@RealoRealo schrieb:Für Cougar und wer sich sonst noch schwer tut mit der "paläolithischen Revolution".
Mache Dir einen Vorschlag: Rufe doch alle Paläoanthropologen der Welt zusammen und erkläre ihnen worüber sie seit nun fast 150 Jahren rätseln und streiten. Realo hat den Stein der Weisen ... oder doch nicht? Schaun wir mal:
Realo schrieb:"Modernes Verhalten ist ein in Anthropologie, Archäologie und Soziologie geläufiger Begriff, der eine Reihe von Charakteristika umfasst, in denen sich der moderne Mensch von seinen anthropologischen Vorläufern (wie etwa homo erctus) ebenso unterscheidet wie von ausgestorbenen Seitenlinien. Hierunter fällt insbesondere die Fähigkeit zu abstraktem Denken und kulturelle Aktivität. Diese Entwicklungen werden oft mit dem Ursprung der Sprache in Verbindung gebracht."
Ja, ja kennen wir. Aber was hat das mit der Frage zu tun warum es eine paläolithischen Revolution gab? Nichts, also Haken dran.
"Behavioral modernity is a term used in anthropology, archeology and sociology to refer to a list of traits that distinguish present day humans and their recent ancestors from both living primates and other extinct hominid lineages. It is the point at which Homo sapiens began to demonstrate a reliance on abstract thought and to express cultural creativity. These developments are often thought to be associated with the origin of language.[1]"
Ja, ja kennen wir. Aber was hat das mit der Frage zu tun warum es eine paläolithischen Revolution gab? Nichts, also Haken dran.
Realo schrieb:Und die [1] bdedeutet dann Hinweis auf eine weiterführende Quelle. Ich habe diese Links reingesetzt, um als Ausgangspunkt für ein eigenständiges Studium zu dienen, das sich aus den weiterführenden Links ganz von selbst ergibt, und im vorangehenden Posting auf den verlinkten Essay von Richard G. Klein verwiesen, der sich nun eben auch mit dem Warum und Wie auseinander setzt.
Nö macht er nicht. Habe den Link gelesen. Steht nichts davon drin. Jedenfalls nichts was man ernst nehmen könnte. Er erzählt wieder viel vom dumpfen blöden Neandertaler, wundert sich, dass die Leute vor der Revolution keine Kunstwerke aus Knochen gemacht haben, erzählt Schwachsinn über eine angebliche Überzahl der Cro-Magnons gegenüber dem Neandertaler als sie nach Europa kamen und wiederholt auch wieder den Unsinn einer besseren Bewaffnung, obwohl dies längst widerlegt wurde. Und dann kommt er zum "Finalen Höhepunkt" seiner "Theorie".
Zunächst stellt er richtig fest: "Dann vor 50.000 Jahren, was ist da geschehen? Die menschliche Form hört auf sich zu ändern. Wir sind in jeder Hinsicht von den Leuten im Wesentlichen nicht zu unterscheiden, die vor 50.000 Jahren lebten."
Dann folgt die wahnsinnig scharfsinnige Schlussfolgerung: "So geschah etwas sehr Wichtiges vor 50.000 Jahren."
Und wie erklärt es dies? Wie ein PC-vernarrter Informatikstudent aus den frühen 90ern: "Ich denke, dass wir eine Art Rubicon, eine Schwelle durchquerten. Wir sind effektiv die Hardware, die das Laufen einer riesengroßen Reihe von verschiedenen Softwareprogrammen erlaubt. Ich denke, was geschah (...) vor 50.000 Jahren war die Änderung im Betriebssystem."
Der Hammer! Ein Bill Gates der Steinzeit hat das Betriebssystem geändert! Aber beantwortet dies die Frage nach dem Wie und dem Warum? Natürlich nicht. Zudem Wort für Wort reine Spekulation.
Und seine Spekulationen treibt weiter munter Blüten: "Das ist grundsätzlich, ich denke, dass es eine Punkt-Veränderung war, die das Gehirn bewirkte. Es kann etwas gewesen sein, was Sprachen erlaubte (...)"
Also Sprache soll den ganzen Zauber veranstaltet haben, aber haben die vorher nicht sprechen können? Natürlich konnten sie es und auch diese Vorstellung ist ein alter Hut aus der Mottenkiste uralter und falscher Vorstellungen. Der Gipfel ist, dass er noch ein rassistisches und auch längst widerlegtes Argument hinterher schiebt: "Ich denke nicht, dass die Neandertaler das konnten."
Natürlich konnten sie es und - wie bereits geschrieben - die wirklich aktuelle Forschung geht davon aus, dass es keinen nennenswerten Unterschied zum Sapiens gab.
Zumindest gibt er zu, dass das alles nur sehr wage ist. Er schreibt:
"Aber ich muss Ihnen erzählen, das ist die Schwäche in meiner Theorie, das ist das Problem, das ich als die zweite Art der Antwort kennzeichnen werde, nämlich warum es einen 80.000-jährigen Zeitabstand zwischen dem Auftreten der Leute, die bereits aussahen wie wir und deren Ausbreitung gab. Die Verhaltensänderung ist sehr offensichtlich, und sie ist es, die die Ausbreitung erlaubt. Aber welche Lüge steht hinter der Verhaltensänderung? So, es ist das Problem. Ich denke, dass es eine biologische Änderung war. Ich denke, dass die Neandertaler anders verdrahtet waren, als wir es sind."
Und nun haltet Euch fest, dies ist nun wirklich der finale Höhepunkt, seiner "brillanten" Theorie. Er schreibt weiter:
"Sie konnten sich nicht wie moderne Menschen benehmen, und so erloschen sie."
Auch die weitere Anmerkung: "Aber ich habe keine echten direkten Fossil-Beweise dafür." kann nun nichts mehr retten.
realo sagt Du noch mal irgendwas gegen Dieter oder schreib irgendwas von "Geschwurbel". Also wirklich, so einen Quatsch, den der da absondert, kann doch niemand ernst nehmen.
Aber ganz gleich, was man von den "Theorien" des Klein hält, es bleibt festzuhalten, dass er eben nichts erklärt. Er spekuliert ins Blaue hinein, ohne dafür den geringsten Beweis zu haben und stellt Behauptungen auf, die längst widerlegt wurden.
Es bleibt also dabei, dass die paläolithischen Revolution für die Paläoanthropologen ein großes Rätsel ist und bisher nicht schlüssig erklärt werden kann, ebenso wie ca. 10.000 andere Dinge der menschlichen Entwicklung.