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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

194 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Katzen, Reptilien, PRO ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

04.05.2023 um 13:55
Naturschutz: Katzen für Reptilien noch schlimmer

Haus- und verwilderte Katzen sind begnadete Jäger. Sie erlegen nicht nur Vögel, sondern auch Reptilien. Ihre Bilanz ist verheerend für Echsen und Co.

von Daniel Lingenhöhl
Quelle: https://www.spektrum.de/news/katzen-fuer-reptilien-noch-schlimmer/1573302


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

04.05.2023 um 19:13
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die paar Katzen sind nicht das Problem, sondern der Mensch mit seiner Ausrottung von Insekten, bekanntlich für viele Vogelarten Hauptnahrungsquelle, und mit seinem Eifer, Vögeln Nist- und Brutmöglichkeiten zu nehmen, und mit seinem eigenen ungehemmten Vermehrungsdrang.
Der Mensch verstärkt also das Problem durch Katzenhaltung. Somit sind Katzen ein Teil des Problems. Und von "ein paar Katzen" kann ja auch nicht die Rede sein.


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

06.05.2023 um 14:16
hug-love


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

06.05.2023 um 20:39
@Milosz

Ein gif von einer Katze, die sich dem Anschein nach nicht im Jagdmodus befindet - was soll uns das sagen?

Ich empfehle:

Umsteigen auf Meerschweinchen aus Klimagründen Spoiler
Drexel Warum Meerschweinchen - Copy
und - falls noch nicht möglich - Ausgehverbot zur Brutzeit im Frühjahr und Sommer.

Sonst im Jahr? Halsband.
Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch?

In mehreren Studien sehr bewährt haben sich bunte Halskrausen und Lätzchen, die den Jagderfolg auf Vögel um bis zu 78 Prozent verringern können. Solche Halskrausen wurden in einer Studie in Australien auch von nahezu 80 Prozent der Katzenbesitzer*innen als für ihre Katzen völlig problemlos gesehen, anders als Glöckchen. Eine zukünftige Möglichkeit dürfte eine Entwicklung ergeben, die derzeit am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie geprüft wird. Die Katzen tragen dazu ein Halsband, in dem sich ein Sensor befindet, der erkennt, ob eine Katze in Jagdverhalten geht. Ist dies der Fall, ertönt ein Signal, das den Vogel warnt.
Quelle: https://www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-garten/katzen/interview-ueber-katzen/


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06.05.2023 um 20:48
Gutes Video
Zu viele Katzen sind der Vögel Tod
Die IUCN, die Weltnaturschutzbehörde, sagt: Die freigehende Hauskatze gehört zu den hundert gefährlichsten, invasiven Feinden der Artenvielfalt in der Welt.

Darauf verweist auch Prof. Dr. Peter Berthold klipp und klar hier im Interview um Minute 4:00.

Youtube: Zu viele Katzen sind der Vögel Tod
Zu viele Katzen sind der Vögel Tod
Externer Inhalt
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Videobeschreibung:
Video-Interview „Zu viele Katzen sind der Vögel Tod“ von Tierärztin Tanja Warter mit Prof. Dr. Peter Berthold zum Nachschauen.

Seine provokanten Kernaussagen:
• Katzen sind nach der industrialisierten Landwirtschaft die zweitgrößte Bedrohung unserer Artenvielfalt.
• Auf Bauernhöfen sind Katzen heutzutage längst überflüssig.
• Wir brauchen eine Katzensteuer, um die Katzenschwemme in den Griff zu bekommen.

Viel Spaß beim Nachschauen.
Katzensteuer! Wird gebraucht!


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

07.05.2023 um 12:35
Kreaturen die den Planeten plündern und verseuchen, regen sich über Katzen auf.
War schonmal da, im Mittelalter ging es gegen vermeintliche Hexen und Katzen.
Für mich ein Beweis, dass wir uns zurück entwickeln.


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

07.05.2023 um 20:18
Zitat von GnatzGnatz schrieb:Kreaturen die den Planeten plündern und verseuchen, regen sich über Katzen auf.
Hat was von Heuchelei, das kann man nur wiederholen.
Zitat von soomasooma schrieb am 04.05.2023:Somit sind Katzen ein Teil des Problems.
Vor allem die Wohnungskatzen….

Ein NABU-Experte bringt Sachlichkeit ins Thema, etwa dass Freigängerkatzen quasi nur in menschlichen Siedlungsgebieten vorkommen, wo aber tendenziell die Vogelpopulation steigt. Dagegen sinkt die Vogelpopulation (ach nee, also doch Insektensterben?) in der Agrarlandschaft und im Wald. Das eigentliche Problem - wiederum vom Menschen verursacht! - sind ausgesetzte und verwilderte Hauskatzen sind.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html

Es würden also Kastrationsprogramme helfen, die aber Geld kosten. Einige Kommunen und Tierschutzorganisationen führen so was erfolgreich durch, aber das Problem ist so groß, dass es mehr Geld und Freiwillige braucht, um am Ball zu bleiben. Unser örtlicher Tierschutzverein hat vor ein paar Wochen eine telefonische Umfrage bei allen Mitgliedern gestartet, ob sich mehr Leute bereitfinden, wilde Katzen langsam an bestimmte Futterstellen zu gewöhnen, wo die Tiere dann mit Lebendfallen gefangen und zum Kastrieren gebracht werden.

Jedenfalls hält der Experte solche Programme für weitaus hilfreicher als in Bezug auf die Zahlung kaum zu kontrollierende Katzensteuern. Ich sehe schon die städtischen Bediensteten mit großen Keschern durch die Siedlungen schleichen, um die Katzen einzufangen und deren Steuermarke zu kontrollieren :D.

Außerdem verweist der Experte darauf, dass Menschen, wenn sie plötzlich Katzensteuern zahlen müssten, ihre Tiere dann vor die Tür setzen und damit das Problem der hngrigen Streuner vergrößern.


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

08.05.2023 um 00:23
Zitat von AndanteAndante schrieb:in Bezug auf die Zahlung kaum zu kontrollierende Katzensteuern
Och, das ließe sich schon bewerkstelligen und organisieren.

Als erster Schritt den Online-Haustierhandel verbieten, wie jetzt in Frankreich.
Züchter berichteten bereits im vergangenen Jahr von einem regelrechten Anfragen-Boom, die Wartelisten der Interessenten sind lang. Um nicht so lange auf das neue Familienmitglied warten zu müssen, suchten viele Menschen daher im Internet. Gängige Portale sind voll mit Anzeigen – jedoch stammen nicht alle Angebote von vertrauenswürdigen Händlern.

So warnte der Deutsche Tierschutzbund erst kürzlich vor dem florierenden illegalen Heimtierhandel in Zeiten der Coronapandemie - und den Folgen für Mensch und Tier.

Frankreich will ab 2024 den Online-Tierhandel verbieten

Viele Tierheime verzeichneten nach Ende des ersten Lockdowns einen Zuwachs an abgegebenen Tieren. Teils waren die Halter mit der Erziehung der aus dem Ausland oder schwierigen Verhältnissen stammenden Hunde überfordert, teils wussten sie aber auch einfach nicht, wie sie das Tier beschäftigen sollten, als der Alltag zurückkehrte. Auch die zeitweisen Aufhebungen der Reisewarnungen führten zu einer vermehrten Abgabe von Haustieren in Heimen.

Die französische Tageszeitung Le Figaro berichtet, dass bei unseren Nachbarn mittlerweile 80 Prozent der Haustiere im Internet bestellt werden. Dort geht man nun einen Schritt weiter. Die Hürden für den Haustierkauf sollen vergrößert und der illegale Haustierhandel für Zuchtfarmen und Tierhändler, die teils misshandelte Tiere über das Internet anbieten, erschwert werden.

In der vergangenen Woche verabschiedete das französische Parlament einen Gesetzentwurf, das den privaten Verkauf von Haustieren über das Internet verbietet. Ausschließlich professionelle Züchter und Tierheime sollen in Frankreich dann noch über das Internet Hunde und Katzen vermitteln dürfen.

Zudem sollen Hunde und Katzen nicht mehr, wie es in Frankreich aktuell noch gängige Praxis ist, frei verkäuflich in Tierhandlungen erhältlich sein. Außerdem sieht das Gesetz, das zum 1. Januar 2024 in Kraft treten soll, höhere Geld- und sogar Haftstrafen vor, wenn Besitzer ihre Haustiere misshandeln.

Die neuen rechtlichen Vorgaben, die noch vom Senat gebilligt werden müssen, sollen die Anschaffung von Haustieren erschweren und dazu führen, dass Hunde und Katzen möglichst in gute und verantwortungsbewusste Hände kommen. Von den gesetzlichen Regelungen ausgenommen sind allerdings andere Haustiere wie Meerschweinchen, Hasen oder Kanarienvögel.
Quelle: https://www.geo.de/natur/tierwelt/23914-rtkl-tierschutz-online-haustierverkauf-soll-frankreich-verboten-werden

Guter Schritt. Meerschweinchen statt Katzen!

Dann könnten die ersten zwei Jahre schon beim Kauf fällig werden. So würden Spontankäufe weniger.

Auch möglich wäre: Steuern nur auf neu gekaufte, schon gehaltene bleiben bis zum Ableben steuerfrei.

Es müssten auch keine städtischen Bedienstete durch die Felder streifen. Es gibt eine einfachere Lösung: Meldeportale!

Zudem, wenn sich ein Haustier-Führerschein organisieren lässt, dann auch eine Katzensteuer.
Strengere Vorschriften
Bremer Grüne fordern Haustier-Führerschein
Quelle: https://www.t-online.de/leben/familie/id_89565414/strengere-vorschriften-bremer-gruene-fordern-haustier-fuehrerschein.html

Und ein Teil der Katzensteuer könnte auch direkt den Tierheimen zugute kommen. Dann müsste auch der Bund nicht mehr zuschießen.
Dazu erklärt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir: "Corona, die Flutkatastrophe vom letzten Jahr und nun die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine – all das hat unsere Tierheime vor enorme Herausforderungen gestellt. Wir haben deshalb mit Unterstützung aus dem Parlament unkompliziert und schnell gehandelt und im aktuellen Haushaltsjahr fünf Millionen Euro für deutsche Tierheime bereitgestellt. Damit das Geld jetzt schnell abgerufen wird, haben wir die Tierschutzverbände gezielt angeschrieben. Ich bin beeindruckt von dem unermüdlichen Einsatz der Mitarbeitenden in den Tierheimen und bedanke mich sehr für ihr Engagement."

Je Tierheim wird einmalig ein nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Der Zuschuss wird entweder als einheitlicher Zuschuss von 7.500 Euro je Tierheim und vereinfachtes Antragsverfahren gewährt oder auf Ausgabenbasis (Zuschuss in Höhe der beihilfefähigen Ausgaben von maximal 50.000 Euro je Tierheim). Betreibt ein Tierschutzverein mehrere Tierheime, beträgt die Obergrenze je Unternehmen 500.000 Euro.
Quelle: https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/130-tierheime.html

Bingo. Praxisproblem gelöst :)


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

10.05.2023 um 22:26
Ein Blick aus der Schweiz.

Um ein Drittel gestiegen? Langsamer als in D, da hat sich die Katzenzahl verdoppelt.
In den letzten 25 Jahren ist die Population um fast einen Drittel gestiegen. Drei von vier Tieren halten sich regelmässig im Freien auf.

Vögel bekommen das zu spüren, aber auch Mäuse, Eidechsen und Blindschleichen: Mehr als 10 Millionen Wildtiere werden in der Schweiz pro Jahr von Katzen getötet, schätzen Fachleute. Im Mai und Juni trifft es die Vögel besonders hart, weil ihre Jungen schlüpfen. Bis zu 600'000 fallen dann den Räubern aus der Stube zum Opfer. Vor allem in den Städten. In Zürich etwa leben pro Quadratkilometer 600 Katzen, in manchen Quartieren noch mehr. Zum Vergleich: Bei den Stadtfüchsen, dem häufigsten wilden Räuber in der Stadt, sind es 11 Tiere auf einen Quadratkilometer.

Stadt wird für Vögel immer wichtiger

«Die vielen Katzen in gewissen Gebieten sind für die Vogelwelt ein Problem», sagt Stefan Bachmann vom Vogelschutzverband Birdlife. Dabei wird der Lebensraum Stadt für Vögel immer wichtiger. Im Kulturland, auf Feldern und Wiesen, nimmt ihr Bestand dramatisch ab. Wegen der intensiven Landwirtschaft mit Pestiziden und Monokulturen finden dort viele Arten kaum noch Nahrung. Gärten und Parks dagegen bieten Vögeln ähnliche Lebensbedingungen wie der Wald.

Trotzdem gehen zum Beispiel die Bestände von Grünfink, Grauschnäpper, Mehlschwalbe und Girlitz im Siedlungsgebiet zurück, sagt Bachmann. Der Gartenrotschwanz sei fast ausgestorben.
Ein erbitterter Streit? Sogar in der Schweiz?
Bachmann wählt seine Worte mit Bedacht. Denn die Frage, was Katzen für ihre Umwelt bedeuten, hat sich in den letzten Jahren zu einem teilweise erbitterten Streit entwickelt – weltweit.

Für manche Wildtierforscher ist das beliebteste Haustier das Problemtier schlechthin. Von Menschen gehegt, gepflegt und oft sogar medizinisch versorgt, sind Hauskatzen Raubtiere nur aus Spass. Im Siedlungsgebiet haben sie keine natürlichen Feinde, die Wildtierwelt im Garten ist für sie zum Austoben da. Sie müssen sich nicht schonen und nicht Mass halten. Wenn es keine Beute mehr gibt, wartet das Futter im Napf. Die Freude am Jagen aber ist ihnen angeboren, der Instinkt auch nach Tausenden Jahren Domestizierung intakt. Als «Killer mit Kulleraugen» bezeichnete das deutsche Nachrichtenmagazin Spiegel 2013 die Tiere.
Quelle: https://www.beobachter.ch/umwelt/bedrohen-katzen-die-artenvielfalt-252882

Dabei könnten doch mehr Lockdowns insbesondere im Mai und Juni einen echten Unterschied machen.


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

12.05.2023 um 00:47
Zitat von FellatixFellatix schrieb am 08.05.2023:Als erster Schritt den Online-Haustierhandel verbieten, wie jetzt in Frankreich.
Bin ich sofort dafür. Und ich bin auch dafür, dass man kein Haustier erwerben darf ohne Sachkundenachweis. Haustier-Führerschein ja! Aber natürlich unterbindet man damit nicht den Schwarzhandel mit Tieren. Oder dass legal mit Haustier- Führerschein erworbene Tiere nach dem Kauf aus reiner Geldgier vermehrt und dann schwarz verkauft werden an Leute ohne Haustier-Führerschein.

Fazit: Das Problem sind nicht die Tiere. Das Problem ist der Mensch. Nur mal so als Erinnerungsposten.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Dabei könnten doch mehr Lockdowns insbesondere im Mai und Juni einen echten Unterschied machen.
Ok. Ich wette, das Insekten- und Vogelsterben in D ist beides schlagartig vorbei, wenn die Besitzer von Freigängerkatzen ihre Tiere im Mai und Juni im Haus halten.

Ach, es gibt Leute, die das nicht blind glauben? Na sowas!


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

12.05.2023 um 01:23
Zitat von AndanteAndante schrieb:Oder dass legal mit Haustier- Führerschein erworbene Tiere nach dem Kauf aus reiner Geldgier vermehrt und dann schwarz verkauft werden an Leute ohne Haustier-Führerschein.
Also wenn diese Art von Schwarzhandel rechtlich unter Strafe stünde, dann würde das in einem überschaubaren Rahmen bleiben.

Es bräuchte ja nur einen Fall, der auffliegt und der dann leicht zurückverfolgt werden könnte. Einfach, sehr einfach.

Hm, und könnte es sein, dass du kein sonderlich ehrenwertes Bild von potenziell kriminell veranlagten Haustier-Besitzern hast :ask:
Zitat von AndanteAndante schrieb:Vogelsterben in D ist beides schlagartig vorbei, wenn die Besitzer von Freigängerkatzen ihre Tiere im Mai und Juni im Haus halten.
Nein, das wäre nicht vorbei, auch nicht schlagartig, aber es würde einen positiven Unterschied machen.

Wenn einzelne Landkreise damit anfingen, könnte man das ja sehr schnell feststllen im Vergleich zu anderen Landkreisen.

Der Lockdown in Walldorf war ja auch ein voller Erfolg :lv:


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12.05.2023 um 07:46
Als Katzenbesitzerin bin ich natürlich für Freigang.
Aber rein ins Haus dürfen sie nur ohne Mäuse, Vögel.......
Da bleibt die Tür zu.


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12.05.2023 um 13:34
Nun ja, schon eine Katze auf Streifzug bedeutet enormen Stress ... Die Vögel können nicht direkt zum Nest fliegen, damit die Katze da nicht hochklettert, die Nahrungssuche wird erschwert, der Energieverbrauch steigt, Fütterung nur möglich, wenn keine Katze in der Nähe ist, die Zahl der flüggen Jungvögel kann dadurch sinken usw.

Der NABU Leipzig fragt ...
Sie jagen sie auch nicht zum Nahrungserwerb, die Vögel werden meist nur totgebissen und nicht gefressen, denn die wohlgenährten Hauskatzen sind satt. Die Vögel werden von den Hauskatzen totgespielt irgendwo abgelegt. Der Tot des Vogels, der nicht zum Nahrungserwerb gejagt wurde ist also vollkommen nutzlos. Hauskatzen gehören nicht zur heimischen Tierwelt. Sie stören den natürlichen Nahrungskreislauf nicht nur durch das Töten der Beutetiere, sondern sie sind auch unnatürliche Konkurrenten für heimische Raubsäuger.

Solche Worte wollen Katzenfreunde oft nicht hören, kennen ungewöhnliche Rechtfertigungen und ignorieren die Tatsache, dass sie wildlebenden Tieren Leid zufügen. Das wollen viele Tierfreunde nicht wahrhaben. Der Arbeitskreis Vogelschutz des NABU Leipzig überlegt seit langem, wie man den Tierfreunden die Zusammenhänge vermitteln kann. Warum reicht die Tierliebe nur bis zum eigenen Haustier? Ist das Leben eines Singvogels weniger wertvoll?

Zu oft sagen Katzenhalter, die ihrer Katze den verletzten Vogel abgenommen haben, dass ihnen die Katze doch das wichtigste ist, und die süße Fellnase das doch bestimmt nie wieder macht. Doch das macht sie! Wer weg schaut, ist mit Schuld am unnötigen Leid der Tiere und am nutzlosen, gesetzeswidrigen Tod der Vögel.

Beim Katzenstammtisch erklärte eine Katzenhalterin, dass die Katzen nur alte, kranke und schwache Vögel erbeuten. Nach den Daten des NABU sind aber die meisten erbeuteten Vögel Jungvögel, die nach dem Ausfliegen noch keine geschickten Flieger sind und den Hauskatzen nicht entkommen können.
Quelle: https://www.nabu-leipzig.de/gruppen/arbeitskreis-ornithologie-und-vogelschutz/hauskatzen/

Guter ^^ Arbeitskreis da :)


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

13.05.2023 um 00:26
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Nun ja, schon eine Katze auf Streifzug bedeutet enormen Stress ... Die Vögel können nicht direkt zum Nest fliegen, damit die Katze da nicht hochklettert, die Nahrungssuche wird erschwert, der Energieverbrauch steigt, Fütterung nur möglich, wenn keine Katze in der Nähe ist, die Zahl der flüggen Jungvögel kann dadurch sinken usw.
Irgendwie scheinen bei uns in der Nachbarschaft besondere Katzen und Vögel zu leben. Nebenan beim Nachbarn, der eine Freigängerkatze hat, brüten am Gartenhäuschen Amseln. Der Nachbar hat allerdings dafür gesorgt, dass seine Katze auf keinen Fall zum Nest hochklettern kann. Bei uns brüten auch Amseln, aber schlauerweise im Feuerdorn, wo es so stachlig und pieksig ist, dass keine Katze da freiwillig hineingeht.

Alle Amseleltern baden dann hier bei uns gerne im Teich, trinken oder suchen sich Würmer im Rasen, die sie dann zum Nest bringen, es macht ihnen anscheinend wenig aus, wenn unser Kater sich ihnen nähert, wobei sie ihn aber natürlich genau im Auge behalten. Jedenfalls fliegen sie erst weg, wenn der Kater ziemlich nah dran ist. Ganz so dumm sind Vögel wohl nicht, was die Auswahl ihrer Brutstätten oder die Beurteilung der Gefährlichkeit der Katzenpopulation in ihrer Nähe ist.


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

13.05.2023 um 18:39
Zitat von AndanteAndante schrieb:Irgendwie scheinen bei uns in der Nachbarschaft besondere Katzen und Vögel zu leben
Also es ist ja schön, dass das bei Dir und deinem Nachbarn ganz gut klappt.

Vielleicht beschäftigst du ja auch deine Katze im Haus ausreichend und artgerecht? Damit dürftest du in der Minderheit sein.

Es ist aber komisch, dass du deine Anekdote für repräsentativ hältst.

Es gibt Katzen mit einem sehr kleinen (weniger als 50m) und mit sehr großem Aktionsradius (500m und mehr).

Kleiner Tip: Gib deiner Katze doch mal eine Kitty-Cam, dann siehst du, was sie auf ihren nächtlichen Streifzügen so alles anstellt.

Oder fahr mal zum KitKat Club Berlin.

Heiko Werning meint dazu:
In Berlin dauert ja alles ein bisschen länger. Nun will aber auch die Hauptstadt endlich eine Katzenschutzverordnung erlassen, wie sie etwa 700 Städte in Deutschland längst haben. „Katzenschutzverordnung“ klingt erheblich schnurriger als Kastrationsverordnung, obwohl dasselbe gemeint ist: Katzen, die älter als fünf Monate sind, sollen kastriert und mit einem Chip gekennzeichnet werden, sonst dürfen sie nicht nach draußen. Tierschützer fordern das schon lange.

Um die zehntausend Katzen streunen nach Schätzungen allein in der Hauptstadt durch Hinterhöfe und Stadtparks, um die zwei bis drei Millionen sollen es bundesweit sein. Hinzu kommt die temporäre Verstärkung aus Wohnungen und Einfamilienhäusern. Die Stadt ist ein einziger Kitkatclub, aber ohne Verhütungsmittel. Die Folgen: schlechter Ernährungszustand, Krankheiten, Stress mit Artgenossen und Autos. Gleichzeitig landen ungewollte Kittys im Tierheim. So gesehen sind Verordnungen, wie die in Berlin geplante, sehr zu begrüßen.

Einzig: Sie gehen längst nicht weit genug. Wer unter Tierschutz mehr versteht als den Schutz von Kuscheltieren, kann über solch gefühlige Maunz-Verordnungen statt sachgerechter Gesetze nur den Kopf schütteln. Denn Katzen wollen draußen nicht nur vögeln, sondern auch Vögel. Zudem Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien. Die fangen sie sich, egal ob sie kastriert sind oder nicht. Natürlich gibt es viele Argumente, die die Katzen in Schutz nehmen. Was die Debatte vereinfacht: Sie sind alle Quatsch.
Und ach, ja, auch dazu noch mal:
„Jetzt ausgerechnet auf Katzen zu zeigen! Industrielle Landwirtschaft, Naturzerstörung, Umweltgifte – anderes ist viel schlimmer!“ – Stimmt. Gäbe es das andere nicht, wären Katzen kein Problem, weil die paar Milliarden Todesopfer dann nicht ins Gewicht fielen. Aber: Es gibt nun mal industrielle Landwirtschaft, Naturzerstörung und Umweltgifte. Bei ohnehin dramatisch geschrumpften Wildtierbeständen fallen die zusätzlichen Opfer doppelt ins Gewicht.
Quelle: https://taz.de/Freigang-der-Stadtkatzen/!5739038/

Und da es quasi ein Naturgesetz zu sein scheint, dass Katzenhalter die Probleme immer nur anderswo verorten, wird es irgendwann noch strengere Maßnahmen benötigen.

Wahrscheinlich - Katzenlobby hin oder her - schon bald :)


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

13.05.2023 um 19:08
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Und da es quasi ein Naturgesetz zu sein scheint, dass Katzenhalter die Probleme immer nur anderswo verorten, wird es irgendwann noch strengere Maßnahmen benötigen.
Katzen keulen wird es so schnell nicht geben, dann brennt Deutschland! :D

Abet im Ernst, ich denke nicht, dass man mit so einfachen Gleichungen, wie denen, dass es soundsoviel viel Katzen in Deutschland gibt diese pro Kopf soundsoviel Vögel fressen, der Wahrheit nahekommt

Da ist einmal das größte Problem der Streunerkatzen, die zum Lebensunterhalt jagen müssen, weil ihnen garnichts amderes übrigbleibt. Hier helfen konsequente Kastrationsprogramme, um die Zahl dieser Katzen zu senken. Dafür braucht es aber wie gesagt Geld und genügend freiwillige Helfer. Und Leute mit Herz und Verstand, die ihre Katzen nicht aussetzen, weil ihnen die Kastration zu teuer war und nun die Mutterkatze mit den 5 Jungen zu lästig wurde.

Dann gibt es die Freigängerkatzen, die von ihren Haltern gefüttert werden und die nicht auf Beute machen angewiesen sind, um nicht zu verhungern. Innerhalb dieser Gruppe gibt es aber große Unterschiede, die Neigung zur Jagd ist hier sehr unterschiedlich. Ich habe mein Leben lang Katzen gehabt und kann das beurteilen. Vernünftige Katzenhalter lassen ihre Freigänger natlich kastrieren. Die Kastration als solches führt schon dazu, dass der Jagdtrieb vermindert ist. Im übrigen sind die größten Jäger junge Katzen. Ältere kastrierte satte Katzen ab etwa sieben Jahre schauen sehr oft lieber dem Vogel hinterher als aufzuspringen und ihm hinterherzujagen. Ja, und auch ältere Katzen haben manchmal Arthrose und andere altersbedingte Einschränkungen und ziehen daher eine gemächlichere Lebensweise vor, wozu nur noch in seltenen Fällen das Jagen gehört.

Jeder Freigänger-Katzenhalter kennt das: Der Senior liegt gemütlich im Gras und döst vor sich hin. Fliegt der Schmetterling direkt an seiner Nase vorbei, hebt er bloß mal symbolisch die Pfote, vielleicht in Erinnerung an vergangene Draufgängerzeiten, und döst weiter.

Kurzum, ich glaube, dass die Anzahl der von Katzen getöteten Vögel vielfach übertrieben wird. Ich bin aber unbedingt für den Ausbau der Kastrationsprogramme bei den Streunerkatzen, auch im Interesse dieser Tiere selber.


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

13.05.2023 um 20:59
Zitat von AndanteAndante schrieb:Abet im Ernst, ich denke nicht, dass man mit so einfachen Gleichungen, wie denen, dass es soundsoviel viel Katzen in Deutschland gibt diese pro Kopf soundsoviel Vögel fressen, der Wahrheit nahekommt
Also ich habe hier schon zig Studien verlinkt. Und trotzdem sagst du, dass man der Wahrheit erst noch näher kommen müsste.

Hm. Das scheint bei passionierten Katzenfreunden irgend so ein Ding zu sein.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Dafür braucht es aber wie gesagt Geld und genügend freiwillige Helfer. Und Leute mit Herz und Verstand, die ihre Katzen nicht aussetzen, weil ihnen die Kastration zu teuer war und nun die Mutterkatze mit den 5 Jungen zu lästig wurde.
Diese Aktionsprogramme gibt es schon seit Jahren. Gibt dazu auch ne ZDF Doku, wie aufwendig das ist, die Streunerkatzen anzufüttern und einzufangen. Und trotzdem verringert sich nicht die Zahl der verwilderten Streunerkatzen. Schon mal überlegt, woran das liegt?

Und wieso sollte das Geld dafür nicht von den Katzenfreunden eingetrieben werden, Stichwort Katzensteuer :ask:

Damit könnte man womöglich auch mehr Helfer einstellen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Kurzum, ich glaube, dass die Anzahl der von Katzen getöteten Vögel vielfach übertrieben wird.
Du glaubst also nicht, dass die Zahlen ein Problem sind. Oke.

Noch vor 10 Jahren schätzte der IVH (Industrieverband Heimtierbedarf) die Zahl der Hauskatzen in D auf 8,2 Millionen.

Inzwischen liegt die Schätzung bei 17 Millionen!

Wenn das so weitergeht, gibt es dann in D in 10 Jahren schon 26 Millionen Hauskatzen!
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ältere kastrierte satte Katzen ab etwa sieben Jahre schauen sehr oft lieber dem Vogel hinterher als aufzuspringen und ihm hinterherzujagen. Ja, und auch ältere Katzen haben manchmal Arthrose und andere altersbedingte Einschränkungen und ziehen daher eine gemächlichere Lebensweise vor, wozu nur noch in seltenen Fällen das Jagen gehört.
Das ist ein interessantes Argument.

Denn es gibt auch Hunde mit nur noch einem sehr kleinen Aktionsradius. Und trotzdem müssen die Hundebesitzer Hundesteuer bezahlen.

Noch ein Argument für:

Entweder Abschaffen der Hundesteuer.

M. W. gibt es in Europa eine Hundesteuer soundso nur in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik.

Irgendwo sah ich auch mal die Forderung erster Hund steuerfrei auf irgendeinem Plakat. Weiß nicht mehr, woher das kam. Wahrscheinlich FDP :-) Müsste mal nachschauen :-)

Oder Einführung einer gestaffelten Klimasteuer für alle Haustiere.

(Das würde z.B. bedeuten. ein Haushalt mit zwei oder mehr Katzen müsste eben mehr bezahlen als ein Haushalt mit nur einem Kleinhund. Und es könnte ein vermehrtes Umsteigen befördern, von Katzen zu Meerschweinchen :lv: ).

Letzteres wäre besser: für das Klima.

Das war jetzt alles schnell, also zu allem anderem dann noch mal: ein anderes Mal mehr :)


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

13.05.2023 um 22:17
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Also ich habe hier schon zig Studien verlinkt. Und trotzdem sagst du, dass man der Wahrheit erst noch näher kommen müsste.
Ich betreibe jeden Tag meine eigenen Studien an lebenden Objekten. Beispiel Amphibien: Seit Jahren ist hier der Teich, ohne Fische, aber mit allerhand Fröschen und Molchen, darunter sogar der relativ seltene Europäische Kammmolch, worauf ich besonders stolz bin.

Gleichzeitig ist die Nachbarschaft voller Katzen. Die Katzen sitzen nun nicht etwa Tag und Nacht am Teich, um die Amphibien zu jagen. So ein Bild habe ich noch nie gesehen, auch finde ich nicht rund um den Teich regelmäßig tote Frösche oder Molche. Nein, die Amphibien sind bisher NICHT ausgerottet, sondern jedes Jahr nach der Winterruhe wieder da. Derzeit kann man dem herrlichsten lauten Froschquaken lauschen.

Was aber Amphibien wirklich gefährlich wird, wenn sie nachts aus dem Teich kommen und auf Nahrungssuche gehen: Mähroboter. Die zerhäckseln jede Menge Amphibien. Daher sollten Mähroboter immer nur tagsüber in Betrieb sein, wenn die Amphibien sich im und am Wasser aufhalten.

Mein Fazit aus unmittelbarem Erleben: Bei uns sind Katzen mitnichten der Amphibien Tod.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Oder Einführung einer gestaffelten Klimasteuer für alle Haustiere.
Gerne, wenn man das auf Menschen ausdehnt.


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

13.05.2023 um 22:31
Zum Kammmolch, anderen Amphibien was ihnen gefährlich wird, noch das:
Kammmolche leiden wie alle mitteleuropäischen Amphibien vor allem unter der Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern in der Kulturlandschaft durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll und Umweltgiften (vor allem Pestizide aus der Landwirtschaft). Auch die Einschwemmung von Düngerstoffen belastet viele Gewässer und trägt zu ihrer vorzeitigen Verlandung durch Eutrophierung bei. Werden von Menschen Fische in Kleingewässer eingesetzt, die dort natürlicherweise nicht vorkommen würden, führt dies in der Regel zum Zusammenbruch von Lurchpopulationen, da deren Laich und Larven von den meisten Fischen gefressen werden. Auch ein zu starkes Aufkommen von Bäumen nah am Ufer entwertet die Laichgewässer, wenn dadurch zu wenig Sonneneinstrahlung zur Wasserfläche durchdringen kann.
Quelle: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/amphibien-reptilien/kammmolch/

Von wegen Katzen. Aber wer´s braucht….


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Katzen - Ausgehverbot oder gar Anleinen? Gute Idee oder nicht?

13.05.2023 um 23:40
Da fällt mir ein: Wer hat eigentlich die Katzen als Riesen-Verursacher von Vogel-, Insekten- und Amphibiensterben ausgemacht?

Die Agrarlobby? Der Verband der Düngemittelhersteller? Oder der der Pestiziderzeuger?

War ja nur mal so eine Idee, die selbstverständlich falsch sein kann :Y:


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