Kitri schrieb:Sehr schön dagegen ein Erlebnis letzte Woche. Da hat mich eine Frau, die neben mir an einer Kreuzung an der anderen Ampel gewartet hat, einfach angesprochen.
Ganz selten passiert es mir auch, dass mich jemand anspricht, und oft entstehen dabei sogar wirklich nette kurze Gespräche. Ich mag das ganz gern, aber ich habe mitbekommen, dass viele Leute geradezu allergisch auf sowas reagieren und keinesfalls angesprochen werden wollen.
Ich bin ja regelmäßig im Sportstudio, und auch da herrscht im Gegensatz zu früher anscheinend die Meinung vor, dass man am besten mit niemandem redet und sich nicht einmal grüßt oder kurz freundlich zunickt.
Ich erinnere mich noch, dass das vor 10 Jahren oder so noch anders war. Zwar hat man keine großen Gespräche geführt, aber man hat sich kurz gegrüßt, zugenickt oder ein paar Worte gewechselt, wenn man sich beispielsweise an einem Gerät abgewechselt hat. Das kommt heute kaum noch vor: entweder, die Leute kennen sich schon und gehen als Gruppe hin, oder man ist ein Einzelkämpfer, der am liebsten nichts hört und nichts sieht (was man auch dadurch ausdrückt, dass man die obligatorischen Kopfhörer aufhat und bei jeder Gelegenheit aufs Smartphone starrt).
Was mich betrifft, versuche ich meistens, offen zu bleiben - auch wenns nichts nützt. Das heißt, ich habe keine Kopfhörer auf und schaue die Leute kurz an, wenn man sich begegnet. Sollte ein Gruß kommen, würde ich ebenfalls grüßen (passiert nur fast nie). Aber die Leute schauen teilnahmslos ins Leere oder aufs Handy.