Bewusstseinsentwicklung

@AnGSt

AnGSt schrieb:Also gibt es im Jetzt keinen Gedanken?

Nein, das ist unmöglich. Dein Fokus darf nicht existieren, Aufmerksamkeit gehört der Geschichte an bzw. bei jeder Fokussierung macht es plopp und es gibt eine Trennung. Getrennt, als Individuum kann niemand wirklich leben.

und was noch viel relevanter ist, jeder der getrennt ist, kann nicht in einen darüber liegenden Bewusstsein sein. Alles Quatsch und Geschichten, von Menschen die gerne was erzählen und hoffen irgendjemand glaubt daran. Was nicht heißt, ihre Aussagen haben als relative Wahrheit keine Gültigkeit.

@Daig

Hmm, Fokussierung gleich Schöpfung?

@AnGSt

Nein, Schöpfung gibt es (für mich) nur im Ganzen. Individuelle getrennte Wahrnehmung = Fokus.

Ich erschaffe ein A, in meinem Geiste. Ist das Nichts?

@AnGSt

Doch, ist toll :)

Dann mach ich ein B dazu.

heheh :) lol

Was ich echt interessant fand, dass Du @AnGSt diesen einen Satz von "oie" auch nicht verstanden hast, danach hatte ich ihn nämlich Gestern auch gefragt:

oneisenough schrieb:
Unterbewusstsein ist demzufolge nun jener Anteil des jeweils eigenen Verstandes, der die Gesamtheit der Verstände aller anderen Lebewesen ausmacht.

Und hast du darüber nun eine zufriedenstellende Antwort erhalten? Nö, nicht wirklich, oder? :D

@AnGSt

Auch interessant von oneisenough:

oneisenough schrieb:Mit Verstand meine ich jenen Bereich des Gedächtnisses, der bezeichnet, auf welchen Anteil des Universums/Bewusstseins ich meinen Fokus bereits gerichtet habe. Also, alles, was mir bereits bewusst geworden ist.

Alle anderen Lebewesen, als Gesamtheit verstanden, haben demzufolge ihre Aufmerksamkeitsfokusse auf den übrigen (aus meine Sicht bezeichneten) Rest gerichtet.

Das würde ja heißen, dass alle anderen Lebewesen ihren Aufmerksamkeitsfokus immer gerade auf das richten, was mir gerade nicht bewusst ist, also den Bereich wo ich meinen Aufmerksamkeitsfokus gerade nicht ausrichte?

Und das glaub ich mal wieder nicht!
Hieße ja, das anderen Lebewesen genau das bewusst sein müsste, was mir gerade nicht bewusst ist und umgekehrt.

Was ist zB. an einer Ampelkreuzung, wo alle dort genervten Autofahrer gleichzeitig auf die rote Ampel starren, ihre Aufmerksamkeit also darauf richten, dass sie bald grün wird? - Das dürfte es demzurfolge ja gar nicht geben? ...

@domitian
Er hat Dein UBW erklärt als die Gesamtheit aus allem was andere Wesen in ihrem Aufmerksamkeitsfokus haben, also außer Dir.

domitian schrieb:Hieße ja, das anderen Lebewesen genau das bewusst sein müsste, was mir gerade nicht bewusst ist und umgekehrt.

Du kannst Inhalte auch mit anderen Teilen, jeder sieht es aus einer anderen Perspektive.

Aber was andere in ihrem Unterbewusstsein haben kann man ja gar nicht wissen? Geschweige daraus zu Schlussfolgern, was im eigenen Unterbewusstsein sein muss. Denn wenn man das wüsste, wäre es nicht mehr im Unterbewusstsein, sondern im Bewusstsein.

Es geht eigentlich überhaupt nicht. Nach meiner Logik nicht.

Aber das Teilen von Bewusstseinsinhalten mit anderen, das geht natürlich schon. Aber dabei kann es sich nur um bewusste Inhalte handeln, niemals um Unbewusste, denn die kennt man ja gar nicht.

@AnGSt

domitian schrieb:Aber was andere in ihrem Unterbewusstsein haben kann man ja gar nicht wissen?

Frag mal one wenn er wieder da ist. Ich kann nur drüber philosophieren. In diesem Sinne: Wozu muss man wissen was andere in ihrem UBW haben? Kann es nicht einfach da sein?

Auch interessant von oneisenough ist dieses hier:

oneisenough schrieb:Nun ist es so, dass für jedes Lebewesen nur dann etwas von Bedeutung ist, sprich, es eine Wirkung bewusst bemerken wird, wenn es seine Aufmerksamkeit in welcher Form auch immer darauf richtet. Denn alles, worauf ich keine Aufmerksamkeit richte, gibt es für mich nicht. Übertragen bedeutet das, alles, worauf sämtliche anderen Lebewesen keine Aufmerksamkeit richten, gibt es für sie demzufolge auch nicht. Das Universum bzw. das Bewusstsein meint also nur etwas, das jemandem bereits bewusst geworden ist.

Das ist interessant, denn hier haben wir es plötzlich nicht mehr mit einem Unterbewusstsein zu tun, weil man auf diese Weise erklären kann, warum es so etwas nicht wirklich geben kann. Denn wenn etwas mir nicht bekannt ist, dann kann es zwar durchaus jemand anderem bekannt sein. Doch es kann unmöglich etwas sein, was niemandem bekannt ist. Das ist ausgeschlossen.

Leider will "oie" ja mit mir nicht mehr diskutieren...

Stimmt denn das alles so? Ich meine, wenn ich meine Aufmerksamkeit nicht auf meine Atmung richte, um genügend Sauerstoff aufzunehmen, als Beispiel, hießse ja, dass es sowas wie Sauerstoff für mich gar nicht gibt :D

Ich denke, wenn es mal tatsächlich nicht mehr genügend Sauerstoff für mich gäbe, würde ich wohl sterben, ob ich meine Aufmerksamkeit nun auf diesen Stoff richte, oder nicht.

Es gibt auch ne Menge Dinge, trotzdem, auch wenn wir keine Aufmerksamkeit darauf richten! Wie kann ich zB. über einen Stein stolpern, wenn ich ihn doch gar nicht bemerkt habe? Sprich, meine Aufmerksamkeit erst nachdem ich drüber gefallen bin, auf diesen gerichtet habe? Denn den Stein dürfte es für mich ja so gesehen gar nicht geben...


Nächster Punkt. "oie" leugnet, dass es überhaupt ein Unterbewusstsein gibt! ^^
Es soll angeblich unmöglich sein, dass es etwas gibt, was niemandem bekannt ist! Das ist ausgeschlossen! Warum, wird natürlich nicht begründet, nur behauptet.

Nun, wie war das vor der Entdeckung der Radioaktivität? Gabs die wirklich nicht, oder wussten wir alle als Gesamtheit der Menschheit nur nichts davon? Das darf es aber nicht geben nach "oie" :D

Wenn mir der Inhalt meines Unterbewusstseins bekannt wäre, - wäre dieser nicht in meinem Unterbewusstsein, sondern in meinem Bewusstsein. Nun, wenn ich es aber schon nicht weiß, was da drin ist, woher will ein anderer das wissen können? Das wäre doch noch viel unmöglicher, oder?

@AnGSt

domitian schrieb:Stimmt denn das alles so?

Ich hab das irgendwie so im Gefühl dass er recht hat. Ich kann das was er schreibt nachvollziehen. Darüber reden aber eher weniger bisher.

domitian schrieb:Ich meine, wenn ich meine Aufmerksamkeit nicht auf meine Atmung richte, um genügend Sauerstoff aufzunehmen, als Beispiel, hießse ja, dass es sowas wie Sauerstoff für mich gar nicht gibt

Er hat mal geschrieben, dass es für sowas eine Aufmerksamkeit am Rande gibt. Wie man aber nach dem traumlosen Schlaf (Zustand ganz ohne Aufmerksamkeit soweit ich mich erinnere) wieder als der selbe Mensch erwacht, bleibt für mich bisher ein Mysterium. Vielleicht kann man das nie schlussendlich erklären. ;)

Viel mehr erlebe ich es, dass ich mich krampfhaft an Bewusstseinsinhalte klammere, weil es für mich unerträglich erscheint, wenn diese und das damit verbundene plötzlich weg wäre.

Jaja, das Gefühl. Das kenne ich von sehr vielen anderen auch, die sagen, sie hätten das Gefühl, dass es wohl stimmt, wohl wahr wäre usw... Naja, darüber kann man endlos streiten :D

Nehmen wir mal an, dieser mysteriösen Aufmerksamkeit entgeht tatsächlich absolut überhaupt nichts, sie nimmt alles wahr, was auch tatsächlich ist - Ob wir das bemerken oder nicht, dann wäre das was "oie" als Aufmerksamkeit bezeichnet, für mich so etwas wie ein Gott. Das nur zur Aufmerksamkeit am Rande...

Aber stimmt schon, wir erwachen in der Regel (und Ausnahmen bestätigen ja, dass es eine solche Regel überhaupt gibt) als derselbe Mensch, wie wir uns auch schlafen gelegt haben. Ausnahmebeispiel: Ein bewusstloses Unfallopfer wird ins Krankenhaus eingeliefert, in einer Notoperation ein Bein amputiert und der Patient erwacht danach ein wenig anders...

Es wäre mal interessant zu erleben, was wohl passieren würde, wenn wir unsere Bewusstseinsinhalte einfach mal beiseite schieben könnten (was wahrscheinlich nicht möglich ist) und in welcher Art von Welt wir dann wieder erwachen würden (rein hypothetisch).

Es wäre möglicherweise dieselbe Welt, nur dass wir uns aufgrund unserer nicht mehr vorhandenen Bewusstseinsinhalte nicht mehr dran erinnern könnten :D

@AnGSt

@AnGSt

AnGSt schrieb:Ich hab das irgendwie so im Gefühl dass er recht hat. Ich kann das was er schreibt nachvollziehen. Darüber reden aber eher weniger bisher.

Es ist auch nicht möglich recht zu haben und im Jetzt zu sein.

Vielleicht kann jemand beantworten, wann wir in einer linearen Wahrheit jemals übereinstimmen?

Öhm, was bitte ist eine lineare Wahrheit? Muss Wahrheit eigentlich grundsätzlich linear sein?

@Daig

@domitian

Es ist mehr als ein Gefühl. Ich habe schon eine Vorstellung, zu der es auch passt. Man könnte das Affinität nennen.

Auch wenn das was one schreibt falsch ist, es geht dir nicht aus dem Kopf. Für mich ist es tatsächlich soetwas wie ein Gott.

Wenn wir unsere BW-Inhalte bei Seite schieben, sind wir unabhängig und haben eine große Freiheit.

@Daig

Einverstanden.

Wenn es für dich zur Gewissheit wird, sag mir bitte bescheid, ja? :D

Und wenn wir unsere Bewustseinsinhalte beiseite schieben (wenn wir es denn könnten), wären wir wieder so wie ein kleines Baby. Ja sicher, sehr frei und unabhängig - Aber auch recht hilflos.

Oder wie ein Alzheimerpatient. Du kannst die Welt dann wieder ganz neu entdecken, weil du sie ja nicht mehr kennst. Das kann durchaus spannend sein... :D

@AnGSt

@domitian

Ich weiß nicht ob ich Dir bescheid sagen kann wenn ich zwischenzeitlich für auch nur den kleinsten Moment keine Aufmerksamkeit auf Deine Bitte richte, das heißt, sie als Bewusstseinsinhalt beiseite schiebe. Davor haben viele Angst. Ich müsste schon eine Nachricht an mich selber in die Zukunft schicken um jetzt sehr frei und unabhängig sein zu können. Mal noch eine Frage: Wenn wir sehr frei und unabhängig sind, was könnten wird dann tun?