@oneisenough oneisenough schrieb:Zum Bewusstsein zählt alles, was einem bewusst werden kann. Es sind jedoch keinesfalls diese Bewusstseinseininhalte, die denken und sich erinnern, wie du es hier gerade so irrtümlich formulierst.
Ups, wenn ich das so formuliert haben sollte, ist das selbstverständlich nicht korrekt. Die Bewusstseinsinhalte selber können nicht selbständig denken und erinnern, nicht mal unselbständig.
oneisenough schrieb: Es ist vielmehr so, dass du die Denkende bist. Du bist die sich Erinnernde.
Ja, das ist korrekt. Und es ist zudem ein subjektive durch die Bewusstseinsinhalte (die m.E. auch das Unbewusste beinhalten) geprägtes Denken und darum auch nicht wertfreies Erinnern.
oneisenough schrieb: Hast du jemals bemerkt, dass ein Stein denkt und sich erinnert und erwartest deswegen einen intellektuellen Austausch mit ihm?
Ich käme ganz sicher nicht auf diese Idee. Allerdings bin ich kein Stein, verfüge also auch nicht über sein "Bewusstsein", ich kann es also keineswegs beurteilen, was in ihm vorgeht. Ich kann es lediglich nicht als Wirkung beobachten. Es mag aber durchaus Wirkungen geben, die ich nicht wahrnehme, weil ich evtl. nicht über das entsprechende Wahrnehmungsorgan verfüge (einschließlich Hilfsmittel) oder weil ich meinen Fokus nicht darauf richte. Der Stein ist mir zu langweilig, er ist zu "langsam" für meine relativ schnelllebige Existenz.
Während hingegen die Wirkung des Wassers, bzw. die Veränderung durch "Zuwendung" (gedanklich oder durch Musik z.B.) durchaus beobachtet werden kann. Habe ich irgendwo in meiner Linksammlung. Ich suche es mal raus, das kann aber dauern. Eine Kommunikation auf intellektueller Basis ist natürlich trotzdem nicht möglich und es wäre sinnlos, sie zu erwarten.
oneisenough schrieb: Versuche einfach mal die hier beschriebenen Gewohnheiten OHNE JEGLICHE Aufmerksamkeit auszuüben, und achte darauf, wer diese Gewohnheiten als Handlungen umsetzt, dann verstehst du, warum ich nicht darauf antworte.
Du antwortest vielleicht deshalb nicht, weil solche Fragen außerhalb Deines Denkkonzeptes liegen, vermute ich. Ich frage mich, ob man schlafwandelt ohne jegliche Aufmerksamkeit. Ich kann es aus eigener Erfahrung nicht korrekt beantworten, weil ich nie schlafwandelte. Aber meine selbst im Schlaf vorhandene Aufmerksamkeit auf mein Kind wurde schon deutlich von mir bemerkt. Diese wurde mir aber erst durch das Nachdenken darüber im Nachhinein bewusst. Gehandelt habe ich da wohl eher aus einer Intuition heraus, die ich ja selbst nicht verstand zu diesem Zeitpunkt. Etwas wußte, ohne wache Aufmerksamkeit, dass meine Hilfe benötigt wird.
oneisenough schrieb:
Wenn Freiheit Sehnsucht ist, dann ist das Sehnen die Unfreiheit, sie ist der Zwang, den du für Freiheit hälst. Entferne auch diese Sehnsucht. Was dann übrig ist, kannst du korrekterweise als frei bezeichnen
So denke ich, es gibt keine Freiheit. Es gibt lediglich die Sehnsucht, an der nichts Falsches ist.
Es gibt lediglich eine Freiheit von...., d.h. Abwesenheit von...
Völlige Freiheit im Rahmen einer physischen, psychischen und auch geistigen Existenz schließe ich aus, weil es immer auch die wechselseitige Abhängigkeit gibt. Fehlen dieser wechselseitigen Abhängigkeit wäre dann vielleicht (völlige) Freiheit. Dieses würde auch beinhalten die Unabhängigkeit, bzw. Abwesenheit von Spracherwerb, jeglicher Berührung und von Nahrungsaufnahme als Beispiel. Das Ergebnis ist allerdings in der Regel der Tod.