Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
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Kurzgeschichten, Prosa, Short Story ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
20.09.2013 um 16:35(verfasst am 12.09.13)
Tanz um dein Leben:
Ohne ein exaktes neues Ziel ging er den Weg aus der Sackgasse, in der er eine neue Abzweigung vermutet hatte. Seine Enttäuschung entsprach seiner Erwartung: sie war gering. Zurück auf der ihm nur allzu bekannten Hauptstraße zog er weiter und spürte die gewohnte, eiskalte Umklammerung die er Leben nannte. Er wusste es nicht besser. Ein Hauch von Geborgenheit versprechender Wärme streichelte flüchtig seine Wange und ließ ihn aufblicken. Ein Mann in einem dunkelbraunen Mantel schloss soeben hinter sich die Tür, aus der die Wärme zu strömen schien. Durch den beige farbenen Schal und den weißen Hut blieb der Großteil seines Gesichts verborgen. Die sichtbare, verbraucht wirkende Haut ließ ein seeliges Lächeln vermuten.
„Gib mir etwas von deinem Glück, Fremder!“, sprach er den vermummten Mann an.
„Das ist nicht so einfach, ich habe es selbst nur geliehen.“
„So sage mir doch wenigstens woher, alles in mir schreit danach!“
„Es verbirgt sich hinter dieser Tür, doch sei gewarnt, der trügerische Schein des....“
Der Rest der längst ignorierten Warnung ging im knarrenden Geräusch der Tür unter, durch die er hastig die Räumlichkeit betrat. Sie war schlicht gehalten und auf den ersten Blick nur spärlich beleuchtet. Doch trat man um die Ecke, fand man die strahlende Bühne.
Sie war die Quelle der Geborgenheit. Er betrat sie und begann augenblicklich zu tanzen. Der Tanz ließ alles, was er vorher Leben nannte, verblassen, verbot es regelrecht und schenkte ihm niemals derart intensiv gespürte Wärme. Er tanzte nie zuvor getanzte Schritte mit einer Sicherheit, die ihresgleichen suchte. Und doch fiel er im Laufe des Tanzes hin, lachte, sprang auf und tanzte weiter. Allein.
Am nächsten Tag suchte er ohne Umwege erneut die Bühne auf, die bedingungslose Seeligkeit versprach. Die Schmerzen der blauen Flecke, die er sich im alles abschirmenden Tanzrausch am Vortag zugezogen hatte, waren sofort vergessen, als er erneut die Bühne betrat. Der Tanz begann von vorn. Er tanzte dieses mal länger als zuvor und hörte erst auf, als jeder erdenkliche Leidensdruck der Welt an seinem lückenlosen, dunkelbraunen und rundum wärmenden Mantel abprallte. Er tanzte, als hätte es zuvor nichts gegeben außer ihn und die Bühne.
Er fing an, all sein Streben auf die Bühne auszurichten und alles, was sich außerhalb der Bühne abspielte, war nichts anderes mehr als der erneute Weg dort hin. Reiner Sachzwang. Er merkte in der Euphorie des Tanzes nicht, wie seine oberflächlich verheilten Wunden vom Tanztag zuvor aufsprungen und die Bühne mit Blut befleckten. Er lächelte. Allein.
Kurze Zeit später humpelte er wieder auf die halb offene Tür zu, aus der sich bereits die Wärme erahnen ließ, die er Leben nannte. Die er Zuhause nannte. Noch vier Schritte wären es gewesen, die zum Eintritt fehlten, als der vermummte Fremde ihm die Tür vor der Nase zuschlug, sich vor ihm aufbaute und zu sprechen begann:
„Du bist im Begriff, den verhängnisvollen Weg zu gehen, den auch Ich einst vor vielen Jahren einschlug.“. Er lockerte den Schal und gab den Blick auf seine aufgeplatzten Lippen frei, umgeben von Narbengewebe, das einst sein Gesicht war. Als er den Hut abnahm, konnte der junge Tanzanfänger erstmals seine Augen sehen: Sie glichen den Augen eines Toten. Ausdruckslos und leer.
„Wer hat dir das angetan?“, rief er erschrocken und wich einen Schritt zurück.
„Das war Ich selbst. Die Bühne entpuppte sich als messerscharfe Rasierklinge, der Tanz ist ein schmaler Grad zwischen dem, was du mal warst und dem, was nun vor dir steht. Meine Narben behalte ich auf ewig, die Rasierklinge ist mein wärmendes Zuhause und zugleich mein kalter, harter Kerker.“
Unsicher und getrieben zugleich schob er den entstellten Mann beiseite und betrat erneut den Raum, hastete zur Bühne und blieb kurz vor Ihr stehen. Er stand dort, allein, und fühlte seine Wunden so klar wie selten zuvor. Wie verlockend die heilende Bühne doch war! Und wie erschreckend zugleich das Wissen, dass er auf Rasierklingen nicht tanzen will. Er sammelte alles, was in ihm an Vernunft noch schlummerte, riss es an die Oberfläche und kehrte um. Vor der Tür suchte er vergeblich den Mann mit dem dunkelbraunen Mantel, der seinem erstaunlich ähnlich sah. Er streifte den Mantel ab und ging durch klirrende Kälte in Richtung eines noch unbekannten Ortes, von dem er sich erhoffte, ihn irgendwann Leben nennen zu dürfen.
Heute, viele Jahre später, lebt er mit einer Zufriedenheit, die ihn davor schützt, ohne exaktes Ziel umher zu irren. Die Tage, an denen er die Seitengassen der Hauptstraße durchkämmte, schien er hinter sich gelassen zu haben.
Und trotzdem, in einsamen Momenten, flüstert die Stimme längst vergangener Tage in sein Ohr:
„Du bist zufrieden. Mehr nicht. Tanz! Du kennst die Schritte. Du weisst, wie lange du tanzen darfst, ohne Schaden zu nehmen. Tanz mit mir, nur den einen Tanz, versprochen! Kehre kurz zurück zu mir und verlasse mich danach, als wärst du niemals da gewesen.“
(Ich habe die Geschichte, abgesehen von ein paar subtilen Hinweise bezüglich meiner (ehemaligen) Bühne, weitestgehend interpretationsfrei gelassen. Mich würde interessieren, was ihr mit der Bühne verbindet - sei es aus einer Lebenserfahrung/phase oder aus einer Vorstellung heraus.)
LG,
Den
Tanz um dein Leben:
Ohne ein exaktes neues Ziel ging er den Weg aus der Sackgasse, in der er eine neue Abzweigung vermutet hatte. Seine Enttäuschung entsprach seiner Erwartung: sie war gering. Zurück auf der ihm nur allzu bekannten Hauptstraße zog er weiter und spürte die gewohnte, eiskalte Umklammerung die er Leben nannte. Er wusste es nicht besser. Ein Hauch von Geborgenheit versprechender Wärme streichelte flüchtig seine Wange und ließ ihn aufblicken. Ein Mann in einem dunkelbraunen Mantel schloss soeben hinter sich die Tür, aus der die Wärme zu strömen schien. Durch den beige farbenen Schal und den weißen Hut blieb der Großteil seines Gesichts verborgen. Die sichtbare, verbraucht wirkende Haut ließ ein seeliges Lächeln vermuten.
„Gib mir etwas von deinem Glück, Fremder!“, sprach er den vermummten Mann an.
„Das ist nicht so einfach, ich habe es selbst nur geliehen.“
„So sage mir doch wenigstens woher, alles in mir schreit danach!“
„Es verbirgt sich hinter dieser Tür, doch sei gewarnt, der trügerische Schein des....“
Der Rest der längst ignorierten Warnung ging im knarrenden Geräusch der Tür unter, durch die er hastig die Räumlichkeit betrat. Sie war schlicht gehalten und auf den ersten Blick nur spärlich beleuchtet. Doch trat man um die Ecke, fand man die strahlende Bühne.
Sie war die Quelle der Geborgenheit. Er betrat sie und begann augenblicklich zu tanzen. Der Tanz ließ alles, was er vorher Leben nannte, verblassen, verbot es regelrecht und schenkte ihm niemals derart intensiv gespürte Wärme. Er tanzte nie zuvor getanzte Schritte mit einer Sicherheit, die ihresgleichen suchte. Und doch fiel er im Laufe des Tanzes hin, lachte, sprang auf und tanzte weiter. Allein.
Am nächsten Tag suchte er ohne Umwege erneut die Bühne auf, die bedingungslose Seeligkeit versprach. Die Schmerzen der blauen Flecke, die er sich im alles abschirmenden Tanzrausch am Vortag zugezogen hatte, waren sofort vergessen, als er erneut die Bühne betrat. Der Tanz begann von vorn. Er tanzte dieses mal länger als zuvor und hörte erst auf, als jeder erdenkliche Leidensdruck der Welt an seinem lückenlosen, dunkelbraunen und rundum wärmenden Mantel abprallte. Er tanzte, als hätte es zuvor nichts gegeben außer ihn und die Bühne.
Er fing an, all sein Streben auf die Bühne auszurichten und alles, was sich außerhalb der Bühne abspielte, war nichts anderes mehr als der erneute Weg dort hin. Reiner Sachzwang. Er merkte in der Euphorie des Tanzes nicht, wie seine oberflächlich verheilten Wunden vom Tanztag zuvor aufsprungen und die Bühne mit Blut befleckten. Er lächelte. Allein.
Kurze Zeit später humpelte er wieder auf die halb offene Tür zu, aus der sich bereits die Wärme erahnen ließ, die er Leben nannte. Die er Zuhause nannte. Noch vier Schritte wären es gewesen, die zum Eintritt fehlten, als der vermummte Fremde ihm die Tür vor der Nase zuschlug, sich vor ihm aufbaute und zu sprechen begann:
„Du bist im Begriff, den verhängnisvollen Weg zu gehen, den auch Ich einst vor vielen Jahren einschlug.“. Er lockerte den Schal und gab den Blick auf seine aufgeplatzten Lippen frei, umgeben von Narbengewebe, das einst sein Gesicht war. Als er den Hut abnahm, konnte der junge Tanzanfänger erstmals seine Augen sehen: Sie glichen den Augen eines Toten. Ausdruckslos und leer.
„Wer hat dir das angetan?“, rief er erschrocken und wich einen Schritt zurück.
„Das war Ich selbst. Die Bühne entpuppte sich als messerscharfe Rasierklinge, der Tanz ist ein schmaler Grad zwischen dem, was du mal warst und dem, was nun vor dir steht. Meine Narben behalte ich auf ewig, die Rasierklinge ist mein wärmendes Zuhause und zugleich mein kalter, harter Kerker.“
Unsicher und getrieben zugleich schob er den entstellten Mann beiseite und betrat erneut den Raum, hastete zur Bühne und blieb kurz vor Ihr stehen. Er stand dort, allein, und fühlte seine Wunden so klar wie selten zuvor. Wie verlockend die heilende Bühne doch war! Und wie erschreckend zugleich das Wissen, dass er auf Rasierklingen nicht tanzen will. Er sammelte alles, was in ihm an Vernunft noch schlummerte, riss es an die Oberfläche und kehrte um. Vor der Tür suchte er vergeblich den Mann mit dem dunkelbraunen Mantel, der seinem erstaunlich ähnlich sah. Er streifte den Mantel ab und ging durch klirrende Kälte in Richtung eines noch unbekannten Ortes, von dem er sich erhoffte, ihn irgendwann Leben nennen zu dürfen.
Heute, viele Jahre später, lebt er mit einer Zufriedenheit, die ihn davor schützt, ohne exaktes Ziel umher zu irren. Die Tage, an denen er die Seitengassen der Hauptstraße durchkämmte, schien er hinter sich gelassen zu haben.
Und trotzdem, in einsamen Momenten, flüstert die Stimme längst vergangener Tage in sein Ohr:
„Du bist zufrieden. Mehr nicht. Tanz! Du kennst die Schritte. Du weisst, wie lange du tanzen darfst, ohne Schaden zu nehmen. Tanz mit mir, nur den einen Tanz, versprochen! Kehre kurz zurück zu mir und verlasse mich danach, als wärst du niemals da gewesen.“
(Ich habe die Geschichte, abgesehen von ein paar subtilen Hinweise bezüglich meiner (ehemaligen) Bühne, weitestgehend interpretationsfrei gelassen. Mich würde interessieren, was ihr mit der Bühne verbindet - sei es aus einer Lebenserfahrung/phase oder aus einer Vorstellung heraus.)
LG,
Den
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
20.09.2013 um 16:38Und noch ein kleiner Text, bei dem ich mich erstmals seit vielen Jahren auf eine fiktive Handlung bezogen habe. Ich schreibe sonst nur Reflexionen.
(Juli,2013)
Weiss:
„Wissen Sie, ich bin froh mich endlich einer allen Anscheins nach kompetenten und bewanderten Person anvertrauen zu können“, sagte er, während er eher unbewusst seinen halb vollen Plastikbecher kohlensäurefreies Wasser in der Hand hin und her drehte. „Die momentane Situation mit ihr erinnert mich, setzt man einen Rollentausch voraus, an die vor vielen Jahren, in denen Ich..“ Er stockte und fixierte für einen Moment die saubere, weiße Tischplatte vor ihm bevor er, in erneutem Augenkontakt, hinzufügte: „Fällt ihnen ein würdevolleres Verb als jammern ein?“
Ohne eine Antwort zu erwarten fuhr er fort: „In denen Ich nur einen Bruchteil der aktuell präsenten... verzweifelten Aussprüche von mir gab zwischen denen sich tagelanges Schweigen..“
Und wieder fixierte er die Tischplatte, als hätte Sie und nicht die Person gegenüber die Lösung parat.
„Ich mag ihre gewählte Art zu sprechen!“, ergriff sie zum ersten mal das Wort. „Darf Ich, bevor Ich mich näher zu gerade gesagtem äußere, fragen, was sie früher beruflich gemacht haben?“, sagte sie, in der naiven Hoffnung das Eis zu brechen und eine beidseitig vertrautere Ebene zu schaffen.
Schweigen.
„Wie bitte?“. Er schaute ihr eine endlos erscheinende Sekunde lang direkt in die Augen. Durch die Augen hindurch, so schien es ihr, und in ihr zog sich alles zusammen, als sie sich ihres fatalen Fehlers bewusst zu werden schien. „Also wenn jemand...“ Er sammelte sich kurz, um seine bisherige, beherrschte Tonlage beizubehalten.
„Wenn mir ein guter Freund... Nein, vergessen Sie das. Wenn mir irgendjemand erzählen würde, sein Vater wäre versehentlich an einer selbst zugeführten Überdosis krepiert, weil er die Atemdepression statt der herbeigesehnten Betäubung fand, die ihm über den Schlaganfall seines Bruders hinweghelfen sollte, dann antworte ich doch auch nicht: Ah, okay, sag mal, hast du nicht als Schuljunge in deiner Siedlung Zeitungen verteilt?“
Er versah sie mit einem verständnislosen bis verachtenden Blick, bevor er fortfuhr: „Und genau das machen Sie. GENAU DAS MACHEN SIE!“, verlor er endgültig die Fassung, während er mit seiner schwitzigen Hand laut auf die Tischplatte schlug. Sein Gegenüber zuckte beim Knall zusammen. Ein nur im richtigen Licht zu sehender Handabdruck entstand und verging langsam auf der Fläche, was allerdings keine der beiden im Raum anwesenden Personen registrierte.
„Und jetzt blicken Sie mich derart passiv und perplex an, als würde das mit dem Schlaganfall auf Sie zutreffen“, fügte er erbarmungslos hinzu, stand hastig auf und näherte sich mit den Worten „Ach verflucht, ich brauch jetzt einen Kaffee“ der Tür. Bevor er das Dienstzimmer verließ, blickte er nochmal zurück auf ihre nun vor Scham erröteten Wangen, ihren lächerlich sterilen Kittel, auf ihre penibel zu einem Zopf gebundenen Haare und hasste alles an Ihr.
Er schlug die Tür hinter sich zu. Weiss. Er stand in endlos wirkenden Weiss. Man konnte es nicht einmal Raum nennen, denn in diesem Weiss kam man gar nicht erst auf den Gedanken, Koordinaten, die Aufschluss über einen eventuellen Anfang, ganz zu schweigen vom Ende, geben können, auszumachen. Er kam sich töricht vor, als er sich bei dem Gedanken erwischte, ob er nicht einen Schritt nach vorne machen sollte. Nichts bleibt Nichts.
Wer oder was war das gerade? Ein absurd realer Traum? Er machte sich nicht die Mühe, sich nach der gerade ebend zugeschlugenen Tür umzudrehen. Er wusste, dass sie weg war. Vielleicht war sie niemals da gewesen.
(Juli,2013)
Weiss:
„Wissen Sie, ich bin froh mich endlich einer allen Anscheins nach kompetenten und bewanderten Person anvertrauen zu können“, sagte er, während er eher unbewusst seinen halb vollen Plastikbecher kohlensäurefreies Wasser in der Hand hin und her drehte. „Die momentane Situation mit ihr erinnert mich, setzt man einen Rollentausch voraus, an die vor vielen Jahren, in denen Ich..“ Er stockte und fixierte für einen Moment die saubere, weiße Tischplatte vor ihm bevor er, in erneutem Augenkontakt, hinzufügte: „Fällt ihnen ein würdevolleres Verb als jammern ein?“
Ohne eine Antwort zu erwarten fuhr er fort: „In denen Ich nur einen Bruchteil der aktuell präsenten... verzweifelten Aussprüche von mir gab zwischen denen sich tagelanges Schweigen..“
Und wieder fixierte er die Tischplatte, als hätte Sie und nicht die Person gegenüber die Lösung parat.
„Ich mag ihre gewählte Art zu sprechen!“, ergriff sie zum ersten mal das Wort. „Darf Ich, bevor Ich mich näher zu gerade gesagtem äußere, fragen, was sie früher beruflich gemacht haben?“, sagte sie, in der naiven Hoffnung das Eis zu brechen und eine beidseitig vertrautere Ebene zu schaffen.
Schweigen.
„Wie bitte?“. Er schaute ihr eine endlos erscheinende Sekunde lang direkt in die Augen. Durch die Augen hindurch, so schien es ihr, und in ihr zog sich alles zusammen, als sie sich ihres fatalen Fehlers bewusst zu werden schien. „Also wenn jemand...“ Er sammelte sich kurz, um seine bisherige, beherrschte Tonlage beizubehalten.
„Wenn mir ein guter Freund... Nein, vergessen Sie das. Wenn mir irgendjemand erzählen würde, sein Vater wäre versehentlich an einer selbst zugeführten Überdosis krepiert, weil er die Atemdepression statt der herbeigesehnten Betäubung fand, die ihm über den Schlaganfall seines Bruders hinweghelfen sollte, dann antworte ich doch auch nicht: Ah, okay, sag mal, hast du nicht als Schuljunge in deiner Siedlung Zeitungen verteilt?“
Er versah sie mit einem verständnislosen bis verachtenden Blick, bevor er fortfuhr: „Und genau das machen Sie. GENAU DAS MACHEN SIE!“, verlor er endgültig die Fassung, während er mit seiner schwitzigen Hand laut auf die Tischplatte schlug. Sein Gegenüber zuckte beim Knall zusammen. Ein nur im richtigen Licht zu sehender Handabdruck entstand und verging langsam auf der Fläche, was allerdings keine der beiden im Raum anwesenden Personen registrierte.
„Und jetzt blicken Sie mich derart passiv und perplex an, als würde das mit dem Schlaganfall auf Sie zutreffen“, fügte er erbarmungslos hinzu, stand hastig auf und näherte sich mit den Worten „Ach verflucht, ich brauch jetzt einen Kaffee“ der Tür. Bevor er das Dienstzimmer verließ, blickte er nochmal zurück auf ihre nun vor Scham erröteten Wangen, ihren lächerlich sterilen Kittel, auf ihre penibel zu einem Zopf gebundenen Haare und hasste alles an Ihr.
Er schlug die Tür hinter sich zu. Weiss. Er stand in endlos wirkenden Weiss. Man konnte es nicht einmal Raum nennen, denn in diesem Weiss kam man gar nicht erst auf den Gedanken, Koordinaten, die Aufschluss über einen eventuellen Anfang, ganz zu schweigen vom Ende, geben können, auszumachen. Er kam sich töricht vor, als er sich bei dem Gedanken erwischte, ob er nicht einen Schritt nach vorne machen sollte. Nichts bleibt Nichts.
Wer oder was war das gerade? Ein absurd realer Traum? Er machte sich nicht die Mühe, sich nach der gerade ebend zugeschlugenen Tür umzudrehen. Er wusste, dass sie weg war. Vielleicht war sie niemals da gewesen.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
26.09.2013 um 10:17@shionoro
Locus pocus
Abwartend reckte sie mir ihre glatte, porzellangleiche Eleganz entgegen.
Die Gedanken bereits vollkommen auf die anstehende Befriedigung fokussiert, ließ ich langsam die Hosen herunter ... hielt inne. Mit einem berstenden Geräusch wurde die Tür aus den Angeln gerissen & ein uniformierter Beamter der militärischen Säuberungseinheit stürmte - Anweisungen brüllend - durch deren zersplitterte Überreste auf mich zu.
Blindlings niederen Instinkten folgend, griff ich nach der einzigen Waffe in Reichweite - dem phallischen Instrument - , warf mich dem Soldaten mit den hasserfüllten Worten "Nicht während meiner Schicht" & meiner zwischen den Knöcheln umherbaumelnden Hose entgegen & rammte ihm mein behelfsmäßiges Schwert mit aller Macht in den Spalt zwischen Helmansatz & Atemmaske.
Er stoppte in seiner Bewegung, doch statt nach allen Regeln der Kunst zu sterben, wie es die Atmosphäre des Moments verlangt hätte, kippte er einfach hintenüber - die erschlafften Muskeln waren nicht länger imstande, den gut ausgerüsteten & schwer beladenen Krieger gegen die Wirkung der Schwerkraft zu feien & so fiel sein Leichnam mit lautem Getöse zu Boden.
Ich spielte - niemals das morbide, humoristische Potenzial eines derartigen Augenblicks außer Acht lassend - mit dem Gedanken laut "Baum fällt" auszurufen, doch besann ich mich eines Besseren, da leider Niemand zugegen war, der über meinen Scherz anerkennend hätte lachen können.
Allmählich kehrte ich zu einem Zustand der Geistesgegenwart zurück ... was mir schlussendlich wieder vor Augen führte, mit welcher Intention ich hergekommen war:
Um diese zarte, weiße Unschuld zu vergewaltigen.
Sie zu besudeln.
Fast konnte ich die Angst spüren, die sich von ihr ausgehend in Wellen durch den Raum verbreitete.
Tut mir Leid, Baby ...
... aber die Zeit für Kompromisse ist vorbei.
Erleichtert aufseufzend & irgendetwas von verfluchten, politischen Ideologien murmelnd, injizierte ich mir den letzten Rest Methylendioxymethylamin, zündete eine dieser starken, belgischen Zigaretten an, ließ mich auf die Toilettenschüssel gleiten & blickte lächelnd auf den Griff der Klobürste, der aus der rechten Augenhöhle des toten Söldners hervorragte.
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Locus pocus
Abwartend reckte sie mir ihre glatte, porzellangleiche Eleganz entgegen.
Die Gedanken bereits vollkommen auf die anstehende Befriedigung fokussiert, ließ ich langsam die Hosen herunter ... hielt inne. Mit einem berstenden Geräusch wurde die Tür aus den Angeln gerissen & ein uniformierter Beamter der militärischen Säuberungseinheit stürmte - Anweisungen brüllend - durch deren zersplitterte Überreste auf mich zu.
Blindlings niederen Instinkten folgend, griff ich nach der einzigen Waffe in Reichweite - dem phallischen Instrument - , warf mich dem Soldaten mit den hasserfüllten Worten "Nicht während meiner Schicht" & meiner zwischen den Knöcheln umherbaumelnden Hose entgegen & rammte ihm mein behelfsmäßiges Schwert mit aller Macht in den Spalt zwischen Helmansatz & Atemmaske.
Er stoppte in seiner Bewegung, doch statt nach allen Regeln der Kunst zu sterben, wie es die Atmosphäre des Moments verlangt hätte, kippte er einfach hintenüber - die erschlafften Muskeln waren nicht länger imstande, den gut ausgerüsteten & schwer beladenen Krieger gegen die Wirkung der Schwerkraft zu feien & so fiel sein Leichnam mit lautem Getöse zu Boden.
Ich spielte - niemals das morbide, humoristische Potenzial eines derartigen Augenblicks außer Acht lassend - mit dem Gedanken laut "Baum fällt" auszurufen, doch besann ich mich eines Besseren, da leider Niemand zugegen war, der über meinen Scherz anerkennend hätte lachen können.
Allmählich kehrte ich zu einem Zustand der Geistesgegenwart zurück ... was mir schlussendlich wieder vor Augen führte, mit welcher Intention ich hergekommen war:
Um diese zarte, weiße Unschuld zu vergewaltigen.
Sie zu besudeln.
Fast konnte ich die Angst spüren, die sich von ihr ausgehend in Wellen durch den Raum verbreitete.
Tut mir Leid, Baby ...
... aber die Zeit für Kompromisse ist vorbei.
Erleichtert aufseufzend & irgendetwas von verfluchten, politischen Ideologien murmelnd, injizierte ich mir den letzten Rest Methylendioxymethylamin, zündete eine dieser starken, belgischen Zigaretten an, ließ mich auf die Toilettenschüssel gleiten & blickte lächelnd auf den Griff der Klobürste, der aus der rechten Augenhöhle des toten Söldners hervorragte.
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Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
26.09.2013 um 10:28Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
05.12.2013 um 21:10anlässlich zum morgigen tag hab ich vor jahren mal was geschrieben
Endlich Klarheit-das große Interview mit dem Nitroklaus
Heute war ich bei einem sehr interessanten Mann. Er lebt seit mehreren Jahren in seiner Wahlheimat Sprengen im Saarland. Er wollte seine Geschichte der Welt mitteilen, weil er jedes Mal beim falschen Namen genannt wird. Schon sein Haus ist eindrucksvoll, der ganze Garten ist voller Krater, in der Hauswand sind Einschusslöcher und kaum eine Minute vergeht ohne eine Explosion. Die Tür hat keine Klingel sondern einen Fernzünder, und nachdem man diesen Betätigt hat, muss man schleunigst zu Seite Treten, da die Tür aus den Angeln gesprengt wird. Kaum hat sich der Pulverdampf verzogen, sieht man die der Türöffnung einen Mann in Roter Robe einer Mitra auf deren Vorderseite eine Zeichentrickbombe aufgestickt ist. Sein Bart ist weis aber voller Brandlöcher. Er begrüßt mich und führt mich durch sein Haus, das jedem Terroristen die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Überall lagen fertige und Halbfertige Bomben herum und jede Menge Rohstoffe dazu. Er führte mich zu einem Leeren Tisch mit 2 Stühlen, wo ich meinen Laptop auspacken konnte um mit zuschreiben.
Nitroklaus: Schön, dass sie es einrichten Konnten, denn zu dieser Jahreszeit bin ich immer besonders wütend auf die Welt.
Newsfake: Wieso das denn? Der Winter ist doch die schönste Jahreszeit, Überall Schnee, Glühwein auf Weihnachtsmärkten, Polizisten laufen mit Vollautomatik durch die Gegend und so.
Nitroklaus: Die Polizisten sind nicht das Schlimme, und ich liebe es Schnee in die Luft zu jagen, das ist das als ob es schneit, nein ich hasse die Weihnachtsmärkte, dann da laufen viel zu viele Leute in meinen Klamotten rum und Predigen was von Frieden und Liebe. Mal ehrlich was soll der Scheiß, mein Gesicht für so einen Schrott zu missbrauchen.
Newsfake: Ah sie meinen die ganzen Nikoläuse und Weihnachtsmänner?
Nitroklaus: Ja dazu noch dieses ganze Kunsthandwerk. Das einzig gute sind die Schokoladenweihnachtsmänner, die sind lecker.
Newsfake: Aber wieso hassen sie denn die ganzen Weihnachtsmänner?
Nitroklaus: Das geht alles auf diesen verfluchten Drecksack von meinem Bruder zurück. Der Nikolaus von Myra war mein Bruder, nur hat er seine Seele Gott verkauft, während Satan sich meine Seele schnappte, mein Bruder musste nun nur noch gutes tun und durfte nicht böse werden, ich konnte mich so richtig ausleben und bekam meine ganzen Kabumm-Kenntnisse von Satan. Er wurde bestraft und ich belohnt, doch er wollte noch mehr Arme Seelen für Gott sammeln und hat alle meine Pläne durchkreuzt. Also bin ich nach China ausgewandert, um dort den Leuten zu helfen sich noch schneller umzubringen, doch mein dämlicher Bruder kam dazu und hat ihnen gesagt, das man daraus doch lieber Feuerwerk mit Farben basteln sollte.
Newsfake: Das ist bitter, haben sie noch mehr mit ihrem Bruder erlebt?
Nitroklaus: Ja leider, gegen Ende des Mittelalters, als ich hierzulande das Schwarzpulver verbreitete. Er wollte wieder bewirken, das es nur für Kunst am Nachthimmel verwendet werden solle, doch diesmal waren die Menschen klüger und haben es zu dem verwendet, wozu es gedacht war.
Das nächste mal hat er mich im Zeitraum von1860 bis 1900 genervt. Ich habe Alfred Nobel geholfen sein Dynamit zu entwickeln, und sein Wirtschaftsimperium aufzubauen, das hat mich Jahre gekostet, doch dieser Hurensohn von meinem Bruder, kam als verfickter Engel und hat Nobel solange bequatscht bis dieser seine verfluchte Stiftung gegründet hat und den ganzen Scheiß. Ich Könnte Kotzen. Auch während der ganzen kriege hat er mich genervt, ich habe allen Nationen geholfen, habe an den Phosphorbomben gearbeitet, Einstein bei der Atombombe unterstützt, doch mein Bruder kam und hat ihn überzeugt sie nicht den Nazis zu geben, was für ihn im Endeffekt schlecht war, sonst wäre nämlich die ganze Welt im Arsch gewesen und ich hätte nichts mehr zu tun. Naja dann habe ich den Amerikanern mit dem Napalm geholfen und dem Vietkong geholfen die Sprengfallen zu bauen. Aber immer kam er. Auf seine Anregung hin wurde sogar diese verfluchte UNO gegründet.
Newsfake: Da haben sie aber einiges geleistet um Menschen zu töten, macht es ihnen Spaß?
Nitroklaus: Natürlich, oder Sehe ich so aus als hätte ich keinen Spaß an sinnloser Zerstörung, wenn alles explodiert und die Welt in Flammen steht?
Newsfake: Nein, es sieht eher so aus als würden die am liebsten eine riesige Ladung im Mond platzieren, nur um zu sehn, ob er explodiert und wenn ja, wie es von der Erde Aussieht. Haben sie noch ein Paar letzte Worte für unsere geneigten Leser?
Nitroklaus: Ihr alle werdet sterben, also hofft, dass es schnell geht, am besten von einer Fliegerbombe erschlagen oder durch eine Landmine in Stücke gerissen. Wer Bomben braucht, soll mich anrufen: 0666-SATANSBOMBEM
Endlich Klarheit-das große Interview mit dem Nitroklaus
Heute war ich bei einem sehr interessanten Mann. Er lebt seit mehreren Jahren in seiner Wahlheimat Sprengen im Saarland. Er wollte seine Geschichte der Welt mitteilen, weil er jedes Mal beim falschen Namen genannt wird. Schon sein Haus ist eindrucksvoll, der ganze Garten ist voller Krater, in der Hauswand sind Einschusslöcher und kaum eine Minute vergeht ohne eine Explosion. Die Tür hat keine Klingel sondern einen Fernzünder, und nachdem man diesen Betätigt hat, muss man schleunigst zu Seite Treten, da die Tür aus den Angeln gesprengt wird. Kaum hat sich der Pulverdampf verzogen, sieht man die der Türöffnung einen Mann in Roter Robe einer Mitra auf deren Vorderseite eine Zeichentrickbombe aufgestickt ist. Sein Bart ist weis aber voller Brandlöcher. Er begrüßt mich und führt mich durch sein Haus, das jedem Terroristen die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Überall lagen fertige und Halbfertige Bomben herum und jede Menge Rohstoffe dazu. Er führte mich zu einem Leeren Tisch mit 2 Stühlen, wo ich meinen Laptop auspacken konnte um mit zuschreiben.
Nitroklaus: Schön, dass sie es einrichten Konnten, denn zu dieser Jahreszeit bin ich immer besonders wütend auf die Welt.
Newsfake: Wieso das denn? Der Winter ist doch die schönste Jahreszeit, Überall Schnee, Glühwein auf Weihnachtsmärkten, Polizisten laufen mit Vollautomatik durch die Gegend und so.
Nitroklaus: Die Polizisten sind nicht das Schlimme, und ich liebe es Schnee in die Luft zu jagen, das ist das als ob es schneit, nein ich hasse die Weihnachtsmärkte, dann da laufen viel zu viele Leute in meinen Klamotten rum und Predigen was von Frieden und Liebe. Mal ehrlich was soll der Scheiß, mein Gesicht für so einen Schrott zu missbrauchen.
Newsfake: Ah sie meinen die ganzen Nikoläuse und Weihnachtsmänner?
Nitroklaus: Ja dazu noch dieses ganze Kunsthandwerk. Das einzig gute sind die Schokoladenweihnachtsmänner, die sind lecker.
Newsfake: Aber wieso hassen sie denn die ganzen Weihnachtsmänner?
Nitroklaus: Das geht alles auf diesen verfluchten Drecksack von meinem Bruder zurück. Der Nikolaus von Myra war mein Bruder, nur hat er seine Seele Gott verkauft, während Satan sich meine Seele schnappte, mein Bruder musste nun nur noch gutes tun und durfte nicht böse werden, ich konnte mich so richtig ausleben und bekam meine ganzen Kabumm-Kenntnisse von Satan. Er wurde bestraft und ich belohnt, doch er wollte noch mehr Arme Seelen für Gott sammeln und hat alle meine Pläne durchkreuzt. Also bin ich nach China ausgewandert, um dort den Leuten zu helfen sich noch schneller umzubringen, doch mein dämlicher Bruder kam dazu und hat ihnen gesagt, das man daraus doch lieber Feuerwerk mit Farben basteln sollte.
Newsfake: Das ist bitter, haben sie noch mehr mit ihrem Bruder erlebt?
Nitroklaus: Ja leider, gegen Ende des Mittelalters, als ich hierzulande das Schwarzpulver verbreitete. Er wollte wieder bewirken, das es nur für Kunst am Nachthimmel verwendet werden solle, doch diesmal waren die Menschen klüger und haben es zu dem verwendet, wozu es gedacht war.
Das nächste mal hat er mich im Zeitraum von1860 bis 1900 genervt. Ich habe Alfred Nobel geholfen sein Dynamit zu entwickeln, und sein Wirtschaftsimperium aufzubauen, das hat mich Jahre gekostet, doch dieser Hurensohn von meinem Bruder, kam als verfickter Engel und hat Nobel solange bequatscht bis dieser seine verfluchte Stiftung gegründet hat und den ganzen Scheiß. Ich Könnte Kotzen. Auch während der ganzen kriege hat er mich genervt, ich habe allen Nationen geholfen, habe an den Phosphorbomben gearbeitet, Einstein bei der Atombombe unterstützt, doch mein Bruder kam und hat ihn überzeugt sie nicht den Nazis zu geben, was für ihn im Endeffekt schlecht war, sonst wäre nämlich die ganze Welt im Arsch gewesen und ich hätte nichts mehr zu tun. Naja dann habe ich den Amerikanern mit dem Napalm geholfen und dem Vietkong geholfen die Sprengfallen zu bauen. Aber immer kam er. Auf seine Anregung hin wurde sogar diese verfluchte UNO gegründet.
Newsfake: Da haben sie aber einiges geleistet um Menschen zu töten, macht es ihnen Spaß?
Nitroklaus: Natürlich, oder Sehe ich so aus als hätte ich keinen Spaß an sinnloser Zerstörung, wenn alles explodiert und die Welt in Flammen steht?
Newsfake: Nein, es sieht eher so aus als würden die am liebsten eine riesige Ladung im Mond platzieren, nur um zu sehn, ob er explodiert und wenn ja, wie es von der Erde Aussieht. Haben sie noch ein Paar letzte Worte für unsere geneigten Leser?
Nitroklaus: Ihr alle werdet sterben, also hofft, dass es schnell geht, am besten von einer Fliegerbombe erschlagen oder durch eine Landmine in Stücke gerissen. Wer Bomben braucht, soll mich anrufen: 0666-SATANSBOMBEM
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
23.06.2014 um 02:0922./ 23.6.2014 verfasst, inspiriert durch die Kurzgeschichten, die MysteriousFire auf yt liest.
http://www.youtube.com/channel/UCuSkNETUUxJaDgJQKGZSfXg
Ich hab ihm diese Geschichte für seine Sammlung geschickt, er wird sie also vielleicht dort einsprechen, wenn sie ihm zusagt. :)
Iagos Opfer
Seit er denken konnte, war es sein Wunsch, sein Traum, sein heißestes Begehren gewesen, die dunklen Künste zu erlernen. Iago wollte Macht, wollte die Elemente beherrschen, wollte sich daran berauschen, über das Schicksal anderer zu gebieten, ihnen Verderben oder Glück zu bescheren, ganz wie ihm gerade der Sinn stand. Nun ja, das mit dem Glück würde wohl seltener der Fall sein, aber warum sollte er den Geist eines Menschen nicht erst in den 7. Himmel heben, bevor er ihn in die Hölle stürzen ließ? Das Vergnügen würde umso größer sein, die Verzweiflung und Verständnislosigkeit in den Augen seines Opfers zu sehen.
Und er hatte sich auf die Suche nach einem Lehrer gemacht, war diesem und jenem begegnet, die ihm das eine oder andere beibringen konnten, ein wenig Hypnose, ein bisschen Manipulation…. Aber alles hatte so enge Grenzen gehabt, so geringe Macht gegeben…. Bis er den Namen desjenigen hörte, den er von da an suchte. Ein Meister-Lehrer, ein Bezwinger der größten finstersten Mächte, einer, dessen Name nur geflüstert wurde und nach dessen Nennung jedermann das Zeichen gegen das Böse vor seinem Herzen schlug, aus Angst, allein durch das Aussprechen des Namens einen Fluch auf sich zu laden oder die Aufmerksamkeit des Hexers auf sich zu ziehen.
Er hatte ihn schließlich gefunden. Ein großes düsteres Haus inmitten eines Dorfs, das sich mit seinen niedrigen Dächern und schlammigen Straßen so unauffällig wie möglich an den Boden zu drücken schien, wie ein Hund, der furchtsam vor den Schlägen seines Herrn zu dessen Füßen kauerte. Eben so erschienen die Bewohner – wie Hunde, die gehorsam und besiegt durch die Straßen schlichen, nicht zu lachen oder laut zu sprechen wagten, und mit dem Ertrag ihrer Arbeit den gefürchteten Bewohner des Herrenhauses versorgten und zu beschwichtigen suchten.
Volle drei Jahre lang hatte der Meister ihm nur Handlangerdienste erlaubt, Botengänge, Hausarbeiten –Iago war von einer Emotion in die andere getaumelt, war über alle Maßen erfreut, aufgenommen zu werden, dann enttäuscht, nichts von der Macht des Alten auch nur einmal erblicken zu können, verärgert, so niedrige Arbeiten tun zu müssen – er war doch kein Niemand, dass man ihn so behandeln durfte! – doch seinen Groll, seinen Zorn, da er sich gedemütigt fühlte, hatte der Alte wohl nicht einmal bemerkt. Wie hätte er das auch tun können – kaum jemals waren sie einander begegnet, der Hexer verbrachte Tage und Nächte in seinem Studierzimmer oder im Labor, und weder zu dem einen noch zu dem anderen Raum hatte er seinem Schüler je Zugang gewährt. Nein, nicht einmal ein Schüler war er wirklich gewesen, nur ein Diener, ein zugelaufener Hund, nur einer mehr, der sich um die Füße des Meisters kauerte und sich irgendetwas erhoffte und schon fast vergessen hatte, was das war.
Doch der Tag kam, oder besser, die Nacht. Es war Neumond, als er in der Bibliothek des Meisters gesessen und gelesen hatte, als der Meister plötzlich vor seinem Tisch stand. Er sah ihn an, sah ihm direkt in die Augen, und es war ein Schock, als dieser Blick ihn direkt in die Seele traf.
„Du wirst einen Preis dafür bezahlen“, sagte der Alte, und hielt seinen Blick fest.
„Jeden, den es kostet, um Deine Macht zu erlangen“, stammelte Iago, und schauderte sogleich vor dem, was er gerade gelobt hatte. Und nicht nur davor. Da war etwas im Gesicht seines Herrn… Hohn? Und ein winziger Anflug von… - Schmerz. Es war dies, was dem Jungen noch immer eine Gänsehaut über den Rücken jagte, wann immer er sich an diesen Moment erinnerte.
Der Alte hatte leicht genickt, und tief in seinem Inneren hatte Iago gehört, wie die schwere Tür, vor der er solange gestanden und um Einlaß gefleht hatte, hinter ihm in Schloß fiel, sein Schicksal war besiegelt, es gab nun kein Zurück.
„Es ist Neumond, ein guter Zeitpunkt, um ein Unterfangen wie Deine Ausbildung zu beginnen“, hatte der Alte gesagt, und Iago zu Bett geschickt, um früh am nächsten Morgen mit der Unterweisung zu beginnen.
Von nun an verbrachte Iago viel Zeit damit, Bücher zu lesen, wie es der Alte ihm auftrug, anschließend, die Fragen seines Lehrers zu deren Inhalt zu beantworten, Rituale und deren Bedeutung zu erlernen, und nach und nach die Beschaffenheit des Kosmos und seines eigenen Seins zu begreifen.
„Deine Seele ist das, was Deinen Körper leben und Deinen Willen wollen läßt“, hatte ihm der Alte erklärt, und ihm einen Spiegel hingehalten. Iago sah hinein, doch er sah nicht nur sein Gesicht, sondern ein in allen Farben und weißem Licht strahlendes Antlitz, in dem er Ehrgeiz, Wissbegierde, Begeisterung, Kraft und noch vieles erblickte, was er nicht in Worte fassen konnte. Er sah es staunend an, und er empfand große Überraschung, als er seine eigene Empfindung für sich – für seine Seele, die ihm der Spiegel zeigte, erkannte: er liebte sich, er liebte seine Seele, so wie er noch nie irgendetwas oder irgendjemanden geliebt hatte.
Und es war seine Seele, die ihm den Willen zu lernen gab, und so wollte er lernen, wollte alles tun, was der Alte ihm auftrug, und sei es noch so schwer und koste es ihn noch so viel Überwindung – alles zu Ehren seiner überwältigend schönen, geliebten Seele.
Es begeisterte ihn, mehr und mehr zu wissen, nun gelegentlich nicht mehr nur Tadel und Strafarbeiten zu erhalten, sondern gelegentlich sogar ein anerkennendes Nicken für eine kluge Antwort.
Und doch wuchs ihn ihm diese unheilvolle Ahnung, die er sich nicht erklären konnte – alles lief so, wie er es sich erträumt hatte, er war der Schüler eines großen Meisters geworden, er lernte und wuchs. Er war ganz und gar auf sein Ziel ausgerichtet und wollte sich diese wunderbare Zeit nicht von den Unkenrufen aus seinem Inneren verderben lassen. So ignorierte und verdrängte er diese diffuse Furcht, sowie auch seine immer häufiger auftretenden Alpträume, in denen er in finsterer Tiefe verzweifelt schrie und in vielen Nächten schweißgebadet aus dem Schlaf hochfuhr.
Gelegentlich, vielleicht einmal im Jahr, ließ ihn der Alte wieder in den magischen Spiegel schauen, und immer herrlicher wurde das Strahlen seines gebildeten Geistes, immer klarer das Licht, das ihn umgab, immer prächtiger die Farben, die sein Wesen widerspiegelten, je mehr er durch die Ausbildung geschult und sein Inneres geschliffen wurde.
Er fühlte sich von Macht erfüllt. Er nahm seine Macht so intensiv in sich selbst wahr, dass es ihm immer unwichtiger geworden war, andere Menschen zu beherrschen. Sich selbst zu beherrschen, war, so hatte er festgestellt, die Meistertugend, und je mehr er sie beherrschte, umso mehr fühlte er sich im Frieden mit den Menschen.
Wenn er das Haus verließ, um gelegentliche Besorgungen zu machen, so behandelten ihn die Dorfbewohner mit Respekt und waren ihm zuvorkommend zu Diensten, jedoch fürchteten sie ihn nicht. Wenn er sie freundlich behandelte, so malte sich auch mal ein Lächeln auf das Gesicht einer Händlerin, und er empfand Freude darüber. Er verlängerte den Augenblick auch gern mit einer weiteren freundlichen Bemerkung, und diese kleine Macht, Freude zu schenken und zu erhalten, war ihm eine tiefe Erfüllung.
„Deine Lehrzeit ist bald vorüber, Du hast dich als ein gelehriger Schüler erwiesen und alles angenommen, was ich dir vermitteln konnte. Es fehlt nur noch ein Ritual, das Du vollziehen mußt, dann bist Du ein Meister. Willst du das?“
Iago war erstaunt, dass der Alte ihn das noch fragte. Der nächste Vollmond würde der 600. sein, seit er die Lehre bei dem alten Hexer begonnen hatte, und nun fragte dieser ihn mit solch einer seltsam eindringlichen Intensität, ob er seine Ausbildung abschließen wolle.
„Ich will jedes Ritual vollziehen, das notwendig ist“, sagte Iago fest.
Und da war es wieder.
Ein wenig Hohn, und… ein wenig Schmerz in den Augen des Meisters.
„Iago, unterschätze nicht, was von dir verlangt wird. Ich weiss, dass dir bei deinen Besorgungen im Dorf eine Maid ins Auge gefallen ist, an die du in deinen freien Minuten denkst. Ich weiss, dass du dir vorstellst, sie könne einen Platz in deinem Leben haben, wenn du mich verläßt. Vergiß das. Entscheide dich, willst du ein Meister der Magie sein, ein Herr der dunklen Künste, oder willst du ein Ehemann in einem hübschen Heim mit ein paar hübschen Kindern und einer hübschen Frau sein? Bedenke, du gibst für ein bürgerliches Leben deine Freiheit auf, die du durch die Magie haben kannst, und bedenke, die Magie ist eine eifersüchtige Geliebte, sie wird keine andere in deinem Leben dulden. Alles, wofür du dich in den letzten Jahren so angestrengt hast, und wofür du schon dein früheres Leben aufgegeben hast, wäre umsonst gewesen, und am Ende wärst du vielleicht noch gerade mal ein Jahrmarktszauberer.
Erinnere dich, ich habe dir gesagt, du wirst einen Preis bezahlen.
Bist du noch bereit dazu?“
Iago schluckte. Er fühlte, wie ihm das Herz schwer wurde, doch seine Wahl stand fest. Nichts würde ihn davon abbringen, ein Meister-Magier zu werden, sogar wenn er sich selbst dafür das Herz brechen musste.
Er hob den Kopf und antwortete: „Ich verstehe. Ich werde tun, was ich tun muss, um frei zu sein, denn nichts ist mir wichtiger als ein Magier zu sein.“
Er tröstete sich halbwegs mit dem Gedanken, dass er letztlich auch dem Mädchen einen Gefallen damit tat; lieber sollte er diese Träumerei von einem gemeinsamen Leben jetzt schnell beenden, als sie hinzuhalten und hoffen zu lassen.
„Gut, dann bring sie heute eine Stunde vor Mitternacht hierher. Du wirst sie opfern.“
Iago hatte sich in seiner Schlafkammer eingeschlossen und sich auf die Fäuste gebissen, um nicht laut zu heulen, doch schließlich schlug er schreiend gegen die kalten Steinwände, bis seine Hände ganz zerschunden waren und bluteten. Was sollte er tun, wen dies nun einmal der Preis für die Erfüllung seines Lebenstraums war? 600 Mondzyklen waren ein zu langer Zeitraum, um seine Ausbildung nicht abzuschließen, und er würde sich und jeden irgendwie beteiligten Menschen bis ans Ende aller Zeiten hassen, wenn er jetzt aufgab.
Es war schwer, doch er hätte es sich denken können, dass er am Ende ein Opfer bringen musste. Er schalt sich selbst dafür, geglaubt zu haben, ohne einen Preis zu zahlen etwas derart Großes wie die Magie erlangen zu können.
Und wenn er ein großer Magier war, konnte er dann nicht viel Gutes tun, um das Opfer aufzuwiegen, dieses eine Menschenleben, das hergegeben werden musste, damit er diese Macht erlangte?
Er versprach sich selbst, alles zu tun, um das Opfer seiner Geliebten immer in Ehren zu halten.
Der Ritualdolch in seiner Hand zitterte, als er einen Schritt von dem Opfertisch zurücktrat. Der Steinboden war glitschig von Blut, seine Arme waren davon bis zu den Ellbogen bedeckt, und vor Grauen und Übelkeit war ihm fast schwarz vor Augen.
Keine Schreie mehr. Es war nun schon seit fast einer Minute still, er hörte nur seinen eigenen Atem und das Schlagen seines Herzens, das wie Donner durch seine Adern dröhnte. Ihr Herz hatte in seinen Händen aufgehört zu schlagen, als er es nach den Anweisungen seines Meisters aus ihrer Brust geschnitten hatte.
Nun stand er neben ihrem erkaltenden Leichnam und versuchte verzweifelt, sich aus einer Vision zu befreien, er selbst, am Grund einer schwarzen Tiefe, wie er qualvoll schrie und keine Hilfe oder Linderung seines Grauens erhoffen konnte, während von irgendwo aus der Dunkelheit ein scharfes Knacken und Klirren ertönte.
Er bemühte sich um Fassung, atmete tief durch und wandte sich schließlich zu dem alten Hexer, der ihn die ganze Zeit mit einem fast lauernden Ausdruck in den Augen regungslos betrachtete.
„Es ist getan“, sagte Iago, nur um irgendetwas zu sagen. Dieses Abwarten des Alten machte ihm Angst.
„Ja“, lachte der Alte kurz trocken auf, „das ist es.“
Seine nächste Frage überraschte Iago: „Wen hast du gerade geopfert?“
Iago wandte sich widerwillig dem toten Körper auf dem Tisch zu. „Ihr Name war…“ Er brachte den Satz nicht zu Ende. Das schauerlichste Geräusch, das er je gehört hatte, erfüllte seine Ohren;
der Alte lachte.
Er lachte laut und schallend, warf den Kopf in den Nacken, schlug sich mit der Hand auf den Oberschenkel, während ihm Tränen über die Wangen liefen.
„Mein Junge, mein lieber Junge, glaubst du, so ein gewöhnliches Leben wie das dieser Maid könnte ein Preis für die Magie sein? Der Verzicht auf dein bisschen Liebe und Begehren für sie wäre eine angemessene Gabe für solch einen Lohn?“
Der Hexer wischte sich mit dem Ärmel die Lachtränen vom Gesicht.
Dann griff er neben sich und nahm etwas von dem Tischchen neben seinem Sessel. Er hielt es Iago vors Gesicht, und der Anblick traf den jungen Meister wie ein Blitz im Innersten, ließ ihn erbeben und auf die Knie fallen. Ein Schrei wollte sich Iagos Brust und Kehle entringen, doch er vernahm nur ein ersticktes Gurgeln, ein Stöhnen, als alles in ihm zusammenbrach.
In den faltigen Händen hielt ihm der Alte den Spiegel entgegen.
Das Glas war gesprungen, scharfe Kanten zerschnitten das Abbild Iagos Gesichts, und keine Regenbogenfarben umspielten es; stattdessen umzüngelten nur die Flammen des Kaminfeuers hinter ihm seine Züge, die kaum mehr als die eines Menschen zu erkennen waren.
In blutigen Fetzen starrte ihm die abscheuliche Fratze eines Dämons aus dem Seelenspiegel entgegen.
http://www.youtube.com/channel/UCuSkNETUUxJaDgJQKGZSfXg
Ich hab ihm diese Geschichte für seine Sammlung geschickt, er wird sie also vielleicht dort einsprechen, wenn sie ihm zusagt. :)
Iagos Opfer
Seit er denken konnte, war es sein Wunsch, sein Traum, sein heißestes Begehren gewesen, die dunklen Künste zu erlernen. Iago wollte Macht, wollte die Elemente beherrschen, wollte sich daran berauschen, über das Schicksal anderer zu gebieten, ihnen Verderben oder Glück zu bescheren, ganz wie ihm gerade der Sinn stand. Nun ja, das mit dem Glück würde wohl seltener der Fall sein, aber warum sollte er den Geist eines Menschen nicht erst in den 7. Himmel heben, bevor er ihn in die Hölle stürzen ließ? Das Vergnügen würde umso größer sein, die Verzweiflung und Verständnislosigkeit in den Augen seines Opfers zu sehen.
Und er hatte sich auf die Suche nach einem Lehrer gemacht, war diesem und jenem begegnet, die ihm das eine oder andere beibringen konnten, ein wenig Hypnose, ein bisschen Manipulation…. Aber alles hatte so enge Grenzen gehabt, so geringe Macht gegeben…. Bis er den Namen desjenigen hörte, den er von da an suchte. Ein Meister-Lehrer, ein Bezwinger der größten finstersten Mächte, einer, dessen Name nur geflüstert wurde und nach dessen Nennung jedermann das Zeichen gegen das Böse vor seinem Herzen schlug, aus Angst, allein durch das Aussprechen des Namens einen Fluch auf sich zu laden oder die Aufmerksamkeit des Hexers auf sich zu ziehen.
Er hatte ihn schließlich gefunden. Ein großes düsteres Haus inmitten eines Dorfs, das sich mit seinen niedrigen Dächern und schlammigen Straßen so unauffällig wie möglich an den Boden zu drücken schien, wie ein Hund, der furchtsam vor den Schlägen seines Herrn zu dessen Füßen kauerte. Eben so erschienen die Bewohner – wie Hunde, die gehorsam und besiegt durch die Straßen schlichen, nicht zu lachen oder laut zu sprechen wagten, und mit dem Ertrag ihrer Arbeit den gefürchteten Bewohner des Herrenhauses versorgten und zu beschwichtigen suchten.
Volle drei Jahre lang hatte der Meister ihm nur Handlangerdienste erlaubt, Botengänge, Hausarbeiten –Iago war von einer Emotion in die andere getaumelt, war über alle Maßen erfreut, aufgenommen zu werden, dann enttäuscht, nichts von der Macht des Alten auch nur einmal erblicken zu können, verärgert, so niedrige Arbeiten tun zu müssen – er war doch kein Niemand, dass man ihn so behandeln durfte! – doch seinen Groll, seinen Zorn, da er sich gedemütigt fühlte, hatte der Alte wohl nicht einmal bemerkt. Wie hätte er das auch tun können – kaum jemals waren sie einander begegnet, der Hexer verbrachte Tage und Nächte in seinem Studierzimmer oder im Labor, und weder zu dem einen noch zu dem anderen Raum hatte er seinem Schüler je Zugang gewährt. Nein, nicht einmal ein Schüler war er wirklich gewesen, nur ein Diener, ein zugelaufener Hund, nur einer mehr, der sich um die Füße des Meisters kauerte und sich irgendetwas erhoffte und schon fast vergessen hatte, was das war.
Doch der Tag kam, oder besser, die Nacht. Es war Neumond, als er in der Bibliothek des Meisters gesessen und gelesen hatte, als der Meister plötzlich vor seinem Tisch stand. Er sah ihn an, sah ihm direkt in die Augen, und es war ein Schock, als dieser Blick ihn direkt in die Seele traf.
„Du wirst einen Preis dafür bezahlen“, sagte der Alte, und hielt seinen Blick fest.
„Jeden, den es kostet, um Deine Macht zu erlangen“, stammelte Iago, und schauderte sogleich vor dem, was er gerade gelobt hatte. Und nicht nur davor. Da war etwas im Gesicht seines Herrn… Hohn? Und ein winziger Anflug von… - Schmerz. Es war dies, was dem Jungen noch immer eine Gänsehaut über den Rücken jagte, wann immer er sich an diesen Moment erinnerte.
Der Alte hatte leicht genickt, und tief in seinem Inneren hatte Iago gehört, wie die schwere Tür, vor der er solange gestanden und um Einlaß gefleht hatte, hinter ihm in Schloß fiel, sein Schicksal war besiegelt, es gab nun kein Zurück.
„Es ist Neumond, ein guter Zeitpunkt, um ein Unterfangen wie Deine Ausbildung zu beginnen“, hatte der Alte gesagt, und Iago zu Bett geschickt, um früh am nächsten Morgen mit der Unterweisung zu beginnen.
Von nun an verbrachte Iago viel Zeit damit, Bücher zu lesen, wie es der Alte ihm auftrug, anschließend, die Fragen seines Lehrers zu deren Inhalt zu beantworten, Rituale und deren Bedeutung zu erlernen, und nach und nach die Beschaffenheit des Kosmos und seines eigenen Seins zu begreifen.
„Deine Seele ist das, was Deinen Körper leben und Deinen Willen wollen läßt“, hatte ihm der Alte erklärt, und ihm einen Spiegel hingehalten. Iago sah hinein, doch er sah nicht nur sein Gesicht, sondern ein in allen Farben und weißem Licht strahlendes Antlitz, in dem er Ehrgeiz, Wissbegierde, Begeisterung, Kraft und noch vieles erblickte, was er nicht in Worte fassen konnte. Er sah es staunend an, und er empfand große Überraschung, als er seine eigene Empfindung für sich – für seine Seele, die ihm der Spiegel zeigte, erkannte: er liebte sich, er liebte seine Seele, so wie er noch nie irgendetwas oder irgendjemanden geliebt hatte.
Und es war seine Seele, die ihm den Willen zu lernen gab, und so wollte er lernen, wollte alles tun, was der Alte ihm auftrug, und sei es noch so schwer und koste es ihn noch so viel Überwindung – alles zu Ehren seiner überwältigend schönen, geliebten Seele.
Es begeisterte ihn, mehr und mehr zu wissen, nun gelegentlich nicht mehr nur Tadel und Strafarbeiten zu erhalten, sondern gelegentlich sogar ein anerkennendes Nicken für eine kluge Antwort.
Und doch wuchs ihn ihm diese unheilvolle Ahnung, die er sich nicht erklären konnte – alles lief so, wie er es sich erträumt hatte, er war der Schüler eines großen Meisters geworden, er lernte und wuchs. Er war ganz und gar auf sein Ziel ausgerichtet und wollte sich diese wunderbare Zeit nicht von den Unkenrufen aus seinem Inneren verderben lassen. So ignorierte und verdrängte er diese diffuse Furcht, sowie auch seine immer häufiger auftretenden Alpträume, in denen er in finsterer Tiefe verzweifelt schrie und in vielen Nächten schweißgebadet aus dem Schlaf hochfuhr.
Gelegentlich, vielleicht einmal im Jahr, ließ ihn der Alte wieder in den magischen Spiegel schauen, und immer herrlicher wurde das Strahlen seines gebildeten Geistes, immer klarer das Licht, das ihn umgab, immer prächtiger die Farben, die sein Wesen widerspiegelten, je mehr er durch die Ausbildung geschult und sein Inneres geschliffen wurde.
Er fühlte sich von Macht erfüllt. Er nahm seine Macht so intensiv in sich selbst wahr, dass es ihm immer unwichtiger geworden war, andere Menschen zu beherrschen. Sich selbst zu beherrschen, war, so hatte er festgestellt, die Meistertugend, und je mehr er sie beherrschte, umso mehr fühlte er sich im Frieden mit den Menschen.
Wenn er das Haus verließ, um gelegentliche Besorgungen zu machen, so behandelten ihn die Dorfbewohner mit Respekt und waren ihm zuvorkommend zu Diensten, jedoch fürchteten sie ihn nicht. Wenn er sie freundlich behandelte, so malte sich auch mal ein Lächeln auf das Gesicht einer Händlerin, und er empfand Freude darüber. Er verlängerte den Augenblick auch gern mit einer weiteren freundlichen Bemerkung, und diese kleine Macht, Freude zu schenken und zu erhalten, war ihm eine tiefe Erfüllung.
„Deine Lehrzeit ist bald vorüber, Du hast dich als ein gelehriger Schüler erwiesen und alles angenommen, was ich dir vermitteln konnte. Es fehlt nur noch ein Ritual, das Du vollziehen mußt, dann bist Du ein Meister. Willst du das?“
Iago war erstaunt, dass der Alte ihn das noch fragte. Der nächste Vollmond würde der 600. sein, seit er die Lehre bei dem alten Hexer begonnen hatte, und nun fragte dieser ihn mit solch einer seltsam eindringlichen Intensität, ob er seine Ausbildung abschließen wolle.
„Ich will jedes Ritual vollziehen, das notwendig ist“, sagte Iago fest.
Und da war es wieder.
Ein wenig Hohn, und… ein wenig Schmerz in den Augen des Meisters.
„Iago, unterschätze nicht, was von dir verlangt wird. Ich weiss, dass dir bei deinen Besorgungen im Dorf eine Maid ins Auge gefallen ist, an die du in deinen freien Minuten denkst. Ich weiss, dass du dir vorstellst, sie könne einen Platz in deinem Leben haben, wenn du mich verläßt. Vergiß das. Entscheide dich, willst du ein Meister der Magie sein, ein Herr der dunklen Künste, oder willst du ein Ehemann in einem hübschen Heim mit ein paar hübschen Kindern und einer hübschen Frau sein? Bedenke, du gibst für ein bürgerliches Leben deine Freiheit auf, die du durch die Magie haben kannst, und bedenke, die Magie ist eine eifersüchtige Geliebte, sie wird keine andere in deinem Leben dulden. Alles, wofür du dich in den letzten Jahren so angestrengt hast, und wofür du schon dein früheres Leben aufgegeben hast, wäre umsonst gewesen, und am Ende wärst du vielleicht noch gerade mal ein Jahrmarktszauberer.
Erinnere dich, ich habe dir gesagt, du wirst einen Preis bezahlen.
Bist du noch bereit dazu?“
Iago schluckte. Er fühlte, wie ihm das Herz schwer wurde, doch seine Wahl stand fest. Nichts würde ihn davon abbringen, ein Meister-Magier zu werden, sogar wenn er sich selbst dafür das Herz brechen musste.
Er hob den Kopf und antwortete: „Ich verstehe. Ich werde tun, was ich tun muss, um frei zu sein, denn nichts ist mir wichtiger als ein Magier zu sein.“
Er tröstete sich halbwegs mit dem Gedanken, dass er letztlich auch dem Mädchen einen Gefallen damit tat; lieber sollte er diese Träumerei von einem gemeinsamen Leben jetzt schnell beenden, als sie hinzuhalten und hoffen zu lassen.
„Gut, dann bring sie heute eine Stunde vor Mitternacht hierher. Du wirst sie opfern.“
Iago hatte sich in seiner Schlafkammer eingeschlossen und sich auf die Fäuste gebissen, um nicht laut zu heulen, doch schließlich schlug er schreiend gegen die kalten Steinwände, bis seine Hände ganz zerschunden waren und bluteten. Was sollte er tun, wen dies nun einmal der Preis für die Erfüllung seines Lebenstraums war? 600 Mondzyklen waren ein zu langer Zeitraum, um seine Ausbildung nicht abzuschließen, und er würde sich und jeden irgendwie beteiligten Menschen bis ans Ende aller Zeiten hassen, wenn er jetzt aufgab.
Es war schwer, doch er hätte es sich denken können, dass er am Ende ein Opfer bringen musste. Er schalt sich selbst dafür, geglaubt zu haben, ohne einen Preis zu zahlen etwas derart Großes wie die Magie erlangen zu können.
Und wenn er ein großer Magier war, konnte er dann nicht viel Gutes tun, um das Opfer aufzuwiegen, dieses eine Menschenleben, das hergegeben werden musste, damit er diese Macht erlangte?
Er versprach sich selbst, alles zu tun, um das Opfer seiner Geliebten immer in Ehren zu halten.
Der Ritualdolch in seiner Hand zitterte, als er einen Schritt von dem Opfertisch zurücktrat. Der Steinboden war glitschig von Blut, seine Arme waren davon bis zu den Ellbogen bedeckt, und vor Grauen und Übelkeit war ihm fast schwarz vor Augen.
Keine Schreie mehr. Es war nun schon seit fast einer Minute still, er hörte nur seinen eigenen Atem und das Schlagen seines Herzens, das wie Donner durch seine Adern dröhnte. Ihr Herz hatte in seinen Händen aufgehört zu schlagen, als er es nach den Anweisungen seines Meisters aus ihrer Brust geschnitten hatte.
Nun stand er neben ihrem erkaltenden Leichnam und versuchte verzweifelt, sich aus einer Vision zu befreien, er selbst, am Grund einer schwarzen Tiefe, wie er qualvoll schrie und keine Hilfe oder Linderung seines Grauens erhoffen konnte, während von irgendwo aus der Dunkelheit ein scharfes Knacken und Klirren ertönte.
Er bemühte sich um Fassung, atmete tief durch und wandte sich schließlich zu dem alten Hexer, der ihn die ganze Zeit mit einem fast lauernden Ausdruck in den Augen regungslos betrachtete.
„Es ist getan“, sagte Iago, nur um irgendetwas zu sagen. Dieses Abwarten des Alten machte ihm Angst.
„Ja“, lachte der Alte kurz trocken auf, „das ist es.“
Seine nächste Frage überraschte Iago: „Wen hast du gerade geopfert?“
Iago wandte sich widerwillig dem toten Körper auf dem Tisch zu. „Ihr Name war…“ Er brachte den Satz nicht zu Ende. Das schauerlichste Geräusch, das er je gehört hatte, erfüllte seine Ohren;
der Alte lachte.
Er lachte laut und schallend, warf den Kopf in den Nacken, schlug sich mit der Hand auf den Oberschenkel, während ihm Tränen über die Wangen liefen.
„Mein Junge, mein lieber Junge, glaubst du, so ein gewöhnliches Leben wie das dieser Maid könnte ein Preis für die Magie sein? Der Verzicht auf dein bisschen Liebe und Begehren für sie wäre eine angemessene Gabe für solch einen Lohn?“
Der Hexer wischte sich mit dem Ärmel die Lachtränen vom Gesicht.
Dann griff er neben sich und nahm etwas von dem Tischchen neben seinem Sessel. Er hielt es Iago vors Gesicht, und der Anblick traf den jungen Meister wie ein Blitz im Innersten, ließ ihn erbeben und auf die Knie fallen. Ein Schrei wollte sich Iagos Brust und Kehle entringen, doch er vernahm nur ein ersticktes Gurgeln, ein Stöhnen, als alles in ihm zusammenbrach.
In den faltigen Händen hielt ihm der Alte den Spiegel entgegen.
Das Glas war gesprungen, scharfe Kanten zerschnitten das Abbild Iagos Gesichts, und keine Regenbogenfarben umspielten es; stattdessen umzüngelten nur die Flammen des Kaminfeuers hinter ihm seine Züge, die kaum mehr als die eines Menschen zu erkennen waren.
In blutigen Fetzen starrte ihm die abscheuliche Fratze eines Dämons aus dem Seelenspiegel entgegen.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
23.06.2014 um 02:31@LuciaFackel , also ich finde die short-story in Beitrag von LuciaFackel (Seite 7) ziemlich gut. also sie ist lesenswert und unterhaltsam.
ich fände es halt noch "schockender" oder halt besser wenn:
du lässt anfangs ja bereits den meister folgendes sagen:
naja, meiner meinung hättest du das weglassen können:
ich hab auch mal von einem rhetorischen stilmittel gehört, also wenn das was anfangs erwähnt wurde am ende nochmals aufgegriffen wird ... mir fällts nur grad nicht ein ... schule ist schon so lang her ...
ist auch irgendwo geschmackssache ... und auch nur meine meinung ...
ich fände es halt noch "schockender" oder halt besser wenn:
du lässt anfangs ja bereits den meister folgendes sagen:
LuciaFackel schrieb:„Du wirst einen Preis dafür bezahlen“, sagte der Alte, und hielt seinen Blick fest.(und die beschreibung des blickes find ich toll ... )
naja, meiner meinung hättest du das weglassen können:
LuciaFackel schrieb:Erinnere dich, ich habe dir gesagt, du wirst einen Preis bezahlen.weil das nimmt dann den "effekt" am ende ... also was der preis ist, irgendwie nicht raus, aber schwächt es ab ...
ich hab auch mal von einem rhetorischen stilmittel gehört, also wenn das was anfangs erwähnt wurde am ende nochmals aufgegriffen wird ... mir fällts nur grad nicht ein ... schule ist schon so lang her ...
ist auch irgendwo geschmackssache ... und auch nur meine meinung ...
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
23.06.2014 um 02:35@iwok
Ich fand es aber ganz reizvoll, den Leser auf die falsche Fährte zu bringen, bezüglich des Opfers.
Und am Anfang, gleich als erste Worte des Meisters, ohne vorheriges Gespräch oder Kennenlernen, gleich hervorzukehren, dass der Meister weiss, was der Junge will, und was kommen wird.
Mir gefällt das Unheilschwangere daran.
Ich fand es aber ganz reizvoll, den Leser auf die falsche Fährte zu bringen, bezüglich des Opfers.
Und am Anfang, gleich als erste Worte des Meisters, ohne vorheriges Gespräch oder Kennenlernen, gleich hervorzukehren, dass der Meister weiss, was der Junge will, und was kommen wird.
Mir gefällt das Unheilschwangere daran.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
02.07.2014 um 00:52MysteriousFire hat meine Geschichte eingesprochen und auf yt zur Verfügung gestellt.
Ich bin von seiner Arbeit begeistert!
Er hat recht geschickt einen Absatz ergänzt, der fehlte, und mir hat diese Kooperation echt Spaß gemacht.
Hier, wer´s mal anhören mag - ich finde, es lohnt sich wirklich :Y:
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=aK5KgbChEd8
Ich bin von seiner Arbeit begeistert!
Er hat recht geschickt einen Absatz ergänzt, der fehlte, und mir hat diese Kooperation echt Spaß gemacht.
Hier, wer´s mal anhören mag - ich finde, es lohnt sich wirklich :Y:
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=aK5KgbChEd8
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
03.07.2014 um 20:23Es war einmal.... kurz genug :ask:
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
08.08.2014 um 02:37Der Cognac am Birkenfeuer
Luc lehnte lässig in seinem bayrischen Lodenhemd an der Klinkerwand, sein Blick ging durch die geöffnete Verandatür über die Dächer von Monaco auf das sich verdunkelnde Meer. Weiße Segelschiffe und bunte kleine Jolen dümpelten im Hafenbassin.
Remy kam mit zwei Cognacgläsern aus der Küche und nahm in der Terracotta-Sitzmulde Platz.
"Darf ich dir einen VSOP anbieten?" fragte er Luc, während er in das knisternde Birkenfeuer des Cheminees starrte.
Gewiß, rüber mit dem Zeug! Der Geschäftsabschluß heute war ja wohl nur super, das Jahr ist gesichert!
"A votre santé"
"Nastrowje!"
Sie führten die Gläser zum Mund, da erschien Babette im Türrahmen, in ihrem schwarzen Bikini.
"Jeanette, komm doch auch, komm zu uns in den Salon, mach schon, du bist immer so philipp lahm!" rief sie in die Küche zurück.
"Geht noch nicht, Babette, ich ziehe mich gerade um und bin völlig blank." kam es aus der Küche.
"Mach hin Kindchen!" sagte Babette, die ältere der Zwillingsschwestern.
In der nächsten Sekunde erschien
Dieter klappte das Buch zu. "So ein Schwachsinn, sowas ist ja wohl total utopisch!"
"Was denn Dieter", fragte Frank, "was ist utopisch?" "Dass es jetzt zur Sache geht? Komm,
mach das Buch auf und lies, du Dackel!"
Dieter warf das Buch kurzerhand ins Birkenfeuer und entgegnete: "Nein, dass überhaupt schon einmal ein Cognac an einem Birkenfeuer getrunken wurde."
Frank sah ihn etwas verstohlen von der Seite an. "Bist heute nicht so gut drauf?"
"Nee, hatte Streit mit meiner Schwiegermutter, dem alten Drachen. Was wahr ist, muss wahr bleiben."
"Ohä!"
Und Pickeldi ging mit Frederic nach Hause.
Luc lehnte lässig in seinem bayrischen Lodenhemd an der Klinkerwand, sein Blick ging durch die geöffnete Verandatür über die Dächer von Monaco auf das sich verdunkelnde Meer. Weiße Segelschiffe und bunte kleine Jolen dümpelten im Hafenbassin.
Remy kam mit zwei Cognacgläsern aus der Küche und nahm in der Terracotta-Sitzmulde Platz.
"Darf ich dir einen VSOP anbieten?" fragte er Luc, während er in das knisternde Birkenfeuer des Cheminees starrte.
Gewiß, rüber mit dem Zeug! Der Geschäftsabschluß heute war ja wohl nur super, das Jahr ist gesichert!
"A votre santé"
"Nastrowje!"
Sie führten die Gläser zum Mund, da erschien Babette im Türrahmen, in ihrem schwarzen Bikini.
"Jeanette, komm doch auch, komm zu uns in den Salon, mach schon, du bist immer so philipp lahm!" rief sie in die Küche zurück.
"Geht noch nicht, Babette, ich ziehe mich gerade um und bin völlig blank." kam es aus der Küche.
"Mach hin Kindchen!" sagte Babette, die ältere der Zwillingsschwestern.
In der nächsten Sekunde erschien
Dieter klappte das Buch zu. "So ein Schwachsinn, sowas ist ja wohl total utopisch!"
"Was denn Dieter", fragte Frank, "was ist utopisch?" "Dass es jetzt zur Sache geht? Komm,
mach das Buch auf und lies, du Dackel!"
Dieter warf das Buch kurzerhand ins Birkenfeuer und entgegnete: "Nein, dass überhaupt schon einmal ein Cognac an einem Birkenfeuer getrunken wurde."
Frank sah ihn etwas verstohlen von der Seite an. "Bist heute nicht so gut drauf?"
"Nee, hatte Streit mit meiner Schwiegermutter, dem alten Drachen. Was wahr ist, muss wahr bleiben."
"Ohä!"
Und Pickeldi ging mit Frederic nach Hause.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
12.08.2014 um 23:14Aneinander vorbei
Mit gerunzelter Stirn blickt er auf das leuchtende Display seines Handys, während er durch die alten Mitteilungen scrollt. Endlich findet er sie. Die alten Nachrichten seiner Exfreundin.
Sie zieht langsam ihre Jacke an. Eilig hat sie es nicht. Im Gegenteil, sie fürchtet sich vor dem, was kommt.
Ja, es stimmt, er hat die Beziehung beendet, weil er das Gefühl hatte, ihr nicht das geben zu können, was sie wollte. Ihr nicht genug Aufmerksamkeit schenkte. Nicht genug Einfühlungsvermögen zeigte. Sie nicht genug zu lieben.
Immer noch nagen an ihr Zweifel. Während sie die Haustür zuschließt überlegt sie, ob dieses Treffen Sinn macht. Schließlich hat er nicht ohne Grund Schluss gemacht. In Zukunft würden sie doch auch nichts ändern und die Probleme wären wieder da. Vielleicht sogar noch schlimmer.
Am Anfang war er noch froh, frei zu sein. Mal wieder andere Frauen zu treffen. Doch schnell stellte er fest, dass dies nicht das war, was ihn glücklich macht. Wirklich vollkommen fühlt er sich nur mit ihr. Unwillkürlich läuft er schneller, als er an ihre schönen Augen denkt. Er hatte ihr Gesicht so oft vor sich gehabt, als er vor Sehnsucht nach ihr nicht schlafen konnte. Immer öfter hat er bei der Arbeit Fehler gemacht, weil er sich vor Müdigkeit kaum noch konzentrieren konnte.
Natürlich hat sie versucht in zu vergessen oder zumindest die ganze Sache zu verdrängen. Sogar mit anderen Männern, für die sie sich gar nicht interessierte hat sie sich getroffen, doch sie konnte immer nur an ihn denken. Abend für Abend weinte sie sich in den Schlaf, erstickte ihren Kummer im Kissen. Träumte von ihm. Lief ihm sogar hinter und flehte ihn an zurück zukommen.
Als er jetzt ihre liebevollen Worte von damals liest, wie viel Mühe sie in jede dieser kleinen Botschaften gesteckt hat und wie viele Gefühle sie damit vermitteln konnte, stellt er wieder fest, dass er sie vermisste. Er vermisste es, wie aufgeregt sie erzählte, wenn etwas Besonderes vorgefallen war. Er vermisste das Leuchten in ihren Augen, wenn nur sie beide zusammen waren. Er vermisste ihr ruhiges Wesen. Er vermisste die Geborgenheit, die er in ihren Armen fühlte.
Sie empfindet noch genauso für ihn, wie vor 3 Monaten. Für sie war es Liebe auf den ersten Blick. Der Mann für’s Leben. Damals, als sie noch zusammen waren, hat er sie immer zum Lachen gebracht und war für sie da, wenn sie Kummer hatte. Wenn sie daran denkt vermisst sie das Kindische an ihm und seine Art, sich für Dinge begeistern zu können. Bei ihm hat einfach alles gestimmt, sie hat sich sogar eine Zukunft mit ihm in den schönsten Farben ausgemalt.
Dies ist seine letze Chance, all das zurück zubekommen. Seine Schritte werden wieder unsicherer. Tausend Fragen quälten ihn. Und wenn sie mich gar nicht mehr liebt? Wenn sie mich nicht mal mehr anschauen mag? Wenn sie einen neuen hat? Wenn sie vielleicht gar nicht kommt?
An einer roten Ampel bleibt sie stehen. Schaut zurück. Noch ist Zeit umzukehren. Keine neue Hoffnung. Kein neuer Schmerz. Vielleicht trifft er sich nur mit ihr, weil er mit ihr befreundet bleiben will? Oder um ihr seine neue Freundin vorzustellen? Vielleicht macht er sich mit Freunden einen Spaß aus ihren Gefühlen? Die Ampel springt auf grün. Doch sie geht nicht mit den anderen Fußgängern hinüber, sondern schaut immer noch tief in Gedanken in die Richtung, aus der sie gekommen ist.
Nein. Wenn er nicht weiter geht, wird er nie die Wahrheit erfahren. Auch wenn sie niederschmetternd wäre, hätte er es gar nicht anders verdient. Soll sie ihn nur mies behandeln, er hat sich ja wahrlich nicht wie ein Engel verhalten. Wenn auch immer noch ängstlich, geht er weiter.
Ach, was soll’s, denkt sie sich. Ihr Herz hat er schon gebrochen. Vielleicht hört sie dann endlich auf, ihn zu vermissen. Dann hört sie endlich auf, sich Hoffnung zu machen. Sie dreht sich um und fängt an, schneller zu laufen.
Er wird immer schneller. Aus Angst, er kommt zu spät. Aus Angst, sie kommt nicht. Er will jetzt endlich wissen, wie es um sie steht.
Laut keuchend rennt sie die Straße entlang. Noch eine Ecke, dann sieht sie ihn endlich wieder. Noch eine Ecke und sie hat Gewissheit, was zwischen ihnen sein wird.
Da. Er ist da. Panik steht in seinen Augen. Wo ist sie? Gibt sie ihm doch keine zweite Chance? Wollte sie ihm alles nur heimzahlen?
Hektisch schaut sie auf ihre Uhr. Sie kommt zu spät. Wo ist er? Ist er schon weg?
Endlich sieht er sie. Sie scheint wen zu suchen. Ihn?
Sie entdeckt ihn. Kommt auf ihn zu. Oder wartet er gar nicht auf sie?
Er umarmt sie vorsichtig, als könnte sie zerbrechen, redet über belangloses.
Sie bleibt kühl. Geht auf Abstand. Will sich selbst vor ihren Gefühlen schützen.
Warum ist sie so abweisend? Hat sie uns aufgegeben?
Warum kommt er nicht auf den Punkt? Weiß er nicht, wie er es mir beibringen soll?
Er kann es nicht länger hinaus zögern. Er sagt, er müsse ihr was sagen.
Sie will es nicht wissen, kann die Angst, wieder abgewiesen zu werden nicht ertragen. Sie dreht sich um und rennt weg. Sein geflüstertes „Du hältst mein Herz in deinen Händen.“, hört sie schon gar nicht mehr.
Mit gerunzelter Stirn blickt er auf das leuchtende Display seines Handys, während er durch die alten Mitteilungen scrollt. Endlich findet er sie. Die alten Nachrichten seiner Exfreundin.
Sie zieht langsam ihre Jacke an. Eilig hat sie es nicht. Im Gegenteil, sie fürchtet sich vor dem, was kommt.
Ja, es stimmt, er hat die Beziehung beendet, weil er das Gefühl hatte, ihr nicht das geben zu können, was sie wollte. Ihr nicht genug Aufmerksamkeit schenkte. Nicht genug Einfühlungsvermögen zeigte. Sie nicht genug zu lieben.
Immer noch nagen an ihr Zweifel. Während sie die Haustür zuschließt überlegt sie, ob dieses Treffen Sinn macht. Schließlich hat er nicht ohne Grund Schluss gemacht. In Zukunft würden sie doch auch nichts ändern und die Probleme wären wieder da. Vielleicht sogar noch schlimmer.
Am Anfang war er noch froh, frei zu sein. Mal wieder andere Frauen zu treffen. Doch schnell stellte er fest, dass dies nicht das war, was ihn glücklich macht. Wirklich vollkommen fühlt er sich nur mit ihr. Unwillkürlich läuft er schneller, als er an ihre schönen Augen denkt. Er hatte ihr Gesicht so oft vor sich gehabt, als er vor Sehnsucht nach ihr nicht schlafen konnte. Immer öfter hat er bei der Arbeit Fehler gemacht, weil er sich vor Müdigkeit kaum noch konzentrieren konnte.
Natürlich hat sie versucht in zu vergessen oder zumindest die ganze Sache zu verdrängen. Sogar mit anderen Männern, für die sie sich gar nicht interessierte hat sie sich getroffen, doch sie konnte immer nur an ihn denken. Abend für Abend weinte sie sich in den Schlaf, erstickte ihren Kummer im Kissen. Träumte von ihm. Lief ihm sogar hinter und flehte ihn an zurück zukommen.
Als er jetzt ihre liebevollen Worte von damals liest, wie viel Mühe sie in jede dieser kleinen Botschaften gesteckt hat und wie viele Gefühle sie damit vermitteln konnte, stellt er wieder fest, dass er sie vermisste. Er vermisste es, wie aufgeregt sie erzählte, wenn etwas Besonderes vorgefallen war. Er vermisste das Leuchten in ihren Augen, wenn nur sie beide zusammen waren. Er vermisste ihr ruhiges Wesen. Er vermisste die Geborgenheit, die er in ihren Armen fühlte.
Sie empfindet noch genauso für ihn, wie vor 3 Monaten. Für sie war es Liebe auf den ersten Blick. Der Mann für’s Leben. Damals, als sie noch zusammen waren, hat er sie immer zum Lachen gebracht und war für sie da, wenn sie Kummer hatte. Wenn sie daran denkt vermisst sie das Kindische an ihm und seine Art, sich für Dinge begeistern zu können. Bei ihm hat einfach alles gestimmt, sie hat sich sogar eine Zukunft mit ihm in den schönsten Farben ausgemalt.
Dies ist seine letze Chance, all das zurück zubekommen. Seine Schritte werden wieder unsicherer. Tausend Fragen quälten ihn. Und wenn sie mich gar nicht mehr liebt? Wenn sie mich nicht mal mehr anschauen mag? Wenn sie einen neuen hat? Wenn sie vielleicht gar nicht kommt?
An einer roten Ampel bleibt sie stehen. Schaut zurück. Noch ist Zeit umzukehren. Keine neue Hoffnung. Kein neuer Schmerz. Vielleicht trifft er sich nur mit ihr, weil er mit ihr befreundet bleiben will? Oder um ihr seine neue Freundin vorzustellen? Vielleicht macht er sich mit Freunden einen Spaß aus ihren Gefühlen? Die Ampel springt auf grün. Doch sie geht nicht mit den anderen Fußgängern hinüber, sondern schaut immer noch tief in Gedanken in die Richtung, aus der sie gekommen ist.
Nein. Wenn er nicht weiter geht, wird er nie die Wahrheit erfahren. Auch wenn sie niederschmetternd wäre, hätte er es gar nicht anders verdient. Soll sie ihn nur mies behandeln, er hat sich ja wahrlich nicht wie ein Engel verhalten. Wenn auch immer noch ängstlich, geht er weiter.
Ach, was soll’s, denkt sie sich. Ihr Herz hat er schon gebrochen. Vielleicht hört sie dann endlich auf, ihn zu vermissen. Dann hört sie endlich auf, sich Hoffnung zu machen. Sie dreht sich um und fängt an, schneller zu laufen.
Er wird immer schneller. Aus Angst, er kommt zu spät. Aus Angst, sie kommt nicht. Er will jetzt endlich wissen, wie es um sie steht.
Laut keuchend rennt sie die Straße entlang. Noch eine Ecke, dann sieht sie ihn endlich wieder. Noch eine Ecke und sie hat Gewissheit, was zwischen ihnen sein wird.
Da. Er ist da. Panik steht in seinen Augen. Wo ist sie? Gibt sie ihm doch keine zweite Chance? Wollte sie ihm alles nur heimzahlen?
Hektisch schaut sie auf ihre Uhr. Sie kommt zu spät. Wo ist er? Ist er schon weg?
Endlich sieht er sie. Sie scheint wen zu suchen. Ihn?
Sie entdeckt ihn. Kommt auf ihn zu. Oder wartet er gar nicht auf sie?
Er umarmt sie vorsichtig, als könnte sie zerbrechen, redet über belangloses.
Sie bleibt kühl. Geht auf Abstand. Will sich selbst vor ihren Gefühlen schützen.
Warum ist sie so abweisend? Hat sie uns aufgegeben?
Warum kommt er nicht auf den Punkt? Weiß er nicht, wie er es mir beibringen soll?
Er kann es nicht länger hinaus zögern. Er sagt, er müsse ihr was sagen.
Sie will es nicht wissen, kann die Angst, wieder abgewiesen zu werden nicht ertragen. Sie dreht sich um und rennt weg. Sein geflüstertes „Du hältst mein Herz in deinen Händen.“, hört sie schon gar nicht mehr.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
03.02.2015 um 19:35Sie schritten nebeneinander die Straße entlang ohne sich anzuschauen. Sie durften sich nicht anschauen, denn so war das abgemacht. Sie liefen nun seit einer halben Stunde durch die Stadt, und es war nur noch ein kurzer Weg vor ihnen, bis sie dort waren. Dort, wo alle Wege von Os hinführten - nicht nach Rom, nein, sondern zum Frisör Jörg. Alle Os wollten zu Jörg. Und Jörg kannte alles Os in der Stadt, denn alle besuchten ihn regelmäßig. Die Gebrüder Schmidt erwartete an diesem Nachmittag schon - obwohl sie keinen Termin hatten. Den brauchten sie auch nicht, denn die Gebrüder Schmidt besuchten Jörg jeden Montag um 15:OO Uhr, schon seit zwanzig Jahren. Alle wussten das. Nie haben sie einen Montag verpasst. Nie. Doch, nur einmal, und zwar als Ralf, der jüngere der Gebrüder Schmidt, eines Sonntags im Garten auf eine Glasscherbe trat und eine Woche nicht mehr laufen konnte.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
03.02.2015 um 19:43Eine nahe Zukunft
Langsam gehe ich durch die Stadt. Noch immer fühle ich mich nackt. Ich sehe sogar immer wieder an mir runter, um zu kontrollieren, ob ich wirklich eine Hose anhabe. Ja die Hose ist noch da, mein Bandshirt genauso. Aber meinen typischen Wintermantel darf ich nicht mehr tragen. Er wurde verboten, ebenso wie Hüte, die das Gesicht verbergen könnten oder Regenschirme. Alles im Namen der Sicherheit. Grimmig betrachte ich die Kameras über mir. Jeder Quadratmeter der Fußgängerzone wird gefilmt. Ich frage mich wer mich gerade beobachtet. Man muss eine ziemliche Petze sein, um so einen Job zu machen. Es würde mich nicht wundern wenn es Andi ist, der damals auf der Gesamtschule der Prügelknabe der ganzen Klasse war. Er lernte es nicht, dass er nicht wegen jedem Scheiß zu den Lehrern hat rennen sollen. Bei meinem GLÜCK ist es genau er und er wartet nur darauf einen Fehltritt von mir zu beobachten. Dann hat er sich genau den Richtigen Tag ausgesucht. Das wäre dann der zweite Eintrag in meiner Akte. Den ersten habe ich bekommen, weil ich mich vom Frust über die grenzenlose Dummheit der Bevölkerung, dass sie nicht mehr Krach geschlagen haben, als die Kameras eingeführt wurden, einer solchen KAMERA den Finger gezeigt habe. Der Spass kostete mich dann 500€ Strafe.
Ich gehe Weiter runter zum Fluss. Hier ist die Kameradichte weniger hoch und die blinden Flecken, sind allgemein bekannt. Jedenfalls wenn man ein Auge dafür hat. Die Blinden Flecken sind zugemüllt. Ich gehe auf einen und begrüße die Person die dort steht. Auch er trägt nur eine Kurze Lederjacke, da sein Mantel nun auch Illegal ist. Wir begrüßen uns mit Handschlag und ich fühle einen Kleinen Beutel in meiner Hand. Sofort greife ich in die Tasche und Ziehe meinen Geldbeutel hervor. Er nimmt aus seiner Tasche eine CD und für diese Zahle ich die exorbitante Summe von 70€. Jedenfalls sieht es so aus. Die CD ist es nicht wert. Aber der Beutel, den ich bekommen habe. Wir gehen aus dem Blinden Fleck und ich reiche ihm eine Kippe.
Wir reden noch etwas über Musik und gehen zurück. An einer Mauer bleibt er stehen und bindet sich seinen Stiefel neu. Ich gehe weiter. Der Schnürsenkel ist seit dem Blinden Fleck offen, aber hier ist einer seiner toten Briefkästen. Darüber zu kommunizieren ist mittlerweile die einzige Möglichkeit ohne die Augen dritter zu kommunizieren. Natürlich ist auch das verboten, aber ein solcher Briefkasten kann alles sein.
Früher habe ich Verschwörungstheoretiker ausgelacht, wenn sie mir gesagt haben, dass wir eines Tages in einer Überwachungsgesellschaft leben. Aber nun haben wir sie. Jedoch habe ich es früher mitbekommen als die meisten anderen. Von Smartphones und einem umfangreichen Fernsehprogramm geblendet, haben sie die Warnzeichen übersehen. Ich Frage mich nur ob schon jemand daran Forsch, die Gedanken der Bevölkerung auszuspionieren. Lügendetektoren wurden schon entwickelt die eine 99%ige Genauigkeit haben und werden eingesetzt. Ach könnten wir nur statt in „1984“ doch in der „Schönen neuen Welt“ leben. Naja mein Soma habe ich mir gerade eben besorgt. Leider reicht es nur für eine Woche. Ich muss MEHR VERDIENEN um diese Realität ertragen zu können. Morgen fange ich zum Glück meinen zweiten Job an.
Ich komme zu Hause an und betrachte wehmütig meinen Mantel. Ich hätte nie gedacht, das mir ein Kleidungsstück so sehr fehlen könnte. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fange an mir eine Tüte zu drehen. Gerade als ich sie angezündet habe fällt mein Blick auf eine Veränderung. Über meinem Schreibtisch ist eine Kamera angebracht. Das also war die Heizungskontrolle, die während meiner Abwesenheit durchgeführt wurde. Na klasse, jetzt kann ich nicht mal mehr unbeobachtet an mir rumspielen. Ich rauche diese Türe schnell auf und drehe die restlichen 5 Gramm in eine einzige. Wenn die Polizei schon kommt und mich einkassiert, sollen sie mir nicht meine Ausflucht ABNEHMEN. Außerdem bin ich dann erstmal eine Zeit lang unbrauchbar. Sie ist fertig und aus der Kamera kommt eine Stimme. Es ist wie ich vermutet hatte, die von Andi.
„Wenn sie diesen Joint anzünden, wird es ihre Strafe verschlimmern!“
„Oh man, jetzt haben die Dinger auch Mikros und Lautsprecher? Halt die Klappe Andi. Ich hab schon vermutet dass nur Flachpfeifen wie du so einen Job machen können!“
„Wollen sie sich noch mehr Strafen einhandeln?“
„Wieso denn nicht, ich bin doch sowieso schon am Arsch!“
Ich zünde mir den Joint an, und blase den Rauch demonstrativ gegen die Kamera. Auf das Gemecker höre ich kaum. Während ich so schnell es geht rauche suche ich nach meinem Hammer. Er ist in der Abstellkammer. Ich komme mit ihm zurück zur Kamera und Andi brüllt duch den Lautsprecher: „Wage es ja nicht Staatseigentum zu zerstören!“
Ich nehme den Letzten Zug und zertrümmere dieses elektrische Auge.
http://www.fanfiktion.de/s/54cfd4250000b6d536e02d6e/1/Eine-nahe-Zukunft (Archiv-Version vom 24.09.2020)
Langsam gehe ich durch die Stadt. Noch immer fühle ich mich nackt. Ich sehe sogar immer wieder an mir runter, um zu kontrollieren, ob ich wirklich eine Hose anhabe. Ja die Hose ist noch da, mein Bandshirt genauso. Aber meinen typischen Wintermantel darf ich nicht mehr tragen. Er wurde verboten, ebenso wie Hüte, die das Gesicht verbergen könnten oder Regenschirme. Alles im Namen der Sicherheit. Grimmig betrachte ich die Kameras über mir. Jeder Quadratmeter der Fußgängerzone wird gefilmt. Ich frage mich wer mich gerade beobachtet. Man muss eine ziemliche Petze sein, um so einen Job zu machen. Es würde mich nicht wundern wenn es Andi ist, der damals auf der Gesamtschule der Prügelknabe der ganzen Klasse war. Er lernte es nicht, dass er nicht wegen jedem Scheiß zu den Lehrern hat rennen sollen. Bei meinem GLÜCK ist es genau er und er wartet nur darauf einen Fehltritt von mir zu beobachten. Dann hat er sich genau den Richtigen Tag ausgesucht. Das wäre dann der zweite Eintrag in meiner Akte. Den ersten habe ich bekommen, weil ich mich vom Frust über die grenzenlose Dummheit der Bevölkerung, dass sie nicht mehr Krach geschlagen haben, als die Kameras eingeführt wurden, einer solchen KAMERA den Finger gezeigt habe. Der Spass kostete mich dann 500€ Strafe.
Ich gehe Weiter runter zum Fluss. Hier ist die Kameradichte weniger hoch und die blinden Flecken, sind allgemein bekannt. Jedenfalls wenn man ein Auge dafür hat. Die Blinden Flecken sind zugemüllt. Ich gehe auf einen und begrüße die Person die dort steht. Auch er trägt nur eine Kurze Lederjacke, da sein Mantel nun auch Illegal ist. Wir begrüßen uns mit Handschlag und ich fühle einen Kleinen Beutel in meiner Hand. Sofort greife ich in die Tasche und Ziehe meinen Geldbeutel hervor. Er nimmt aus seiner Tasche eine CD und für diese Zahle ich die exorbitante Summe von 70€. Jedenfalls sieht es so aus. Die CD ist es nicht wert. Aber der Beutel, den ich bekommen habe. Wir gehen aus dem Blinden Fleck und ich reiche ihm eine Kippe.
Wir reden noch etwas über Musik und gehen zurück. An einer Mauer bleibt er stehen und bindet sich seinen Stiefel neu. Ich gehe weiter. Der Schnürsenkel ist seit dem Blinden Fleck offen, aber hier ist einer seiner toten Briefkästen. Darüber zu kommunizieren ist mittlerweile die einzige Möglichkeit ohne die Augen dritter zu kommunizieren. Natürlich ist auch das verboten, aber ein solcher Briefkasten kann alles sein.
Früher habe ich Verschwörungstheoretiker ausgelacht, wenn sie mir gesagt haben, dass wir eines Tages in einer Überwachungsgesellschaft leben. Aber nun haben wir sie. Jedoch habe ich es früher mitbekommen als die meisten anderen. Von Smartphones und einem umfangreichen Fernsehprogramm geblendet, haben sie die Warnzeichen übersehen. Ich Frage mich nur ob schon jemand daran Forsch, die Gedanken der Bevölkerung auszuspionieren. Lügendetektoren wurden schon entwickelt die eine 99%ige Genauigkeit haben und werden eingesetzt. Ach könnten wir nur statt in „1984“ doch in der „Schönen neuen Welt“ leben. Naja mein Soma habe ich mir gerade eben besorgt. Leider reicht es nur für eine Woche. Ich muss MEHR VERDIENEN um diese Realität ertragen zu können. Morgen fange ich zum Glück meinen zweiten Job an.
Ich komme zu Hause an und betrachte wehmütig meinen Mantel. Ich hätte nie gedacht, das mir ein Kleidungsstück so sehr fehlen könnte. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fange an mir eine Tüte zu drehen. Gerade als ich sie angezündet habe fällt mein Blick auf eine Veränderung. Über meinem Schreibtisch ist eine Kamera angebracht. Das also war die Heizungskontrolle, die während meiner Abwesenheit durchgeführt wurde. Na klasse, jetzt kann ich nicht mal mehr unbeobachtet an mir rumspielen. Ich rauche diese Türe schnell auf und drehe die restlichen 5 Gramm in eine einzige. Wenn die Polizei schon kommt und mich einkassiert, sollen sie mir nicht meine Ausflucht ABNEHMEN. Außerdem bin ich dann erstmal eine Zeit lang unbrauchbar. Sie ist fertig und aus der Kamera kommt eine Stimme. Es ist wie ich vermutet hatte, die von Andi.
„Wenn sie diesen Joint anzünden, wird es ihre Strafe verschlimmern!“
„Oh man, jetzt haben die Dinger auch Mikros und Lautsprecher? Halt die Klappe Andi. Ich hab schon vermutet dass nur Flachpfeifen wie du so einen Job machen können!“
„Wollen sie sich noch mehr Strafen einhandeln?“
„Wieso denn nicht, ich bin doch sowieso schon am Arsch!“
Ich zünde mir den Joint an, und blase den Rauch demonstrativ gegen die Kamera. Auf das Gemecker höre ich kaum. Während ich so schnell es geht rauche suche ich nach meinem Hammer. Er ist in der Abstellkammer. Ich komme mit ihm zurück zur Kamera und Andi brüllt duch den Lautsprecher: „Wage es ja nicht Staatseigentum zu zerstören!“
Ich nehme den Letzten Zug und zertrümmere dieses elektrische Auge.
http://www.fanfiktion.de/s/54cfd4250000b6d536e02d6e/1/Eine-nahe-Zukunft (Archiv-Version vom 24.09.2020)
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
21.04.2015 um 19:53Eine frau kommt ins zugabteil und möchte sich einem mann gegenüber setzten.
"Entschuldigung, kann ich?"
-"Klar,klar nur zu, ist alles frei hier."
"Danke."
Sie lächeln sich kurz an.
Sie setzt sich und sucht nach dem buch in ihrer tasche.
Er schaut ihr interessiert dabei zu. Dann wendet er den blick ab. Sie schaut ihn kurz wieder an und findet ihr buch,
das sie aufschlägt und ihn kurz wieder betrachtet. Dann liest sie. Er schaut sie wieder an.
-"Ach, das buch kenn ich. Gefällt es ihnen?"
Sie blickt auf. "Ja, ist interessant geschrieben. Und was lesen sie?"
Er hob sein buch hoch.
-"Handelt von einer unglücklichen liebe. Ist aber ein theaterstück."
"Shakespeare?"
-"Nein carl hegemann. Aber sie haben recht. Was wäre die welt ohne shakespeare?
Er gab der romantik die dramaturgie und verlieh ihr niveau."
"Ja, ich schau mir gern seine stücke an."
Sie lehnen sich zurück und machen es sich in ihrem sitz gemütlich.
Sie schaut ihm beim lesen zu. Er blickt auf, sie blickt in ihr buch. Er schaut ihr beim lesen zu.
-"Sie fahren nach paris?"
"Nicht direkt paris, eine station davor. Ich besuche frühere kommilitonen. Und sie."
-"Paris, habe da ein geschäfts termin der sehr wichtig für mich ist. Den darf ich auf keinen fall verpassen,
ist wirklich sehr wichtig."
Sie schauten kurz zum fenster und liessen die liebliche landschaft vorbeiziehen.
"Paris ist eine wundervolle stadt, erinnert mich an meine studienzeit, voller kultur und leben. Und die cafés, wundervolle caés. Auf der ganzen welt gibt es nicht solche cafés wie in paris." Sie schaute etwas verträumt.
-" Kennen sie das an der Rue de la Cossonnerie im ersten arrondissment. Ich glaube es heisst Café Charbon."
"Ja, das kenne ich. Wann waren sie da?"
-"vor zwei jahren im mai. Hatte darüber ein zimmer, war ein paar tage da um mich geschäftlich etwas umzusehn."
"Na dann sind wir uns ja villeicht schon über den weg gelaufen, ich war zur selben zeit da und bin öfters in diesem café gewesen. Was für ein zufall. -glauben sie an zufall?"
-Kann man das wissen? Ich meine, wenn alles nur zufall wäre, säßen wir zwei dann in diesem zugabteil und würden uns unterhalten? Vielleicht ist es ja vorsehung, die uns hier zusammengebracht hat." Er lehnte sich zu ihr vor und sieht sie fragend an. Sie lacht.
"Hören sie, sowas blödes hab ich selten gehört. Klingt irgendwie plump, meinen sie nicht?"
Er lächelt sie an. -"Ich sagte ja 'vielleicht' ist es vorsehung, aber wer weiss das schon. Und wenns ein zufall ist, muss ich sagen es ist ein wirklich netter zufall." Beide lächeln sich an.
"Das finde ich auch." Sagte sie.
Sie lehnten sich zurück und schauten in ihr buch. Die landschaft schoss am abteilfenster an ihnen vorbei. Sie unterhielten sich noch lebhaft über frankreich, ihre zukunftspläne und das leben.
Ihre station wurde aufgerufen.
-"Oh, sie müssen gleich aussteigen."
"Ja, hier muss ich nun raus. War sehr nett mit ihnen."
-"War auch nett mit ihnen."
Sie sahen sich einen ganzen augenblick lächelnd an.
"Dann, au revoir."
-"Ich bring sie noch zur tür."
Er nahm ihren koffer und sie liefen zur zugtüre.
-"Ich stelle ihren koffer draussen ab. Kommen sie."
Sie steigen aus, er stellt ihren koffer ab und sie schauen sich an.
-"Ich muss wieder einsteigen."
"Ja, steigen sie wieder ein, danke nochmal und alles gute ihnen."
Er steigt ein und sie sehen sich an. Sie winkt zum abschied. Das signal ertönt, die türen schliessen sich. Der zug setzt sich in bewegung. Sie winkt.
Er will ihr noch was sagen und rennt durch die abteile. Endlich gelangt er an ein fenster, das er aufreisst und ihr entgegen schreit. -"Ich bin im Café Charbon, Ich bin im Café Charbon und warte auf sie." Der zug ist laut. Sie winken sich zu. Bis sie sich nicht mehr sehen. Er geht in sein abteil zurück, lässt sich in den sitz fallen und prustet.
-"Bin ich ein idiot. Wenn es nun doch zufall war?"
"Entschuldigung, kann ich?"
-"Klar,klar nur zu, ist alles frei hier."
"Danke."
Sie lächeln sich kurz an.
Sie setzt sich und sucht nach dem buch in ihrer tasche.
Er schaut ihr interessiert dabei zu. Dann wendet er den blick ab. Sie schaut ihn kurz wieder an und findet ihr buch,
das sie aufschlägt und ihn kurz wieder betrachtet. Dann liest sie. Er schaut sie wieder an.
-"Ach, das buch kenn ich. Gefällt es ihnen?"
Sie blickt auf. "Ja, ist interessant geschrieben. Und was lesen sie?"
Er hob sein buch hoch.
-"Handelt von einer unglücklichen liebe. Ist aber ein theaterstück."
"Shakespeare?"
-"Nein carl hegemann. Aber sie haben recht. Was wäre die welt ohne shakespeare?
Er gab der romantik die dramaturgie und verlieh ihr niveau."
"Ja, ich schau mir gern seine stücke an."
Sie lehnen sich zurück und machen es sich in ihrem sitz gemütlich.
Sie schaut ihm beim lesen zu. Er blickt auf, sie blickt in ihr buch. Er schaut ihr beim lesen zu.
-"Sie fahren nach paris?"
"Nicht direkt paris, eine station davor. Ich besuche frühere kommilitonen. Und sie."
-"Paris, habe da ein geschäfts termin der sehr wichtig für mich ist. Den darf ich auf keinen fall verpassen,
ist wirklich sehr wichtig."
Sie schauten kurz zum fenster und liessen die liebliche landschaft vorbeiziehen.
"Paris ist eine wundervolle stadt, erinnert mich an meine studienzeit, voller kultur und leben. Und die cafés, wundervolle caés. Auf der ganzen welt gibt es nicht solche cafés wie in paris." Sie schaute etwas verträumt.
-" Kennen sie das an der Rue de la Cossonnerie im ersten arrondissment. Ich glaube es heisst Café Charbon."
"Ja, das kenne ich. Wann waren sie da?"
-"vor zwei jahren im mai. Hatte darüber ein zimmer, war ein paar tage da um mich geschäftlich etwas umzusehn."
"Na dann sind wir uns ja villeicht schon über den weg gelaufen, ich war zur selben zeit da und bin öfters in diesem café gewesen. Was für ein zufall. -glauben sie an zufall?"
-Kann man das wissen? Ich meine, wenn alles nur zufall wäre, säßen wir zwei dann in diesem zugabteil und würden uns unterhalten? Vielleicht ist es ja vorsehung, die uns hier zusammengebracht hat." Er lehnte sich zu ihr vor und sieht sie fragend an. Sie lacht.
"Hören sie, sowas blödes hab ich selten gehört. Klingt irgendwie plump, meinen sie nicht?"
Er lächelt sie an. -"Ich sagte ja 'vielleicht' ist es vorsehung, aber wer weiss das schon. Und wenns ein zufall ist, muss ich sagen es ist ein wirklich netter zufall." Beide lächeln sich an.
"Das finde ich auch." Sagte sie.
Sie lehnten sich zurück und schauten in ihr buch. Die landschaft schoss am abteilfenster an ihnen vorbei. Sie unterhielten sich noch lebhaft über frankreich, ihre zukunftspläne und das leben.
Ihre station wurde aufgerufen.
-"Oh, sie müssen gleich aussteigen."
"Ja, hier muss ich nun raus. War sehr nett mit ihnen."
-"War auch nett mit ihnen."
Sie sahen sich einen ganzen augenblick lächelnd an.
"Dann, au revoir."
-"Ich bring sie noch zur tür."
Er nahm ihren koffer und sie liefen zur zugtüre.
-"Ich stelle ihren koffer draussen ab. Kommen sie."
Sie steigen aus, er stellt ihren koffer ab und sie schauen sich an.
-"Ich muss wieder einsteigen."
"Ja, steigen sie wieder ein, danke nochmal und alles gute ihnen."
Er steigt ein und sie sehen sich an. Sie winkt zum abschied. Das signal ertönt, die türen schliessen sich. Der zug setzt sich in bewegung. Sie winkt.
Er will ihr noch was sagen und rennt durch die abteile. Endlich gelangt er an ein fenster, das er aufreisst und ihr entgegen schreit. -"Ich bin im Café Charbon, Ich bin im Café Charbon und warte auf sie." Der zug ist laut. Sie winken sich zu. Bis sie sich nicht mehr sehen. Er geht in sein abteil zurück, lässt sich in den sitz fallen und prustet.
-"Bin ich ein idiot. Wenn es nun doch zufall war?"
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
30.04.2015 um 13:31Diese Geschichte beruht fast auf Tatsachen…
„Wieso willst du aufhören? Du bist gut in dem was Du machst!“
„Ach Betty. weißt Du. Ich kann einfach nicht mehr. Dieser Ort. Dieser verdammte Ort. Er versucht dich zu verschlingen, in den innersten Pfuhl des Bösen zu bringen. Es ist Zeit damit aufzuhören Betty.“
„Aber boki, wer soll denn sonst hier dafür sorgen dass alles irgendwie gerecht zugeht? Das jeder das bekommt was ihm zusteht. Es kann nur einen geben boki. Nur einen und das bist Du!“
Bokis leerer Blick wanderte vom Tresen zu Betty, die ihn ungläubig anblickte.
„Betty, es ist vorbei, es ist einfach vorbei. Merkst Du nicht dass ich nicht mehr kann. Ich bin durch einfach durch Betty. Das was ich getan habe, habe ich getan um der Menschheit einen besseren Ort zu geben. Ihnen zu zeigen das es auch anders geht. Aber nun.“ Sagte boki bitter und schaute wieder zu seinem leeren Glas das auf dem Tresen stand.
Betty trank aus und haute das Glas auf den Tresen und sagte „Verdammt boki, es wird nie wieder so sein wie es mal war. Wir haben uns verändert, dieser Ort hat sich verändert. Ich kann’s einfach noch nicht fassen, das hier und jetzt Schluss sein soll.“
Boki stand auf, nahm seine Jacke vom Haken, legte ein paar Geldscheine auf den Tresen und sagte zu Betty „Irgendwann ist alles zu Ende Betty, ob Du willst oder nicht und es wird nun Zeit für mich weiter zu ziehen, da ich glaube die schließen hier bald."
Betty sah auf ihre Uhr und sagte „Du hast recht, dieser Ort hier muss verlassen werden, aber weiter drüben hätte noch der Irish Pub offen.“
„Genau Betty, genau das von dem ich ja die ganze Zeit rede.“
Betty und boki verließen diesen fürchterlichen Ort, eine verdammte Karaoke Bar.
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Diese wundervolle Geschichte widme ich @bettyK :D :D nur für Dich :D
„Wieso willst du aufhören? Du bist gut in dem was Du machst!“
„Ach Betty. weißt Du. Ich kann einfach nicht mehr. Dieser Ort. Dieser verdammte Ort. Er versucht dich zu verschlingen, in den innersten Pfuhl des Bösen zu bringen. Es ist Zeit damit aufzuhören Betty.“
„Aber boki, wer soll denn sonst hier dafür sorgen dass alles irgendwie gerecht zugeht? Das jeder das bekommt was ihm zusteht. Es kann nur einen geben boki. Nur einen und das bist Du!“
Bokis leerer Blick wanderte vom Tresen zu Betty, die ihn ungläubig anblickte.
„Betty, es ist vorbei, es ist einfach vorbei. Merkst Du nicht dass ich nicht mehr kann. Ich bin durch einfach durch Betty. Das was ich getan habe, habe ich getan um der Menschheit einen besseren Ort zu geben. Ihnen zu zeigen das es auch anders geht. Aber nun.“ Sagte boki bitter und schaute wieder zu seinem leeren Glas das auf dem Tresen stand.
Betty trank aus und haute das Glas auf den Tresen und sagte „Verdammt boki, es wird nie wieder so sein wie es mal war. Wir haben uns verändert, dieser Ort hat sich verändert. Ich kann’s einfach noch nicht fassen, das hier und jetzt Schluss sein soll.“
Boki stand auf, nahm seine Jacke vom Haken, legte ein paar Geldscheine auf den Tresen und sagte zu Betty „Irgendwann ist alles zu Ende Betty, ob Du willst oder nicht und es wird nun Zeit für mich weiter zu ziehen, da ich glaube die schließen hier bald."
Betty sah auf ihre Uhr und sagte „Du hast recht, dieser Ort hier muss verlassen werden, aber weiter drüben hätte noch der Irish Pub offen.“
„Genau Betty, genau das von dem ich ja die ganze Zeit rede.“
Betty und boki verließen diesen fürchterlichen Ort, eine verdammte Karaoke Bar.
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Diese wundervolle Geschichte widme ich @bettyK :D :D nur für Dich :D
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
30.04.2015 um 20:39Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
30.04.2015 um 21:06http://www.fanfiktion.de/s/554174a50000b6d53a1f600e/1/Keine-Tage-wie-die-anderen (Archiv-Version vom 27.01.2021)
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
30.04.2015 um 23:04Es war einmal ein Baum. Dieser wurde gefällt und zu Klopapier verarbeitet. Jetzt putzt sich jeder von euch mit einem stück diesen Baumes den Hintern ab.
Ende
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