Donidoni2 schrieb:Selbst die klügsten Dinos lagen doch weit hinter dem Menschenaffen.
Jedenfalls starben sie weit vor dem Aufkommen der Menschenaffen, 45...50 Millionen Jahre früher. Zu dieser Zeit waren auch die Vorfahren der Menschenaffen noch arge Kleinhirnies.
Irgendwann in der zweien Hälfte des 20.Jh. (Mitte der Achtziger, als ich das kennenlernte, lag das schon vor) untersuchten Forscher mal umfänglich die Hirnentwicklung der Dinosaurier von den Anfängen bis zum Massenaussterben am Ende der Kreide. Die Hirngrößenzunahme bis hin zu den Vertretern mit dem größten relativen Dinohirn extrapolierten sie daraufhin bis in die heutige Zeit - mit dem Ergebnis, daß wären die Dinos nicht ausgestorben, die intelligentesten unter ihnen einen Intelligenzstand erreicht haben müßten wie Kea und Beo bzw. wie Rabenvögel. Immerhin, als die Forscher an dieser Studie arbeiteten, da war die Sache mit den Vögeln als Dinonachfahren noch gar nicht klar. Insofern aber muß man sagen, daß diese Studie geradezu ne Punktlandung vorgelegt hat.
Beo & Kea bzw. die Rabenvögel stehen in Sachen Intelligenz übrigens in etwa auf der Höhe der höheren Primaten.
Donidoni2 schrieb:Irgendwann kam der Zeitpunkt, dass Intelligenz wichtiger (oder zumindest sehr ausschlaggebend) für das durchsetzen in einer Umgebung war für eine bestimmte Spezies als z.b. Kraft Stärke.
Nope. Noch heute evolvieren die Spezies in ihre Nischen hinein vor allem mit ihren Körpermerkmalen und deren Fähigkeiten. So sind die großen Menschenaffen sehr stark (prügele Dich nie mit einem Schimpansen, vom Gorilla ganz zu schweigen), und deren Eckzähne samt Beißkraft mordsgefährlich. Die Intelligenz brauchense für den Einsatz ihrer Merkmale, für soziale Interaktion u.a.m. Aber die Anpassung, die läuft über die Eigenschaften und Fähigkeiten. Unsere Vorfahren dagegen, als denen die Bäume als Habitat mehr und mehr verlustig gingen, da waren sie geradezu Mängelwesen. Keine Krallen, keine Hauer, kein Muskelpaket. Die hatten keine Zeit, sich erst ordentliche Beißer wachsen zu lassen oder so. Die mußten sofort irgendwas haben, das ihnen in einer Welt voller Freßfeinde und ohne Schutz helfen konnte, sicher zu überleben. Nur durch diese Mangelhaftigkeit unserer Vorfahren konnte der Bregen unter der Kalotte zum Ausgleichen der körperlichen Mängel eingesetzt werden. Das war neu, und es war nicht allgemein zwingend "in der Natur". Hätten unsere Vorfahren Schimpansenbeißer und -Bizepse gehabt, das Gehirn hätte sich nur um einen verbesserten Einsatz dieser kümmern müssen usw. Wir wären keine (solchen) Kulturwesen geworden.
Donidoni2 schrieb:Die Evolution hat sozusagen herausgefunden das die beste anpassung die Anpassungsfähigkeit an sich ist.
Nicht wirklich. Intelligenz dient bei den Spezies stets der Verbesserung von Fähigkeiten und Verhaltensweisen. Bei unseren frühen homininen Vorfahren dagegen mußte die Intelligenz erst- und einmalig sich um "Ersatz für mangelnde (körperliche) Anpassungen" kümmern. Solange die anderen Spezies weiterhin auf den Ausbau körperlicher Anpassungen setzen, führt bei ihnen vermehrte Intelligenz nicht zu ner Art Mensch 2.0. Mehr Intelligenz ist möglich, menschenähnliche Intelligenz ist damit aber nicht zwingend.
Donidoni2 schrieb:Erster Menschenaffe 12 Millionen
Eher 17...18 Millionen Jahre.
Donidoni2 schrieb:Erster mensch 2.5 Millionen
Das ging dann schon relativ schnell.
Hä???