ProjectSerpo schrieb:Man muss bedenken, dass der Mensch das einzige (Säuge-)Tier ist, welches Augenverletungen bis hin zur Erblindung führen kann, wenn dieser direkt in der Sonne sieht, wie kann das daher sein, dass uns die eigene Sonne krank machen kann?
Der Mensch ist nur deswegen das einzige Tier, das durch direkten Blick in die Sonne einen Augenschaden erleiden und erblinden kann, weil Tiere rein instinktiv bei direkter Sonneneinstrahlung wegblicken. Schneeblindheit ist übrigens die selbe Schädigung durch das UV-Licht der Sonne, nur daß hier die indirekte Sonnenstrahlung durch die diffuse Reflektion über den Schnee zur Schädigung ausreicht. Hühner sind bekannt dafür, recht schnell schneeblind zu werden. Im Schnee nützt kein instinktives Wegblicken.
ProjectSerpo schrieb:Zweitens, dass mit der Schwerkraft. Auch hier ist der Mensch, der einzige, der bei schwere Lasten Rückenprobleme bekommt,da die Schwerkraft im Verhältnis zum Menschen viel zu hoch ist. Wieso bekommen diese dann nicht Primaten?
Weil wir die einzige Spezies auf der Erde sind, deren Wirbelsäule senkrecht statt waagerecht ausgerichtet ist. Dadurch stehen unsere Bandscheiben unter chronischem Dauerdruck der gesamten Auflast von allem oberhalb ihrer selbst. Ardipithecus hatte noch keine, Australopithecus erst eine sehr schwach ausgebildete Doppel-S-Gestalt der Wirbelsäule, welche diesen Dauerdruck und den "Dampfhammer"-Effekt bei jedem Schritt für die Bandscheiben abmildern hilft. Dennoch reichen läppische sechs, acht Millionen Jahre nicht aus, daß unser Wirbel-Bandscheiben.System ne grundlegende Anpassung an die erigierte Wirbelsäule hätten ausbilden können. Seit dem ersten Landwirbeltier hatte die waagerecht ausgerichtete Wirbelsäule knapp 400 Millionen Jahre Zeit gehabt, sich an darauf einwirkende Lasten unter Bedingungen ohne den Auftrieb im Wasser anzupassen.
ProjectSerpo schrieb:Man kann annehmen, dass der Mensch auf der Erde daher gar nicht wirklich hingehört.
Nicht aufgrund dieser Punkte.
Und schon gar nicht, wenn wir uns das menschliche Erbgut ansehen. Dies zeigt sowas von deutlich, daß wir nicht nur vom selben Planeten stammen wie sämtliches übrige Leben auf der Erde, sondern genauso, daß nicht mal durch Kreuzung oder gentechnischen Eingriff irgendeine Passage unseres Erbgutes von anderswoher stammen kann. Die genetische Distanz zwischen zwei Lebewesen, also die Summe aller genetischen Unterschiede pro soundsoviel Basentripletts, ist geradezu eine "genetische Uhr", welche anzeigt, vor wie langer Zeit sich die Vorfahren dieser beiden Lebewesen sich voneinander abgespalten haben müssen. Gäbe es genetische Eingriffe (oder Kreuzungen mit einer dritten Lebensform), würde die genetische Distanz größer ausfallen, als sie bei natürlicher Abspaltung und anschließender Auseinanderentwicklung entstanden wäre. Wir müssen also nur die genetische Distanz mit dem Fossilbefund vergleichen. Wenn die Fossilien zeigen, daß Spezies A und Spezies B sich vor X Millionen Jahren getrennt haben, aber die genetische Distanz ist so groß, daß sie, um natürlich zustande gekommen zu sein, 2 x X Millionen Jahre gebraucht hätte, dann könnten wir sehen, daß bei einer der beiden Spezies noch Erbgut von einer dritten Spezies C hinzugekommen sein muß, oder daß es einen genetischen Eingriff gegeben haben muß. Die genetische Distanz zwischen Mensch und Schimpanse aber ergibt den selben Zeitrahmen wie der Fossilbefund. Ergo ist unser Erbgut das Ergebnis einer rein natürlichen Abweichung vom Schimpansen-Erbgut.
Unsr Erbgut zeigt unmißverständlich: wir sind von hier, und wir haben nichts von anderswo her.