Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
160 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Kurzgeschichten, Prosa, Short Story ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
16.08.2013 um 12:32@kbvor4
nicht schlecht, würde es aber weniger als gonzo sondern eher als Slam-Peotry einschätzen
es klingt wirklich wie etwas, das man auf einem poetry slam zu hören bekommt
nicht schlecht, würde es aber weniger als gonzo sondern eher als Slam-Peotry einschätzen
es klingt wirklich wie etwas, das man auf einem poetry slam zu hören bekommt
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
16.08.2013 um 13:14@blutfeder
Vielen Dank, das gereicht mir zur Ehre. :D Mein Werk lebt von der Kritik an der Gesellschaft, weswegen es gut in diese Ecke passt.
Die Grenzen sind liquid wie du siehst. Aber: möglicherweise habe ich dies' verfluchte Szenario ja tatsächlich hautnah erlebt.
Vielen Dank, das gereicht mir zur Ehre. :D Mein Werk lebt von der Kritik an der Gesellschaft, weswegen es gut in diese Ecke passt.
Die Grenzen sind liquid wie du siehst. Aber: möglicherweise habe ich dies' verfluchte Szenario ja tatsächlich hautnah erlebt.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
16.08.2013 um 14:14@shionoro
@blutfeder
@nataS
@Doors
Nun ja, keine Kurzgeschichte, aber eine Skizze mit interessantem Hintergrund:
Querimonia
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
34 junge, noch sehr formbare Menschen.
Erwartend !?
Wohl eher abwartend.
34 potenzielle Kunden.
34 potenzielle Leser.
Realistisch ?
Vier.
Unzusammenhängende Worte über Dinge, die keiner bedürfen.
Typisches Essay.
Fahrig.
Wolfdietrich Schnurre - Style.
Ein literarisches Stakkato.
Abgenutzt.
Verbraucht.
Alt.
Ein Gleichgesinnter ?
Leidensgenosse.
Abgetan.
Keine Konkurrenz.
Kein Proband.
Kein Unterstützer.
Unsinnige, garstige, nutzlose, überflüssige Worte.
Zeit kostend.
Kraft zehrend.
Die Hülle zurücklassend.
Als geistlose, abgehalfterte Schale.
Rudimentär.
Zurückgelassen.
Wolfdietrich Schnurre - Style eben:
Karg
aber erfrischend.
.
@blutfeder
@nataS
@Doors
Nun ja, keine Kurzgeschichte, aber eine Skizze mit interessantem Hintergrund:
Querimonia
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
34 junge, noch sehr formbare Menschen.
Erwartend !?
Wohl eher abwartend.
34 potenzielle Kunden.
34 potenzielle Leser.
Realistisch ?
Vier.
Unzusammenhängende Worte über Dinge, die keiner bedürfen.
Typisches Essay.
Fahrig.
Wolfdietrich Schnurre - Style.
Ein literarisches Stakkato.
Abgenutzt.
Verbraucht.
Alt.
Ein Gleichgesinnter ?
Leidensgenosse.
Abgetan.
Keine Konkurrenz.
Kein Proband.
Kein Unterstützer.
Unsinnige, garstige, nutzlose, überflüssige Worte.
Zeit kostend.
Kraft zehrend.
Die Hülle zurücklassend.
Als geistlose, abgehalfterte Schale.
Rudimentär.
Zurückgelassen.
Wolfdietrich Schnurre - Style eben:
Karg
aber erfrischend.
.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
16.08.2013 um 14:29& dieses:
Das Sagenhafte
Essay ohne Namen oder "Viele Dinge sagen sich so leicht"
Ich habe kein Recht dazu.
Ich wusste von Anfang an, dass es sich nicht um ein unbeschriebenes Blatt handelt.
Warum fällt es mir dann so schwer, damit umzugehen ?
Mit der Tatsache, dass all dies womöglich nur ein Abklatsch längst vergangener Tage ist ... im besten Fall.
Stolz !? In solch übertriebenem Maße. Eigentlich keine Eigenschaft, die ich mein Eigen nenne.
Es ist die profane Angst, eines Tages ersetzt zu werden. Ausgetauscht durch ein besseres Modell.
Oder verglichen zu werden - mit Verblichenen.
Das ist die pure Evolution, Mann.
Du kannst es nicht aufhalten.
Genau so wenig wie den Schmerz, der dich überkommt, wenn du mit deinen Gedanken allein bist & dich um den Schlaf bringt.
Genau wie jetzt.
Alberne Kinder.
Regen sich über lapidare Sachen auf.
Wünschte, ich könnte drüberstehen.
Weiser sein.
Weiter sehen.
Leider blieb rationales Denken weitestgehend auf der Strecke.
Was nützt es auch !?
Sagt dir doch dein Egoismus, dass es falsch sei.
Common Sense - fehl am Platz.
Schöne Momente, geteilt - unfreiwillig.
Gesichtsausdrücke blitzen vor meinem geistigen Auge auf.
Positionen.
Widern mich an.
Ihr ist kein Vorwurf zu machen. Auch nicht für unbedachte Worte.
Lieber solche, als die aus der Retorte.
Der Humor geht mir nicht ab, kann machen was ich will.
Zerrissen von Wut & ... Narretei.
Eine explosive Kombination, vor allem mit einer Dose voller ASB - Kugelschreiber & einem frischen Paket Papier.
Calmar.
Stemm dich nicht dagegen.
Du liebst sie.
Vergiss die Vergangenheit.
Schwamm von gestern.
Schnee drüber, oder wie auch immer.
Viele Dinge sagen sich so leicht.
Das Sagenhafte
Essay ohne Namen oder "Viele Dinge sagen sich so leicht"
Ich habe kein Recht dazu.
Ich wusste von Anfang an, dass es sich nicht um ein unbeschriebenes Blatt handelt.
Warum fällt es mir dann so schwer, damit umzugehen ?
Mit der Tatsache, dass all dies womöglich nur ein Abklatsch längst vergangener Tage ist ... im besten Fall.
Stolz !? In solch übertriebenem Maße. Eigentlich keine Eigenschaft, die ich mein Eigen nenne.
Es ist die profane Angst, eines Tages ersetzt zu werden. Ausgetauscht durch ein besseres Modell.
Oder verglichen zu werden - mit Verblichenen.
Das ist die pure Evolution, Mann.
Du kannst es nicht aufhalten.
Genau so wenig wie den Schmerz, der dich überkommt, wenn du mit deinen Gedanken allein bist & dich um den Schlaf bringt.
Genau wie jetzt.
Alberne Kinder.
Regen sich über lapidare Sachen auf.
Wünschte, ich könnte drüberstehen.
Weiser sein.
Weiter sehen.
Leider blieb rationales Denken weitestgehend auf der Strecke.
Was nützt es auch !?
Sagt dir doch dein Egoismus, dass es falsch sei.
Common Sense - fehl am Platz.
Schöne Momente, geteilt - unfreiwillig.
Gesichtsausdrücke blitzen vor meinem geistigen Auge auf.
Positionen.
Widern mich an.
Ihr ist kein Vorwurf zu machen. Auch nicht für unbedachte Worte.
Lieber solche, als die aus der Retorte.
Der Humor geht mir nicht ab, kann machen was ich will.
Zerrissen von Wut & ... Narretei.
Eine explosive Kombination, vor allem mit einer Dose voller ASB - Kugelschreiber & einem frischen Paket Papier.
Calmar.
Stemm dich nicht dagegen.
Du liebst sie.
Vergiss die Vergangenheit.
Schwamm von gestern.
Schnee drüber, oder wie auch immer.
Viele Dinge sagen sich so leicht.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
20.08.2013 um 17:26Der einsame Mann an der Kasse
Den Mann sah ich das erste Mal beim Einkaufen. Er hatte eine dieser Halbglatzen, die bei Männern gewissen Alters so häufig auftritt. Sie passte zu ihm. Verlieh sie ihm doch das seriöse Auftreten eines Versicherungsmannes oder irgendeines Beamten. Irgendwie gehört das für mich einfach dazu.
Wenn ich auf das Stadtamt gehe um meinen Ausweis zu verlängern, erwarte ich dass der zuständige Beamte eine Halbglatze hat. Eine Tonsur, wie der Fachausdruck dafür heißt. Danke Google.
Damals stellte ich mich hinter ihm an der Kasse an. Als er mich bemerkte, nahm er einen der Schieber aus der Rille und grenzte seine überschaubaren Einkäufe damit ab.
Dieser Mann war so sicher Single, wie das Amen in der Kirche.
Auf dem Band vor ihm, befanden sich außer einem Fertiggericht und einer großen Packung Bountys, lediglich einer dieser schrecklich künstlichen Salate, den man zuvor in Mayonnaise ertränkt hatte.
Kleine Lehrstunde in bewusster Ernährung:
Fertiggerichte strotzen nur so vor künstlichen Geschmacksstoffen. Sie beinhalten Unmengen an Konservierungs- und Farbstoffen. Teilweise sind sie erwiesenermaßen schädlich für unsere Gesundheit, doch befinden sich in einer rechtlichen Grauzone. Um sie letztendlich zu verbieten, müsste irgendein Eu- Abgeordneter, sicher mit Halbglatze, Überstunden machen. Macht er aber nicht.
Ich bin mir sicher, all das wusste der Mann. Wahrscheinlich war es im einfach egal.
Auf das „Hallo“ der Kassiererin lächelte er kurz.
Ich glaubte nicht, dass er viel redete. Sicher war er eine stille Natur. In diesem Moment wusste ich auch wie dieser Mann heißt: Thorsten. Die heißen immer so.
Ich stellte mir Thorsten in seiner Mittagspause vor:
Er ist in der Kantine. In der einen Hand ein Tablett, die andere nervös zu Faust geballt.
Sein Anzug ist irgendwie noch grauer als der der anderen. Seine Halbglatze noch präsenter.
Er setzt sich an einen der Tische, der noch frei ist.
Bestimmt hofft er immer, dass sich keiner zu ihm setzt. Was aber niemals vorkommt.
Außer an den Feiertagen. Wenn die Kollegen mit Familie Urlaub haben.
Ansonsten sind es einfach zu viele Mitarbeiter für zu wenige Tische.
Nach und nach füllt sich der Tisch. Ich glaube Thorsten macht sich dann immer ganz klein. Meistens klappt das auch, und die anderen übersehen ihn einfach.
Dann hört er zu, antwortet vielleicht im Gedanken, wenn der wirklich angesprochene zu lange überlegt oder lacht, wenn einer der Kollegen einen Witz macht.
Ich war dran. Thorsten räumte seine Einkäufe in eine Stofftasche, welche er aus seiner Ledertasche hervorholte. Aber er ging nicht gleich, sondern lief die wenigen Meter zu der Bäckerei, die sich gegenüber den Kassen befand.
Mir fielen seine Schuhe auf. Wäre ich vor ihm auf die Knie gefallen, hätte ich mich darin spiegeln können.
Warum glänzten sie so? Vielleicht polierte er sie jeden Abend nach der Arbeit. Möglicherweise war es in den Jahren zu einem täglichen Ritual geworden. Etwa so:
Thorsten schließt die Wohnungstür auf. Hier riecht es komisch. Er riecht es schon lange nicht mehr. Vielleicht ist es Schimmel?
Thorsten hängt seinen Mantel auf, zieht die Schuhe aus und stellt sie ordentlich an die Wand.
Noch zwei weitere Paare stehen dort. Ein braunes und ein weiteres schwarzes Paar.
Die Braunen hat er noch nie angehabt. Er hat sie nur wegen der netten Verkäuferin gekauft.
Er läuft in die kleine Küche und stellt seine Einkäufe auf den Tisch. Die Küche ist mit dem nötigsten ausgestattet. Sogar einen Herd steht darin, den er aber selten benutzt. Links neben der Spüle, steht eine Mikrowelle, sie ist wichtiger. Ein Radio hat er keines. Musik fehlt ihm nicht.
Nach dem Essen, geht er in sein Badezimmer. Es ist etwas kleiner als seine Küche, aber völlig ausreichend für ihn. Er zieht sich aus. Zu seinem Körper hat Thorsten ein äußerst seltsames Verhältnis, nämlich keines. Er hasst es, wenn er nackt ist. Am liebsten würde er angezogen duschen, aber das wäre dämlich. Er duscht niemals lange, und er vermeidet so oft es geht, an seinem Körper herabzusehen. Sein Penis ist für ihn nichts weiter als ein Instrument zum urinieren.
Nach dem Pinkeln wäscht er sich oft minutenlang die Hände.
Thorsten geht in sein kleines, graues Wohnzimmer und setzt sich auf eine alte Couch.
Über dem kleinen Beistelltisch zu seiner rechten, liegt ist ein gehäkeltes Tischtuch. Von Mama.
Auf dem Deckchen steht ein gerahmtes Bild von ihr. Sie ist schon lange tot.
Wie jeden Abend nimmt Thorsten das Bild in die Hand und sieht es lange an.
Bevor er es zurück stellt, streicht er noch die wenigen Staubflusen vom Rand des Rahmens.
Thorsten hat natürlich auch eine TV Gerät. Diesen schaltet er jetzt an.
Im Grunde genommen kann man sagen, dass er so ziemlich alles anschaut. Er sucht sich keinen speziellen Kanal oder eine besondere Sendung heraus. Nein, Thorsten wechselt täglich den Kanal.
Heute ist wieder RTL 2 Tag. Die Kochprofis, Frauentausch, Extrem Schön. Morgen dann Pro 7.
In der Werbung steht er auf, holt seine Schuhe und poliert sie so lange, bis ihm die Hände schmerzen.
Ich hatte meine Einkäufe bezahlt. Als ich mich nach Thorsten umdrehte, war er schon weg.
Bestimmt in seinen grauen Kleinwagen gestiegen und nach Hause gefahren.
Neulich sah ich ihn wieder.
Ich gab einem Fünftklässler Nachhilfeunterricht in Mathe. Ein bisschen das Taschengeld aufbessern eben. Ich hatte dem Jungen gerade vergeblich versucht das Bruchrechnen zu erklären und nach eineinhalb Stunden frustriert die fünfzehn Euro Lohn von der Mutter kassiert. Nicht jedoch ohne eingehende Ermahnung, das sie in der nächsten Klausur eine deutliche Steigerung ihres Sohnes erwartete. Wie gern hätte ich ihr gesagt: Es tut mir Leid gnädige Frau, aber ihr Sohn ist dermaßen Strunzdumm, das er eher den Nobelpreis in Stillsitzen erhält, als in einer Bruchrechnungsklausur eine Drei bis Vier.
Aber das macht man ja nicht.
Auf dem Nachhauseweg stand er dann da. Thorsten.
Also nicht einfach da, sondern in einem Garten.
Er hatte eine dieser bescheuerten Geburtstagshüte auf dem Kopf. Die wo oben so spitz zulaufen.
Er stand neben einem Mann, ebenfalls mit spitzem Hut, hatte ein Bier in der Hand und redete angeregt mit ihm. Lachte sogar. Er trug Jeans und ein lockeres Hemd darüber. Es war nicht einmal in seine Hose gesteckt, sondern flatterte in der leichten Sommerbrise.
Eine Frau kam zu den Beiden. Sie legte ihm eine Hand um die Hüfte. Er sah sie kurz an, lächelte ihr zu und führte das scheinbar interessante Gespräch fort.
Ein kleine Gruppe Mädchen rannte durch den Garten. Alle waren bunt geschminkt und ihr kindliches Lachen hallte durch die Straße. Es roch nach Grillen.
Ich muss von der Szene fasziniert gewesen sein, denn ich übersah den Bürgersteig und knallte mit dem Vorderrad meines Mountainbikes dagegen. Ich wurde über den Lenker geschleudert und landete unsanft auf dem Asphalt.
Mir wurde kurz Schwarz vor den Augen. Als ich wieder klar sehen konnte, kniete er neben mir.
Noch ein paar weitere Geburtstagsgäste standen im Halbkreis um mich herum.
Zuerst dachte ich, ich wäre in der Clownhölle gelandet, so wie sie da alle standen, mit ihren lustigen Papphüten.
Er half mir auf die Beine. Stellte mir mit besorgtem Blick, Fragen zu meinem Befinden.
Ich war noch nicht ganz bei mir und er führte mich in den Garten. Wir setzten uns auf eine Bierbank. Vor mir auf dem Tisch stand ein halbes Dutzend bunter Kuchen.
Ein Mädchen mit Katzengesicht kam zu uns gelaufen. Sie zog ihn am Ärmel und sagte:
„Papa, geht es dem Jungen gut?“
„Ich glaube schon“, dabei sah er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und fuhr dann fort, „ geh wieder mit den anderen spielen, unser junger Freund brauch nur einen Moment.“
Das Mädchen rannte weg.
„Ich bin Arzt“, sagte er an mich gewandt, folge mal mit den Augen meinem Finger.“
Ich tat was er wollte.
„Hast du Kopfweh?“
Ich verneinte. Mir ging es auch schon besser. Nur mein Rücken, der die ganze Wucht meines Aufschlags abgefangen hatte, tat noch weh.
„Ich glaube du hast Glück gehabt, sieht nicht nach einer Gehirnerschütterung aus.“
Die Frau von vorhin kam zu uns. Sie brachte mir ein Glas Wasser.
„Geh es wieder?“, wollte sie von mir wissen.
„Ja, danke.“
Ein anderer Mann gesellte sich zu uns. Er schob mein Fahrrad vor sich her.
„Du wirst schieben müssen, dein Vorderrad ist im Eimer.“
„Das passt schon, ich habs nicht mehr weit“, sagte ich.
„Glücklicherweise hat es dich hier geschmissen und nicht ein paar Hundert Meter später. Mein Freund Tim hier ist nämlich Arzt.“ Er lachte lauthals und tätschelte ihm die Schulter.
Ich grinste. „Ja.“
Eine ältere Frau stand plötzlich neben mir.
„Geht es dir gut, mein Junge?“
Mir wurde die ganze Aufmerksamkeit langsam unangenehm.
Tim musste das bemerkt haben, den er sagte:
„Es geht ihm gut Mutter, ich glaube wir können ihn jetzt unbesorgt gehen lassen, nicht wahr?
Er sah mich augenzwinkernd an.
„Klar. Ich bekomme zwar einen fetten blauen Fleck am Rücken aber den hab ich ja auch verdient.“
Alle lachten.
Ich verabschiedete mich und ging.
Ein paar Tage später, ließ ich meinen Reifen reparieren. Der Mechaniker war ein dicker bärtiger Mann. Er hatte eine Öl verschmierte blaue Latzhose an und roch nach Metall und Schweiß.
Bestimmt ein Alkoholiker. Abends wenn er nach Hause kommt, trinkt er einen Kasten Billigbier und verprügelt dann seine dumme Frau.
Und bestimmt hat er eine Tätowierung auf dem Unterarm. Ein Skorpion oder so was.
Und bestimmt....und bestimmt.....und bestimmt.....
Den Mann sah ich das erste Mal beim Einkaufen. Er hatte eine dieser Halbglatzen, die bei Männern gewissen Alters so häufig auftritt. Sie passte zu ihm. Verlieh sie ihm doch das seriöse Auftreten eines Versicherungsmannes oder irgendeines Beamten. Irgendwie gehört das für mich einfach dazu.
Wenn ich auf das Stadtamt gehe um meinen Ausweis zu verlängern, erwarte ich dass der zuständige Beamte eine Halbglatze hat. Eine Tonsur, wie der Fachausdruck dafür heißt. Danke Google.
Damals stellte ich mich hinter ihm an der Kasse an. Als er mich bemerkte, nahm er einen der Schieber aus der Rille und grenzte seine überschaubaren Einkäufe damit ab.
Dieser Mann war so sicher Single, wie das Amen in der Kirche.
Auf dem Band vor ihm, befanden sich außer einem Fertiggericht und einer großen Packung Bountys, lediglich einer dieser schrecklich künstlichen Salate, den man zuvor in Mayonnaise ertränkt hatte.
Kleine Lehrstunde in bewusster Ernährung:
Fertiggerichte strotzen nur so vor künstlichen Geschmacksstoffen. Sie beinhalten Unmengen an Konservierungs- und Farbstoffen. Teilweise sind sie erwiesenermaßen schädlich für unsere Gesundheit, doch befinden sich in einer rechtlichen Grauzone. Um sie letztendlich zu verbieten, müsste irgendein Eu- Abgeordneter, sicher mit Halbglatze, Überstunden machen. Macht er aber nicht.
Ich bin mir sicher, all das wusste der Mann. Wahrscheinlich war es im einfach egal.
Auf das „Hallo“ der Kassiererin lächelte er kurz.
Ich glaubte nicht, dass er viel redete. Sicher war er eine stille Natur. In diesem Moment wusste ich auch wie dieser Mann heißt: Thorsten. Die heißen immer so.
Ich stellte mir Thorsten in seiner Mittagspause vor:
Er ist in der Kantine. In der einen Hand ein Tablett, die andere nervös zu Faust geballt.
Sein Anzug ist irgendwie noch grauer als der der anderen. Seine Halbglatze noch präsenter.
Er setzt sich an einen der Tische, der noch frei ist.
Bestimmt hofft er immer, dass sich keiner zu ihm setzt. Was aber niemals vorkommt.
Außer an den Feiertagen. Wenn die Kollegen mit Familie Urlaub haben.
Ansonsten sind es einfach zu viele Mitarbeiter für zu wenige Tische.
Nach und nach füllt sich der Tisch. Ich glaube Thorsten macht sich dann immer ganz klein. Meistens klappt das auch, und die anderen übersehen ihn einfach.
Dann hört er zu, antwortet vielleicht im Gedanken, wenn der wirklich angesprochene zu lange überlegt oder lacht, wenn einer der Kollegen einen Witz macht.
Ich war dran. Thorsten räumte seine Einkäufe in eine Stofftasche, welche er aus seiner Ledertasche hervorholte. Aber er ging nicht gleich, sondern lief die wenigen Meter zu der Bäckerei, die sich gegenüber den Kassen befand.
Mir fielen seine Schuhe auf. Wäre ich vor ihm auf die Knie gefallen, hätte ich mich darin spiegeln können.
Warum glänzten sie so? Vielleicht polierte er sie jeden Abend nach der Arbeit. Möglicherweise war es in den Jahren zu einem täglichen Ritual geworden. Etwa so:
Thorsten schließt die Wohnungstür auf. Hier riecht es komisch. Er riecht es schon lange nicht mehr. Vielleicht ist es Schimmel?
Thorsten hängt seinen Mantel auf, zieht die Schuhe aus und stellt sie ordentlich an die Wand.
Noch zwei weitere Paare stehen dort. Ein braunes und ein weiteres schwarzes Paar.
Die Braunen hat er noch nie angehabt. Er hat sie nur wegen der netten Verkäuferin gekauft.
Er läuft in die kleine Küche und stellt seine Einkäufe auf den Tisch. Die Küche ist mit dem nötigsten ausgestattet. Sogar einen Herd steht darin, den er aber selten benutzt. Links neben der Spüle, steht eine Mikrowelle, sie ist wichtiger. Ein Radio hat er keines. Musik fehlt ihm nicht.
Nach dem Essen, geht er in sein Badezimmer. Es ist etwas kleiner als seine Küche, aber völlig ausreichend für ihn. Er zieht sich aus. Zu seinem Körper hat Thorsten ein äußerst seltsames Verhältnis, nämlich keines. Er hasst es, wenn er nackt ist. Am liebsten würde er angezogen duschen, aber das wäre dämlich. Er duscht niemals lange, und er vermeidet so oft es geht, an seinem Körper herabzusehen. Sein Penis ist für ihn nichts weiter als ein Instrument zum urinieren.
Nach dem Pinkeln wäscht er sich oft minutenlang die Hände.
Thorsten geht in sein kleines, graues Wohnzimmer und setzt sich auf eine alte Couch.
Über dem kleinen Beistelltisch zu seiner rechten, liegt ist ein gehäkeltes Tischtuch. Von Mama.
Auf dem Deckchen steht ein gerahmtes Bild von ihr. Sie ist schon lange tot.
Wie jeden Abend nimmt Thorsten das Bild in die Hand und sieht es lange an.
Bevor er es zurück stellt, streicht er noch die wenigen Staubflusen vom Rand des Rahmens.
Thorsten hat natürlich auch eine TV Gerät. Diesen schaltet er jetzt an.
Im Grunde genommen kann man sagen, dass er so ziemlich alles anschaut. Er sucht sich keinen speziellen Kanal oder eine besondere Sendung heraus. Nein, Thorsten wechselt täglich den Kanal.
Heute ist wieder RTL 2 Tag. Die Kochprofis, Frauentausch, Extrem Schön. Morgen dann Pro 7.
In der Werbung steht er auf, holt seine Schuhe und poliert sie so lange, bis ihm die Hände schmerzen.
Ich hatte meine Einkäufe bezahlt. Als ich mich nach Thorsten umdrehte, war er schon weg.
Bestimmt in seinen grauen Kleinwagen gestiegen und nach Hause gefahren.
Neulich sah ich ihn wieder.
Ich gab einem Fünftklässler Nachhilfeunterricht in Mathe. Ein bisschen das Taschengeld aufbessern eben. Ich hatte dem Jungen gerade vergeblich versucht das Bruchrechnen zu erklären und nach eineinhalb Stunden frustriert die fünfzehn Euro Lohn von der Mutter kassiert. Nicht jedoch ohne eingehende Ermahnung, das sie in der nächsten Klausur eine deutliche Steigerung ihres Sohnes erwartete. Wie gern hätte ich ihr gesagt: Es tut mir Leid gnädige Frau, aber ihr Sohn ist dermaßen Strunzdumm, das er eher den Nobelpreis in Stillsitzen erhält, als in einer Bruchrechnungsklausur eine Drei bis Vier.
Aber das macht man ja nicht.
Auf dem Nachhauseweg stand er dann da. Thorsten.
Also nicht einfach da, sondern in einem Garten.
Er hatte eine dieser bescheuerten Geburtstagshüte auf dem Kopf. Die wo oben so spitz zulaufen.
Er stand neben einem Mann, ebenfalls mit spitzem Hut, hatte ein Bier in der Hand und redete angeregt mit ihm. Lachte sogar. Er trug Jeans und ein lockeres Hemd darüber. Es war nicht einmal in seine Hose gesteckt, sondern flatterte in der leichten Sommerbrise.
Eine Frau kam zu den Beiden. Sie legte ihm eine Hand um die Hüfte. Er sah sie kurz an, lächelte ihr zu und führte das scheinbar interessante Gespräch fort.
Ein kleine Gruppe Mädchen rannte durch den Garten. Alle waren bunt geschminkt und ihr kindliches Lachen hallte durch die Straße. Es roch nach Grillen.
Ich muss von der Szene fasziniert gewesen sein, denn ich übersah den Bürgersteig und knallte mit dem Vorderrad meines Mountainbikes dagegen. Ich wurde über den Lenker geschleudert und landete unsanft auf dem Asphalt.
Mir wurde kurz Schwarz vor den Augen. Als ich wieder klar sehen konnte, kniete er neben mir.
Noch ein paar weitere Geburtstagsgäste standen im Halbkreis um mich herum.
Zuerst dachte ich, ich wäre in der Clownhölle gelandet, so wie sie da alle standen, mit ihren lustigen Papphüten.
Er half mir auf die Beine. Stellte mir mit besorgtem Blick, Fragen zu meinem Befinden.
Ich war noch nicht ganz bei mir und er führte mich in den Garten. Wir setzten uns auf eine Bierbank. Vor mir auf dem Tisch stand ein halbes Dutzend bunter Kuchen.
Ein Mädchen mit Katzengesicht kam zu uns gelaufen. Sie zog ihn am Ärmel und sagte:
„Papa, geht es dem Jungen gut?“
„Ich glaube schon“, dabei sah er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und fuhr dann fort, „ geh wieder mit den anderen spielen, unser junger Freund brauch nur einen Moment.“
Das Mädchen rannte weg.
„Ich bin Arzt“, sagte er an mich gewandt, folge mal mit den Augen meinem Finger.“
Ich tat was er wollte.
„Hast du Kopfweh?“
Ich verneinte. Mir ging es auch schon besser. Nur mein Rücken, der die ganze Wucht meines Aufschlags abgefangen hatte, tat noch weh.
„Ich glaube du hast Glück gehabt, sieht nicht nach einer Gehirnerschütterung aus.“
Die Frau von vorhin kam zu uns. Sie brachte mir ein Glas Wasser.
„Geh es wieder?“, wollte sie von mir wissen.
„Ja, danke.“
Ein anderer Mann gesellte sich zu uns. Er schob mein Fahrrad vor sich her.
„Du wirst schieben müssen, dein Vorderrad ist im Eimer.“
„Das passt schon, ich habs nicht mehr weit“, sagte ich.
„Glücklicherweise hat es dich hier geschmissen und nicht ein paar Hundert Meter später. Mein Freund Tim hier ist nämlich Arzt.“ Er lachte lauthals und tätschelte ihm die Schulter.
Ich grinste. „Ja.“
Eine ältere Frau stand plötzlich neben mir.
„Geht es dir gut, mein Junge?“
Mir wurde die ganze Aufmerksamkeit langsam unangenehm.
Tim musste das bemerkt haben, den er sagte:
„Es geht ihm gut Mutter, ich glaube wir können ihn jetzt unbesorgt gehen lassen, nicht wahr?
Er sah mich augenzwinkernd an.
„Klar. Ich bekomme zwar einen fetten blauen Fleck am Rücken aber den hab ich ja auch verdient.“
Alle lachten.
Ich verabschiedete mich und ging.
Ein paar Tage später, ließ ich meinen Reifen reparieren. Der Mechaniker war ein dicker bärtiger Mann. Er hatte eine Öl verschmierte blaue Latzhose an und roch nach Metall und Schweiß.
Bestimmt ein Alkoholiker. Abends wenn er nach Hause kommt, trinkt er einen Kasten Billigbier und verprügelt dann seine dumme Frau.
Und bestimmt hat er eine Tätowierung auf dem Unterarm. Ein Skorpion oder so was.
Und bestimmt....und bestimmt.....und bestimmt.....
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
20.08.2013 um 18:23@Yog-Sothoth
richtig gute geschichte
wäre auch was für n poetry slam, würde aber besser kommen, wenn ne frau ihn vorliest, aber sonst schön zu lesen
richtig gute geschichte
wäre auch was für n poetry slam, würde aber besser kommen, wenn ne frau ihn vorliest, aber sonst schön zu lesen
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
20.08.2013 um 20:09@blutfeder
Danke!
Aber wieso ne Frau? Vorurteile haben doch beide Geschlechter, von daher denk ich es wäre egal ob Mann oder Frau.
Danke!
Aber wieso ne Frau? Vorurteile haben doch beide Geschlechter, von daher denk ich es wäre egal ob Mann oder Frau.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
20.08.2013 um 21:08Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
21.08.2013 um 23:56Halloooo
könnt ihr was damit anfangen?
Ist wirklich nicht lang
Ich habs aber nicht geschrieben ein Freund von mir ;)
Ich habe von Natur aus lockige Haare. Früher als ich noch Jung war,hatte ich immer lange lockige Haare. Die haben mich wirklich nicht gestört. Nach einer zeit haben meine Haare mich gestört..vorallem in heißen Sommernächten. Ich beschloss dann später,kurze Haare zu tragen.
Ich musste dann jeden zweiten Monat meine Haare schneiden. Zum Frisuer ging ich nicht,nicht wegen des Geldes sondern ich wollte lieber Zuhause meine Haare selber schneiden. Normalerweise habe ich meine Haare im Bad geschnitten. Und einer aus meiner Familie half mir dabei. Bei meiner letzten Frisuerbesuch bei mir zuhause sagte mir mein Bruder,ich sollte doch lieber meine Haare auf dem Balkon schneiden. Ich sagte „Von mir aus,mir macht das nichts aus“. Wir gingen zum Balkon und er fing an meine Haare zu schneiden. Er sagte mir noch: „Vergiss nicht den Boden zu kehren. Sind ja ganz schön viele Haare“. Ich sagte: „Klar man,ich bin ein sauberer Kerl“. Nun ja,ich dachte mir dann „Ich kehre dann morgen“. Und so blieben die Haare für eine Woche auf dem Boden.
Gestern wollte ich aus dem Balkon ein Werkzeug holen und trat auf meine Haare. Gemerkt habe ich es dann später,als ich bei mir im Zimmer die vielen Haare gesehen hatte. Ich dachte mir: „Man,die Nachbarskatze war wieder in meinem Zimmer und verliert ja offensichtlich sehr viele Haare“.
Nach paar Minuten fiel mir wieder ein,dass ihre Katze vor einem Auto sprang,der Grund ist mir bis heute unklar. Wahrscheinlich war die Katze so behaart,dass sie mich beneidet hat und ihr leben beenden wollte.
Achja,es könnten Grammatik oder Rechtschreibfehler in dem Text sein. Bitte nicht beachten..
könnt ihr was damit anfangen?
Ist wirklich nicht lang
Ich habs aber nicht geschrieben ein Freund von mir ;)
Ich habe von Natur aus lockige Haare. Früher als ich noch Jung war,hatte ich immer lange lockige Haare. Die haben mich wirklich nicht gestört. Nach einer zeit haben meine Haare mich gestört..vorallem in heißen Sommernächten. Ich beschloss dann später,kurze Haare zu tragen.
Ich musste dann jeden zweiten Monat meine Haare schneiden. Zum Frisuer ging ich nicht,nicht wegen des Geldes sondern ich wollte lieber Zuhause meine Haare selber schneiden. Normalerweise habe ich meine Haare im Bad geschnitten. Und einer aus meiner Familie half mir dabei. Bei meiner letzten Frisuerbesuch bei mir zuhause sagte mir mein Bruder,ich sollte doch lieber meine Haare auf dem Balkon schneiden. Ich sagte „Von mir aus,mir macht das nichts aus“. Wir gingen zum Balkon und er fing an meine Haare zu schneiden. Er sagte mir noch: „Vergiss nicht den Boden zu kehren. Sind ja ganz schön viele Haare“. Ich sagte: „Klar man,ich bin ein sauberer Kerl“. Nun ja,ich dachte mir dann „Ich kehre dann morgen“. Und so blieben die Haare für eine Woche auf dem Boden.
Gestern wollte ich aus dem Balkon ein Werkzeug holen und trat auf meine Haare. Gemerkt habe ich es dann später,als ich bei mir im Zimmer die vielen Haare gesehen hatte. Ich dachte mir: „Man,die Nachbarskatze war wieder in meinem Zimmer und verliert ja offensichtlich sehr viele Haare“.
Nach paar Minuten fiel mir wieder ein,dass ihre Katze vor einem Auto sprang,der Grund ist mir bis heute unklar. Wahrscheinlich war die Katze so behaart,dass sie mich beneidet hat und ihr leben beenden wollte.
Achja,es könnten Grammatik oder Rechtschreibfehler in dem Text sein. Bitte nicht beachten..
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
22.08.2013 um 08:07Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 16:54So in der Art stell mir die Hölle vor (ein passender Name für die Geschichte ist mir nicht eingefallen). Die Sprache ist sone Mischung aus Neudeutsch und Altdeutsch
Einer, der geneidet zu Lebzeiten und durch den Neid schwer gesündigt, steht an der Pforte zur Hölle. Es war der Eingang eines Höhlensystems in einem felsigen Berge. Der Himmel war finster; Wind und Regen peitschten unnachgiebig ihm ins Gesicht. Von hier oben durch einiges Mondlich beleuchtet, waren die wütenden Wellen des dunklen Meeres zu sehen, wie sie gegen die Felsen schlugen. Da rief ihm etwas aus der Höhle zu: „Nur zu, komm herein“. Sich seines Schicksals als Sünder bewusst, folgte er dem Ruf und trat ins Dunkel der Höhle. „Ich bin der Teufel und dies mein Reich“, sagte die Stimme noch immer im Dunkeln „und du wurdest zu mir geschickt“. „Damit hab ich gerechnet“ erwiderte der Mann und folgte dem Teufel in die dunkle Höhle hinein. Durch Fackeln etwas beleuchtet, wurd' es nun etwas heller, und der Mann sah, dass sie einen felsigen Tunnel entlang liefen, der an eine entfernte dunkle Abzweigung führte. Mit jedem Schritte mehr, waren langsam die Klagen zu hören, die aus dem Innern herausdrangen. Flüstern, Weinen, bedauernde Klagen und vereinzelte Schreie. An der Abzweigung vorüber, stand ein Dämon in Tiergestallt, der den Mann mit leuchtenden roten Augen anschaute - aber nichts sagte, denn er gehörte nicht ihm. Der Mann folgte dem Teufel weiter und da sah er gepeinigte Menschen an den Füßen der Wände liegen – knapp bekleidet und sich still windend vor Schmerzen. Einer neben dem anderen lagen sie da, die gepeinigten Seelen. Bei Einzelnen Dämonen neben sie stehend und ihnen Peitschenhiebe verpassend, worauf sie kurz aufschrien. Sich dessen bewusst, dass ihn auch eine Strafe erwartete, erlaubte er sich kein Mitleid mit den Gepeinigten. Da fragte er den Teufel: „Werde auch ich Schmerzen erleiden, bis ich meine Taten auf ewig bereue?“. „Nein“ erwiderte der Teufel „du wirst nichts bereuen, du wirst dich danach sehnen, sie zu wiederholen, denn das Gefühl, dem du erlaubt hast, Besitz von dir zu ergreifen, wird dir vielfach verstärkt. So dass deine Qualen nicht von Schmerzen ausgehen werden, sondern von der fehlenden Möglichkeit, dem Objekt deines Neides zu Lebzeiten weiteres Leid anzutun“. Der Teufel führte den Mann durch einen Tunnel an einen offenen Ort am Rand des Berges, verschloss das Tor und überließ ihn dem Wind und dem Regen; der Finsterniß und sich selbst. Das war nun sein Schicksal und er sah sich um. Durchnässt stand er da und schaute auf den schwarzen Ozean hinunter, die Wolken schnell vorüberziehend, Wind und Regen ihm wieder peitschend ins Geischt, so dass er kaum die Augen aufhalten konnte. Und da überkam ihn eine Wut. Das Objekt seines Neides war doch an allem Schuld; an seinem Neid, an seiner Situation, an Allem. Wenn er noch einmal die Möglichkeit hätte, ihm entgegenzutreten, würde er ihm die gerechte Strafe schon zuführen, bisher hatte er sich doch noch gezügelt. Seine Wut war so berauschend, dass er anfing mit seinen Feusten gegen den nassen Felsen zu schlagen, bis sie bluteten. Doch das nützte nichts, er brauchte jetzt seine Rache - da entstieg ihm ein Schrei aus dem Halse, der den ganzen Berg beschallte, während er sich die Kleider vom Leib riß und seinen Kopf dem Himmel entgegen streckte. Er fing an sich die Haare auszureißen und sich die Augäpfel mit eigenen Fingern aus dem Schädel zu reißen - so groß war sein Verlagangen nach Rache. Er verlor nun auch sein Augenlicht und wurde um so wütender. Und die Moral von der Geschicht': gibt es nicht.
Einer, der geneidet zu Lebzeiten und durch den Neid schwer gesündigt, steht an der Pforte zur Hölle. Es war der Eingang eines Höhlensystems in einem felsigen Berge. Der Himmel war finster; Wind und Regen peitschten unnachgiebig ihm ins Gesicht. Von hier oben durch einiges Mondlich beleuchtet, waren die wütenden Wellen des dunklen Meeres zu sehen, wie sie gegen die Felsen schlugen. Da rief ihm etwas aus der Höhle zu: „Nur zu, komm herein“. Sich seines Schicksals als Sünder bewusst, folgte er dem Ruf und trat ins Dunkel der Höhle. „Ich bin der Teufel und dies mein Reich“, sagte die Stimme noch immer im Dunkeln „und du wurdest zu mir geschickt“. „Damit hab ich gerechnet“ erwiderte der Mann und folgte dem Teufel in die dunkle Höhle hinein. Durch Fackeln etwas beleuchtet, wurd' es nun etwas heller, und der Mann sah, dass sie einen felsigen Tunnel entlang liefen, der an eine entfernte dunkle Abzweigung führte. Mit jedem Schritte mehr, waren langsam die Klagen zu hören, die aus dem Innern herausdrangen. Flüstern, Weinen, bedauernde Klagen und vereinzelte Schreie. An der Abzweigung vorüber, stand ein Dämon in Tiergestallt, der den Mann mit leuchtenden roten Augen anschaute - aber nichts sagte, denn er gehörte nicht ihm. Der Mann folgte dem Teufel weiter und da sah er gepeinigte Menschen an den Füßen der Wände liegen – knapp bekleidet und sich still windend vor Schmerzen. Einer neben dem anderen lagen sie da, die gepeinigten Seelen. Bei Einzelnen Dämonen neben sie stehend und ihnen Peitschenhiebe verpassend, worauf sie kurz aufschrien. Sich dessen bewusst, dass ihn auch eine Strafe erwartete, erlaubte er sich kein Mitleid mit den Gepeinigten. Da fragte er den Teufel: „Werde auch ich Schmerzen erleiden, bis ich meine Taten auf ewig bereue?“. „Nein“ erwiderte der Teufel „du wirst nichts bereuen, du wirst dich danach sehnen, sie zu wiederholen, denn das Gefühl, dem du erlaubt hast, Besitz von dir zu ergreifen, wird dir vielfach verstärkt. So dass deine Qualen nicht von Schmerzen ausgehen werden, sondern von der fehlenden Möglichkeit, dem Objekt deines Neides zu Lebzeiten weiteres Leid anzutun“. Der Teufel führte den Mann durch einen Tunnel an einen offenen Ort am Rand des Berges, verschloss das Tor und überließ ihn dem Wind und dem Regen; der Finsterniß und sich selbst. Das war nun sein Schicksal und er sah sich um. Durchnässt stand er da und schaute auf den schwarzen Ozean hinunter, die Wolken schnell vorüberziehend, Wind und Regen ihm wieder peitschend ins Geischt, so dass er kaum die Augen aufhalten konnte. Und da überkam ihn eine Wut. Das Objekt seines Neides war doch an allem Schuld; an seinem Neid, an seiner Situation, an Allem. Wenn er noch einmal die Möglichkeit hätte, ihm entgegenzutreten, würde er ihm die gerechte Strafe schon zuführen, bisher hatte er sich doch noch gezügelt. Seine Wut war so berauschend, dass er anfing mit seinen Feusten gegen den nassen Felsen zu schlagen, bis sie bluteten. Doch das nützte nichts, er brauchte jetzt seine Rache - da entstieg ihm ein Schrei aus dem Halse, der den ganzen Berg beschallte, während er sich die Kleider vom Leib riß und seinen Kopf dem Himmel entgegen streckte. Er fing an sich die Haare auszureißen und sich die Augäpfel mit eigenen Fingern aus dem Schädel zu reißen - so groß war sein Verlagangen nach Rache. Er verlor nun auch sein Augenlicht und wurde um so wütender. Und die Moral von der Geschicht': gibt es nicht.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:09@nero3
Teilweise doch etwas unverständlich; also er wird noch neidischer als vorher wieder aus der Hölle entlassen, und kann jetzt aber seinem Objekt des Neides kein Leid mehr antun?
Geht es da um unglückliche Liebe/eine verlorene Liebe?
Irgendwie fehlt meiner Meinung nach die Pointe in der Geschichte, so wird ja nur eine Art Verzweiflung beschrieben.
Mir gefällt die Stelle, als er sich selbst die Augäpfel herausreißt. :D
Teilweise doch etwas unverständlich; also er wird noch neidischer als vorher wieder aus der Hölle entlassen, und kann jetzt aber seinem Objekt des Neides kein Leid mehr antun?
Geht es da um unglückliche Liebe/eine verlorene Liebe?
Irgendwie fehlt meiner Meinung nach die Pointe in der Geschichte, so wird ja nur eine Art Verzweiflung beschrieben.
Mir gefällt die Stelle, als er sich selbst die Augäpfel herausreißt. :D
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:21@Häresie
Er ist weiterhin in der Hölle, nur hat er einen einsamen Platz am rand des Berges an einer offenen und regnerischen Stelle zugeteilt bekommen, wo er allein mit seiner Qual fertig werden muss. Der tiefere Gedanke der Geschichte ist der, dass er sich die falschen Vorstellungen von seiner Strafe gemacht hat. Er dachte, er müsse körperliche Schmerzen erleiden, bis er jede Sekunde seiner schlechten Taten bereut. Moralisch würde er dadurch aber in ein etwas besseres Licht rücken. Denn wer quält schon Einen, der absolut bereut, was er getan hat. Diese moralische Verbesseung seiner Position wird ihm nicht zugestanden. Seine Strafe ist, dass er unter dem Gefühl, dem er erlaubt hat, Besitz von ihm zu ergreifen (dem Neid) weiter leiden muss. So hat er sich das halt nicht vorgestellt.
Er ist weiterhin in der Hölle, nur hat er einen einsamen Platz am rand des Berges an einer offenen und regnerischen Stelle zugeteilt bekommen, wo er allein mit seiner Qual fertig werden muss. Der tiefere Gedanke der Geschichte ist der, dass er sich die falschen Vorstellungen von seiner Strafe gemacht hat. Er dachte, er müsse körperliche Schmerzen erleiden, bis er jede Sekunde seiner schlechten Taten bereut. Moralisch würde er dadurch aber in ein etwas besseres Licht rücken. Denn wer quält schon Einen, der absolut bereut, was er getan hat. Diese moralische Verbesseung seiner Position wird ihm nicht zugestanden. Seine Strafe ist, dass er unter dem Gefühl, dem er erlaubt hat, Besitz von ihm zu ergreifen (dem Neid) weiter leiden muss. So hat er sich das halt nicht vorgestellt.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:25@nero3
Ja, deine Idee ist vielleicht gar nicht so schlecht, bißchen besser ausformulieren würde ich es und die Rchtschreibung/ Form verbessern; aber das wurde dir ja schon gesagt.Es liest sich dann echt besser als so ein Block, weißt du.
nero3 schrieb: Denn wer quält schon Einen, der absolut bereut, was er getan hat.Hallo, wir reden hier von der Hölle! Da gibt es kein Mitleid. :}
Ja, deine Idee ist vielleicht gar nicht so schlecht, bißchen besser ausformulieren würde ich es und die Rchtschreibung/ Form verbessern; aber das wurde dir ja schon gesagt.Es liest sich dann echt besser als so ein Block, weißt du.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:26Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:29@nero3
Ja, dieses Gefühl bereit ihm schlimmere Qualen als es Schmerzen sonst könnten.Gar nicht so übel. :)
Ja, dieses Gefühl bereit ihm schlimmere Qualen als es Schmerzen sonst könnten.Gar nicht so übel. :)
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:35Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:35@Häresie
wenn du den letzten satz am ende meinst, das sollte nur ein gag sein
Außerdem impliziert die Gschichte (ich weiß nicht, ob man drauf kommt), dass er schon tot ist - sonst könnte er ja nicht in die hölle kommen. Das heißt, die ganze Welt um ihn herum ist eigentlich schon die Unterwelt, der Himmel, das Meer, der Berg etc. Es ist nicht mehr die Welt, in der er früher gelebt hat.
wenn du den letzten satz am ende meinst, das sollte nur ein gag sein
Außerdem impliziert die Gschichte (ich weiß nicht, ob man drauf kommt), dass er schon tot ist - sonst könnte er ja nicht in die hölle kommen. Das heißt, die ganze Welt um ihn herum ist eigentlich schon die Unterwelt, der Himmel, das Meer, der Berg etc. Es ist nicht mehr die Welt, in der er früher gelebt hat.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:45@nero3
Naja, das ist-mir jedenfalls-nicht so richtig klar gewesen, der Teufel macht ja hinter ihm das Tor zu...
Und ich meinte das, was du geschrieben hast:die moralische Verbesserung seiner Position wird ihm nicht zugestanden, das verstehe ich nicht genau.Oder meinst du, weil er nicht bereuen kann?
Naja, das ist-mir jedenfalls-nicht so richtig klar gewesen, der Teufel macht ja hinter ihm das Tor zu...
Und ich meinte das, was du geschrieben hast:die moralische Verbesserung seiner Position wird ihm nicht zugestanden, das verstehe ich nicht genau.Oder meinst du, weil er nicht bereuen kann?
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:47@Häresie
jupp genau, sein neid wächst sogar noch um ein vielfaches
der platz, den er jetzt hat, das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen, ist nur wenige quadratmeter groß, windig und regnerisch, denn hinter ihm ist das tor und vor ihm die klippen des berges und das meer. d.h. er kann da nicht weg.
jupp genau, sein neid wächst sogar noch um ein vielfaches
der platz, den er jetzt hat, das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen, ist nur wenige quadratmeter groß, windig und regnerisch, denn hinter ihm ist das tor und vor ihm die klippen des berges und das meer. d.h. er kann da nicht weg.
Kurzgeschichten (nur selbst geschriebene)
15.09.2013 um 18:49@nero3
Alter aber schon eine krasse Geschichte. :D
Wenn ich mir zB vorstelle, ich müßte mit dem Gefühl der Eifersucht bis in alle Ewigkeit irgendwo schmoren-da bin ich doch sehr froh, dass es die nicht gibt.Die Hölle.
Das ab und zu zu Lebzeiten aushalten zu müssen ist mir schon genug Hölle. :D
Alter aber schon eine krasse Geschichte. :D
Wenn ich mir zB vorstelle, ich müßte mit dem Gefühl der Eifersucht bis in alle Ewigkeit irgendwo schmoren-da bin ich doch sehr froh, dass es die nicht gibt.Die Hölle.
Das ab und zu zu Lebzeiten aushalten zu müssen ist mir schon genug Hölle. :D