch jetzt tun. Mit dem Unterschied, dass sein Handeln in dieser Amtszeit härter und rücksichtsloser passieren wird.

Gerade von den Frieden in Europa sehe ich jetzt schon schwarz. Seine Haltung gegenüber dem Ukraine-Krieg hat er schon immer offen kommuniziert. Er stellt die Unterstützung der Ukraine komplett ein. Putin darf das von ihm eroberte Gebiet der Ukraine - incl. Krim - behalten und hinterher besucht er seine "Buddies" Putin und Kim.


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14.11.2024 um 11:11
Zitat von startrasherstartrasher schrieb:Das ändert jetzt nicht meine Haltung und Meinung gegenüber Trump.
Nein, das sollte auch nur erklären, welche Vorteile seine Anhänger, also v.a. Amerikaner ohne College-Abschluss (weiße, aber nicht nur diese), für sich selbst sehen, wenn sie ihn wählen.

Viele, die Trump wählen, werden zwar wissen, dass es in Europa keine Kühlschränke gibt, aber nicht, wo genau man es geographisch verorten kann. Daher spielen diese Überlegungen bei der Wahl auch keine Rolle.


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16.11.2024 um 11:30
Ich frage mich gerade folgendes:

Putin hat ja nach seinen zwei Amtszeiten seinen "Freund" Medwedew für die Wahl aufgestellt. Dieser hat die Verfassung dementsprechend geändert, dass der Staatspräsident unbeschränkt oft gewählt werden kann und ist kurz darauf zurück getreten, um Putin die Möglichkeit zu geben, sich unbegrenzt wiederwählen zu lassen.

Jetzt meine Frage:
Trump könnte innerhalb seiner Amtszeit zurück treten. Dann würde sein Vize Vance den Platz einnehmen. Dieser ändert, wie in Russland, die Verfassung im Gleichen. Dann macht Vance die Zeit bis zur nächsten Wahl weiter und dann lässt sich Trump erneut aufstellen und kann dann quasi ununterbrochen regieren. Oder ist das nur theoretisch möglich?


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16.11.2024 um 16:01
@startrasher
Du darfst nicht vergessen, dass Russland nie eine wirkliche Demokratie war. Und da Trump sicher nicht der erste US-Präsident wäre, der auf eine solche Idee kommt, gibt es da sicher genug Fallstricke in der Verfassung, die so etwas unmöglich machen.


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16.11.2024 um 19:17
Für eine Verfassungsänderung brauchte es eine 3/4-Mehrheit, und die Demokraten werden nicht dafür stimmen. Trump wäre dann auch zu alt, falls er so alt wird.


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16.11.2024 um 19:22
Also ist das nur theoretisch möglich, dass sowas passiert.


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16.11.2024 um 23:31
Nach Art. 5 US-Verfassung kann der Kongress Verfassungsergänzungen (Amendments) vorschlagen, wenn dem jeweils zwei Drittel der Abgeordneten bzw. Senatoren zustimmen. Diese Änderungen bedürfen dann der Zustimmung von drei Viertel der gesetzgebenden Körperschaften der Einzelstaaten.
Quelle: https://verfassungsblog.de/versteinerte-verfassungen/

Die Hürden zur Verfassungsänderung sind also nochmal deutlich höher als in Deutschland. Selbst wenn alle Republikaner geschlossen für die Möglichkeit einer dritten Amtszeit von Trump stimmen sollten, gäbe es in keiner der Kammern dafür genug Stimmen. Und ob alle Republikaner für ihn stimmten, ist alles andere als sicher. Nicht nur weil die Bundestaaten, selbst die republikanischen, teilweise gegen Trump sind, sondern vor allem auch, da dann auch die Präsidenten aus den Reihen der Demokraten eine dritte Amtszeit bekommen könnten. Und Trump wäre dann bereits 82, älter als Biden jetzt und bereits der älteste Präsident der USA. Somit würden die Republikaner in diesem theoretischen Szenario vielleicht für einen chancenlosen Trump eine weitere Kandidatur durchsetzen und dann drei Amtszeitem von einem künftigen Demokraten bekommen.

Trump könnte höchstens einen Staatsstreich versuchen bzw. einen Bürgerkrieg anzetteln. Der Sturm auf das Capitol ging ja schon mal in diese Richtung. Allerdings sind die Bedingungen dafür in den USA besonders schlecht. Trump müsste zumindest die größten Teile des Miltärs auf seiner Seite haben. Aber selbst dann gibt es immer noch hunderte Millionen Bürger, die Waffen haben oder sich beschaffen können.

Das realistischerweise schlechtestes Szenario ist also, dass ein Trumpist, sagen wir der Vice elect J.D. Vance, nach Trump noch zwei Amtszeiten bekommt und sich den erratischen Stil von Trump anlernen lässt.


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17.11.2024 um 08:59
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Das realistischerweise schlechtestes Szenario ist also, dass ein Trumpist, sagen wir der Vice elect J.D. Vance, nach Trump noch zwei Amtszeiten bekommt und sich den erratischen Stil von Trump anlernen lässt.
Würde Trump jetzt - aus welchem Grund auch immer (Krankheit, Tod, Rücktritt) - aus dem Amt scheiden, würde ja Vance die Rolle übernehmen. Wäre diese Zeit nicht seine erste Amtszeit oder hätte er dann noch zwei, für die er sich aufstellen/wählen lassen kann?


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17.11.2024 um 09:09
@startrasher

Vance kann dann noch für zwei Amtzeiten als Präsident gewählt werden, wenn er für maximal zwei Jahre das Präsidentenamt von Trump übernimmt.
...no person who has held the office of President, or acted as President, for more than two years of a term to which some other person was elected President shall be elected to the office of the President more than once...
Quelle: https://constitution.congress.gov/constitution/amendment-22/

Ein ehemaliger Präsident kann übrigens auch kein Vizepräsident mehr werden, also Vance kann nicht Präsident werden und dann Trump durch die Hintertür wieder zurückholen.


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