@john-erik john-erik schrieb:Wir reden hier die ganze Zeit über das Alte Reich der Ägypter und deren mögliche oder unmögliche Kenntnis der Zahl Pi.
Irrtum. Ich brachte als Beispiel an, daß mir wer anders erklärt hatte, daß Menschen schon immer die Kugelgestalt wußten. War ein Beispiel, das nichts mit Ägypten zu tun hatte. Daraufhin Dein Getöne, wer denn je ne flache Erde angenommen hätte. Ganz ägyptenfrei.
john-erik schrieb:Verstehst du, was da steht? Das heißt, die gängige Meinung der Menschen ging von einer KUGEL aus...
Und wieder nachträgliche Änderung: Wie viel is schnurz.
Jedenfalls solltest Du Dich fragen, wieso in der Antike so viele davon sprachen, daß die Erde eine Kugel sei. Weil das ohnehin alle annehmen?
Thales von Milet jedenfalls tat das nicht. Aristoteles weiß zu berichten (in: Vom Himmel): "
Andere meinten, daß die Erde auf dem Wasser ruhe. Diese Lehre haben wir nämlich als die älteste überkommen, die Thales von Milet vertreten haben soll, in der Meinung, daß die Erde, weil sie schwimmfähig sei, (oben) bleibe, wie Holz oder anderes der Art.".
Thales' Schüler Anaximander ging nicht von einer Scheibe aus, sondern von einer Art Säule mit abgeflachten Enden, auf der wir oben drauf leben.
Wikipedia: Anaximander#Kosmos und Erde Bei ihm schwimmt die Erde nicht mehr in einem Weltenmeer, sondern das Wasser befindet sich ebenfalls auf der Säulenoberseite. Hauptsächlich am Rand, weil die Oberseite leicht gewölbt sei. Die Säule selbst stehe nirgends drauf oder so, sondern sie befinde sich im Zentrum des Weltganzen/Kosmos, wo keinerlei Bewegung existiere, und würde deshalb fest "stehen". Erst weiter weg gebe es Bewegung, weswegen Wind wehe und die Gestirne wandern.
Anaximander soll die erste Weltkarte angefertigt haben, die von seinem Nachfolger Hekataios wesentlich verbessert wurde. Es ist eine runde Welt, im Norden Europa, im Süden Lybien (Afrika), im Osten Asien (Indien). Umgeben ist die Oikoumênê von einem schmalen Wasserband, dem Okeanos, im Westen also der atlantische und im Osten der indische. Auch Hekataios ging von einer flachen Erde aus.
Jene Philosophen und sonstige, die von einer kugelgestaltigen Welt sprechen, behalten diese Weltdarstellung von Anaximander und Hekataios als Oikoumênê bei, auch deren ungefähre Form, ergänzen sie jedoch um drei weitere Weltgegenden ähnlicher Größe, die sich alle auf der Oberfläche ihrer Kugelerde befänden. Das schmale Band des weltumspannenden Okeanos wird nun zu zwei schmalen Bändern, die in Nord-Süd- und in Ost-West-Ausrichtung die vier Weltregionen Oikoumênê, Metoikos, Katoikos und Antipodes voneinander trennen. Diese Weltvorstellung kennen wir noch vom Reichsapfel, der mittelalterlichen kaiserlichen Insignie, einer Weltkugel, die von ursprünglich zwei im rechten Winkel stehenden Ringen überzogen ist.
Aber die alte Weltvorstellung von einer Erde als zentraler Landmasse, die von einem schmalen Band Wassers umgeben ist, die finden wir bei den Mesopotamiern, den Ägyptern, den Griechen und selbst den Germanen, wo die Midgardschlange sich im weltumspannenden Meer befindet und einmal um ganz Midgard reicht.
Pertti