@der_wichtder_wicht schrieb:88? 88, wie hh??
das ist jetzt nicht dein ernst? was hat denn nun die braune kacke damit zu tun?
Der Diskussionsleiter hat mangels Zugang zu alten Texten wahllos und kritiklos zusammengestellt, was immer ihm unter die Finger kam. Er wollte unbedingt belegen, daß es Parallellen in Überlieferungen gäbe, die es so gar nicht gibt.
Um 1910 hat ein Indologe namens Leopold von Schröder zu Teilen des Epos Nachdichtungen im Stile Schlegel/Tiecks (diese grauenhaften Shakespeare-Verdeutscher) verfasst.
Diese Nachdichtungen hat ein Pfarrer namens Hohenberger Ende der 20er Jahre für seine damals schon abstrusen Fantasmen herangezogen.
Darin wird aus der englischen Phrase "the bull among men", (zu deutsch "der Bulle unter den Männern"), die im Mahabharata als Beiname für viele Helden verwendet wird, das Kunstwort "Männerstier".
Im Sanskrit-Text wird eindeutig auf Elefantenbullen angespielt, deren Kampfkraft und Führungseigenschaften den Helden des Epos zugesprochen wird. Um 1890 wurde "the bull among men" ohne weitere Erläuterungen in der Standard-Übersetzung von Roy und Ganguli wiederholt und zu diversen Protagonisten als Beiname verwendet.
Da Übersetzungen des Mahabharata für Herrn Bremer nichts verwendbares hergeben, klammert er sich nun an das einzige Buch, dem er etwas entnehmen kann, nämlich eines von Pfarrer Hohenberger, den Bremer nun zum Wissenschaftler aufzuwerten versucht, um so seine Thesen durchdrücken zu können.
Dummerweise hat Hohenberger damals gemeint, der Nationalsozialismus, insbesondere seine Rassenlehre habe mit dem Christentum, so wie es Hohenberger verstand, gemeinsame Kampfziele. Nämlich erstens die Etablierung einer weißen, vornehmlich deutschen Dominanz über die Welt, die sich auf alttestamentarische Ideen stützen soll, und zweitens die Vernichtung der Juden, Freimaurer und anderer, die Hohenbergers Weltbild aus natürlichen Gründen entgegenstehen.
Hohenberger hat sich deswegen vor der Machtergreifung in seinem Gemeindeblatt und auf der Kanzel massiv für die NSDAP eingesetzt, und trat später als eifriger Denunziant in Erscheinung.
Dieter Bremer meint nun, über das Kunstwort "Männerstier" ableiten zu können, daß Arjuna, einer der Helden des Mahabharata aussergewöhnlich behaart gewesen sein und infernalisch gestunken haben müsse.
Das erinnert ihn an Salbungen in anderen Texten, die er mit rituellen Waschungen in Verbindung bringt, und so folgert er aus dem von ihm selbst erfundenen Gestank Arjunas, der hätte sich unbedingt waschen müssen, weswegen er mit jedem Gesalbten oder je gewaschenen in jedweder Überlieferung zwingend identisch sei.
Würde nun Bremer den Hohenberger fallen lassen, müsste er seine ganze Konstruktion verwerfen. Daher schleppt er lieber wissentlich diesen Nazi durch seine Quellenverzeichnisse und verdrängt, was er sich da ins Nest legt.
Wieso er den nun aber ausgerechnet unter der Nummer 88 einsortiert, obwohl ich ihm schon vor längerer Zeit dargelegt habe, warum dieser Extremist nicht zitationswürdig ist, wissen wohl nur die Astronautengötter in Bremers Ufolantis.
Man sagt aber auch: "Den Dieter Bremer in seinem Lauf..."