Alexei Nawalny Straße/Platz in Berlin für die russische Botschaft?
21.02.2024 um 22:39Das ist schwer zu lesen, über die Haftbedingungen in der Strafkolonie "Polarwolf".
Drei Experten zur Frage Nawalnyi, Widerstand und Aussichten der Opposition.
Charlotte Rodhe sieht ihn langfristig als Märtyrer.
Gerhard Mangott sieht nicht nur einen jetzt fehlenden Anführer, sondern auch das Fehlen einer Widerstands-Infrastruktur: es sei eine Wüste, die Putin geschaffen hat.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/internationales/widerstand-gegen-den-kreml-lost-nawalnys-tod-eine-neue-protestwelle-aus-11235118.html
Und eine Tragödie für das Land.
Andreas Umland sieht das ähnlich.
Und fragt nach der Möglichkeit eines Generalstreiks.
„Grausamkeit ist Tradition“ im Straflager Polarwolf, schreibt die „Frankfurter Rundschau“ und zitiert einen ehemaligen Insassen, der 2018 gegenüber der Zeitung „Nowije Iswestija“ sagte: „Hier arbeiten die Enkel und Urenkel derer, die schon im Gulag Wache hielten.“ Wer neu in der Kolonie ankomme, werde zur Begrüßung zusammengeschlagen. „Sie droschen von allen Seiten auf dich ein, aus aller Kraft, auf Kopf, Hals oder Rücken“, erzählte der ehemalige Häftling.Quelle: https://www.rnd.de/panorama/wo-starb-nawalny-haftbedingungen-in-der-strafkolonie-polarwolf-MB7U4KHD6JEHDH3CSDICLQCGYQ.html
Fast 300 Tage verbrachte Nawalny seit seiner Inhaftierung in Einzelhaft – auch in der Kolonie IK‑3 verbannten ihn die Beamten regelmäßig wegen vermeintlicher Verstöße in den Karzer. Zwei Tage nach der letzten Isolationshaft verstarb er.
Drei Experten zur Frage Nawalnyi, Widerstand und Aussichten der Opposition.
Charlotte Rodhe sieht ihn langfristig als Märtyrer.
Der Repressionsapparat wird alles tun, damit in Russland jegliche Anzeichen von Trauer oder Protest unterdrückt werden.Margarita Zavadskaya denkt, die Entscheidung von Nawalnys Frau sei mutig, @Photographer73
Langfristig wird Alexej Nawalny jedoch als Märtyrer und als Symbol für furchtlosen politischen Widerstand, zivile Handlungsfähigkeit und Organisation dienen. Seine Witwe Julia Nawalnaja wird es vielleicht gelingen, die Last seines Erbes zu schultern und weiterentwickeln zu können. Sicher ist unterdessen schon jetzt: Die Erinnerung an Alexej Nawalny wird weiterleben.
Sie muss eine Reihe von Herausforderungen meistern, darunter Führung und Koordination, ohne dabei das symbolische und moralische Kapital zu verspielen, das Alexej Nawalny hinterlassen hat. Die mutige Entscheidung von Julia Nawalnaja, die Führung der Opposition zu übernehmen, ist sowohl taktisch als auch strategisch klug.Die Kraft und Ausdauer für eine solche Ausdauer sei nur schwer vorstellbar.
Gerhard Mangott sieht nicht nur einen jetzt fehlenden Anführer, sondern auch das Fehlen einer Widerstands-Infrastruktur: es sei eine Wüste, die Putin geschaffen hat.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/internationales/widerstand-gegen-den-kreml-lost-nawalnys-tod-eine-neue-protestwelle-aus-11235118.html
Und eine Tragödie für das Land.
Andreas Umland sieht das ähnlich.
Und fragt nach der Möglichkeit eines Generalstreiks.
Der Opposition sind also die Hände gebunden. Hat sie denn gar keine Möglichkeiten?Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_100347402/alexej-nawalny-russlandexperte-andreas-umland-zur-nachfolge.html
Eine Sache wundert mich: Viele Russen sind kriegsmüde, trotzdem hat es seit Kriegsbeginn keinen Generalstreik oder zumindest den Versuch eines Generalstreiks gegeben – obwohl das eine einfache und sehr sichere Form des Protests wäre, die wahrscheinlich auch den Krieg beenden würde.
Wieso das?
Für den Krieg und seine Logistik braucht die Regierung ein enormes funktionierendes Hinterland. Wenn es tatsächlich in der Gesellschaft ein großes Verlangen gäbe, den Krieg zu beenden, wäre ein Generalstreik die einfachste Form ...