@zweiter Ich mache dir einen Auszug, denn so sehe ich es auch, also als wären es meine Gedanken die in Worte sich hier zeigen.
Zahlreiche Philosophen beschäftigten sich schon vielfach mit diesem Problem und hunderte Bücher wurden geschrieben.
Wir nehmen hier nur solche Wahrheiten vor, über deren Kenntnis wir genau im Bilde
sein müssen. Die Wahrheit hängt von der Erkenntnis eines jeden einzelnen ab. Und da
wir nicht alle ein - und dieselbe Erkenntnis haben, so können wir das Problem der
Wahrheit auch nicht verallgemeinern. Deswegen hat jeder einzelne von seinem
Standpunkt aus je nach Reife und Erkenntnis, falls er es ehrlich meint, seine eigene
Wahrheit. Nur derjenige, der die absoluten Gesetze des Makro - und Mikrokosmos kennt
und beherrscht, kann von einer absoluten Wahrheit sprechen. Gewisse Aspekte der
absoluten Wahrheit wird sicherlich jedermann anerkennen.
Niemand wird darüber im Zweifel sein, daß es ein Leben, einen Willen, ein Gedächtnis und einen Verstand gibt und wird davon absehen, diese Tatsachen abzustreiten. Kein wahrer Eingeweihter wird jemandem, der nicht reif genug ist, seine Wahrheit irgendwie aufdrängen wollen.
Die betreffende Person würde sie nur wiederum von ihrem eigenen Standpunkt aus
betrachten. Deswegen wäre es zwecklos, mit Uneingeweihten über höhere Wahrheiten zu
sprechen, außer wenn es sich um Menschen handelt, die höheren Wahrheiten zustreben,
also für diese zu reifen beginnen. Alles andere wäre Profanation und vom magischen
Standpunkt aus nicht richtig. Jeder gedenke hierbei der Worte des großen Meisters des
Christentums: "Werfet nicht Perlen vor die Säue".
Zur Wahrheit gehört auch die Fähigkeit, Wissen und Weisheit voneinander richtig zu
unterscheiden. Das Wissen ist auf allen Gebieten des menschlichen Daseins von der
Reife, Aufnahmefähigkeit und Intelligenz des Verstandes und Gedächtnisses abhängig,
ohne Rücksicht darauf, ob wir unser Wissen durch Lesen, Übertragung oder sonstige
Erfahrungen bereichern konnten.
Zwischen Wissen und Weisheit besteht ein himmelweiter Unterschied, und es ist viel
leichter, Wissen als Weisheit zu erlangen. Weisheit hängt nicht im geringsten vom
Wissen ab, obwohl beide bis zu einem gewissen Grade identisch sind. Die Quelle der
Weisheit liegt in Gott, also im Ursachenprinzip (im Akasha), auf allen Ebenen der
grobstofflichen, astralen und mentalen Welt. Weisheit hängt daher nicht vom Verstand
und Gedächtnis ab, sondern von der Reife, Reinheit und Vollkommenheit der
Persönlichkeit jedes einzelnen. Man könnte Weisheit auch als einen Entwicklungszustand
des Ichs betrachten. Infolgedessen werden uns Erkenntnisse nicht nur durch den
Verstand, sondern und das insbesondere - durch Intuition oder Inspiration eingegeben.
Den Weisheitsgrad bestimmt also die Entwicklungsstufe des Menschen.
Damit ist aber nicht gesagt, daß wir das Wissen vernachlässigen sollen; im Gegenteil, Wissen und Weisheit müssen Hand in Hand gehen. Deshalb wird der Eingeweihte trachten, sowohl im Wissen als auch in der Weisheit hochzukommen, denn keines von beiden darf in der Entwicklung nachhinken.
Halten Wissen und Weisheit in der Entwicklung gleichen Schritt, so ist dem Eingeweihten
die Möglichkeit gegeben, sämtliche Gesetze des Mikro - und Makrokosmos nicht nur vom
Standpunkt der Weisheit aus, sondern auch von der intellektuellen Seite, also
doppelpolig, zu erfassen, zu erkennen und für seine Entfaltung zu gebrauchen
In der Hermetik hat man da einen Vorteil:
Es wird von einem Hauptschlüssel gesprochen, es ist ein Hauptschlüssel, man nennt es das Geheimnis des Tetragrammatons oder des vierpoligen Magneten,
Da es ein Universalschlüssel ist, kann er zur Lösung aller Probleme, aller
Gesetze, für jede Wahrheit, kurz, für alles angewendet werden unter der Voraussetzung,
daß ihn der Eingeweihte richtig zu gebrauchen versteht. Im Laufe der Zeit, während sich
seine Entwicklung entfaltet und er sich in der hermetischen Wissenschaft vervollkommnet,
wird er noch verschiedene Aspekte dieses Schlüssels kennenlernen und sie als
unwandelbare Gesetze anerkennen müssen. Er wird nicht im Dunkeln und Unsicheren
herumtappen, sondern ein Licht in der Hand halten, mit dem er jede Unkenntnis zu
durchbrechen vermag.