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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

15 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Toleranz, Redefreiheit, Rede von Rowan Atkinson ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

09.06.2023 um 00:12
Rowan Atkinson hat 2012 eine Rede über Redefreiheit und Toleranz gehalten, von der (obwohl es um ein bestimmtes Gesetz ging) nicht wenige sagen, dass die Rede immer noch aktuell sei, vielleicht aktueller denn je.

Die Rede kann man hier hören:

Youtube: In full: Rowan Atkinson on free speech
In full: Rowan Atkinson on free speech
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Und den vollen Text der Rede kann man hier lesen:

https://www.jewishvoiceforlabour.org.uk/article/old-but-gold-rowan-atkinson-on-free-speech/

Der Anfang der Rede auf deutsch:
„Mein Ausgangspunkt bei der Betrachtung aller Fragen im Zusammenhang mit der freien Meinungsäußerung ist meine leidenschaftliche Überzeugung, dass das zweitwertvollste Gut im Leben das Recht ist, sich frei zu äußern. Das Kostbarste im Leben ist meiner Meinung nach das Essen im Mund und das drittwertvollste ist ein Dach über dem Kopf, aber ein fester Bestandteil auf Platz 2 ist für mich die freie Meinungsäußerung, gleich unterhalb der Notwendigkeit, das Leben selbst zu erhalten. Das liegt daran, dass ich mein ganzes Berufsleben lang die freie Meinungsäußerung genossen habe und erwarte, dass ich dies auch weiterhin tun werde. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ich persönlich verhaftet werde, ganz gleich, welche Gesetze es gibt, die die freie Meinungsäußerung einschränken, da Personen mit hohem öffentlichem Profil zweifellos eine privilegierte Stellung genießen. Meine Sorgen gelten also weniger mir selbst als vielmehr denen, die aufgrund ihres geringeren Bekanntheitsgrads gefährdeter sind. Wie der Mann, der in Oxford verhaftet wurde, weil er ein Polizeipferd als schwul bezeichnet hatte. Oder der Teenager, der verhaftet wurde, weil er die Scientology-Kirche als Sekte bezeichnete. Oder der Cafébesitzer, der verhaftet wurde, weil er Bibelstellen auf einem Fernsehbildschirm gezeigt hatte.
Und dann von dem Schluss:
Das eindeutige Problem bei der Ächtung von Beleidigungen besteht darin, dass zu viele Dinge als solche interpretiert werden können. Kritik wird leicht als Beleidigung ausgelegt. Spott kann leicht als Beleidigung ausgelegt werden. Sarkasmus, ein negativer Vergleich, die bloße Darstellung eines anderen Standpunkts können als Beleidigung ausgelegt werden. Und weil so viele Dinge als Beleidigung interpretiert werden können, ist es kaum verwunderlich, dass so viele Dinge als Beleidigung interpretiert worden sind, wie die Beispiele zeigen, über die ich zuvor gesprochen habe.
Es ist das, was man „die neue Intoleranz“ nennen könnte, ein neues, aber intensives Verlangen, unangenehme Stimmen des Widerspruchs zum Schweigen zu bringen. „Ich bin nicht intolerant“, sagen viele Menschen; sagen viele leise sprechende, hochgebildete, liberal gesinnte Menschen: „Ich bin nur gegenüber Intoleranz intolerant.“ Und die Leute neigen dazu, weise zu nicken und zu sagen: „Oh, weise Worte, weise Worte“, und doch wenn Sie länger als fünf Sekunden über diese vermeintlich unbestreitbare Aussage nachdenken, wird Ihnen klar, dass sie lediglich dafür plädiert, eine Art von Intoleranz durch eine andere zu ersetzen . Was für mich überhaupt keinen Fortschritt darstellt. Die zugrunde liegenden Vorurteile, Ungerechtigkeiten oder Ressentiments werden nicht durch die Verhaftung von Personen angegangen, sondern durch die Themen, die vorzugsweise außerhalb des Gesetzgebungsprozesses zur Sprache gebracht, diskutiert und behandelt werden. Meiner Meinung nach besteht der beste Weg, den Widerstand der Gesellschaft gegen beleidigende oder anstößige Äußerungen zu erhöhen, darin, viel mehr davon zuzulassen. Wie bei Kinderkrankheiten können Sie den Keimen, denen Sie ausgesetzt waren, besser widerstehen.
„Wir müssen unsere Immunität gegenüber Beleidigungen stärken, damit wir uns mit den Problemen befassen können, die durchaus berechtigte Kritik aufwerfen kann. Unsere Priorität sollte darin bestehen, mit der Botschaft umzugehen, nicht mit dem Überbringer. Wie Präsident Obama vor etwa einem Monat in einer Ansprache vor den Vereinten Nationen sagte: „… lobenswerte Bemühungen, die Meinungsäußerung einzuschränken, können zu einem Instrument werden, um Kritiker zum Schweigen zu bringen oder Minderheiten zu unterdrücken. Die stärkste Waffe gegen Hassrede ist nicht Unterdrückung, sondern mehr Rede.“ Und das ist der Kern meiner These: mehr Rede. Wenn wir eine robuste Gesellschaft wollen, brauchen wir einen stärkeren Dialog, und dazu muss das Recht auf Beleidigung und Verletzung gehören. Denn wie jemand einmal sagte: Die Freiheit, harmlos zu sein, ist überhaupt keine Freiheit.
„Die Aufhebung dieser Klausel wird nur ein kleiner Schritt sein, aber ich hoffe, dass es ein entscheidender Schritt in einem längerfristigen Projekt sein wird, das darauf abzielt, eine schleichende Kultur der Zensur innezuhalten und langsam zurückzudrehen. Es ist ein kleines Scharmützel im Kampf gegen das, was Sir Salman Rushdie als „Outrage Industry“ bezeichnet: selbsternannte Schiedsrichter des öffentlichen Wohls, die von den Medien geschürte Empörung fördern, auf die die Polizei unter schrecklichem Druck steht, zu reagieren. Eine Zeitung ruft Scotland Yard an: Jemand hat auf Twitter etwas leicht Beleidigendes über jemanden gesagt, den wir für einen nationalen Schatz halten: Was werden Sie dagegen tun? Und die Polizei gerät in Panik, sucht herum und begreift dann die unangemessene Rettungsleine von Abschnitt 5 des Gesetzes über die öffentliche Ordnung: die Sache, nach der sie jeden verhaften können, der etwas sagt, was von anderen als beleidigend ausgelegt werden könnte. Sie brauchen keinen Beschwerdeführer oder ein echtes Opfer: Sie müssen nur zu dem Schluss kommen, dass jemand hätte beleidigt sein können, wenn er gehört oder gelesen hätte, was gesagt wurde. Der lächerlichste Spielraum. Die Stürme, die Twitter- und Facebook-Kommentare umgeben, haben einige faszinierende Fragen zur freien Meinungsäußerung aufgeworfen. Bisher haben wir zwei wichtige Lektionen gelernt. Erstens, dass wir alle Verantwortung für das übernehmen müssen, was wir sagen, was keine schlechte Lektion ist. Und zweitens haben wir erfahren, wie entsetzlich empfindlich und intolerant die Gesellschaft selbst gegenüber dem mildesten negativen Kommentar geworden ist.
Quelle: https://www.jewishvoiceforlabour.org.uk/article/old-but-gold-rowan-atkinson-on-free-speech/

Ein komplexes Thema. Antworten unten und nur zwei, denn es geht in der Umfrage nur um die Stoßrichtung und Zustimmung oder nicht.

Begründungen (für Ja oder Nein) können nach weiter unten.

Gerne auch kurz oder Einzeiler (oder andere Videos oder Assoziationen oder was weiß ich), denn es ist eine Umfrage.


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Ja
27 Stimmen (90%)
Nein
3 Stimmen (10%)

Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

09.06.2023 um 00:52
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Das Kostbarste im Leben ist meiner Meinung nach das Essen im Mund und das drittwertvollste ist ein Dach über dem Kopf, aber ein fester Bestandteil auf Platz 2 ist für mich die freie Meinungsäußerung, gleich unterhalb der Notwendigkeit, das Leben selbst zu erhalten.
Mir gefällt, wie er die Redefreiheit noch vor das Recht auf ein Dach übern Kopf haben zu dürfen, stellt. Klar, man gegen prekäre Situation nicht einmal mit verbalen Mitteln ankämpfen darf, bleibt nur rohe Gewalt oder den Kopf in den Sand zu stecken. Oo
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Es ist das, was man „die neue Intoleranz“ nennen könnte, ein neues, aber intensives Verlangen, unangenehme Stimmen des Widerspruchs zum Schweigen zu bringen. „Ich bin nicht intolerant“, sagen viele Menschen; sagen viele leise sprechende, hochgebildete, liberal gesinnte Menschen: „Ich bin nur gegenüber Intoleranz intolerant.“ Und die Leute neigen dazu, weise zu nicken und zu sagen: „Oh, weise Worte, weise Worte“, und doch wenn Sie länger als fünf Sekunden über diese vermeintlich unbestreitbare Aussage nachdenken, wird Ihnen klar, dass sie lediglich dafür plädiert, eine Art von Intoleranz durch eine andere zu ersetzen.
Der wohl wichtigste Punkt daran: es gibt nichts Intolerantes als Menschen den Mund verbieten zu wollen ... und sei eine Meinung noch so dumm oder unpassend. "Meine Ansicht ist die einzig wahre, deshalb gehört deine verboten!" ist die wohl größte Intoleranz! ...

Warum nicht eine Meinung erdulden, sie bestehen lassen und so jeden anderen selbst entscheiden lassen diese "Dummheit" für sich selbst zu verurteilen, dran zu belustigen oder sonst was zu finden? Lasst doch jeden sehen, wie blöde die Ansichten von Person X ist^^
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Denn wie jemand einmal sagte: Die Freiheit, harmlos zu sein, ist überhaupt keine Freiheit.
Absolut! Wie unfrei soll eine offene Gesellschaft auf Dauer werden? Wie verweichlicht sollen die Gemüter der Menschen noch werden?
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Bisher haben wir zwei wichtige Lektionen gelernt. Erstens, dass wir alle Verantwortung für das übernehmen müssen, was wir sagen, was keine schlechte Lektion ist. Und zweitens haben wir erfahren, wie entsetzlich empfindlich und intolerant die Gesellschaft selbst gegenüber dem mildesten negativen Kommentar geworden ist.
Wer A sagt, muss auch B ertragen können ... oder die Konsequenz ertragen, eines in die Fresse zu bekommen :troll:

In diese Sinne:

#NiederMitDenMeldeMuschis #DummSeinIstKeinVerbrechen #HaltZurAbwechslungDochMalDieFresseBlob


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

10.06.2023 um 15:30
Wenn Redefreiheit bedeutet, sein demokratisches Grundrecht auf Meinungsfreiheit zu nutzen und in totalitären Systemen auch darum zu kämpfen, bin ich dafür.

Wenn Redefreiheit bedeutet, dass weisse Männer weinen, weil sie keine Witze mehr über "Weiber, Schwuchteln und Neger" machen sollen, so wie sie es halt immer gemacht haben und sich jetzt um ihr vermeintliches Grundrecht betrogen fühlen, bin ich genervt von dem Gequatsche.


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

11.06.2023 um 19:45
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Wenn Redefreiheit bedeutet, dass weisse Männer weinen, weil sie keine Witze mehr über "Weiber, Schwuchteln und Neger" machen sollen, so wie sie es halt immer gemacht haben und sich jetzt um ihr vermeintliches Grundrecht betrogen fühlen, bin ich genervt von dem Gequatsche.
Ziemlich einseitiges Mindset: als ob ausschließlich Männer, dazu nur weiße, zu so dummen Äußerungen fähig wären *husthust* :D

Apropos: kenne niemanden der das N-Wort noch öffentlich schreibt, wohl, damit dieses Unwort endlich mal in Vergessenheit gerät.

Mir gefällt diese rassistisch/sexistisch/diskriminierende Verallgemeinerung zwar nicht besonderes, werde es aber mit männlicher Überlegenheit erdulden, weil Menschen manchmal nicht weiterdenken als über ihrer eigenen wichtigen Befindlichkeiten. Thats life ...


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

12.06.2023 um 13:56
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Apropos: kenne niemanden der das N-Wort noch öffentlich schreibt, wohl, damit dieses Unwort endlich mal in Vergessenheit gerät.
Bis gerade eben habe ich das auch ewig nicht gelesen. Aber immer wenn man denkt es wäre Ruhe....

@Maria78

Hast du denn noch nie fiese Bezeichnungen von Frauen gelesen?


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

12.06.2023 um 14:48
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Bis gerade eben habe ich das auch ewig nicht gelesen. Aber immer wenn man denkt es wäre Ruhe....
Hätte nicht gedacht, dass ich das erklären muss. Es war plakativ und in Anführungszeichen.
Natürlich benutze ich selber das Wort nicht.


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

13.06.2023 um 05:28
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Natürlich benutze ich selber das Wort nicht.
Das hätte ich niemals angenommen. Entschuldige bitte :) Ich meinte, man könnte eher allgemein darauf verzichten, auch auf: " Der hat aber "******" gesagt.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

13.06.2023 um 05:42
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:man könnte eher allgemein darauf verzichten, auch auf: " Der hat aber "******" gesagt.
Darum geht es doch aber, um die "freie Meinungs-Äußerung" oder auch "Rede-Freiheit" genannt. Wenn einem das Wort wieder aufgefallen ist und er das nicht gut findet, dann muss er das äußern dürfen.





@Diskussionsleiter

Absolut! Volle Zustimmung!!

Wobei ich auch dazu sagen muss, mann kann ein Stück weit vorher nachdenken, was man sagen möchte ohne zB jemanden zu beleidigen.

Aber auch hier gilt Aussage gegen Aussage. Es ist eher erschreckend, worauf sich unsere Rechtssprechung spezialisiert hat, damit auch jeder zu seinem (vermeintlichen) Recht kommt.


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

13.06.2023 um 07:09
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Darum geht es doch aber, um die "freie Meinungs-Äußerung" oder auch "Rede-Freiheit" genannt. Wenn einem das Wort wieder aufgefallen ist und er das nicht gut findet, dann muss er das äußern dürfen.
Das habe ich auch niemandem verwehrt, sondern nur erklärt, dass NICHT glaube, dass @Maria78 das Wort für sich verwendet. Und auch davor, wenn ich es nicht gut finde, darf ich dann nicht meine Meinung dazu äußern?

Ich denke genau das, ist das Problem. Viele finden eben ihre Meinung toll und auch jede andere, die ihnen dazu gelegen kommt. Hat jemand aber eine andere Meinung dazu, kann man die nicht einfach stehenlassen, sondern muss da irgendwas hineininterpretieren.


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13.06.2023 um 07:33
Meinungs- und Redefreiheit is wichtig und sollte auf jeden Fall erhalten bleiben, aber nich ohne Regelungen, denn es kann ja nich sein, dass unter dem Vorwand der Redefreiheit nach belieben auch beleidigt, gehetzt oder verleumdet werden darf.

mfg
kuno


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

13.06.2023 um 10:27
@kuno7
Sehe ich genauso. Andere Meinungen, auch wenn es alberne Verschwörungstheorien sind, sind natürlich zu akzeptieren, und jeder sollte jeden Blödsinn öffentlich verkünden dürfen. Gibt es dafür in London nicht sogar Speaker´s Corner?

Anders ist es, wenn jemand irgendwen bewusst beleidigen will, egal, ob als Gruppe oder ganz persönlich. Es kommt auf die Intention des Redners an. Wenn man alle verbalen Ausfälle toleriert, toleriert man nicht nur, dass die Persönlichkeit anderer mit Füßen getreten wird, sondern riskiert auch, dass sich die verbalen Beschimpfungen zu Tätlichkeiten ausweiten.
Ich würde die Würde des Menschen noch über die freie Meinungsäußerung stellen und diese direkt darunter.


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

09.04.2024 um 23:59
Momentan wird in Deutschland über die Rede- und Meinungsfreiheit gestritten, Stichwort Demokratieförderungsgesetz.
Faeser-Pläne: Meinungsfreiheit in Gefahr?
von H. Slansky, D. Rzepka
11.03.2024 | 12:00

Wer den Staat verhöhnt, muss es mit einem starken Staat zu tun bekommen, so Ministerin Faeser. Werden unliebsame Ansichten bekämpft? Kritiker sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/faeser-meinungsfreiheit-kritik-demokratie-100.html

Einer dieser Kritiker ist Ijoma Mangold in der ZEIT.
Demokratiefördergesetz: "Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen"
Wer sagt denn so was? Viktor Orbán? Recep Tayyip Erdoğan? Nein, unsere Innenministerin Nancy Faeser. Leider

Von Ijoma Mangold
Aus der ZEIT Nr. 09/2024 Aktualisiert am 23. Februar 2024
Mangold kritisiert heftig und wird am Ende sogar pathetisch.
Keine Ahnung, wer recht hat bei all diesen heißen Streitfragen, aber sie sollten Teil des Meinungsstreits bleiben und nicht durch politische Vorfeldorganisationen mit Staatsknete inkriminiert werden.

Um noch pathetisch zu werden: Es gibt auch so etwas wie den Stolz der Demokratie. Zu diesem Stolz gehört es, nicht aus Angst vor dem Untergang ihre Grundprinzipien zu kassieren. Sie kann mehr ab an echter Meinungsvielfalt und Uneinigkeit, als ihr die meisten NGOs auf dem Ticket des Familienministeriums zutrauen. Erst wenn sie diesen Stolz verliert, wird sie wirklich schwach und gefährdet.
Quelle: https://www.zeit.de/2024/09/demokratiefoerdergesetz-nancy-faeser-lisa-paus-rechtsextremismus/komplettansicht

Ein komplexes und streitbares Thema.


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

10.04.2024 um 06:29
Hab das Interview gestern schon an anderer Stelle gepostet; da wurde es leider gänzlich ignoriert, wie es scheint. Stattdessen kam die ganze Zeit ein mühlenartiges Repetieren der üblichen Phrasen in diesem Kontext:
Jeder darf doch sagen, was er will; vermutlich meinen die Vorbeter hier mit jeder "jeder, der uns in den Kram passt". Anders kann ich mir diese Ansicht nicht erklären.
Die Klage über das vergiftete Diskursklima gehört mittlerweile zum Grundbestand der Gegenwartsdiagnosen. Auch die vielfach preisgekrönte Bestsellerautorin Eva Menasse zeigt sich besorgt und warnt vor der Fragmentierung des öffentlichen Raums in einer Digitalmoderne, die von «Brachialvereinfachung» und «Hetzmeuten» dominiert sei.

Als eine der Sprecherinnen des PEN Berlin ist sie insbesondere um die Kunst- und Meinungsfreiheit besorgt. Aberkannte Preise, abgesagte Ausstellungen und ausgeladene Gäste würden auf den ersten Blick das beruhigende Gefühl vermitteln, etwas gegen Antisemitismus, Rassismus oder Transfeindlichkeit getan zu haben.

Gegen die Polarisierung bringe das jedoch nichts – im Gegenteil. Vielmehr sieht sie darin einen Bekenntniszwang am Werk, der Ausdruck sei des «würgenden Wunsches, auf der garantiert richtigen Seite zu stehen». Das Resultat: Symbol- statt Sachpolitik. Aber wo verlaufen die Grenzen der Redefreiheit? Und was lässt Menschen einander so missverstehen? Barbara Bleisch hakt nach.
Quelle:
Youtube: Eva Menasse über Meinungsfreiheit & Bekenntniszwang | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
Eva Menasse über Meinungsfreiheit & Bekenntniszwang | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

10.04.2024 um 08:34
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Wer den Staat verhöhnt, muss es mit einem starken Staat zu tun bekommen, so Ministerin Faeser.
Müsste man sich anschauen, was damit im Detail gemeint is. So pauschal gesprochen würde ich mich der Aussage nich anschließen.

mfg
kuno


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Redefreiheit - Stimmst Du Rowan Atkinson zu?

10.04.2024 um 13:04
Bin kein Fan von absoluter Meinungsfreiheit.

Absolute Meinungsfreiheit würde andere Rechte/Interessen verletzen. Absolute Meinungsfreiheit wäre einem Rechtsstaat nicht würdig.

Bin grundsätzlich froh darüber, dass die Meinungsfreiheit in Wort, Schrift und Bild durch Gesetze eingeschränkt werden darf und das bereits auch wird.


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