nasenstüber schrieb:ich wollte dich mal fragen, was man von diesem offenbar recht neuen Ansatz halten kann, nach dem (wenn ich es richtig deute) ein Naturgesetz beforscht/beschrieben werden soll, das die Selbstorganisation der Materie behandelt.
Nicht viel. Der Wunsch nach einem Mechanismus, der die Lebensentstehung zum zwingend und wiederholt auftretenden "Brötchenbacken" macht, ist weit verbreitet. Sollnse danach forschen, kein Problem. Wennse was finden, toll. Bis dahin aber halte ich nicht viel davon, mich jetzt schon darauf einzuschwören. Bislang ist "Selbstorganisation" (und anderes) nur ne Floskel, von der gehofft wird, daß sie es irgendwie schon richtet.
azazeel schrieb:ich denke, dass solche Zivilisationen eher in Form einer Degeneration enden, als in einem großen und vorhersehbaren Knall. Also dass sie zum Zeitpunkt ihres Untergangs gar nicht mehr fähig sind, das in größerem Maßstab zu kommuizieren.
Sein Testament sollte man ja auch besser "im Vollbesitz seiner Kräfte" aufsetzen und nicht erst, wenn die Altersdemenz usw. schon zugeschlagen hat. Auch wir haben mit unseren Steinzeitsonden Voyager und Pioneer bereits "Botschaften" losgeschickt und nicht damit gewartet, bis wir das besser hinbekommen.
azazeel schrieb:Gleichwohl müssten sie sich aber in unserer Nähe befinden. Also so nahe, dass die Lichtgeschwindigkeit ausreicht, dass irgendwann ihre Signale trotz der Ausdehnung des Raums überhaupt zu uns kommen können.
??? Wenn, dann kommt doch nur ein Botschaftenversenden innerhalb der Galaxis in Frage. Ne Sendeleistung, um praktisch das gesamte Beobachtbare Universum mit unserem Hallöle zu beglücken, dürfte selbst ner Kardaschow-III-Ziv zu hoch liegen. Innerhalb der Milchstraße dagegen gibts keine Signalausbreitungsprobleme aufgrund der Raumexpansion.
Donidoni2 schrieb:Es ist ja auch so, dass sich nicht zwangsläufig Intelligenz entwickelt. Die Dinos hatten 200 Millionen Jahre Zeit.
Die Dinos hatten weit mehr Zeit als nur nen dreistelligen Millionenbetrag. Denn die Evolution fing nicht erst mit dem allerersten Dino an; dessen Vorfahren hatten ne Menge Evo"Etappensiege" beigesteuert.
Tatsächlich müssen wir sogar sagen: Die (Nichtvogel-)Dinos hatten 65 Millionen Jahre weniger Zeit als wir.
Dennoch ist (menschenähnliche) Intelligenz nicht zwingend. Alles, was heute lebt, hat genauso viel Zeit an Evolutionsgeschichte hinter sich wie wir. Und das, was heute lebt, hat sich dabei nicht "auf ein Ziel festgelegt", sondern alles hat sich in je seine eigene Richtung hin entwickelt. Für sehr viele dieser Richtungen (kannst gerne auch "Ziele" sagen) ist nicht mal ein ZNS vonnöten, und unter denen, welche ein ZNS haben, reicht vielen das "Reptiliengehirn" voll aus (Fische, Amphibien, viele Reptilien). Und selbst die, die auf "mehr ZNS" setzten, also durchaus auf "mehr Intelligenz" (Dinos, Vögel; Therapsiden, Säuger), zielen damit im Allgemeinen nicht auf sowas wie menschliche Intelligenz ab.
gagitsch schrieb:Wobei es der Mensch in ca 2,5Mio Jahren geschafft hat. Und so richtige Sprünge kamen erst in den letzten 20.000 Jahren zustande.
Wie gesagt, auch der Mensch hat eine evolutive Vorgeschichte, er hatte dreikommaschlagmichtot Milliarden Jahre Zeit, nicht bloß 2,5 Millionen. Und nein, unser Gehirn ist seit vielleicht 200.000 Jahren intelligenztechnisch in etwa gleich geblieben. Nur das angesammelte Wissen nimmt halt exponentiell zu.
gagitsch schrieb:Auch hier würde ich widersprechen. Säuger allgemein gab es erst weit nach den ersten Dinosauriern. ca 125-130mio Jahr lang.
Säuger entstanden schon am Ende der Trias, vielleicht 20...30 Millionen Jahre später als die ersten Dinos.
gagitsch schrieb:Hier wird auf eine angenommene/nachgewiesene Herkunft ab ca 125 Mio Jahren verwiesen.
Sinodelphis gilt da als der älteste
höhere Säuger, nicht als der älteste Säuger.