cougar666 schrieb:
Nochmals: Du machst hier einen Gedankenfehler. Die Möglichkeit, dass dort so viele Menschen gelebt haben ist erst der Terra Petra zu verdanken gewesen. Es war also nicht möglich, auf die Gefäße von 100 Millionen Menschen zurückzugreifen, denn die gab es schlicht und einfach noch nicht.
Nochmal: Ich habe geschrieben das dies ein paralell zur Bevökerungsentwicklung ablaufender kontinuirlicher Prozess war.
1. Wo hast Du das geschrieben?
2. Nochmals:
ErstTerra Petra
dann Bevölkerungsentwicklung, alles andere hätte im Regenwald zur sofortigen Umweltkatastrophe geführt. Dies setzt also Planung und Produktion im großen Stil voraus.
Deine Reihenfolge:
"Der Boden der benötigt wurde, wurde geschaffen und hat durch die bessere Ernährungslage wiederum zu einer Bevölkerungssteigerung beigetragen welche wiederum die Schaffung neuen Ackerbodens erforderte welche wieder die Bevökerungszahl anhob welche wieder ......"
ist genau die heutige Denkweise, die uns so erhebliche Probleme bereitet und die in dem empfindlichen Ökosystem Regenwald zur Verwüstung geführt hätte, Bespiele dafür gibt es zur genüge. Der Boden des Amazonas-Regenwaldes ist der ärmste Untergrund, der unfruchtbarste Boden auf der ganzen Erde. Geologisch ist der Boden sehr alt, alle Nährstoffe sind entnommen und er ist sehr sauer. Die natürliche Humusschicht ist sehr flach. Wenn man mit dem so umgehen würde, wie Du das vorschlägst hätte man in kürzester Zeit Wüste. Das ist doch gerade der Grund, warum man die Erzählungen des Spaniers bis vor ein paar Jahren keinen Glauben geschenkt hat.
UffTaTa schrieb:Die Produktion von Tongefäßen steig paralell zum Bevökerungswachstum und ist dann auf den Feldern, im neu zu schaffenden Ackerland gelandet.
Was nichts, aber auch gar nichts daran ändert, dass Milliarden von Tongefäßen erst einmal hergestellt werden müssen und dass ein 100 Millionen Volk auch eine ständige "Nachversorgung" benötigt, denn bekanntlich gehen solche Gefäße auch kaputt. Eine solche "Massenproduktion" gab es bei uns erst ab dem 19. Jahrhundert.
cougar666 schrieb:
1. Zental eine Produktionsstätte (oder insgesamt einige wenige) vorhanden gewesen sein, da es ein einheitliches "Rezept" für den Boden gab.
Produziert wurde so wie die Menschen lebten und arbeiteten. Verteilt in den Dörfern auf den Äckern, verteilt und lokal nach dem gleichen Vorgehen.
Und wie wurde das hochkomplexe Rezept in all diese vielen kleinen Produktionsstätten kommuniziert? Wir haben mit unseren Möglichkeiten Jahre gebraucht, um dieses Rezept zu entschlüsseln. Da kannst Du nicht mal ein wenig hier und ein wenig da produzieren. Das setzt denklogisch eine einheitliche Produktion voraus. Anders ist das nicht möglich - auch heute noch nicht, sonst bräuchten die ja gar nicht erst eine solche Firma gründen um die "Innovation des Jahrhunderts" dort zu produzieren, könnte ja jeder in seinem Hinterhof machen! Allein daran siehst Du schon, dass Du dir das ein wenig zu einfach vorstellst. Und nochmals: Wenn praktisch jeder darüber Bescheid wusste und das alle konnten, wo sie gerade lebten, warum wussten es die 10 Millionen nicht, die die eingeschleppten Seuchen überlebt haben? Und warum ist das so einzigartig auf der ganzen Welt? Ist doch alles so einfach, müssten wir doch Beispiele in Hülle und Fülle überall auf der Welt dafür finden.
Und wenn das alles so im Kleinen produziert worden ist, wofür gab es 40 Meter breite Straßen? Und warum ist das alles so sensationell, dass sich die Archäologen bis vor kurzem mit Händen und Füßen gegen die Erkenntnis gewährt haben, dass es eine solche Zivilisation dort gab?
Du argumentierst hier an jeder Logik und an jeder praktischen Erkenntnis vorbei.
cougar666 schrieb:
6. Die notwendigen Kleinstlebewesen müssen gezüchtet und entsprechend in den Humus eingebracht werden
Nennt sich Komposthaufen.
Wieder ein Beispiel dafür, dass Du es Dir zu einfach machst. Wenn man die Augen zumacht und nichts sehen will, dann gilt natürlich nichts. Gerade dies ist ja eines der Geheimnisse dieses Bodens und wird als
einmalige Kultur von Humus- und Bodenmikroorganismen bezeichnet. Auch dies ist ein Hinweis für die zentrale und gemeinschaftliche Produktion für diese Erde.
cougar666 schrieb:
7. Nach der Produktion musste die Erde geplant auf einer zuvor gerodeten Fläche ausgebracht werden
Nach jeder Ernte wird der Boden mit dem Kompost aus dem Schnitt der letzten Ernte vom Komposthaufen auf dem Feld aufs Feld verteilt.
Nein, der Boden liegt da und bleibt da, wenn er einmal aufgebracht worden ist. Das ist ja gerade eine der Besonderheiten dieses Bodens. Kompost aus dem Schnitt der letzten Ernte benötigt der Boden nicht, denn er existiert ja auch heute noch und das obwohl er teilweise 1000 Jahre alt ist. "Komposthaufen" zu unterstellen mit denen man eine Fläche von Frankreich bedecken kann, das sind immerhin 674.843 km² mit übrigens nur 65.000.000 Menschen, zeigt, dass man sich offensichtlich mit der Thematik gar nicht ernsthaft auseinander setzen will. Ich habe einen Garten und ich kenne Komposthaufen und ich weiß daher sehr genau, wie wenig ein solcher Haufen produziert und wie lange man brauchen würde um damit ein Feld ausstatten zu können. Warum brauchen denn z.B. unsere Bauern, obwohl sie einen viel besseren Boden haben, noch Dünger? Warum müssen sie Kompost kaufen?
UffTaTa schrieb:Dörfer wachsen, die Ackerfläche wächst, neue kleinste Siedlungen werden geschaffen, die Ackerfläche wird vergrößert, usw. usf. Ein kontinuirlicher Prozess der ohne Großaktionen auskommt sondern immer genug Produktion für den aktiuellen Bedarf sichert.
Auch das hat nichts mit dem zu tun, was wir heute schon wissen. Die Dörfer sind nicht irgendwie gewachsen, dieses Wachstum erfolgte nach klaren Plänen und das Wachstum erfolgte offensichtlich auch sehr schnell. Innerhalb einer Zeit, die weltweit ohne Beispiel ist hat sich eine 100 Millionen Menschen Kultur entwickelt und hat ein Land von der Größe Frankreichs besiedelt und nutzbar gemacht, obwohl der dort vorhandene Boden der schlechteste der Welt ist und sie haben das geschafft ohne die Natur zu zerstören, so dass schon wenige Jahre nach ihrem Verschwinden, der Regenwald sich dieses Gebiete zurückgeholt hat. Keine Verwüstung, keine Zerstörung sondern sogar eine Hinterlassenschaft, die uns heute helfen kann mit unseren Problemen fertig zu werden. Das kann man nicht so wegdiskutieren, wie Du das hier versuchst.