@allfredo allfredo schrieb:man kann von den sogenannten buchreligionen sprechen , die eine art gottgefälliges tun postulieren .
( also in deren erfüllung ein "satt" versprechen )
diese buchreligionen sind u.a. der hinduismus, parsen (zoroaster) , jainas , sikhs , mosaiker (juden) , christen , islam .
in diesen religionen geht es um ein wohl(=richtig)verhalten des menschen.
und es gibt den taoismus ( der einfach die welt erklärt ) , der keine "richtigen" Anweisungen kennt , sondern nur den Tip einer Anpassung an den Lauf des Lebens per se gibt . "weil es einfach klug ist" ( und nicht unbedingt richtig )
Danke, Allfredo,
so ganau habe ich den Taoismus, die Parsen, Jainas etc. noch nicht betrachtet. Doch eines ist mir immer wieder aufgefallen. Den Gott, den die Gläubigen "praktizieren", der ist oft nicht der Gott, von dem Jesus angeblich sprach. Gott der Liebe und der Vertrautheit.
Egal, um welche Lehre oder Religion es sich handelt.
Das "Bild", die Realität der Welt, dafür sind die Religions-"ANWENDER" zuständig. Der Lama/Pfarrer und die Religion alleine MACHT noch keine Welt.
Religionen geben anhand ihrer Gesetze nur vor, welche Welt/Konzept "herausgenommen" wird, und auf welche Dinge man zu achten und sich "zu konzentrieren hat!".
@allfredo allfredo schrieb:und es gibt den buddhismus , der eine erklärung über den menschen per se liefert, und empfiehlt in dessen erkundung durch vertiefung und erkennen , eine loslösung von verstrickung in leid zu erfahren.
der buddhismus kennt aber kein wohl-richtig-verhalten zur ehre und zum wohlgefallen gottes ( wie es sämtliche buchreligionen verkünden ) . der buddhismus sagt schlicht , willst du befreiung vom leid , ist folgendes zu empfehlen .
Es geht also nicht um Gesetze einer Goitt/Menschwelt , sondern schlicht um praktische Empfehlungen von Mensch zu Mensch .
Das unterscheidet diese beiden Betrachtungsrichtungen von den Buchreligionen .
Und in dem Sinne , sind beide auch keine Religionen , da sie keine moralische "Gottesinstanz" im Verhalten des Menschen postulieren.
@Ikkyu So sehe ich den Buddhismus auch. Nur noch etwas kompakter. Wie gesagt; der Buddhismus beschäftigt sich sehr stark mit (Natur-)Phänomenen, Geistern, Tod und Wiedergeburt. Darin sind die Buddhisten (je nach Ausbildung) "wahre Meister".
@allfredo allfredo schrieb:Mir persönlich ist jedoch bereits die "leid"erklärung des buddhismus ein "zuviel" .
Ich mag die schlichte Beobachtung des Taoismus .
So geht es mir auch. All das "Leidgedöns" ist mir vielzuviel²!
Da ist der Taoismus sehr viel klarer, verständlicher und neutraler.