perttivalkonen schrieb am 19.05.2024:OK, hier auf Allmy wird es womöglich nicht jedem klar sein, daß und wieso dem so ist, was ich da schreibe. Da könnt man ja mal nachfragen.
Ich bitte darum. Frag die User, ob sie die Behauptungen, die du in deiner Diskussion mit
@THX1138 in Bezug auf den genetischen Code aufgestellt hast, nachvollziehen können und ob sie der Meinung sind, dass es sich bei diesen Behauptungen ausnahmslos um wissenschaftlich etablierte Ansichten handelt. Du kannst zu diesem Zweck eine Umfrage erstellen.
Ich bin sehr gespannt, wie die Ergebnisse und die Antworten, die du erhältst, ausfallen werden und in welchem Maße die Antworten der User das Thema Belegpflicht zum Inhalt haben werden.
Vermutlich ist deine obige Aussage aber anders zu verstehen. Vermutlich sprichst du davon, dass andere User dich darum bitten könnten, die Behauptungen, die du bezüglich des genetischen Codes aufgestellt hast, zu erläutern.
perttivalkonen schrieb am 29.04.2024:Das für ein Diplett benötigte Mehr von zwei Nukleinbasen jedenfalls wäre kein Problem in der Machbarkeit, es werden deutlich mehr als zwei sogenannte Nicht-Standard-Basen durchaus von der Natur verwendet. Alles fit im Schritt also.
Mit dieser Aussage stellst du die Behauptung auf, zwei Nicht-Standard-Basen könnten die DNA des irdischen Lebens problemlos zu einer DNA mit sechs Buchstaben erweitern.
Du hast keine Quelle verlinkt, die diese Behauptung belegen würde und du hast dich geweigert, eine Quelle zu verlinken, die diese Behauptung belegt.
Forscher haben bereits eine künstliche DNA mit sechs Basen und eine künstliche DNA mit acht Basen geschaffen.
Nicht-Standard-Basen ließen sich für die künstliche Erweiterung der DNA jedoch ganz offensichtlich nicht nutzen.
Die künstliche Erweiterung der DNA wurde in beiden Fällen mithilfe künstlicher Basen erzielt:
Sechs statt vier: Forscher haben erstmals das genetische Alphabet unsers Erbguts erweitert: Sie erzeugten Bakterien, die zwei zusätzliche, künstliche Basen in ihrer DNA tragen. Diese Errungenschaft eröffnet neue Möglichkeiten, bisher unbekannte Biomoleküle und Proteine zu erzeugen, berichten sie im Fachmagazin „Nature“.
Das Alphabet unseres Erbguts besteht aus vier Buchstaben, den Basen Guanin, Cytosin, Thymin und Adenin. Doch schon seit den späten 1990er Jahren arbeiten Forscher um Floyd Romesberg vom Scripps Research Institute im kalifornischen La Jolla daran, diesen genetischen Code zu erweitern. Sie suchten nach Molekülen, die als zusätzliche Basen fungieren und wie die natürlichen Basen von der Zellmaschinerie kopiert und abgelesen werden.
Das allerdings ist nicht einfach: Diese Moleküle müssen die richtige chemische Struktur besitzen, um sich nahtlos in die Doppelhelix des Erbguts einzufügen. Gleichzeitig müssen sie von den Enzymen der Zelle erkannt werden, die die Stränge der DNA teilen und wieder zusammensetzen und die den genetischen Code transkribieren. Und nicht zuletzt dürfen diese künstlichen Basen nicht von den Reparaturmechanismen der DNA als fremd erkannt und beseitigt werden.
Darmkeim mit erweitertem DNA-Code
Im Jahr 2008 war es dann soweit: Romesberg und seine Kollegen fanden zwei Moleküle, die sich als künstliche Basen eigneten. „Diese unnatürlichen Basenpaare funktionierten wunderbar im Reagenzglas, aber die große Herausforderung war es, sie auch in dem sehr viel komplexeren Umfeld einer lebenden Zelle funktionieren zu lassen“, erklärt Erstautor Denis Malyshev vom Scripps Research Institute.
https://www.scinexx.de/news/medizin/erbgut-alphabet-erweitert/Normalerweise wird die DNA aus vier sogenannten Basen aufgebaut: Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin, die mit den Buchstaben A, C, G und T abgekürzt werden. Das Buch des Lebens wird also mit diesen wenigen Buchstaben geschrieben.
In früheren Studien hatten Wissenschaftler bereits gezeigt, dass sich das Alphabet auch erweitern lässt, indem man unnatürliche Basen in die DNA integriert. Die DNA konnte danach wie natürliche DNA vervielfältigt werden. Allerdings war es bisher nicht gelungen, Lebewesen mit künstlichen Basenpaaren auszustatten. Das ist den Wissenschaftlern aus Kalifornien nun bei einem Escherichia coli-Bakterium gelungen. Sie nahmen synthetisch hergestellte Basen und benutzten sie als Bausteine für ihr Erbgut.
https://www.welt.de/gesundheit/article127772702/Erschaffen-Forscher-ein-halbsynthetisches-Wesen.htmlDer genetische Bauplan aller Lebewesen setzt sich aus Abfolgen von vier Buchstaben zusammen: den Basen Guanin, Cytosin, Thymin und Adenin. Doch was von der Natur vorgegeben ist, können Forscher inzwischen erweitern. Sie nutzen synthetische Basen, um zusätzliche Buchstaben in die DNA-Doppelhelix einzubauen. Auf diese Weise haben sie das Erbgut-Molekül in der Vergangenheit bereits um zwei Bestandteile erweitert. Das Ergebnis war eine künstliche DNA mit sechs statt vier Basen.
Erweitert um vier Bausteine
Ein Team um Shuichi Hoshika von der Foundation for Applied Molecular Evolution in Alachua ist nun noch einen Schritt weitergegangen: Die Wissenschaftler haben eine neuartige DNA kreiert, die sich aus acht Bausteinen zusammensetzt und sie passenderweise „Hachimoji“ getauft. Das ist Japanisch und bedeutet so viel wie „acht Buchstaben“.
Eine Hachimoji-Helix besteht aus den vier natürlichen Nukleinbasen sowie vier synthetischen, die mit den Buchstaben „Z“, „P“, „S“ und „B“ bezeichnet werden. Das Wichtige dabei: Obwohl diese DNA eine künstliche Kreation ist, verfügt sie über alle wesentlichen Eigenschaften ihres natürlichen Pendants.
Von DNA zu RNA
Tests ergaben, dass sich die Basen der Hachimoji-DNA nach einem vorhersagbaren Muster paaren: Sie formen vier komplementäre Paare und bilden mit ihrem jeweiligen Partner Wasserstoffbrücken aus. Außerdem sind die künstlichen Bausteine so aufgebaut, dass sie sich nahtlos in die natürliche Doppelhelix einfügen und eine regelmäßige Struktur entsteht.
https://www.scinexx.de/news/biowissen/dna-mit-acht-buchstaben/ @perttivalkonen Die zitierten Artikel machen ersichtlich, dass deine Behauptung, Nicht-Standard-Basen könnten die DNA des irdischen Lebens problemlos zu einer DNA mit sechs Buchstaben erweitern, falsch ist.
Wenn es sich derart verhielte, dass Nicht-Standard-Basen die DNA des irdischen Lebens problemlos zu einer DNA mit sechs Buchstaben erweitern könnten, so hätte man für die künstliche Erweiterung der DNA keine künstlichen Basen erzeugen müssen.
Der Astrobiologe Andrew Ellington, der mittels der Anpassung einer Polymerase die In-vitro-Transkription von Hachimoji-DNA in Hachimoji-RNA ermöglichte, hält es für möglich, dass die DNA außerirdischer Lebensformen mehr als vier Buchstaben enthalten könnte:
Astrobiologen schließen nicht aus, dass es irgendwo draußen im Weltall tatsächlich Lebensformen gibt, deren genetischer Bauplan auf einem Code aus mehr als vier Buchstaben basiert. “Unsere Arbeit legt nahe, dass dies zumindest theoretisch möglich wäre”, konstatiert Andrew Ellington von der University of Texas in Austin.
https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/erweiterter-code-des-lebens/Damit erfüllt die synthetische DNA wichtige Voraussetzungen, um als Baustein des Lebens fungieren zu können. Und wer sagt, dass es nicht irgendwo draußen im Weltall tatsächlich eine Lebensform gibt, deren genetischer Bauplan auf einem Code aus acht Buchstaben basiert? „Unsere Arbeit legt nahe, dass dies zumindest theoretisch möglich wäre“, konstatiert Andrew Ellington von der University of Texas in Austin.
Dafür müsste diese außerirdische DNA allerdings eine Fähigkeit besitzen, über die Hachimoji noch nicht verfügt: Sie müsste selbsterhaltend sein. Die synthetische DNA des Teams könnte sich in einem Organismus außerhalb des Labors nicht selbständig vermehren – denn sie ist auf Bausteine angewiesen, die es in der Natur so nicht gibt.
https://www.scinexx.de/news/biowissen/dna-mit-acht-buchstaben/To transcribe hachimoji DNA into RNA, the researchers adapted a natural enzyme (T7 polymerase) so that it could accept unnatural genetic molecules. This is one of the main challenges when working with such synthetic DNA systems, says Benner. “Our colleague Andrew Ellington and his team at the University of Texas at Austin re-designed the T7 polymerase, which transcribes natural DNA to natural RNA, by changing amino acids in the protein and finding ones that accept hachimoji DNA to make hachimoji RNA.”
The work tells us much about what chemistry is required to support genetics, he tells Physics World. It suggests that DNA-based life forms other than those that we know on Earth may exist in the Universe. This might be important for when it comes to searching for exobiological “signatures”, he says.
It is wrong to say that hachimoji DNA is alien life though, he insists. For that, the system must also be self-sustaining and hachimoji DNA needs a steady supply of the lab-created building blocks and proteins. “As none of these are available outside, hachimoji DNA can go nowhere if it escapes the laboratory.”
https://physicsworld.com/a/hachimoji-dna-doubles-the-genetic-code/ @perttivalkonen Der Umstand, dass Ellington es für möglich hält, dass die DNA außerirdischer Lebewesen anders aufgebaut sein könnte als die DNA des irdischen Lebens, lässt freilich nicht den Schluss zu, dass er die Existenz jener andersartig aufgebauten genetischen Codes, von denen du in deinen Beiträgen sprichst, für möglich hält.
Der Umstand, dass Ellington es für möglich hält, dass die DNA außerirdischer Lebewesen anders aufgebaut sein könnte als die DNA des irdischen Lebens, lässt freilich auch nicht den Schluss zu, dass
andere Biologen die Existenz jener andersartig aufgebauten genetischen Codes, von denen du in deinen Beiträgen sprichst, für möglich halten.