Tannhauser schrieb:Das ist zwar ein netter Versuch, Deine blumige Unterstellung wieder einzufangen, mit der Du gedacht hast, den vorherigen Diskussionsverlauf* als Zitat aufzugreifen aber dabei bleibt es auch.
*
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:
Passiert ja auch heutzutage, z.B. hier im Thread. Aufbauende Systeme, Negentropie, Bla und Keks
Echt jetzt? Daß hier "Aufbauende Systeme, Negentropie, Bla und Keks" vorgebracht wurden, das ist mitnichten "eine Verallgemeinerung, die nicht zutrifft", sondern schlichter Fakt. Ebenso, daß diese "Argumente" schlich nicht hergeben
können, was ihnen hier aufgebürdet wurde, weitere Lebensentstehung.
Aber bitte, überrasch mich, zeig doch mal, was daran "eine Verallgemeinerung, die nicht zurifft", ist.
Na jedenfalls isses doch arg albern, meinen Äußerungen zu Monod "eine Verallgemeinerung, die nicht zurifft" vorzuhalten, aber etwas völlig anderes gemeint haben zu wollen, das nicht mal in dem von mir Zitierten vorkommt. Ich mein, ok, vielleicht mußteste beim Zitatausschneiden halt heftig niesen und hast deswegen das falsche Stückerl ausgeschnitten und es anschließend als "eine Verallgemeinerung, die nicht zurifft" bewertet.
Oder Alzheimer. Oder selber: netter Versuch.
Logik jedenfalls, Logik geht anders.
Tannhauser schrieb:Nein. Danke. Das musst Du wohl oder übel aushalten.
Trotzdem wärst Du damit dort besser aufgehoben. Denn hier geht es um die Frage der Existenz von Außerirdischen. Allein schon die Lebensentstehungsdebatte schippert die ganze Zeit schon arg im Grenzwasser des Offtopics. Nun aber Jung, dem es darum geht, die nachweislichen Mängel an Kausalität, Zusammenhang & co. für irrelevant zu erklären, sobald man Sinnhaftigkeit erkennen kann und diese will. Sodaß die wahrgenommene Realität der Bezuglosigkeiten nur bedeuten könne, daß "also die Realität falsch ist", denn meine erkannte Sinnhaftigkeit muß ja stimmen tuen.
Schließlich wollteste damit ja irgendwas aussagen, belegen. Nämlich, daß die von Monod kritisierten Animismen und Vitalismen doch gaaar nich so mystisch wären. Du erweiterst die Diskussion um die Fundiertheit von vorgebrachten Argumenten pro weitere Lebensentstehung (weißt schon, aufbauend, negentropisch, Keks) in eine massive Verallgemeinerung hinein. Alles ist real, kausal, zwingend, wenn man es nur so sehen will und es dann "Sinn ergibt". Selbst wenn nichts außer der eigenen "Plausibilität" dafür spricht.
Off topic muß ich nicht aushalten. Also bitte: wechsle damit wohin auch immer, Danke.
Tannhauser schrieb:Es handelt sich um eine Meinungsdiskussion und Du musst die Meinungen tolerieren, so wie Du wünscht Deine Meinung zu tolerieren.
Whow, sind wa wieder beim Isjanurmeinung angekommen? Nee Du, Meinungen kannste haben, vorstellen, ändern, wasauchimmer, aber das ist Dein Privatvergnügen und keine Diskussionsgrundlage. Diskutiert werden Themen, Thesen, und da geht es ums Vorbringen von Pros und Contras, von Argumenten, Herleitungen, Belegen. Vielleicht wärste mit ner Sinnierrunde über Meinungen bei Philosophie besser aufgehoben...
Tannhauser schrieb:Es geht hier schließlich nicht darum Deinen oder Monods Spekulationen über eine abwehrende Argumenationstechnik mehr Raum zur Wahrheit zu geben, nur weil Dir die Art und Weise persönlich nicht liegt, wie sie vorgetragen wird.
Belege Deine Tatsachenunterstellung "Deinen oder Monods Spekulationen"!
Und ist Dein "nur weil Dir die Art und Weise persönlich nicht liegt, wie sie vorgetragen wird" jetzt ne belegbare Feststellung Deinerseits (dann Beleg bitte) oder nur ne persönlich werdende Motivationsdeutung? In beiden Fällen aber trägt das, was ich will, wünsche, meine und bla, nichts dazu aus, was von m"einen oder Monods Spekulationen über eine abwehrende Argumenationstechnik" inhaltlich zu halten sei.
Tannhauser schrieb:Das kannst Du versuchen, freilich aber davon lasse ich mich nicht beeinflussen. Ich weiß was ich meine und warum ich es meine.
Dann red doch künftig mit Dir allein, wozu brauchste da noch ein Forum?
Tannhauser schrieb:Es geht in dieser Diskussion nur mitnichten darum was die Wahrheit ist, sondern was wir glauben. Welche Meinung wir haben.
Darum ging es mitnichten z.B. in der Debatte, ob Leben zwingend natürlich entstanden sein müsse, und zwar mehrfach. Da wurde zwar in der Tat dann viel erzählt, was Leute glauben, jedoch nicht als deren Glauben, sondern als Isso. Du kommst mit Meinungen (und oft genug auch mit Fremdwortkaskaden) immer nur dann, wenn der Gegenwind stärker wird.
Tannhauser schrieb:Einen Diskussionsansatz Mal um Mal auf über den Punkt des Nichtwissens zu canceln, weil es keine finalen Beweise für oder wider eine Annahme gibt, macht aus dem Thema kein wissenschaftliches Forum, sondern maximal ein totes Pferd.
Netter Strohmann! Nur hab ich hier nicht mit Nichtwissen argumentiert. Das täuschen Deine Zeilen nur an.
Tannhauser schrieb:Nur lasse ich mich davon nicht einschüchtern, nur weil ich keine Beweise habe, denn ich brauche keine Beweise für meine eigene Meinung zu einem spekulativen Thema.
Du implizierst hier, ich würde Beweise fordern, wenn jemand nur ne Meinung vorlegt. Das ist ne schlechte Unterstellung. Letztlich ne Tatsachenbehauptung - keine Meinungsbekundung. Die Du nun aber durchaus belegen darfst. Eben weil Du von einem Isso sprichst. Bei behaupteten Tatsachen, ja, da bin ich schnell mal beim Belege-Einfordern. Also: bring den Beleg!
Tannhauser schrieb:Zumal es auch keiner Entkräftung der Argumentation von Monod bedarf, die nicht über eine spekulative Ableitung für die vermeintliche Existenz von außerirdischem Leben hinaus geht. Eine daraus geschlussfolgerte Möglichkeit zur Einmaligkeit geht nicht über eine persönliche Meinung hinaus und es ist nicht meine, Deine oder unsere Aufgabe, eine Argumentation zu dekonstruieren, die von uns als Hypothese ohnehin nicht kategorisch ausgeschlossen wird. Jedenfalls nicht von mir und scheinbar auch nicht von Dir.
Ääähh - was??? Schau bitte, wann und wofür ich Monod angeführt habe. Was hat das mit dem zu tun, wovon Du da jetzt sprichst?
Hinzu kommt, daß Monods Ausführung zur Singularität der Biosphäre mitnichten als "eine persönliche Meinung" vorgebracht wurde, sondern als eine saubere Folgerung aus echter Evidenz. Dazu müßtest Du sie natürlich überhaupt einmal kennen, was Du ja ausweislich nicht tust. Dennoch "weißt" Du schon mal vorab, daß es ja nur Meinung sein kann - und bringst hier etwas als "Realität" vor, das dann doch nur von Dir selbst zusammenphantasiert wurde.
Ergebnisoffen sieht anders aus.
Tannhauser schrieb:Eine Diskursverschiebung hin zu der Widerlegung einer probalistischen Möglichkeit, die also in ihrer Darlegung sowieso nicht ausgeschlossen wird, suggeriert bei einer Unwiderlegbarkeit durch mangelnde Gegenbeweise in Form von außerirdischem Leben oder der genauen Kenntnis über die Lebensentstehung ohnehin nur, dass diese Einmaligkeit damit im Umkehrschluss auch nicht-falsch ist. Das ist ein Zirkelschluss, der über die Beweislastumkehr nahegelegt wird. "Belege mir erstmal, dass es falsch ist, denn kannst Du es nicht, muss es im Umkehrschluss zumindest nicht-falsch sein".
Warum auch immer Du das jetzt schreibst. Oder hat es zwischen uns so eine Situation gegeben? Oder zwischen sonst jemandem jüngst hier? Oder ist das hier nur der nächste Strohmann?
Tannhauser schrieb:Zudem scheint es so, weil der Animismus von Dir zum Thema gemacht wurde, sowieso nicht nur und ausschließlich um Meinungen zum Thema zu gehen, sondern auch um Weltbilder, die im Hintergrund mitdiskutiert werden sollen und für mich persönlich ist damit keine Tragik verbunden, wenn es Menschen gibt, die ihren Glauben zum Thema über eine heidnische Beseeltheit der Natur begründen, ein Sibyllisches Orakel dafür befragen oder einen christlichen Gott für die Zufälligkeit verantwortlich machen möchten. Das sollte man nur vorher klarstellen.
Weder wurde der Animismus von mir zum Thema gemacht, noch geht es mir dabei um im Hintergrund mitzubedenkende, mitzudiskutierende Weltbilder. Monod spricht von Animismen, erklärt aber vorab auch ausführlich, was er damit genau meint. Das macht er dann auch von den Vitalismen. Anschließend betrachtet er die Geistesgrößen Seiner Zeit und Vorzeit nach der Art, wie diese es erklären, daß Leben sich im Universum durchgesetzt hat, mehrfach, wieder und wieder. Und teilt diese entsprechend in Vitalismus-Vorstellungen und Animismus-Vorstellungen ein. Diese Einteilung funktioniert ja mal gerade
unabhängig von der Frage, welches Weltbild, welche Philosophie, Religion usw. diese Leute vertreten haben.
Das kannst Du natürlich nicht wissen, da Du den Monod nicht kennst. Aber wieso redest Du dann über irgendwelche problematischen Implikationen? Weil sie bereits vorliegen? Nö! Das ist nur ein Versuch, etwas vorab zu diskreditieren, was der Gesprächsgegenüber eingebracht hat.
Tannhauser schrieb:Es ist nämlich unnötig müßig hier individualisierte Intentionen über spekulative Gedanken in Nebenthemen herauszulesen
Zum einen: Wieso interpretierst Du dann meine persönlichen Motivationen, statt inhaltlich drauf einzugehen?
Zum anderen: Mir geht es nicht darum, daß Leute, die so argumentieren, es halt so haben wollen und dafür auch Unsinn vorbringen, sondern es geht mir darum, daß das Vorgebrachte eben Unsinn ist und mitnichten das hergibt / trägt, was ihm aufgebürdet wird. Nur weil Aufbauend, Negentropisch usw. ist nix bewiesen, belegt, bestätigt. Wird aber genau dafür vorgetragen.
Tannhauser schrieb:Es gibt meiner Meinung nach [...] maximal eine Begünstigung zur Strukturbildung höherer Ordnung, die sich aus den Wirkungsmechanismen der Natur ergibt und ebenso bin ich der Meinung, dass es keine Regel gibt, die eine Einmaligkeit des Lebens statistisch wahrscheinlicher als das Gegenteil macht [...]. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
Das war also der Tenor Deiner vielen Beiträge all die Tage / Wochen gegenüber Kephalopyrs "Nachher ist Lebensentstehung gar keine feste Regel, womöglich sind wir sogar allein"? Ehrlich? Mit dem "mehr gibt's dazu nicht zu sagen" immerhin hast Du voll recht! Aber seit wie vielen Wochen wurde hier dennoch...
@kuno7 Vorab schon mal, ich hatte Deinen Beitrag vom 6.10. mißverstanden. Als eine Zustimmung zur Position, das mit Thermodynamik, aufbauenden Systemen und so würde schon reichen, das mit der Lebensentstehung, der wiederholten, zu klären.
Damit hat sich für mich alles erledigt.
Allerdings hat sich dabei nun auch was verselbständigt...
kuno7 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Echt, was für eine absurde Vorstellung, Leben könnte halt "alles bis auf eins" ausgestorben sein.
Darfste gern so sehen, is aber lediglich deine Meinung und keine Tatsache.
Immer schön als Meinung wegerklären! Nee, is nich!
Ist auch keine Tatsache, wohl aber eine empirische Beobachtung. Zu keiner Zeit, in der gesamten Geschichte des Lebens auf der Erde nicht - nicht wo wir es detektieren können! - ist jemals sämtliches Leben ausgestorben bis auf eine einzige Art, Gattung, Familie, Ordnung, Klasse, Domäne. Nie, nie, nie! Absolut!
Du kannst Dir jedes Aussterbeereignis der Erdgeschichte ansehen, welches durch den Fossilbefund bezeugt ist, Du kannst aber genauso die Aussterbeereignisse des Phanerozoikums auf die präkambrischen Zeiträume hochextrapolieren bis ins Hadaikum und dann mal abgleichen mit den genetischen Altern der Domänen, Reichen, Stämmen und Klassen von Lebewesen, die es eben schon in präkambrischen Zeiten gegeben haben muß. Es gab letztlich immer eine Mehrzahl verschiedener Formen. Und es gab in diesen rund 4 Milliarden Jahren eben nie eine Zeit, wo mal alles bis auf eine einzelne Linie weggebrochen wäre, sodaß alles heutige sich erst aus der einzelnen überlebenden Linie seit dem Aussterbeereignis von vor 1,3 Milliarden Jahren oder vor 2,4 Milliarden oder 3,2 Milliarden Jahren herausentwickelt haben müsse. Die "genetische Uhr" allen heutigen Lebens spricht eine andere Sprache.
Wenn es in sehr früher Zeit dann doch nur einen gemeinsamen Vorfahren allen heutigen Lebens gegeben haben kann, also nur eine Form/Linie von Leben, dann nicht, weil alles andere weggestorben wäre, sondern weil Leben nur einmal entstand.
Das ist keine "Tatsache" (von der nur Du sprichst). Kein Beweis, daß das Aussterben von "allem bis auf einem" unmöglich und ausgeschlossen sei. Es ist nur ein Beleg dafür, daß es NULL Berechtigung gibt, von sowas auszugehen, um dem dann auch noch ne Hypothe
k(s)enlast aufzubürden, Leben wäre in Vielfalt entstanden, und dann wären halt alle anderen Lebensentstehungen wieder verschwunden. Leben zeigt, daß Leben selbst bei massivster Minderung
stets als Vielfalt bestehen bleibt.
Und nein, auch das "andere Ende" vom "survival of the fittest" hilft da nicht. Klar minimiert Leben sich nicht nur bei globalen Massensterben, sondern es verschwinden eben auch Formen, weil andere Konkurrenten um die gleiche Nische besser angepaßt sind. Doch führt dergleichen nicht zum Aussterben ganzer Ordnungen, Klassen, gar Domänen. So etwas führt "nur" zur Neuverteilung von Habitaten, also der ökologischen Nischen. Lebewesen einer Gruppe A werden von Gruppe B aus allen Habitaten verdrängt, in denen B leben "will" / kann, doch je ungemütlicher es für B wird, desto häufiger findet sich da auch wieder A. So finden sich zum Beispiel die klassischen Nadelbäume (Araukarien und Eibengewächse mal außen vor) zwar weltweit vor, doch hauptsächlich in Regionen, in denen Laubbäume nicht gut gedeihen. In Höhenlagen, in arktischen Bereichen.
Klar, auch Ordnungen, Klassen können verschwinden, verschwinden immer wieder mal. Auch mehrere zeitgleich. Aber nie, nie, nie so, daß alle außer einer verschwänden. Da pack ich die Betonung gerne nochmal extra oben drauf: Nie, nie, nie! Weil: die Evidenz zeigts.
Auch ein Verdrängen des "Unfitten" verläuft nicht so, daß beim "survival of the fittest" nur noch dieser eine Fitteste überbliebe. Gibts nicht, ist nicht!
Wie gesagt, es ist kein "apselut ausgeschlossn". Es ist nur ein solches, daß die reine Annahme, es könne ja schließlich doch, vielleicht mal, daß diese Annahme keine tragfähige Basis für eine Hypothese ist, Leben sei auf der Erde mehrfach entstanden. Alles Leben, das heute existiert, geht definitiv auf einen einzigen Entstehungsevent zurück. Die Annahme, daß weiteres Leben entstanden sei, nur halt a) bei Extinktionen wieder vollständig verschwunden oder b) von der effektivsten Lebensform der einen Entstehung XY dann komplett verdrängt, diese Annahme hat nicht nur nichts, was für sie, sondern ne Masse an Evidenz, was gegen sie spricht. Einer solchen Annahme fehlt damit nicht nur Grundlage, sondern auch Berechtigung auf dem Weg zu mehr als ner blanken Spekulation hin zu ner Hypothese.
THX1138 schrieb:Dort wäre doch eine Diskussion Deiner Zitate Monod's auch besser aufgehoben, sein Essay - Zufall und Notwendigkeit, geht doch nicht über eine persönliche, subjektive Meinung hinaus.
Noch einer, der Monod definitiv nicht gelesen hat. Nein, Monods Darlegung geht deutlich über den Status persönlicher, subjektiver Meinung hinaus. Aber Hallo!
Immerhin stimmt es, daß Monods Buch insgesamt ein sehr philosophisches ist. Doch ist das Diskutieren der monodschen Zitate damit mitnichten auf den Bereich Philosophie geworfen, da dieser durchaus rein wissenschaftlich betrachtet erfolgen kann. Denn definitiv, auch wenn das Buch in Gänze ein philosophisches ist, so sind es diverse Aussagen darin, ja die allermeisten, eben nicht, großenteils sogar so biochemisch udgl. gehalten, daß man als Laie streckenweise Probleme hat, mitzuhalten, ohne sich in die betreffenden Fachbereiche einzulesen, zumindest den betreffenden Monodtext wieder und wieder zu lesen.