Taln.Reich schrieb:das würde aber nur gelten,wenn man davon ausgehen würde, dass sich die Zivilisationen technologisch beständig weiterentwickeln und dies für Milliarden von Jahren.
Tja, dumm gelaufen, wir haben so wenig empirisches Vergleichsmaterial.
Unsere eigene kulturelle Entwicklung der letzten 2...3 Millionen Jahre zeigt allerdings, daß sich die Zeiträume der Technologiestands-Verdoppelung kontinuierlich verkürzen. Bis heute. Das zeigt zumindest dies, daß wir heute noch weit von unserem oberen Limit entfernt sind, weil sich sonst diese Kurve wenigstens zu einer konstanten Geraden hin verändert haben müßte bzw. dann wieder zu einer allmählichen Verlängerung der Zeiträume hin. Ganz ohne Gentechnik: die nächsten 2...3 Millionen Jahre werden einen Anstieg bringen.
Falls wir nicht zuvor unser zivilisatorisches Ende erreicht haben.
Und sollte es solch ein oberes Limit geben, sehe ich dennoch kein Ende der Fahnenstange. Gentechnik läßt Grüßen.
Wo willst Du da ein Ende des Machbaren annehmen? Vielmehr sage ich, es ist keinem Menschen wirklich möglich, sich künftige Kultur, künftiges Denken vorzustellen. Wir können uns Hoverboards, Raumschiffe, Superzvs vorstellen, aber letztlich stellen wir uns da nur ne Extrapolation unserer Gegenwart vor, nicht wirklich künftige Technologie. Wir sind darauf beschränkt, die Zukunft nicht zu kennen, und uns erscheint es unmöglich, daß es anders als heute sein kann (allenfalls schneller, mehr, besser). So ging das jeder Generation, und so sind auch wir geneigt, uns für "Neuzeit" und "Fortschritt" zu halten statt für "Mittelalter" oder "Steinzeit".
Taln.Reich schrieb:Eher zu erwarten ist doch ein Muster von technologischer weiterentwicklung und Rückentwicklung
In den letzten 2...3 Millionen Jahren Menschheitsentwicklung kann ich dieses Muster nicht erkennen. So kurz ist das dann doch nicht zum beobachten menschlich- kulturellerer Entwicklungsschwankungen.
Taln.Reich schrieb:Die Individuellen Aufstieg-/Abstieg-Bewegungen der einzelnen Zivilisationen würden dann bei einer gesammtgalaktischen Betrachtung zu einem mehr oder weniger konstanten Stand zusammen verschwimmen.
Meinst Du sowas wie den vielbeschworenen Rückfall des Mittelalters hinter den Entwicklungsstand des Römischen Reiches? Da sind wir also wieder so weit wie die Römer damals? Whow! Solche Winzschwankungen gibts durchaus, doch war der Stand des Mittelalters beileibe nicht so barbarisch hinter den Römern herhinkend wie vielfach geglaubt. Vor allem war es kein Rückfall in bronzezeitliche Verhältnisse, oder neolithische. Das war ein kleines Zittern, ein Wellengekräusel auf der Oberfläche eines sehr hohen Gewässerpegels.