@oneisenough oneisenough schrieb:Die Sonne als Potenzial darzustellen ist ein schönes Beispiel. Aber auch sie ist nur ein aus dem Potenzial hervorgegangenes Ergebnis in der Qualität einer vorübergehenden Erscheinung.
Sicher, sie kann auch nur Symbol und Metapher sein.
Ja, ich erinnere mich. Ich kann jedoch nicht zustimmen, Unendlichkeit mit einer Null verschaulichen zu wollen. Wenn etwas unendlich ist, dann ist es offensichtlich vorhanden. Und wenn nichts vorhanden ist, dann ist auch keine Zählbarkeit gegeben.
Eine Unendlichkeit sehe ich als gerade nicht zählbar an. Dies mag uns nur so scheinen. Hm, mit der Unendlichkeit haben wir einfach schon mal definitorische Schwierigkeiten, zusätzlich zu der Schwierigkeit der Vorstellung. Dem Worte nach bedeutet Unendlichkeit eigentlich schlicht und ergreifend -Kein Ende habend- und macht klar, dass man etwas, wenn, dann bis in die Ewigkeit weiter zählen könnte. Aber die eigentliche Unendlichkeit, definiert als alles umfassende größtmögliche Einheit, diese ist gerade weder vorstellbar, noch zählbar. Sie ist ein reines Abstraktum. Höchstens der Hauch einer Ahnung. Nichts Konkretes. Diese Unendlichkeit ist für mich das All(es).
Wie komme ich zur Gleichung (Null=Eins=Unendlich)? Die Null bedeutet das "Nichts". Sie legt gerade dar, dass etwas noch nicht gezählt wurde, noch nicht geworden ist. Sie ist somit gleichbedeutend mit dem Unmanifestierten. Dem Potential. Die Eins steht gerade dafür, dass es die allumfassende Einheit und höchste Realität ist, das All(es). Und diese Einheit umfasst die Vielfalt, und diese Vielfalt ist das Unendliche, sie kennt keine Grenze. Somit ist diese Gleichung etwa gerade auch für das Potential anzuwenden, da (noch) kein Ding, nichts Greifbares, Gewordenes, noch nicht mal wirklich Denkbares (Null) und doch die einzig wahre Realität, aus der alles zusammengesetzt wird und aus der alles besteht, die monistische Ursubstanz (Eins) und diese alles Denkbare wie Undenkbare in sich fasst (Unendlich). Daraus ergibt sich die Formel (Null=Eins=Unendlich).
oneisenough schrieb:Wenn das zutrifft, dann bedarf es keines Potenzials mehr.
Für mich haben sich jedenfalls noch nicht alle verwirklicht. Aber in einer Ewigkeit? Andersherum kann man sich fragen: Kann eine wahre Unendlichkeit bzw. Ewigkeit sich überhaupt jemals vollkommen verwirklichen, sodass es nicht Zusätzliches mehr gibt? Eine sehr gute Frage. Man sehe sich diese Reihe an, die anschaulich macht, dass eine Ewigkeit sich in ihrer Form nie gleich sein könnte: (-n...-3;-2;-1;0;1;2;3;...n). Wobei die Null stets die Gegenwart darstellt. Die Null bleibt immer. Sie scheint unbewegt. Was sagten wir über die Null? Fragen über Fragen.