Harris vs. Trump - wen wünscht ihr euch?

Pallas schrieb:Ist wahrscheinlich zu spät, aber Harris.

Wünschen kann man ja weiterhin. Nur weil sich die Realität nicht an den eigenen Wünschen orientiert, kann man ja weiterhin Präferenzen haben. Und auch Trump wird nicht ewig regieren.

martenot schrieb:Und auch Trump wird nicht ewig regieren.

So, wie man hört, hat er das aber vor. Mit dem Mann kann man nicht reden oder verhandeln. Er weiß um zehn nicht mehr, was er um halb zehn gesagt hat.

startrasher schrieb am 07.11.2024:So, wie man hört, hat er das aber vor. Mit dem Mann kann man nicht reden oder verhandeln.

Nein, aber auch er kann die Biologie nicht überlisten. Höchstens, dass er sich von Musk einen virtuellen KI-Trump-Avatar erschaffen lässt, der dann für immer und ewig auch nach seinem Ableben regieren wird.

Er will ja die Verfassung entweder abändern oder ganz aushebeln - so soll es zumindest geplant sein. Und mit den ganzen Ja-Sagern, mit denen sich Trump abgibt, wird er das auch schaffen.

Ich glaube, die Sorgen diesbezüglich werden übertrieben. Anfang 2029 ist Trumps Zeit um, und dann kann er nicht mehr wiedergewählt werden, weil er dann seine acht Jahre hatte. So lange können sich die Zeitungen noch, wie letztes Mal, darüber freuen, dass sie ohne großen Aufwand viele Anekdoten mit dummen Sprüchen von ihm bekommen können, die sich nicht einmal der phantasievollste Karikaturist ausdenken könnte.

AlteTante schrieb:Ich glaube, die Sorgen diesbezüglich werden übertrieben.

Ich hoffe sehr, dass du recht behalten wirst. Das würde immerhin bedeuten, dass Trump seine angekündigten Pläne nicht oder nur bruchstückhaft umsetzen kann, denn sollte er sich daran vollumfänglich halten, dann wären die Sorgen nicht übertrieben.

martenot schrieb:Ich hoffe sehr, dass du recht behalten wirst. Das würde immerhin bedeuten, dass Trump seine angekündigten Pläne nicht oder nur bruchstückhaft umsetzen kann, denn sollte er sich daran vollumfänglich halten, dann wären die Sorgen nicht übertrieben.

Der Mann weiß genau, dass er nur noch diese vier Jahre Zeit hat, seine Wahlversprechen von dieser Wahlperiode und der Amtszeit von 2016 - 2020 einzulösen. Heißt, er peitscht alle seine Fantasien so schnell wie möglich durch und dann hat er Zeit für Besuche bei Kim, Putin & Co. und zum Golf spielen.

ja und man sollte nicht vergessen das er aus seiner ersten Amtszeit gelernt hat und im Kongress und Senat auch die Mehrheit hat, was er bei seiner ersten nicht hatte. Er ist unberechenbar und das ist nicht gut

Er hat jetzt deutlich mehr Macht (und weniger Opposition) als vor vier Jahren. Und Elon Musk hilft ihm dabei, seine Pläne durchzudrücken. Ich finde, dass man die erste und die zweite Amtszeit nur schlecht miteinander vergleichen kann.

Das werden nicht nur für Europa harte vier Jahre. Ich hoffe, die Leute, die ihn gewählt haben, merken, welchen Bullshit sie da angestellt haben.
Die Republikaner halten Trump ja für einen Gott, den Messias auf den die Welt gewartet hat, um die Welt zu säubern, zu vereinen und zu heilen. Und Trump hält sich selbst dafür.

Mit Trump und Musk haben sich zwei Blender gesucht und gefunden.

startrasher schrieb:Ich hoffe, die Leute, die ihn gewählt haben, merken, welchen Bullshit sie da angestellt haben.

Die Erkenntnis dürfte unterschiedlich ausfallen, je nachdem, in welcher sozialen Situation die jeweiligen Leute sich befinden. Je mehr man sich zur Gruppe der wohlhabenden, "weißen", heterosexuellen Männer zählen kann, umso größer wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man keine negativen Auswirkungen bemerken wird (außer vielleicht indirekt, weil Verwandte, Bekannte, jemand aus dem sozialen Umfeld leiden wird oder in Schwierigkeiten geraten wird).

martenot schrieb:Die Erkenntnis dürfte unterschiedlich ausfallen, je nachdem, in welcher sozialen Situation die jeweiligen Leute sich befinden.

Dann frage ich mich, warum gerade die, die sich im unteren sozialen Umfeld befinden, Trump gewählt haben. Was versprechen sie sich eigentlich davon? Sozialen Aufstieg? Ein Geldsegen? Jeder, der sich mit der Person Trump auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass er sich nicht nur mit Ja-Sagern umgibt sondern auch die Nähe finanzstarker Person sucht - siehe Musk und Bezos.

Für ihn sind die sozial und finanziell schlechter gestellten Schichten uninteressant, eigentlich nur ein Mittel zum Zweck, zum Stimmenfang. Sie glauben tatsächlich, dass er ihnen in irgendeiner Weise helfen wird.

Sie haben sich für einen charismatischen aber auch narzisstischen, egoistischen und unfähigen Mann entschieden, der die USA und vielleicht sogar die ganze Welt ins Unheil stürzt.

startrasher schrieb:Dann frage ich mich, warum gerade die, die sich im unteren sozialen Umfeld befinden, Trump gewählt haben. Was versprechen sie sich eigentlich davon? Sozialen Aufstieg? Ein Geldsegen?

Diese Frage stelle ich mir schon lang, aber rationale Erklärungen sind mir bisher nicht bekannt.

Ich persönlich denke, dass überwiegend Emotionen eine Rolle spielen, sowie gruppenspezifisches Verhalten (wenn erst einmal ein bestimmter Schwellwert überschritten ist, bei dem viele Leute in eine bestimmte Richtung laufen, dann rennen die meisten anderen anscheinend ebenfalls hinterher, unabhängig davon, ob man selbst davon profitieren würde oder nicht). Ich denke, dass eben Trump bei vielen favorisiert wird, was wiederum andere dazu bringt, dasselbe zu tun. Da scheint irgendwie ein Rückkoppelungseffekt in Gang gekommen zu sein, der sich selbst verstärkt.

martenot schrieb:Da scheint irgendwie ein Rückkoppelungseffekt in Gang gekommen zu sein, der sich selbst verstärkt.

Ist eher eine "Schwarmstupidität". Einer macht oder sagt was dummes und die anderen machen's oder plappern es nach.

startrasher schrieb:Einer macht oder sagt was dummes und die anderen machen's oder plappern es nach.

Ich finde, da passt folgende Karikatur dazu:
https://hpd.de/sites/hpd.de/files/field/popup_bild/241112_erst_dorthe.jpg

@martenot
Ja, so kann man es auch erklären

Jetzt hat sich Trump ja Elon Musk als Berater ins Team geholt und der Verteidigungsminister ist ein Fernseh-Moderator.

startrasher schrieb:Jetzt hat sich Trump ja Elon Musk als Berater ins Team geholt und der Verteidigungsminister ist ein Fernseh-Moderator.

Politische Erfahrung bei seinen Beratern scheint Trump nicht so wichtig zu sein.