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SETI verabschiedet neue Prinzipien für den Fall eines Alien-Signa
12.10.2010 um 16:46SETI verabschiedet neue Prinzipien für den Fall eines Alien-Signals
Suche nach außerirdischen Signalen mit der Allen Telescope Array | Copyright: seti.org
Prag/ Tschechien - Auf dem "39. Symposium zur Suche nach außerirdischer Intelligenz" Ende September in Prag hat sich die "SETI Permanent Study Group" an der internationalen "International Academy of Astronautics" (IAA) auf neue Prinzipien der eigenen Forschung im Falle der Entdeckung und Bestätigung eines intelligenten außerirdischen Signals geeinigt. Das Dokument ersetzt eine frühere Erklärung, die 1989 von der IAA beschlossen wurde.
In der abschließenden Erklärung verpflichten sich die internationalen SETI-Forscher die Suche nach außerirdischer Intelligenz in "wissenschaftlicher und transparenter Weise" auszuführen und hierzu einem gemeinsamen Vorgehen im Falle eines entdeckten SETI-Signals zu folgen.
Im Folgenden haben wir die verabschiedeten Richtlinien ins Deutsche übersetzt:
1. Die Suche:
SETI-Experimente sollen transparent durchgeführt werden. Die diese Experimente Ausführenden sind darin frei, ihre Berichte, Aktivitäten und Ergebnisse in der Öffentlichkeit und in professionellen Foren zu präsentieren. Auch sollen sie als Ansprechpartner für Nachrichtenorganisationen und öffentliche Medien in Fragen ihrer Arbeit und Forschung zur Verfügung stehen.
2. Der Umgang mit Kandidaten (eines möglichen SETI-Signals):
Im Falle einer potentiellen Entdeckung außerirdischer Intelligenz, wird sich der Entdecker darum bemühen, alle notwendigen Aufwendungen zu betreiben, seine Entdeckung zu verifizieren und dabei die vorhandenen Ressourcen und Kontakte zu anderen Forschern nutzen und suchen, ganz gleich, ob diese die vorliegende Erklärung unterzeichnet haben oder nicht.
Zu diesen Aufwendungen sollen weitere Beobachtungen an mehr als einer Institution zählen. Eine Pflicht zur Offenlegung der Überprüfungsmethoden und Aufwände besteht während deren Durchführung nicht. Zugleich soll es aber auch keine voreiligen Veröffentlichungen während dieses Prozesses geben. Anfragen der Medien sollten umgehend und ehrlich beantwortet werden.
Informationen über potentielle Signale und andere Entdeckungen sollten in der gleichen Art und Weise gehandhabt werden, wie dies auch angesichts anderer wissenschaftlicher Untersuchungen üblich ist. Im Sinne des Laien-Publikums soll anhand der "Rio-Skala" die Wichtigkeit eines potentiellen Signals eingestuft werden.
Anm. der GreWi-Redaktion: Bei der "Rio-Skala" (Rio Scale) handelt es sich um eine im Jahr 2000 von den SETI-Forschern Iván Almar und Jill Tarter auf einer Konferenz in Rio de Janeiro vorgeschlagene Skala, wie sie die Wichtigkeit und Glaubwürdigkeit eines auf der Erde empfangenen Signals potentiell außerirdischer Herkunft einstuft.
3. Bestätigte Nachweise:
Bestätigt der Überprüfungsprozess für alle Beteiligten Forscher die außerirdische Herkunft eines Signals oder einen sonstigen Beweises für außerirdische Intelligenz, soll der Entdecker diese Schlussfolgerungen in vollständiger Form sowohl der Öffentlichkeit, der wissenschaftlichen Gemeinschaft und dem Generalsekretär der Vereinten Nationen darlegen. Dieser Bericht soll die Grunddaten des Prozesses und die Ergebnisse der Bestätigung, die erbrachten Aufwände, Schlussfolgerungen und Interpretationen möglicher Inhalte des Signals beinhalten. Ein formeller Bericht ist auch der "Internationalen Astronomischen Union" (IAU) vorzulegen.
4.
Alle zur Bestätigung der Entdeckung notwendigen Daten sollen der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft durch Publikationen, auf Treffen und Konferenzen und mittels anderer Gelegenheiten zur Verfügung gestellt werden.
5.
Die Entdeckung soll weiterführend überwacht werden. Jegliche Daten über den Beweis außerirdischer Intelligenz sollen in einer Form aufgezeichnet und gelagert werden, sodass sie auch für weiterführende Analysen und Interpretationen öffentlich für Forscher und die wissenschaftliche Gemeinschaft zur Verfügung stehen.
6.
Sollte der Nachweis der Entdeckung in Form von elektromagnetischen Signalen erbracht werden, sollen umgehend internationale Anstrengungen und Übereinkünfte getroffen werden, um die notwendigen Signalfrequenzen durch Maßnahmen zu Schützen, wie sie für einen solch außergewöhnlichen Sonderfall vom "World Administrative Radio Council" der "Internationale Fernmeldeunion" (ITU) festgelegt wurden.
7.
Nach der Entdeckung (Post Detection): Wurde der Nachweis (der außerirdischen Herkunft des Signals) erbracht, so soll unter Aufsicht der "IAA SETI Permanent Study Group" eine Arbeitsgruppe erstellt, die sich mit allen durch den Nachweis ergebenden Fragestellungen beschäftigt und die wissenschaftliche und öffentliche Analyse unterstützen soll. Zugleich soll diese Arbeitsgruppe Hilfestellung bei der Interpretation und Diskussion weiterer möglicher Auswirkungen der Entdeckung geben.
8.
Antworten auf Signale: Im Falle eines bestätigten Signals verpflichten sich die Unterzeichner, nicht zu antworten ohne zuvor Rücksprache und Hilfestellung mit einer möglichst breiten internationalen Körperschaft, wie etwa den Vereinten Nationen, gesucht zu haben.
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de
Suche nach außerirdischen Signalen mit der Allen Telescope Array | Copyright: seti.org
Prag/ Tschechien - Auf dem "39. Symposium zur Suche nach außerirdischer Intelligenz" Ende September in Prag hat sich die "SETI Permanent Study Group" an der internationalen "International Academy of Astronautics" (IAA) auf neue Prinzipien der eigenen Forschung im Falle der Entdeckung und Bestätigung eines intelligenten außerirdischen Signals geeinigt. Das Dokument ersetzt eine frühere Erklärung, die 1989 von der IAA beschlossen wurde.
In der abschließenden Erklärung verpflichten sich die internationalen SETI-Forscher die Suche nach außerirdischer Intelligenz in "wissenschaftlicher und transparenter Weise" auszuführen und hierzu einem gemeinsamen Vorgehen im Falle eines entdeckten SETI-Signals zu folgen.
Im Folgenden haben wir die verabschiedeten Richtlinien ins Deutsche übersetzt:
1. Die Suche:
SETI-Experimente sollen transparent durchgeführt werden. Die diese Experimente Ausführenden sind darin frei, ihre Berichte, Aktivitäten und Ergebnisse in der Öffentlichkeit und in professionellen Foren zu präsentieren. Auch sollen sie als Ansprechpartner für Nachrichtenorganisationen und öffentliche Medien in Fragen ihrer Arbeit und Forschung zur Verfügung stehen.
2. Der Umgang mit Kandidaten (eines möglichen SETI-Signals):
Im Falle einer potentiellen Entdeckung außerirdischer Intelligenz, wird sich der Entdecker darum bemühen, alle notwendigen Aufwendungen zu betreiben, seine Entdeckung zu verifizieren und dabei die vorhandenen Ressourcen und Kontakte zu anderen Forschern nutzen und suchen, ganz gleich, ob diese die vorliegende Erklärung unterzeichnet haben oder nicht.
Zu diesen Aufwendungen sollen weitere Beobachtungen an mehr als einer Institution zählen. Eine Pflicht zur Offenlegung der Überprüfungsmethoden und Aufwände besteht während deren Durchführung nicht. Zugleich soll es aber auch keine voreiligen Veröffentlichungen während dieses Prozesses geben. Anfragen der Medien sollten umgehend und ehrlich beantwortet werden.
Informationen über potentielle Signale und andere Entdeckungen sollten in der gleichen Art und Weise gehandhabt werden, wie dies auch angesichts anderer wissenschaftlicher Untersuchungen üblich ist. Im Sinne des Laien-Publikums soll anhand der "Rio-Skala" die Wichtigkeit eines potentiellen Signals eingestuft werden.
Anm. der GreWi-Redaktion: Bei der "Rio-Skala" (Rio Scale) handelt es sich um eine im Jahr 2000 von den SETI-Forschern Iván Almar und Jill Tarter auf einer Konferenz in Rio de Janeiro vorgeschlagene Skala, wie sie die Wichtigkeit und Glaubwürdigkeit eines auf der Erde empfangenen Signals potentiell außerirdischer Herkunft einstuft.
3. Bestätigte Nachweise:
Bestätigt der Überprüfungsprozess für alle Beteiligten Forscher die außerirdische Herkunft eines Signals oder einen sonstigen Beweises für außerirdische Intelligenz, soll der Entdecker diese Schlussfolgerungen in vollständiger Form sowohl der Öffentlichkeit, der wissenschaftlichen Gemeinschaft und dem Generalsekretär der Vereinten Nationen darlegen. Dieser Bericht soll die Grunddaten des Prozesses und die Ergebnisse der Bestätigung, die erbrachten Aufwände, Schlussfolgerungen und Interpretationen möglicher Inhalte des Signals beinhalten. Ein formeller Bericht ist auch der "Internationalen Astronomischen Union" (IAU) vorzulegen.
4.
Alle zur Bestätigung der Entdeckung notwendigen Daten sollen der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft durch Publikationen, auf Treffen und Konferenzen und mittels anderer Gelegenheiten zur Verfügung gestellt werden.
5.
Die Entdeckung soll weiterführend überwacht werden. Jegliche Daten über den Beweis außerirdischer Intelligenz sollen in einer Form aufgezeichnet und gelagert werden, sodass sie auch für weiterführende Analysen und Interpretationen öffentlich für Forscher und die wissenschaftliche Gemeinschaft zur Verfügung stehen.
6.
Sollte der Nachweis der Entdeckung in Form von elektromagnetischen Signalen erbracht werden, sollen umgehend internationale Anstrengungen und Übereinkünfte getroffen werden, um die notwendigen Signalfrequenzen durch Maßnahmen zu Schützen, wie sie für einen solch außergewöhnlichen Sonderfall vom "World Administrative Radio Council" der "Internationale Fernmeldeunion" (ITU) festgelegt wurden.
7.
Nach der Entdeckung (Post Detection): Wurde der Nachweis (der außerirdischen Herkunft des Signals) erbracht, so soll unter Aufsicht der "IAA SETI Permanent Study Group" eine Arbeitsgruppe erstellt, die sich mit allen durch den Nachweis ergebenden Fragestellungen beschäftigt und die wissenschaftliche und öffentliche Analyse unterstützen soll. Zugleich soll diese Arbeitsgruppe Hilfestellung bei der Interpretation und Diskussion weiterer möglicher Auswirkungen der Entdeckung geben.
8.
Antworten auf Signale: Im Falle eines bestätigten Signals verpflichten sich die Unterzeichner, nicht zu antworten ohne zuvor Rücksprache und Hilfestellung mit einer möglichst breiten internationalen Körperschaft, wie etwa den Vereinten Nationen, gesucht zu haben.
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de