@Ikkyu Ikkyu schrieb:Ja, vermutlich gebe ich dirnun viel Zündstoff mir wieder an antwortende "Individualisierte Analyse" zu schreiben ... ha ha ha .... versuchemal ohne ICH und Du zu schreiben .... du könntest vieleichteiniges über dich selber lernen
Zündstoff? Mit d e i n e r "individualisierten Analyse" gibst du mir im Glücksfalle F u t t e r , mein lieber Verkehrtester!
:DWenn ich ohne "Ich" und "Du" schreibe - hast du es einmal versucht? - dann muss ich stattdessen "man" oder "'Wir" nehmen. Tue ich auch manchmal, aber dann wird mir vorgeworfen, dass ich verallgemeinere oder lehrerhaft dozierend wirke oder dies oder jenes... dem EgoVerstand kann mans halt nicht recht machen...
:DIch spreche immer aus meiner Erfahrung und solange ich aus meiner Erfahrung spreche, benutze ich das Wörtchen "Ich". Nur indem ich (man, wir, du) darauf verzichte, wird sich nichts verändern (genausowenig wie ich etwa respektvoller werde, wenn ich deinem Rat folgen würde, die User hier mit Verehrtester anzureden)
Dieses Stadium von "Ichlosigkeit", wie du es empfiehlst, habe ich schon zweimal durchlaufen.
Als Kind z. T. in einem radikalchristlich-sadistischen Umfeld aufgewachsen, hat man mir mein Ich, meinen Willen brutal gebrochen/ausgetrieben, bzw. ein Ich gar nicht erst zur ENtwicklung kommen lassen. Jedes mal, wenn "Ich" was "wollte", gabs was auf die Fresse.
Beim Briefeschreiben durfte ich den Brief nicht mit "Ich" beginnen... das war Tradition...etc.etc.
Das hatte keineswegs eine läuternde Wirkung auf mich, sondern nährte nur Komplexe verschiedener Art.
Eine ähnliche Art von PseudoIchlosigkeit verschrieb ich mir selbst in späteren Jahren als eine Art Askese, um spirituellen Fortschritt zu erreichen.
Wie immer aber , wenn mein (schwaches) Ich versuchte, das Ich insofern zu "verbessern", dass es ihm in bester religiöser Tradition total den Garaus machen wollte, ging das ganz schön in die Hose:
Ich versuchte quasi, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben, denn die erneute, diesmal freiwillige Unterdrückung meines Ich (Regression) rief alle in der Verdrängung ruhenden Schmerzen, die kindliche Hilflosigkeit und Ohnmacht wieder wach. Aus solcher Regression gab es nur eine Rettung: spontane Auflehnung,Wut bzw. gesunden Zorn - den mir mein religiöses Ich jedoch immer sehr übel nahm und diese "negativen Gefühle" gleichfalls zu unterdrücken versuchte, was mich noch mehr in die psychische Bredouille brachte.
Es hat lang gedauert, bis es bei mir geschnackelt hat - aber irgendwann einmal war es soweit, dass ich diesem Zorn, der immer aufkam, wenn ich mich eine Zeitlang asketisch unterdrückt/regrediert hatte, in vollem Ausmass zuliess und damit seine Berechtigung anerkannte. Dies war ein gewaltiger Durchbruch in die Freiheit!
Meine eigene Erfahrung hat mich gelehrt: Für einen Menschen, dessen Willen früh gebrochen wurde, ist es absolut kontraindiziert, asketische ichschwächende Übungen - gleich welcher Art - zu machen.
Nein, Ikkyiu, du kannst mich gar nichts lehren. Alles, was du mich lehrst, läuft in Richtung Unterdrückung. Du bist Priester und schon von daher - egal welcher Religion - ungeeignet, mir Ratschläge zu geben. Deine Sorte habe ich längst durchschaut und genüsslich in der Pfeife geraucht.
Ein dogmatischer Betonkopf, - ein Dogmenjunkie - wie du es bist und der das hier und auf sämtlichen GoggleSeiten zelebriert und seinen Besonderheitsstatus/SuperspiriEgo in vollem Ornat so excessiv abfeiern muss, - der will mir Ratschläge geben?
Ich lasse gerne mit mir reden, Dear, aber erst, wenn du bereit bist, an dich selbst dieselben Ansprüche zu stellen wie an mich.
Verzichte auf alle Selbstdarstellung und lösche du erst mal alle deine Bilder im Netz und sieh, was mit D i r geschieht!
:)