cougar666 schrieb:Aber die Folgen dieser durch was auch immer ausgelösten Katastrophe waren eben wesentlich globaler als dort dargestellt und hat nach allem Anschein den HS bis auf eine winzige Restpopulation in Südafrika ausgerottet und das ist nun wirklich der absolut neuste Stand, siehe z.B. den folgenden Link (der ist vom 16.06.2009):
http://www.sueddeutsche.de/wissen/665/472192/text/ (Archiv-Version vom 22.07.2009)
Wo steht denn das mit der winzige Popukation in Südafrika? Kann ich da im Text gar nicht finden. Das bildest du dir also bloß ein. Es wird in dem Text gar nicht zwischen Afrika und dem Rest der Welt unterschieden, sondern nur festgestellt, dass es ein genetischer Flaschenhals war, den nur wenige Tausend Menschen weltweit überlebten. Darüber gibt es doch überhaupt keinren Dissenz.
Falsch ist hingegen deine Interpretation, dass nur in Südafrika Menschen überlebt hätten. Weiß nicht wo du das herhast, in der wissenschaftlichen Literatur ist nirgendwo von so etwas die Rede.. Du verstehst das offenbar nicht. Es überlebten zwar nur vergleichsweise kleine Populationen, jedoch fast überall da, wo der moderne Mensch nach der ersten Besiedlungswelle bereits vor der Toba-Katastrophe hingekommen war, primär Vorderer Orient, Südostasien und Ozeanien, aber die Menschen außerhalb Afrikas starben
nicht aus. Daher ja auch der Namen genetischer Flaschenhals, der auf einen genetischen Engpass hinweist, aber keinen Exitus. Wohlgemerkt, zusätzlich zu den überlebenden afrikanischen Populationen. Das weiß man wie gesagt aus Haplogruppen, isolierten Völkern (Negroitos) und archäologischen Funden.
"Nunmehr kann die These aufgestellt werden, dass eine erste große Ausbreitungswelle vor 100.000 bis 130.000 Jahren auftrat. Die entstandenen Populationen wurden jedoch durch den vulkanischen Winter vor 75.000 Jahren isoliert und weitgehend ausgerottet, wobei nur in Afrika eine größere Population überlebte. Diese afrikanische Population breitete sich (erneut) rasch aus, und überlagerte genetisch die verbliebenen Populationsgruppen. Dadurch sind die genetischen Unterschiede der menschlichen Rassen allgemein sehr gering, wobei dennoch einige augenscheinliche Unterschiede bestehen, für deren Ausbildung stabiler Gene der Zeitraum sonst zu kurz ist (Hominisation vor 160.000 Jahren).
Eine angelehnte These geht von einem wiederkehrenden genetischen Flaschenhals während der eiszeitlichen Perioden aus. Die Menschheit war dabei permanent vom Aussterben bedroht, und besonders in den Randzonen des Globus wurden die Populationen immer wieder isoliert und stark ausgedünnt, während die afrikanische Population davon weniger betroffen war. Auf diese Weise ergeben sich immer wieder Wanderungsbewegungen von dort, die die ausgedünnten Regionen immer wieder auffüllten, wobei einige der isoliert entwickelten Eigenschaften (Inzuchtdepression) erhalten blieben. Dies kann die beobachtete genetische Variation ebenfalls erklären, ist jedoch kaum fundiert, während der Ansatz des Einzelereignisses des vulkanischen Winters recht gut die vorhandenen Beobachtungen der Genforscher erklärt.
Wikipedia: Genetischer Flaschenhals"...überlagerte genetisch die verbliebenen Populationsgruppen." die verbliebenen Populationsgruppen. Nix mit ausgestorben. Das liest du bloß da hinein. Steht aber nirgendwo.
"Einer Annahme zufolge sind die „Negritos“ Nachkommen einer ersten Auswanderungswelle moderner Menschen aus Afrika."
Wikipedia: NegritoLetzte Bemerkung, und eindeutiger kann man es nicht sagen:
"Separate teams of researchers from Stanford and the University of Michigan have found convincing evidence locked inside the human genome that much of the world today is populated by descendants of a small band of migrants who left Africa for the Middle East some 100,000 years ago."
http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2008/02/22/MN5RV6L1C.DTLhttp://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2008/02/22/MN5RV6L1C.DTL#ixzz0MChcwVW1Weißt du, was das bedeutet, Cougar? (1) Praktisch alle Menschen außerhalb von Afrika stammen von der kleinen Gruppe ab, die vor 100.000 Jahren Afrika
verlassemn hat und sich in der Welt ausgebreitet hat. Die Welt (außer Amerika) war also längst besiedelt, als die Toba-Katastrophe geschah. Und (2) folgt daraus, dass wir die Nachkommen der Überlebenden außerhalb Afrikas sind. Da kannst du nicht dran rütteln, und darauf beruft sich u.a. auch die Bradshaw Foundation. Die hier erwähnte Studie ist übrigens nicht von 2003, sondern von 2008.
Kein weiteres Gespräch mehr zu diesem Thema.