Ist die Gesellschaft weniger tolerant geworden?
28.07.2022 um 11:55Die Toleranz:
Nun scheint eine neue, nicht eben leicht zu lesende Umfrage über Gespaltenheit darauf hinzudeuten, dass zunehmend mehr Bürger das Gefühl haben, nicht in einer toleranten Gesellschaft zu leben. Das heißt, weniger Bürger nehmen die Gesellschaft als tolerant wahr. Auch scheint die Zahl derer, die sich nicht gerne mit Andersdenkenden austauschen, zuzunehmen.
Höchste Zeit also für eine einfache Umfrage.
Toleranz, auch Duldsamkeit,[1][2] bezeichnet als philosophischer und sozialethischer Begriff ein Gewährenlassen und Geltenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.[3][4] Umgangssprachlich meint man damit häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung, die aber über den eigentlichen Begriff („Duldung“) hinausgeht.[5]Quelle: Wikipedia: Toleranz
Das zugrundeliegende Verb tolerieren wurde im 16. Jahrhundert aus dem lateinischen tolerare („erdulden“, „ertragen“) entlehnt.[6] Das Adjektiv tolerant in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert, der Zeit der Aufklärung, belegt,[7] ebenso die Gegenbildung intolerant, als „unduldsam, keine andere Meinung oder Weltanschauung gelten lassend als die eigene“.[7]
Der Gegenbegriff zu Toleranz ist die Intoleranz, in der Bedeutung „Unduldsamkeit“ im 18. Jahrhundert aus dem französischen intolérance entlehnt.[7] Als Steigerung der Toleranz gilt die Akzeptanz, die gutheißende, zustimmende Haltung gegenüber einer anderen Person oder ihrem Verhalten, aber auch gegenüber sich selbst.
Nun scheint eine neue, nicht eben leicht zu lesende Umfrage über Gespaltenheit darauf hinzudeuten, dass zunehmend mehr Bürger das Gefühl haben, nicht in einer toleranten Gesellschaft zu leben. Das heißt, weniger Bürger nehmen die Gesellschaft als tolerant wahr. Auch scheint die Zahl derer, die sich nicht gerne mit Andersdenkenden austauschen, zuzunehmen.
Entscheidend für die Stabilität der Demokratie ist laut Allensbach, wie viele Menschen das Gefühl haben, dass Vertreter unterschiedlicher Ansichten einander unversöhnlich gegenüberstehen. 49 Prozent der Bevölkerung sind davon überzeugt, in Ostdeutschland 57 Prozent.Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/meinungsumfragen-deutsche-empfinden-gesellschaft-als-gespalten-grosse-unterschiede-beim-thema-ukraine/28552368.html
Zugleich hätten Ostdeutsche weniger als Westdeutsche den Eindruck, in einer toleranten Gesellschaft zu leben: 26 Prozent der Westdeutschen, aber lediglich neun Prozent der Ostdeutschen nehmen die Gesellschaft so wahr. Der Kreis, der es schwierig findet, mit jemandem befreundet zu sein, der anderer Ansicht ist, ist seit knapp einem Jahrzehnt von 29 auf 42 Prozent angewachsen, wie es hieß.
Höchste Zeit also für eine einfache Umfrage.