@Frau.N.Zimmer Das Klima-Thema ist noch mal ein anderes, das kannst du hier anpacken:
Für das Klima auf Meerschweinchen umsteigen? Oder eine AI Katze?Sinnvoll wäre es freilich, die Mwst. auf mineralische Katzenstreu drastisch anzuheben oder diese gleich ganz zu verbieten, das könnte 551 000 Tonnen CO2 einsparen.
Die Bundesregierung hat mit Blick auf den Klimaschutz und eine nachhaltigere Haustierhaltung den alternativen Einsatz pflanzlicher Katzenstreu positiv bewertet. ,,Mineralisches Katzenstreu ist in der Erzeugung energieintensiv und muss nach der Müllverbrennung als Schlacke entsorgt werden. Als weniger klimaschädliche Alternative eignet sich Katzenstreu aus Pflanzenfasern, zum Beispiel Holzpellets“, erklärte Staatssekretar Dr. Patrick Graichen auf eine kleine Anfrage der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Ingeborg Gräßle.
Die klimafreundliche Nutzung pflanzlicher Katzenstreu lässt sich unter anderem durch eine aktuelle Studie aus der Schweiz belegen. Während die Rohstoffe mineralischer, nicht wiederverwertbarer Streu unter anderem in Minen in Kanada, Afrika, der Türkei oder Spanien abgebaut, energieintensiv verarbeitet und transportiert werden, sind vor allem regionale Abfallprodukte der holzverarbeitenden Industrie oder Getreideerzeugung die Grundlage pflanzlicher Katzenstreu. Ihre Verarbeitung verursacht nur 18 Prozent der Emissionen, die bei mineralischer Streu entstehen. Außerdem ist nachhaltige Streu wesentlich effektiver.
551.000 Tonnen weniger C02 im Jahr durch Haltungswechsel
Quelle:
https://globalmagazin.com/katzenstreu-als-klimakiller/Also m. W. arbeitete die Studie mit 14,7 Mio, bei 17 Mio. Katzen (derzeitiger Stand) wären es also noch mehr.
Und nicht nur positiv bewerten - machen!
So. Und nun zurück zum Thema.
Den Kommentar kannte ich noch nicht: Katzen an die Leine!
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen:
Halterïnnen nehmen sich wie selbstverständlich das Recht heraus, ihre Lieblinge auf Vögel, Kleinsäuger und Reptilien loszulassen, wann immer es ihnen beliebt. Dass sich die meisten wahrscheinlich gar keine Gedanken darüber machen und andere ihrer eigenen Katze nur das Allerbeste unterstellen („meine Katze bringt keine Vögel nach Hause“), macht es nicht besser und entlässt die Besitzerïnnen nicht aus der Verantwortung.
Auch Vögel haben Rechte!
Alle Vögel genießen Rechte – auch die häufigsten
Übrigens ist das Argument auch rechtlich nicht haltbar. Denn nach der Vogelschutzrichtlinie genießen alle in Europa wild vorkommenden Arten denselben Schutz – häufige Arten ebenso wie seltene. Und wie schnell aus einer häufigen eine bedrohte Art wird, sehen wir beispielsweise am Schicksal des Haussperlings, der in einigen Großstädten binnen weniger Jahre zur Rarität wurde oder schon verschwunden ist.
Auch das zweite Argument gegen ein strikteres Vorgehen gegen das Katzenproblem – Katzen seien nicht die eigentlichen Treiber des Artensterbens – leidet unter einer Unwucht: Der Verlust der Biodiversität um uns herum hat viele Ursachen. Die Verschlechterung der Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen auf breiter Front ist ja gerade das Problem. Es gibt also nicht den einen Treiber, den es auszuschalten gilt, es geht um Verbesserungen durch die Bank.
Natürlich gibt es stärkere und schwächere Faktoren für den Vogelschwund – die Industrielandwirtschaft ist sicher ein insgesamt größerer Faktor als Katzen. Aber warum sollten deshalb andere – gravierende – Treiber für den Verlust der Biodiversität ignoriert werden? Und der überflüssige Tod einer dreistelligen Millionenzahl von Vögeln in unseren Gärten sowie die großflächige Lebensraumentwertung durch Katzenpräsenz auf großer Fläche sind gravierend. In der Logik dieses Arguments könnten wir Naturschutz gleich fast überall einstellen ...
Es wird Zeit für ein offensives Umdenken!
Millionen Katzen zur Vogelbrutzeit an die Leine nehmen? Zugegeben: Das klingt radikal, auch weil der Gedanke ungewohnt ist. Das war früher aber auch der Gedanke an angeleinte Hunde, angeschnallte Autofahrerïnnen oder raucherfreie Kneipen. Es ist Zeit für ein Umdenken – und das vom Rhein-Neckar-Kreis für einen Teil der Stadt Walldorf angeordnete Freilaufverbot ist ein guter Ausgangspunkt auch für Naturschutzverbände, diese Debatte endlich offensiv zu führen.
Quelle:
https://www.riffreporter.de/de/umwelt/katzen-gehoeren-an-leine-freilaufverbot-leinenzwang-ausgehverbot-voegel-kommentarAmen.