Transistor schrieb:MMn kann sich jeder seinen Hund dort besorgen, wo er möchte. Sich aber hier hinzu stellen, über überfüllte Tierheime jammern und dafür dann "Ausländerhunde" verantwortlich zu machen, während man sich seine Qualzucht beim vermehrer holt, daß ist halt bigotterie in Reinkultur.
diejenigen welche über die überfüllten Tierheime jammern sind doch aber nicht immer die Gleichen, die sich einen Hund vom Züchter holen, denke ich mal.
Und ich stimme dir zu - habe auch etwas gegen Qualzuchten usw.
Jedoch kann man halt vielleicht wirklich nicht so pauschal sagen, es sei negativ, sich einen Hund vom Züchter zu holen, genauso wie man nicht pauschal sagen kann, es ist nicht gut, sich einen Hund aus dem Ausland zu holen usw.
Es kommt mMn immer auf den jeweiligen Einzelfall an.
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Optimist schrieb:Was passiert eigentlich, wenn mal wirklich eines Tages alle Tierheime hoffnungslos überfüllt sind?
nairobi schrieb:Die lehnen dann eine Aufnahme ab - Punkt
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Es werden aber auch immer mal Hunde da einfach angebunden oder gar über den Zaun geworfen
dann könnte es ja eines Tages bei uns genauso werden wie in manchem Ausland, dass zig herrenlose Hunde durch die Straßen laufen?
Oje, das fänd ich ja furchtbar - für die Bewohner aber auch für die Hunde selbst.
Hierzulande hat man schon mit den wilden Katzen genug zu tun, dass man das in den Griff bekommt... (Kastration usw)
nairobi schrieb:Und Straßenhunde sind nicht einfach.
...
Einige Leute, die solche Hunde haben, trauen sich gar nicht, diese frei laufen zu lassen, weil die dann abhauen.
da könnte ich mir aber vorstellen, dass man das mit Erziehung/Training, viel Liebe und Vertrauen hinbekommen könnte, dass so ein Hund bei einem bleiben will - oder?
Rumo schrieb:Bmt = Bund gegen Missbrauch von Tieren
Das Argument ist: Tierleid endet nicht an der Landesgrenze. Ob in Spanien oder Rumänien oder sonstwo, man muss die Tiere her holen, weil sie dort entweder ewig sitzen oder nach einer gewissen Zeit getötet werden. Und das ist doch definitiv auch ein Punkt.
das Argument dass sie nach gewisser Zeit getötet werden, wäre für mich kein Argument. Klar ist der Gedanke nicht schön, einem Lebewesen das Leben zu nehmen. Aber was wird denn bei den ganzen Schlachtungen der Nutztiere gemacht? Die werden teilweise nicht mal tiergerecht ohne Leiden getötet oder auch bei der Jagd z.B.
Und wenn so ein Hund, wenn er vielleicht sogar alt und krank ist dann vor dem Dahinvegetieren in so einem "Tierknast" erlöst wird, dann freue ich mich eher für so ein Tier. Kommt natürlich dann auch darauf an, wie es erlöst wird, ob mit Todesspritze oder zweifelhaften Methoden (aber das möchte ich jetzt lieber nicht ausbauen, da darf ich nicht darüber nachdenken...
:( )
Rumo schrieb:Komischerweise holen sich die Leute ja wie im Katalog immer die netten süßen hübschen bunten Hunde. Die jungen Hunde und die gesunden.
Die Leute gucken sich im Internet ein Bild an und verlieben sich in das Bild. Es kann dir doch in einer Tötungsstation keiner was über Charakter sagen oder über Gesundheit oder ob der Hund sich für diese oder jene Sache eignet.
...
Die alten, kranken, die schwarzen, die großen Hunde, die bleiben in der Tötung ...
genau, das ist leider so.
Und auch das müsste mal vielleicht in den Medien viel mehr publiziert werden:
Rumo schrieb:Und man kann sich eben auf die Schulter klopfen, dass man einen gerettet hat. Einen. Und in Rumänien lachen die sich einen ab und kaufen dem nächsten Bauern einen ganzen Wurf für 100Euro ab und stellen ihn mit tragischer Geschichte ins Internet die großen Welpenaugen und dicken Bäuche. Und der Bauer lacht auch, denn für 100Euro macht er gleich noch den nächsten Wurf. Kost ja nix, investiert nix, mit 3 Wochen kommen die weg.
Rumo schrieb:Für mich steht an oberster Stelle, dass der Hund in mein Leben passt. Da will ich Sicherheit drüber. Dh entweder ich hole mir einen Hund, der von der Genetik und Aufzucht her mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mitbringt, was ich habe will. Plus als Welpe, dann kann ich selbst die Weichen stellen. Oder ich besuche einen Hund auf einer Pflegestelle, die den Hund gut kennt und die ihn einschätzen kann.
diese Einstellung kann ich gut nachvollziehen.
Rumo schrieb:Ich selbst habe aber die Erfahrung gemacht, dass gerade im Tierschutz viel verschwiegen oder angetan wird. ....
da habe ich von einer Tierschützerin auch so einiges von "schwarzen Schafen" gehört - das ist wirklich so traurig alles.
Rumo schrieb:Das einzige, was gegen Tierleid hilft, sind Kastrationsprogramme vor Ort und vor allem: Bildung Bildung Bildung für die Bevölkerung.
Damit die Armut verschwindet und die Bevölkerung sich selbst kümmern kann
das unterschreibe ich.
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Rumo schrieb:Wage zu behaupten, dass ich alles mögliche hier sitzen habe und trotzdem nie einer dankbar war.
Dankbarkeit ist wahrscheinlich wirklich Definitionssache.
Ich habe bei einigen welche ältere Hunde aus dem Tierheim geholt hatten, mitbekommen, wie dankbar sich diese Hunde zeigten. Dies drückte sich in dem Sinne aus, dass sie gerne mit dem Menschen kuschelten, anhänglich waren - halt so wie es auch
@devil075 beschrieb.
Kann man nun als Opportunismus ansehen, aber ich sehe es genauso wie
@Bundeskanzleri - Hunde haben bis zu einem gewissen Grad auch Gefühle wie wir - weshalb sollten sie dann also nicht zu Dankbarkeit fähig sein? Natürlich denke ich auch, dass ihnen diese Dankbarkeit nicht bewusst ist, die denken ja nicht darüber nach wie wir. Jedoch haben sie sicherlich ein Gefühl des Angekommen-Seins, des Froh-seins, dass sie in Sicherheit sind, dass es ihnen gut geht usw.
Das was ich jetzt aufgezählt habe, kann man natürlich nicht als Dankbarkeit bezeichnen, aber diese Gefühle erzeugen vielleicht trotzdem beim Hund ein ähnliches Gefühl ohne dass es ihm bewusst ist.
Aber wie auch immer - ob nun ein Hund wirklich dankbar sein kann oder nicht - ich denke schon, dass es für einen Hund einen Unterschied macht, ob er aus schlechten Verhältnissen kommt (z.B. auch aus einem TH, was nicht gut geführt wird) und dann froh ist, wenn es ihm besser geht oder ob es ihm vorher gut ging oder vielleicht sogar besser.
Insofern kann ich mir vorstellen, dass wirklich nicht jeder Straßenhund froh ist, dass er nicht mehr rumstromern kann. Dies kann jedoch mMn nur dann gelten, wenn er nicht schon längere Zeit in einem ausländischen TH saß oder direkt von der Straße zu einem Besitzer kam.
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Optimist schrieb:Jack-Russel-
nairobi schrieb:Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht krumm. So einen Hund wollte ich persönlich nicht mal geschenkt haben, denn die sind mir viel zu hibbelig.
nein, nehme ich nicht krumm, weil du ja auch im Grunde Recht hast.
"Normale" Jack-Russel sind ja auch so wie du es beschreibst.
Meiner dagegen (vielleicht wegen dem Dackel drin?) war nie hippelig und nervös, aber hatte in jungen Jahren natürlich sehr viel Power. Aber das passte auch gut, da hatte ich selbst ja auch noch viel mehr Energie
;) .
Ca ab 7 Jahren wurde er aber wesentlich ruhiger.