RogerHouston schrieb:Je grösser, desto wahrscheinlicher.
Das ist ein Allgemeinplattz, nicht viel mehr als ne leere Floskel. Verbessere ne Chance Eins zu Hunderttausend auf eins zu neunzigtausend. Eindeutig ne höhere Wahrscheinlichkeit, doch noch immer ne grottenschlechte. Is alles halt relativ.
Dann sprach kuno7 auch noch ausdrücklich von der "Größe des sichtbaren Universums", und das wird wie gesagt durch bessere Beobachtungstechnik nicht größer.
RogerHouston schrieb:Lass es gross genug sein, und schon haste die Wahrscheinlichkeit für Leben
Nur haben wir es nicht in der Hand, es genügend groß sein zu lassen. Mit anderen Worten:
"
Lass es klein genug sein, und schon ist die Wahrscheinlichkeit für Leben futsch"
RogerHouston schrieb:Es ist ja bereits einmal entstanden. Dass das dann nochmal passiert ist also eine Frage der Wahrscheinlichkeit und letztenendes eben
auch eine Frage der Grösse. Soweit die Logik.
Falsch. Die Größe ist kein absoluter Wert dabei, sondern richtet sich stets nach den Auftretensbedingungen. Je mehr Bedingungen bzw. je seltener deren Vorkommen, desto größer muß die Fallmenge sein, damit die Gesamtwahrscheinlichkeit
nicht kleiner wird. Größe allein als entscheidender Wert ist schlicht falsch und nichts wert.
RogerHouston schrieb:eine Zahl, die immer wieder nach oben korrigiert wird
Seit Jahren tingel ich mit meinem Rechenbeispiel duch die Forenlandschaft, zehn sinds sicher. Und schon damals kannte ich das mit den 100 Milliarden Galaxien als altbekannte Erkenntnis. Tut mir ja leid, Dich enttäuschen zu müssen, aber das wurde nicht nach oben korrigiert. WIe wir ja an dem letzten Beispiel so schön sehen konnten, wo das Universum nun zehn mal mehr Galaxien als bisher angenommen haben sollte. Wenn Du solche "Hochkorrekturen" immer wieder mal liest und falsch verstehst, ist das dennoch keine Tatsache.
RogerHouston schrieb:dann dürfen es nur G-Sterne sein
Schau mal, wer damit gekommen ist. Ein Lebenswahrscheinlichkeitsrunterrechner war das nicht. Ich geb Dir gerne noch die beiden benachbarten Spektralklassen dazu. Nur eben die anderen, die sind entweder zu groß und damit zu kurzlebig, oder sie sind zu klein, mit zu dichter habitabler Zone, bei der dann größere Ausbrüche auf der Sonnenoberfläche schnell mal zum Lebenskiller werden.
RogerHouston schrieb:und dann auch nur Planeten
Ach, die Monde kriegste geschenkt, die machen den Kohl auch nicht fett. Die allermeisten Monde sind nicht nur winzig, sondern befinden sich auch noch in gebundener Rotation. Und keiner hat ne Atmosphäre von auch nur einem Millibar an der Oberfläche. Ob die Gezeitenkraft genügend Energie und Lebensbausteine herzugeben vermag, kann auch gern spekuliert werden. Auch was die Monde betrifft, sind wir weit davon entfernt, die Bedingungen für Lebensentstehung abschätzen zu können. Damit hast Du nicht wirklich was gewonnen.
RogerHouston schrieb:Aber Eure Rechnung ist Quatsch.
Wo ist der Aufweis dafür, daß die Rechnung quatsch ist?
RogerHouston schrieb:Hier wurde haarklein vorgerechnet, dass das bisher sichtbare Universum zu klein sei um daraus die Wahrscheinlichkeit für die
Existenz von Alien-Leben abzuleiten.
Nein, wurde nicht. Du scheinst vielmehr ein Problem mit dem Verstehen von Gelesenem zu haben, wie jetzt bereits mehrere Exempel zeigen. Als ich gestern um 13:47 mein rechenbeispiel vorbrachte, schrieb ich im selben Beitrag direkt im Anschluß:
"
Das ist nicht meine Überzeugung, daß dem so ist. Ich hab dieses Beispiel nur entwickelt (und tingle damit seit Jahren durchs Net), weil andere regelmäßig fälschlicherweise meinen, mit der schieren Größe von (läppischen!) 10^22 sei Leben im Universum außerhalb der Erde garantiert."
Beitrag von perttivalkonen (Seite 478)RogerHouston schrieb:Als Entgegnung ist das ja auch ok, aber nicht als Beweis, dass es nicht stimmt.
Jetzt muß bei Dir nur noch ankommen, was vo Anfang an klar und deutlich geschrieben wurde. Es gab hier nur ne Entgegnung, kein Beweis. Naja, stimmt nicht ganz, es gibt doch tatsächlich [freiwillige Selbstzensur], die meinen, außerirdisches Leben wäre ne Tatsache und schon mit der Größe des Universums bewiesen, zumindest sehr wahrscheinlich gemacht. Ja, die gibts, und nur die. Deswegen ja ne Entgegnung. Entgegnungen auf eine Meinungsbekundung oder ein "ich glaube", das hatten wir ja schon, kamen ja nicht.
RogerHouston schrieb:Ich könnte ja auch sagen, dass für die Entstehung von Leben nur ein in etwa erdgroßer Planet, eine
Sonne wie wir eine haben, und dann noch flüssiges Wasser so wie die habitable Zonenzugehörigkeit nötig sind...
und PENG, schon kreucht und fleucht es.
Sagen kannste das, stimmt nur nicht. Soviel wissen wir ja schon mal.
RogerHouston schrieb:Wenn ich also diesen Standpunkt vertrete, ist das Universum mehr als gross genug.
Erdgroße Planeten unter sonnenartigen Sternen mit flüssigem Wasser, dafür sollte schon der Nebenarm unserer Galaxis mehr als nur reichen. Von McMurdos 5 Millionen G-Sternen mit Planet in habitabler Zone in der ganzen Milchstraße werden sicher nicht nur ne Handvoll terrestrische Planeten mit Oberflächenwasser sein.
RogerHouston schrieb:Statistisch betrachtet MUSS es dann auch woanders Leben geben, wenn ich das so annehme. Und diese Annahme ist erstmal so gut wie jede andere.
Da Du die weiteren bekannten Bedingungen außen vorgelassen hast, geht das schon mal nicht. Vor allem kannst Du diese Folgerung nur dann sauber sagen, wenn Du als Prämisse noch anfügst "gesetzt der Fall, daß es nicht noch weitere Bedingungen mit geringer Auftretenshäufigkeit gibt".
RogerHouston schrieb:Man kann sagen ohne riesigen Mond geht es nicht, ohne äußere Gasriesen geht es nicht, ohne Magnetfeld, ohne dies und ohne das nicht ... ja klar. Völlig legitim, denn warum sollte man von etwas anderem ausgehen, als von dem was man kennt?
Kann man machen - muss man aber nicht. Das ist der Punkt.
Mach Dich kundig, warum man diese Bedingungen für bedeutsam hält, was es also bewirken würde, wenn sie nicht vorhanden wäre. Dann verstehst Du vielleicht auch, warum ein "kann so sein, muß aber nicht" nicht geht.
RogerHouston schrieb:Aus meiner Sicht ist also ein "es muss Aliens geben, weil das Universum so gross ist" nicht per se falsch, es kommt halt drauf an,
was ich für die Lebensentstehung für wichtig halte.
Doch, es ist per se falsch. Vielleicht ist das Universum genügend groß. Dann wäre mit Exoleben zu rechnen. Und dennoch wäre es falsch, diesen Deinen obigen Satz zu sagen, Eben weil Du, wenn Du das so sagst, es nicht wissen kannst und damit das "muß" nicht folgern kannst. Der Satz ist per se falsch, selbst wenn es zahlreiches Exoleben in einem mehr als nur hinreichend großeUniversum gibt. Niemend kann Tatsachen zu recht als Tatsachen behaupten, wenn er um ihre Tatsächlichkeit nicht weiß, sondern sie nur glauben kann.