Bewusstseinsentwicklung
27.03.2013 um 17:19Dhyana_dem schrieb:Inzwischen scheint diese Leere hin und wieder die Gestalt von unpersönlicher Anwesenheit anzunehmen, die ich bin (wobei dieses Ich in völliger Unpersönlichkeit keine Ähnlichkeit und Vertrautheit mit dem persönlichen Ich hat).liebe @Dhyana_dem,
ich verstehe ganz genau.
Der Vorteil, den wir haben ist, dass unser persönliches Ich immer wieder anwesend ist.
Ich erlebe das als Erholungsphasen und bin absolut dankbar dafür, dass es mich nicht so hart getroffen hat wie Suzanne Segal.
Was ich für wesentlich halte ist:
Ich sehe, dass ich immer diese Leere bin.
Nur wird sie bespielt von verschiedenen Bewusstseinsinhalten.
Angst ist auch ein Bewusstseinsinhalt.
Jeder Gedanke ist ein Bewusstseinsinhalt.
Alles womit du - die Leere - in Kontakt kommt erscheint in der Leere als Bewusstseinsinhalt.
Ich spiele damit schon eine Weile und kann das sehen, riechen, schmecken und fühlen.
z.B. wenn ich Samarpan sehe, fülle ich mich - die Leere - mit den Bewusstseinsinhalten von - ich meine es ist Osho, der Samarpans Leere im Satsang bespielt.
Oder mit den Bewusstseininhalten seiner Besucher, je nachdem wohin ich meine Aufmerksamkeit richte.
Ruft meine Tochter an, dann braucht es meistens eine kleine Weile bis "ich" die Leere von ihren Bewusstseinsinhalten "übernommen" werde. Ich kann gar nichts dagegen tun.
Zum Glück quatscht sie so viel, dass ich ersteinmal umschalten kann.
Dann nach einer Weile bin ich sie.
Es braucht zum Zurückschalten immer genau die Zeit, die sie benötigt um sich wieder von mir zu lösen.
Wenn sie wieder bei sich ist bin ich wieder leer.
Solange also kein Bewusstseinsinhalt mein Leersein bespielt ist da nichts außer Leere.
Insofern ist es besser sowenig wie möglich hier im Internet zu lesen, weil die Bewusstseinsinhalte die Leere füllen.
Ich habe mich immer gewundert weshalb die Mitarbeiter von Samarpan oder auch andere in der Leere Eingetauchte den Augenkontakt mit anderen vermeiden.
Ich weiß das jetzt, weil die Bewusstseinsinhalte über die Augen weitergegeben werden.
Gedanklich telepathisch geht das natürlich auch.
Das unfassbare Grauen, was einen packt, wenn die Leere auftaucht ist m.E. das völlig Ungewohnte, diese völlige Haltlosigkeit, dieses an Nichts andoggen können.
Wir sind ja gewohnt von Bewusstseinsinhalten bespielt zu werden.
Du warst ja nie du und ich war ja nie ich.
Wir waren die Bewusstseinsinhalte unserer Eltern, der Lehrer, der Freunde etc.
Und irgendwann hat es sich wie eiin ich angefühlt.
Niemals waren wir leer.
Das Bespielen beginnt ja bereits im Mutterleib.
Nochmal zur Angst.
Ich habe folgendes beobachtet:
Weil da nämlich Niemand ist, ist da auch Niemand, der mit der Angst umgehen könnte.
Wenn ein persönliches Ich vorhanden ist kann es etwas tun mit der Angst.
Sie annehmen oder ablehnen z.B. oder sogar beobachten, ohne dieses "ich" aber ist alles pur.
Nackte Angst, nichts anderes ist dann anwesend außer Angst.
Und so ist es mit der Leere auch, wenn sie kommt und jede Zelle des Körpers ergreift bis sie aufgestiegen ist im Kopf und dann alles leer ist und nichts hat einen Wiedererkennungwert.
Das ist das GRAUEN pur.
Ich erkenne meinen Körper nicht mehr als "meinen" Körper.
Das Einzige was mich beruhigt ist vor dem Spiegel stehen und in meine Augen sehen.
Die sind dann tiiiiiief schwarz und leer und dann fühle ich sowas wie Liebe aufsteigen aber nur ganz kurz.
Dieses ich ist so stark, es kämpft so sehr, dass es sich lieber beschissen fühlt und Angst ist als dass es aufgibt.
Gestern hatte ich eine Stunde mein Ichbin zurück.
Ich habe gejubelt und getanzt vor Freude und Glück und dann war es schon wieder vorbei.
Aus die Maus.
Dhyana_dem schrieb:konntest Du einen Wahrnehmenden lokalisieren?M.E. ist der Registrator des ganzen Spiels der Körper.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Diese - wer bin ich - Frage ist so furchtbar, wenn sie erkannt wird.
Denn es gibt nur eine Antwort darauf - ich bin nicht.
Was man dabei durchmacht, ich wünsche es meinen ärgsten Feinden nicht ;)
Dir einen Herzensgruß
p.s. bei der Dissoziation gibt es immer ein Objekt und ein Subjekt. Da ist ein Etwas, das ein anderes wahrnimmt, so wie oie es mit der Aufmerksamkeit beschreibt. Da ist einerseits Aufmerksamkeit und andererseits das, was von der Aufmerksamkeit wahrgenommen wird.
Die Anwesenheit der vollkommenen Leere ist etwas EINziges.
Wenn mein Verstand anwesend ist, so wie jetzt gerade, dann fragt er natürlich:
Wozu ist der Urzustand der Leere nützlich?
Wozu macht Gott sowas mit uns?
Wie war es doch schön, einfach nur ein Jemand zu sein mit all den Eigenschaften etc.
jammer, schluchz, wäh ;)
2.p.s. und wieso gibt es Menschen, die in der Leere leben und das alles witzig finden?
Wer findet denn da was witzig?
Wenn die vollkommene Leere mich ergreift, dann ist da gar kein Finden, von gar nichts.
Da ist reines Marionettensein. Weder witzig noch traurig noch neutral. Eben nichts.
Ein Fernseher, der in einem Raum einen Film spielt und Niemand ist da, der den Film anschaut.
Wozu spielt der Film dann?