Bewusstseinsentwicklung
14.12.2012 um 11:03
Was haben wir denn bisher schon alles im Einkaufskorb?
Ich, Ego, Verstand, Bewusstsein, Emotionen, Gefühle, Geist, Seele, Einssein, Gewahrsein, Leere, Nichts, Fraktal Gottes, Nullpunktfeld..., noch was vergessen?
Gut, dann bereiten wir doch einmal mit diesen immer und überall auftauchenden Indigrenzien, bzw.mit unseren limitierten sprachlichen Mitteln ein spirituelles Süppchen... wie folgt:
Man nehme einen imaginären "Mustermenschen" und unterstelle diesem, dass er sich im Laufe seinens Lebens darüber klar wurde, er sei mehr als nur eine hirngesteuerte, elektro-biochemisch funktionierende Maschine, reine Materie also, wie ihm die Wissenschaften suggerieren; er sei demzufolge nur ein Primat mit erheblich höherem IQ ausgestattet als seine Cousins im Urwald.
Diese darwinistisch-evolutionär geklöppelte, auf wissenschaftlichen Axiomen, Theorien und Annahmen fußende Klassifizierung seines Wesens, die außerdem noch mit rational kalten Schlagwörtern wie "natürliche Auslese", Überleben des Stärkeren", "Zufallsmutationen" und ähnlich vagen Begrifflichkeiten daherkommt, widerstrebt ihm, irritiert ihn, lehnt er als unvollständige Zustandsbeschreibung ab und begibt sich ab da auf die Suche nach dem "Gral", taucht ein in die Welt des Metaphysischen, trifft auf Gleichgesinnte, liest, studiert, meditiert, macht Satsang ohne Ende und versenkt sich so oft er kann in die Stille.
Auf diesem Wege wird er nun sukzessive mit den Eingangs erwähnten Begriffen konfrontiert, die er auf seine individuelle Art und Weise in das zu integrieren versucht, was er, der "Mustermensch", an persönlichen Erfahrungen, Konditionierungen und Glaubensvorstellungen so mitbringt, wobei ihm allerdings immer häufiger auffällt, dass es kaum Übereinstimmungen unter den Suchenden gibt, was die Interpretation dieser abstrakten Termini betrifft, was ihn manchmal so stark verunsichert, dass er wieder einmal alles zu hinterfragen beginnt, zumal er merkt, dass er vieles, was ihm von sog."Erwachten", respektive gar von selbsternannten "Erleuchteten" an individuellen Erfahrungen berichtet wird, nicht wirklich nachvollziehen kann, was ihn oft arg frustet, denn jeder scheint sein ureigenstes Süppchen daraus kochen zu wollen.
Er bemerkt desweiteren, dass alle Diskussionen über geistige Ebenen und Zusammenhänge mehr oder weniger deutlich ins Leere laufen, denn es scheint unmöglich, sich auf eine allgemeinverständliche Sicht der Dinge einigen zu können, was in ihm wiederum den Argwohn der Beliebigkeit spiritueller Aussagen erweckt.
Ein großes Dilemma, was nun?