Le Chiffre schrieb:
Jung glaubte auch, dass der Individuationsprozess unter der Leitung des SELBST weitgehend autonom verläuft. Das ist nicht ganz richtig. Jede gesteigerte Bewusstheit führt zu neuer Selbstreflexion mit Entscheidungsoptionen und Ausstrahlungseffekten auf das Verhalten.
was Jung glaubte weiß ich nicht da ich von keinem Glauben ausgehe.
Bewußtsein ist keine Glaubenssache und geht vom Denkenden Prozess im Ich aus und führt die seelischen Anteile geistig verwandelnd zu diesem hin. Dies ist ein durch und durch autonomer Vorgang wenn Du es so nennen magst. Da dies alles was Du oben anführst innerhalb des sich im denkenden Ich selbst Erkennenden vollzieht und ausgeführt wird. Nicht führt es stellvertretend ein
anderer aus.
Le Chiffre schrieb:
Das stimmt so nicht. In vielen Menschen sind "Subselbste" angelegt, und das findet seinen deutlichsten Ausdruck im Multiplen-Persönlcihkeits-Syndrom (MPS), also der Existenz von zwei oder mehr Persönlichkeiten innerhalb eines Individuums.
und genau das habe ich hinsichtlich des Themas deutlich ausgeklammert, da es darum hier gar nicht gehen kann. Wieso Du es ignorierst bleibt schleierhaft, denn, ... Bewußtseinstrübung ist ja nicht das Thema.
Le Chiffre schrieb:
Auch das stimmt so nicht ganz. Es gibt erste, vorbewusste Reaktionen des Organismus auf auftretende Sinnesreize... Empfindungen... (die Buddhisten unterscheiden sie in angenehm, unangenehm, neutral) und das nachfolgende "Ergreifen" eines Objekts...erst hier wird es nach weiteren interpreatatorischen Schritten zum Denkinhalt. Bestimmte Meditationen setzen deshalb bereits beim Vorbewusstsein an...und verhindern so, dass ein Denkinhalt entsteht und zum Bewusstseinsinhalt wird.
doch doch das stimmt schon, nur gehst Du vom Gegenteil hier aus .Ich sagte ja deutlich, ein freies Denken hat sich aus leibgebundenen Denkinhalten erhoben und rein geistigen Inhalt. Es liegt um einiges Höher als das was Du hier bechreibst, auch wenn dieses hier erklärt wird als ins Bewußtsein tretend und das ist ja durchaus richtig.
Beim leibfreien Denken handelt es sich aber um Denkinhalte im Ich die dieses selbst, ohne äußerliches Objekt hervorruft, als sich selbst erkennend in demselben und im Vorgang des sich selbst erzeugenden Denkens, das auch den Leib und die Astralität wandelt.
Zeugen kannst du auf Erden davon, indem Du es sozusagen eine Stufe tiefer denkst, denn die Leere die Du hinsichtlich Deiner Ausführung argumentativ ins Denken dadurch einbringst, daß Du KEINEN Denkinhalt entstehen lassen willst, ist ja nun als Bewußtseinsinhalt einer Ruhe oder Stille denkend erinnernd hier angeführt und ohne dies könntest Du von diesem nicht zeugen, denn es bliebe zusammenhanglos, was es seiner Wirkung beraubte.
Diese liegt aber gerade darin, daß diese Stille sich mit Inhalten füllt, die Leere ist ja gar keine, sondern Fülle der geistigen Welt, von der ein höheres Denken sich selbst erhaltend zeugt und Kunde gibt..
Le Chiffre schrieb:
Viele Wege führen nach Rom. Ich würde eher sagen, dass Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und letzlich "Nichtdenken" zielführender sind als "das strenge sich selbst schulende Denken". Vielleicht magst Du ja mal ein praktischen Beispiel aufzeigen, um daran zu illustrieren, was Du unter "dem strengen sich selbst schulenden Denken" verstehst und auch einmal genauer erläutern, wie der Prozess danach verläuft.
Ohne Denken hier keine Achtsamkeit wie willst du sonst davon wissen? Du hast nicht unmittelbaren geistigen Zugang, wie übrigens Buddha schon nicht mehr, er mußte denkend erst erkennen, daß es Leid gibt! Also dialektischen Inhalt pflegen.
Sankhya ist auch eine Philosophie.
Nur schüttet man hier das Kind mit dem Bade aus, da man das Leben NUR als leidvoll ansehen möchte, daß ist es aber nicht und auch das muß zuerst im Denken aufgefunden werden, welches sich bequemt, nicht das Irdische allein sondern geistigen Inhalt denken zu lernen.
Dies ist verschieden von den alltäglichen Denkgewohnheiten und passt sich diesen keinesfalls an.
Sicher gibt es heute innerhalb des Buddhismus gemäßigtere Strömungen, aber allgemein kann man sagen, es wird ein Ende der Inkarnationen angestrebt. Demgegenüber sollte der Mensch als normaler Erdenbürger froh sein über jede Inkarnation, die ihm noch zuteil werden darf zu seiner/unserer eigenen Erkenntnisentwicklung . Es ist auch unbedeutend zunächst, wie oft und als was das hier zunächst unerkannte "Ich" sich inkarnierte, allein der Inkarnationsgedanke kann hier helfend schon ein Bewußsein von der Existenz einer geistigen Welt, in der man lebt nach dem Tode herbeiführen.