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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

7.213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Wahl, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Präsidentschaftswahl in den USA 2020

17.01.2019 um 12:37
Wollen wir mal anfangen? Wie seht ihr die ersten Kandidaten, die ihre Absicht zu kandidieren, bekannt gegeben haben? Wie sollen es die Demokraten anlegen, um Trump zu schlagen?

Meiner Meinung nach hat bis jetzt noch kein geeigneter Kandidat aufgezeigt. Elizabeth Warren könnte Justiz- oder Heimatschutzministerin werden, Tulsi Gabbard mit ihrer militärischen Vergangenheit erste Frau als US-Verteidigungsministerin oder auch Heimatschutzministerin. Und Julian Castro wäre als Außenminister oder Chef der EPA sehr gut geeignet.

Mein ideales Traum-Gespann wäre Kamala Harris, Senatorin aus Kalifornien als Präsidentschaftskandidatin zusammen mit Sherrod Brown, dem Senator aus Ohio als ihr Running Mate und nächstem US-Vizepräsidenten.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

17.01.2019 um 16:34
Meiner Meinung nach ist es viel zu früh, fast 2 Jahre vor den eigentlichen Wahlen im November 2020 jetzt schon mit dem Thema anzufangen - da kann einfach zu viel Unvorhersehbares passieren.

Aus heutiger Sicht sehe ich nur 2 Alternativen:

- entweder er wird noch in dieser Legislaturperiode impeacht und wandert als erster ex-Präsident in den Knast - oder
- er wird wiedergewählt.

Dumm genug scheinen die Amis dafür ja zu sein.

Worüber sollten wir uns also in diesem Jahr schon unterhalten, wenn wir noch nicht mal die Kandidaten kennen?


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

18.01.2019 um 11:48
Zitat von RealoRealo schrieb:Worüber sollten wir uns also in diesem Jahr schon unterhalten, wenn wir noch nicht mal die Kandidaten kennen?
so ganz stimmt das nicht, es haben bereits mehrere Personen ganz offiziell ihre Kandidatur angemeldet:

bei den Demokraten sind dies

John Delaney Wikipedia: John Delaney (Maryland politician) Wikipedia: John Delaney 2020 presidential campaign
Der hat seine Kandidatur im Juli 2017 öffentlich gemacht und damit nicht nur als erster für diese Wahl, sondern absolut in der Geschichte der USA war das die früheste Kandidatur für eine Präsidentschaftswahl.
Delaney ist der wohlhabendste demokratische Kongressabgeordnete und hat wohl auch schon erheblich Privatvermögen in den Vorwahlkampf eingebracht.

Andrew Yang Wikipedia: Andrew Yang (entrepreneur)
Hat am 6. November 2017 seine Kandidatur bekanntgegeben. Als Unternehmer ohne derzeitiges politisches Mandat fällt er aus dem üblichen Schema ein Stück heraus.

Richard Ojeda Wikipedia: Richard Ojeda Wikipedia: Richard Ojeda 2020 presidential campaign
Im November 2018 Kandidatur bekanntgegeben. Als Sohn eines illegalen mexikanischen Einwanderers könnte er ein Problem haben, andererseits jedoch dürfte er als Veteran aus Irak und Afghanistan auch bei konservativeren Wählern Chancen haben, ich denke, auch wenn er eher unter "ferner liefen" antritt, hat er aufgrund seiner Militärgeschichte durchaus relevante Chancen!

Elizabeth Warren Wikipedia: Elizabeth Warren Wikipedia: Elizabeth Warren 2020 presidential campaign
Hat Silvester 2018 ihre Kandidatur bekanntgegeben. Sie war bei der Wahl 2016 lange als mögliche Vize-Präsidentin unter Hillary Clinton gehandelt worden.

Ganz aktuell in den letzten Tagen haben drei weitere ihre Kandidatur öffentlicht gemacht:
Tulsi Gabbard Wikipedia: Tulsi Gabbard
Julian Castro Wikipedia: Julian Castro Wikipedia: Julian Castro 2020 presidential campaign
Kirsten Gillibrand Wikipedia: Kirsten Gillibrand Wikipedia: Kirsten Gillibrand 2020 presidential campaign

Das sind doch schon mal einige, über die man diskutieren kann.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 08:35
Zitat von RealoRealo schrieb:Dumm genug scheinen die Amis dafür ja zu sein.
Und Du bist natürlich der ganz schlaue ja? Also muss schon sagen wie eitel manche Leute sind. Vielleicht scheinst Du ja auch Dumm zu seine? oder?


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 22:05
schade, dass hier keine Diskussion aufkommen mag... :-(

Die Frage ist doch interessant und es könnte eine sehr interessante Diskussion werden. Spannender meiner Meinung nach als das x-fache Kreise um jeden Pups, den Trump auf Twitter veröffentlicht...

Meine Ansicht: Trump war wohl der unwählbarste Kandidat den die Republikaner je aufgestellt haben, gegen den hätte auch ein lackierten Besenstiel vermutlich gewonnen. Aber den Demokraten ist es gelungen, gleichzeitig auch noch die unwählbarste Kandidatin der Demokraten jemals aufzustellen!
Es hätte für die Demokraten der einfachste Sieg jemals werden können, aber sie haben es gründlich versemmelt.

Und jetzt wird es spannend zu sehen, ob man aus dieser Lektion etwas gelernt hat. Trump hat zwar diesmal einen gewissen "Amtsinhaberbonus", aber dem Grunde nach sollte es trotzdem ein no-brainer sein, einen geeigneten Gegenkandidaten aufzustellen und ins Amt zu bringen.
Wenn Trump wiedergewählt wird in 2020, dann wird der Hauptgrund dafür darin liegen, dass bei den Demokraten Mist gebaut wurde!

Da ich also davon ausgehe, dass eigentlich fast jeder Kandidat gegen Trump gute Chancen haben müsste, will ich mich mal darauf konzentrieren zu schreiben, wer nicht(!) geeigneter Kandidat ist ich nenne das mal:

DREI REZEPTE ZUM SCHEITERN

(Disclaimer: wenn ich das grammatische Maskulinum verwende, also von "Kandidat" spreche, dann meine ich damit eine Frau oder einen Mann. Ich denke, für die Wahlchancen hat das biologische Geschlecht keine nennenswerte Bedeutung. Nur eine Ausnahme gibt, die ich im ersten Punkt anspreche)

1) der Kandidat darf sein was auch immer, Mann, Frau, Weißer, Schwarzer, Latino, Asiate, Indianer, völlig egal. Aber was auch immer er ist, er darf dies nicht als Wahlargument vor sich her tragen. Ich denke, die US-amerikanischen Wähler sind intelligent genug, sich von sowas nicht überzeugen zu lassen, sich davon eher abschrecken zu lassen!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Gerede von der "Gläsernen Decke", die Argumentation "Wählt Hillary, damit auch mal eine Frau Präsidentin wird", tatsächlich Hillary keine Stimmen eingebracht hat, sondern ihr Stimmen gekostet hat!
Der Grund dafür ist ganz trivial: "Frau zu sein" (oder Angehörigkeit einer anderen ähnlichen Gruppe) verbindet nur schwach. Eine Frau wie Hillary in der Politik in Washington hat mit der Lebenswirklichkeit einer arbeitslosen Frau im rust belt, mit der Lebenswirklichkeit einer Alleinerziehenden im Ghetto oder einer Hausfrau und Mutter einer Großfamilie im bible belt jeweils nicht wirklich was zu tun. Ein "Wählt mich, ich bin eine Frau" wird da eher als unangenehmes Anbiedern, als Bruch empfunden, nicht als etwas verbindungsstiftendes!

Dieser erste Punkt beschränkt also erstmal den Raum der möglichen Kandidaten nicht. Man darf nur nicht einen Kandidaten danach auswählen oder damit pushen, dass er irgendeiner zufälligen Gruppe angehört.

2) wie oben geschrieben: mit Hillary wurde eine fast sichere Wahl gegen die Wand gefahren. Man sollte daraus lernen, dass die Wähler offenbar Hillary nicht wollten. Der zweite, und der wohl überhaupt beste Ansatz zum Scheitern für die Demokraten ist daher, einen Wiederaufguss von Hillary aufzustellen. Und um nicht auf diesem Wege eine Wiederholung des Desasters zu fabrizieren, sollten alle Kandidaten tabu sein, die aus dem nahen Umfeld von Hillary kommen, insbesondere die, die als running mates öffentlich engste Unterstützer von Hillary waren.

Dieser zweite Punkt schränkt den Raum eigentlich kaum ein, eine große Partei wie die Demokraten sollte genug geeignete unverbrauchte Kandidaten haben. Aber schon jetzt haben sich mit Elizabeth Warren und Sherrod Brown gleich zwei aus dieser Gruppe gemeldet. Nicht gut...

3) der Kandidat darf nicht spalten, darf kein Radikalinski sein. Die nächsten Wahlen werden in der Mitte und in der Fläche gewonnen und der Kandidat muss für die Mitte und in vielen Staaten wählbar sein! Und die Mitte ist in den USA verhältnismäßig konservativ. Ein radikal-linker oder radikal-liberaler Kandidat, der für konservative Amerikaner überlegen lässt "ehe dieser Sozi rankommt, dann doch noch lieber notgedrungen Trump", das würde die Wahlen für die Demokraten vernichten!
Dazu ganz einfache strategische Überlegung: es gibt die hardcore-Trump-Anhänger, die können die Demokraten nicht gewinnen, es gibt die linken und liberalen, die wählen jeden, der Amerika von Trump befreien könnte, daher sollte man auf die nicht zuviel Rücksicht nehmen. Entscheidend für die Wahl sind die aus der Mitte, die vielleicht vorher Trump gewählt haben und von ihm enttäuscht sind oder die, die zwar klassisch konservativ Republikaner wählen, aber von Trumps Gebahren abgestossen werden!
Oder ganz einfach gesagt: in Südkalifornien die Wähler für sich mobilisieren zu können, oder Liebling der Hollywood Sternchen zu sein, das qualifiziert nicht, das könnte im Rest des Landes vielmehr massiv Stimmen kosten.

Und als eine Art 3b): vielen Menschen geht es seit Trumps Amtsantritt tatsächlich besser. Ob das wegen Trump oder trotz Trump ist, darüber kann man streiten. Aber ein Kandidat, der das leugnet, der behauptet, bei Trump sei alles schlecht, der wird bei den Wählern die Angst hervorrufen, dass man ihm die Dinge, die für ihn spürbar besser geworden sind, wieder wegnehmen will! Und dieser Wähler wird dann aus Prinzip und Selbstschutz Trump seine Stimme geben!

Jetzt sage ich doch noch, was ich als idealen Kandidaten sehe:
der ideale Kandidat ist ein eher blasser, konservativer Verwalter, kein Visionär, kein "erster xy", sondern jemand, der Amerika konsolidieren will, nicht Revolution, sondern Biedermeier verspricht!

Bei der derzeitigen Auswahl der Kandidaten habe ich da die Befürchtung, dass die Demokraten das noch nicht begriffen haben!


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 22:24
Zitat von otternaseotternase schrieb:nicht Revolution, sondern Biedermeier verspricht!
Derer gab es in den letzten 50 Jahren 3:
Gerald Ford
Jimmy Carter
George HW Bush der Ältere

Keiner erhielt eine zweite Amtsperiode.

Die Amis lieben nun mal "Stars", nicht Biedermeier. Ecken und Kanten. Das unterscheidet sie insbesondere von den Deutschen.

Die Liebe/Hass-Figuren besonders der Republikaner sind legendär:

Nixon
Reagan
George Dubya
Trump


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 22:37
Zitat von otternaseotternase schrieb:Aber den Demokraten ist es gelungen, gleichzeitig auch noch die unwählbarste Kandidatin der Demokraten jemals aufzustellen!
Dann führe das doch mal aus: was genau sind denn für dich die Kriterien, die Hillary Clinton zu einer absolut unwählbaren Kandidatin machten? Bitte etwas Überzeugenderes als das:
Zitat von otternaseotternase schrieb:Eine Frau wie Hillary in der Politik in Washington hat mit der Lebenswirklichkeit einer arbeitslosen Frau im rust belt, mit der Lebenswirklichkeit einer Alleinerziehenden im Ghetto oder einer Hausfrau und Mutter einer Großfamilie im bible belt jeweils nicht wirklich was zu tun.
Dann muss man ja nur noch eine alleinerziehende Hausfrau mit Großfamilie aus dem Ghetto des Bible Belt finden und Trump ist erledigt.
Was du offensichtlich nicht bedenkst: Politiker werden nicht in diesem Beruf geboren, nahezu jeder hat irgendeinen familiären Hintergrund, der einen Teil der von dir gepriesenen Lebenswirklichkeit abdeckt. Sobald aber jeder, der sich nur ein wenig Erfahrung im Politikbetrieb von Washington aneignet, als zum ach so verhassten "Establishment" gehörig abgetan wird, wird man nie einen geeigneten Kandidaten finden.
Zitat von otternaseotternase schrieb:Und um nicht auf diesem Wege eine Wiederholung des Desasters zu fabrizieren, sollten alle Kandidaten tabu sein, die aus dem nahen Umfeld von Hillary kommen, insbesondere die, die als running mates öffentlich engste Unterstützer von Hillary waren.

Dieser zweite Punkt schränkt den Raum eigentlich kaum ein, eine große Partei wie die Demokraten sollte genug geeignete unverbrauchte Kandidaten haben. Aber schon jetzt haben sich mit Elizabeth Warren und Sherrod Brown gleich zwei aus dieser Gruppe gemeldet. Nicht gut...
Ich halte deine Kriterien einfach für lächerlich. Was hätten sie tun sollen? Trump unterstützen?


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 22:40
@Realo
historisch stimmt das sicher (auch wenn ich Carter nicht in diese Liste aufgenommen hätte). Aber meinst Du, dass das auch heute noch so ist? Meinst Du nicht, dass die Wähler nach Bush junior, Obama und Trump genug von "Aufbruch", der in "Bruchlandung" endet, haben könnten?
So krawallig Trump auch auftritt, mit dem "America first" hat er eigentlich etwas recht konservatives, nämlich das traditionell in den USA auch recht beliebte Konzept des Isolationismus angesprochen.

Man kann es vielleicht auch an folgendem ableiten: zu seiner Amtszeit war Reagan ein Stein des Anstosses für viele. Aber heute gilt er im Nachhinein vielen als bester Präsident der Nachkriegszeit. Dafür dürfte eine wesentliche Rolle gespielt haben, dass Reagan die USA aus dem Kalten Krieg herausgeführt hat.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 22:53
Zitat von QuironQuiron schrieb:was genau sind denn für dich die Kriterien, die Hillary Clinton zu einer absolut unwählbaren Kandidatin machten?
darüber, warum Hillary vielen Wählern so verhasst war, ist damals viel geschrieben worden. Aber der beste Beleg dafür ist, dass sie gegen Trump verloren hat!
Zitat von QuironQuiron schrieb:Sobald aber jeder, der sich nur ein wenig Erfahrung im Politikbetrieb von Washington aneignet, als zum ach so verhassten "Establishment" gehörig abgetan wird, wird man nie einen geeigneten Kandidaten finden.
1) die Republikaner haben einen Kandidaten gehabt, der nicht aus dem Estabishment kam, Trump, der hat gewonnen.
2) unter den Kandidaten, die ich oben aufgezählt habe, gibt es mehrere, die nicht aus dem Washington establishment kommen, zB. Andrew Yang und Richard Ojeda, aber auch Tulsi Gabbard
Zitat von QuironQuiron schrieb:Dann muss man ja nur noch eine alleinerziehende Hausfrau mit Großfamilie aus dem Ghetto des Bible Belt finden und Trump ist erledigt.
man muss nicht in einer bestimmten Situation aufgewachsen sein, um eine bestimmte Situation zu verstehen und um eine Politik zu machen, die Menschen in dieser Situation hilft.
Man sollte aber auch nicht behaupten, man sei mit Menschen einer bestimmten Situation verbunden aufgrund von Dingen, für die man nichts kann (Hautfarbe, Geschlecht o.ä.). Ein guter Politiker ist fähig, sich abstrakt auch in die Situation von Menschen hineinzudenken, die aus einem anderen Hintergrund kommen.

Ich bin mir sehr sicher, dass ein alter weißer Mann wie Bernie Sanders die Situation einer alleinerziehenden Mutter im Ghetto besser verstanden hat und besser ihr hätte sinnvoll helfen können als eine Hillary Clinton, die von "Gläserner Decke" schwafelte...
Zitat von QuironQuiron schrieb:Was hätten sie tun sollen? Trump unterstützen?
zwischen "running mate" für Hillary und Trump-Unterstützer gibt es ja doch noch ein paar Graustufen!


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 23:25
Zitat von otternaseotternase schrieb:Es hätte für die Demokraten der einfachste Sieg jemals werden können, aber sie haben es gründlich versemmelt.
das glaube ich nicht. trump hat eine bestimmte stimmung unter bestimmten bevölkerungsgruppen genau verstanden und er bedient diese Leute mit seiner Show. Sein Klientel folgt ihm immer noch. Er spaltet das Land, aber das scheint ihm egal zu sein.
Außerdem ist die letzte Wahl gelaufen. Wie geht es weiter ?, ist die Frage.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 23:30
PS: ich habe die verschiedenen Kandidaten mir mal näher angeschaut, und ich zumindest in dieser Auswahl halte ich Richard Ojeda mit Abstand für den bestgeeigneten Kandidaten. Sein Großvater mag illegal aus Mexiko eingewandert sein, aber angesichts dessen, was Richard Ojeda selbst aus seinem Leben gemacht hat, angesichts dessen, dass er für sein Land den Kopf hingehalten hat, dass er aus armen Verhältnissen gekommen ist und nicht durch Kriminalität oder shady Beziehungen, sondern durch das Militär aufgestiegen ist, kann er trotzdem auch konservative Wähler begeistern. In den Vorwahlen hatte er Bernie Sanders unterstützt.

Dass er eine gute Chance hat, kann man beispielsweise daran sehen, dass er am 8. November 2016 erfolgreich einen Sitz im Senat von West Virginia für Distrikt 7 gewonnen hat als Demokrat, während am gleichen Tag Trump in diesem Bezirk mit 40% Vorsprung vor Hillary abgeschnitten hat! Ojeda muss also damals für seine Kandidatur für den Senat von West Virginia sehr viele Stimmen auch von Leuten bekommen haben, die bei der Präsidentschaftswahl gleichzeitig für Trump gestimmt haben!

https://www.youtube.com/watch?v=z7l-lAO3tZs (Video: Richard Ojeda for President)


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 23:35
Zitat von otternaseotternase schrieb:darüber, warum Hillary vielen Wählern so verhasst war, ist damals viel geschrieben worden.
Ich möchte aber gerne deine Meinung hören?
Zitat von otternaseotternase schrieb:Aber der beste Beleg dafür ist, dass sie gegen Trump verloren hat!
Schwach! Es ist nutzlos, etwas als Kriterium anzuführen, das man erst bewerten kann, nachdem die Wahl gelaufen ist. Versich's doch bitte nochmal.
Zitat von otternaseotternase schrieb:1) die Republikaner haben einen Kandidaten gehabt, der nicht aus dem Estabishment kam, Trump, der hat gewonnen.
Ja, und man sieht, wohin er die USA gebracht hat. Keine nationale Einheit, keine Verbündeten, kein Durchsetzungsvermögen gegenüber geopolitischen Gegnern. Elect a clown, expect a circus. Establishment ist gut, vielleicht alt, aber eben bewährt.
Zitat von otternaseotternase schrieb:2) unter den Kandidaten, die ich oben aufgezählt habe, gibt es mehrere, die nicht aus dem Washington establishment kommen, zB. Andrew Yang und Richard Ojeda, aber auch Tulsi Gabbard
Gut, zum besseren Verständnis, müsstest du dann mal deine perönliche Ansicht darüber erläutern, was "Establishment" ausmacht.

Elisabeth Warren hat erst seit 2013 ein bedeutendes Amt, den Senatssitz von Massachussetts. Tulsi Gabbard hat einen Repräsentantensitz seit 2013 inne, davor war sie seit 2002 lokale Abgeordnete auf Hawaii. Warum gehört jetzt Elizabeth Warren eher zum Establishment als Tulsi Gabbard?
Zitat von otternaseotternase schrieb:zwischen "running mate" für Hillary und Trump-Unterstützer gibt es ja doch noch ein paar Graustufen!
Trifft ja auf Mrs Warren und Sherrod Brown beides nicht zu. Deine Argumentation steht auf sehr tönernen Füssen.
Und hat Tulsi Gabbard zuletzt während der Nominierung nicht auch Hillary Clinton? Nach deinen Kriterien also völlig ungeeigent.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.01.2019 um 23:44
Zitat von otternaseotternase schrieb:PS: ich habe die verschiedenen Kandidaten mir mal näher angeschaut, und ich zumindest in dieser Auswahl halte ich Richard Ojeda mit Abstand für den bestgeeigneten Kandidaten.
Genau, jener Richard Ojeda, der sich 2016 für Donald Trump als Präsident ausgesprochen hat. Der bestgeeignete Kandidat für die Demokraten. Sollen wir jetzt alle lachen?

Trump hat es ihm natürlich nicht gedankt, das macht Ojeda mit so einem unterirdischen Urteilsvermögen aber auch nicht besser.

Mag sein, dass er in Virginia, wo man ihn kennt, ein paar rechte Stimmen einsammelt (schließlich hat Joe Manchin im Trumpland West Virginia so auch seinen Senatssitz verteidigt), aber das genügt nocht für das ganze Land.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.01.2019 um 00:01
@Quiron
ja, genau der, der nachdem der von ihm unterstützte Bernie Sanders rausgekickt wurde, richtig erkannt hat, dass Hillary sogar gegen Trump noch die schlechtere Wahl für die "working class people" war!
Zitat von QuironQuiron schrieb:Mag sein, dass er in Virginia, wo man ihn kennt, ein paar rechte Stimmen einsammelt
und genau darum muss es gehen! Spätestens die letzten Präsidentschaftswahlen sollten doch gezeigt haben, dass man keine Wahlen gewinnt, wenn man nur die Stimmen der selbsternannten "Eliten" an der Küste einsammelt. Wenn die Demokraten Wahlen gewinnen wollen, müssen sie ein akzeptables Angebot machen auch und gerade für die konservativen Wähler im rust belt, im Mittleren Westen, in den "Südstaaten".
Ich mag mich ja irren, aber dass zB. einer Kamala Harris das gelingen sollte, würde mich doch arg überraschen!


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.01.2019 um 00:58
Zitat von otternaseotternase schrieb:die konservativen Wähler im rust belt,
Bin mir nicht sicher, ob man diese leute wirklich als "konservativ" bezeichnen kann. Gut, sie haben mehrheitlich Trump gewählt, mehrheitlich wahrscheinlich, weil Trump mal etwas Neues war. Das macht sie für mich aber nicht zu Konservativen.

Aber wie macht sich den Trump in den "rust belt"-Staaten? Würden sie ihn wiederwählen? Geht es ihnen besser. Wenn ich mir die Bilanz der Midetrm-Wahlen in den kritischen Staaten Michigan, Pennsylvania und Wisconsian anschaue, dann sieht das gut aus für die Demokraten. Einzig den Gouverneursposten in Ohio konnten die Republikaner halten. Keine gute Bilanz für Trump. Wir sollten auch mal darüber reden, wer der aussichtsreichste Kandidat der Republikaner für 2020 ist.

Und es ist immer noch nicht klar, warum Elizabeth Warren nach deiner Ansicht mehr Establishment sein soll, als Tulsi Gabbard.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.01.2019 um 23:02
Zitat von QuironQuiron schrieb:Bin mir nicht sicher, ob man diese leute wirklich als "konservativ" bezeichnen kann.
jein.
Traditionell sind die Menschen dort durchaus eher links, die Gewerkschaften sind dort noch einflussreich. Aber mit der "neuen Linken", mit den "Liberalen" des neuen Schlages, damit haben diese Menschen wenig gemein. Im Grunde sind sehr viele dort doch "konservativ".

Dazu sollte man sich auch mal vor Augen führen, dass auch zB. in Deutschland die, die der DDR nachtrauern, einem sozialistischen, linken Staat, sehr oft gleichzeitig auch sehr konservativ sind und mit dem, was heute in SPD, Grüne und LINKE Politik macht, deutlich fremdeln! Manchmal sogar so sehr, dass diese vom Sozialismus überzeugten heute sogar AfD wählen! (ich lebe in Sachsen Anhalt und kenne für das hier mehrere Beispiele aus meinem Umfeld)
In dem oben verlinkten Spot von Ojeda gibt es einen sehr richtigen Satz, sicher keine weltbewegend neue Erkenntnis, eigentlich eher ein no-brainer, aber mir scheint, so trivial der Satz ist, so wenig ist er trotzdem bislang bei den Demokraten in den USA eingegangen:

ab 1:12
"The democratic party has fallen from grace, they got away from taking care of the working class citizens"

Ein Satz übrigens, der gut auch auf die British Labour Party oder die Deutsche SPD zutreffen würde!
Zitat von QuironQuiron schrieb:Und es ist immer noch nicht klar, warum Elizabeth Warren nach deiner Ansicht mehr Establishment sein soll, als Tulsi Gabbard.
Elizabeth Warren hat durchweg Clinton unterstützt. Damit ist sie meiner Ansicht nach "verbrannt".
https://thehill.com/blogs/ballot-box/188687-report-democratic-women-senators-sign-letter-urging-hillary-clinton-to-run
https://www.washingtonpost.com/blogs/post-politics/wp/2014/04/27/elizabeth-warren-i-hope-hillary-clinton-runs-for-president/ (Archiv-Version vom 05.07.2015)
Sie wurde als mögliche Vize-Präsidentin unter Clinton gehandelt, sie hat im Wahlkampf für Clinton gekämpft.

Tulsi Gabbard hingegen hat Bernie Sanders unterstützt und wiederholt deutliche und fundierte Kritik an Debbie Wasserman Schultz geübt:
https://www.reuters.com/article/us-usa-election-sanders-gabbard-idUSMTZSAPEC2S9JDNKG
https://www.politico.com/story/2016/02/tulsi-gabbard-backs-sanders-219928
https://www.politico.com/story/2016/06/tulsi-gabbard-superdelegate-petition-224220
Damit ist Gabbard eben nicht "verbrannt"


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.01.2019 um 23:47
Zitat von RealoRealo schrieb am 17.01.2019:entweder er wird noch in dieser Legislaturperiode impeacht und wandert als erster ex-Präsident in den Knast
Daran glaub ich nicht mehr. Bisher ist Trump aus jedem Versuch als Sieger hervorgegangen. Ich denke, wenn es den Anlass zum Impeachment gegeben hätte bzw. eine Möglichkeit ihn vom Amt zu entheben, wäre es schön passiert. Ich habe diese Hoffnung begrab
Zitat von RealoRealo schrieb am 17.01.2019:- er wird wiedergewählt
Halte ich für die wahrscheinlichste Option. Die Amis sind nach wie vor sauer auf die Demokraten nach acht Jahren Obama. Das darf man, bei all der wohlwollenden Presse für ihn in Europa, nicht vergessen. Interessant wird, wie Trump den Shotdown übersteht.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

21.01.2019 um 00:12
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Shotdown
Sagen wir mal lieber Shutdown. Den Shotdown verwahren wir uns noch etwas länger, ist ja auch nicht ganz ungefährlich. :D


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

21.01.2019 um 00:33
@Atrox

Da wird keine wiederwahl kommen. Dafür hat trump schon zu vieles kaputtgemacht und sein sieg war ein sehr knapper den er wegen einer schwachen kandidatin im gegenlager mit einer schlechten strategie eingefahren hat.

Selbst gegen weniger sympathische Deomkraten wie Warren wäre eine Wiederwahl von Trump recht unwarscheinlich.

Zum Impeachment: Es geht nicht darum, nur Trump etwas nachzuweisen. Es muss so erdrückend und breit sein, dass die Republikanischen Wähler es ebenfalls zum großen Teil einsehen. Ansonsten gibt es kein Impeachment, weil dafür die Republikaner mithelfen müssten. Das werden sie nicht tun, wenn sie damit ihre Basis vergraulen.
Insofern könnte Mueller durchaus bereits allerlei haben, will aber so lange ermitteln, bis er eben wirklich alles hat und restlos aufgeklärt worden ist und bis dahin nichts sagen.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

21.01.2019 um 03:07
Zitat von otternaseotternase schrieb:Wenn die Demokraten Wahlen gewinnen wollen, müssen sie ein akzeptables Angebot machen auch und gerade für die konservativen Wähler im rust belt, im Mittleren Westen, in den "Südstaaten".
@otternase
Bist du dir da sicher?
Sollte eine Partei ihr Profil verwässern, in der Hoffnung, eine Wahl zu gewinnen?
Und wie sollte es denn nach dem Wahlsieg weitergehen?
Wahlversprechen einhalten? Wahlversprechen brechen? (weil sie ja nur Mittel zum Zweck waren u. nicht zur Partei-DNA passen)
Das wohl nicht.
Also Profil aufgeben und für Alle wählbar sein.- Das bedeutet aber, für fast niemanden wählbar zu sein.
Als Wähler möchte man doch ein paar wahrhaftige Aussagen hören und dann auch umgesetzt sehen.

Konkretes Beispiel: Waffenrecht


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