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11.08.2023 um 22:53Viele Tierschützer im Auslandstierschutz arbeiten sehr transparent, da erfährt man einiges.
Hunde werden teilweise bestialisch eingefangen, totgespritzt wenn sie Glück haben, manchmal werden sie auch direkt erschlagen.
Ist natürlich völlig unsinnig einem Hund aus einem vollgeschissenen, vollgepissten Betonbunker ein warmes Zuhause zu geben, stimmt, wenn es doch auch den perfekten Modehund aus dem Katalog von nebenan gibt?
Wichtig wäre, dass zuerst auf die armen Hunde in den Tierheimen - natürlich auch in den deutschen - zurückgegriffen wird, aber nein, es muss ja immer ein Hund vom Züchter sein, also direkt die Produktion unterstützen, immer mehr Hunde produzieren, warum auch nicht, sind ja noch nicht genug da, oder?
Und ausgerechnet diese Menschen beschweren sich über den Auslandstierschutz.
Hunde werden teilweise bestialisch eingefangen, totgespritzt wenn sie Glück haben, manchmal werden sie auch direkt erschlagen.
Ist natürlich völlig unsinnig einem Hund aus einem vollgeschissenen, vollgepissten Betonbunker ein warmes Zuhause zu geben, stimmt, wenn es doch auch den perfekten Modehund aus dem Katalog von nebenan gibt?
Wichtig wäre, dass zuerst auf die armen Hunde in den Tierheimen - natürlich auch in den deutschen - zurückgegriffen wird, aber nein, es muss ja immer ein Hund vom Züchter sein, also direkt die Produktion unterstützen, immer mehr Hunde produzieren, warum auch nicht, sind ja noch nicht genug da, oder?
Und ausgerechnet diese Menschen beschweren sich über den Auslandstierschutz.
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11.08.2023 um 22:54Transistor schrieb:Aber man hat offensichtlich genug Ahnung um es zu verurteilendu meinst man sollte das Holen der Hunde aus dem Ausland nicht suboptimal finden?
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11.08.2023 um 22:57Stumpf schrieb:Viele Tierschützer im Auslandstierschutz arbeiten sehr transparentgegen diese Arbeit vor Ort hat doch auch niemand etwas.
Und das Hundeelend in diesen Ländern tut mir auch unsagbar leid.
Aber müssen deswegen diese Hunde nun zu uns geholt werden, wo es bei uns ja auch an Kapazitäten mangelt?
Wo soll denn da die Grenze sein und was wird aus den Hunden in unseren Heimen?
Und was die Züchtungen betrifft, da stimme ich dir vollkommen zu.
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11.08.2023 um 22:58Transistor schrieb:Ich denke, um die Hunde aus den Tierheimen zu bekommen ,wäre es sinnvoll zuerst in deutschen Tierheimen su gucke , dann ins Auslsnd zu schauen und zuallererst zum vermehrer, sprich Züchter, zu gehen.
Transistor schrieb:Korrekt, zuallerletzt sollte es heißen.Falscher Grundgedanke. Das große Problem ist doch eher der illegale welpenhandel und die schlechten Züchter. Würde es nur gute geben hätte man das Problem nämlich nicht. Sprich wären alle Menschen zu guten züchtern gegangen gäbe es nicht diese überschwemme an Tieren im tierheim. Die sollten nämlich die Tiere kennen und auch einschätzen können welcher Hund wohin passt. Das Problem sind da aber wohl die hundeliebhaber die jetzt sofort einen Hund haben wollen und das ganze bitte möglichst günstig.
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11.08.2023 um 23:00Optimist schrieb:gegen diese Arbeit vor Ort hat doch auch niemand etwas.Ja, denn ich würde an anderer Stelle ansetzen:
Und das Hundeelend in diesen Ländern tut mir auch unsagbar leid.
Aber müssen deswegen diese Hunde nun zu uns geholt werden, wo es bei uns ja auch an Kapazitäten mangelt?
Die Produktion unterbinden, dann werden es auch nicht immer mehr Hunde.
Du weißt, dass auch Kastrationskampagnen vor Ort gefahren werden?
In erster Linie geht es darum, dass es überhaupt so viele Hunde gibt und Züchter selbstverständlich produzieren und nachliefern, das ist völlig überflüssig.
Und da muss man sich mal an die eigene Nase fassen, warum kein Hund aus einem Tierheim?
Ist es die eigene Eitelkeit?
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11.08.2023 um 23:04Stumpf schrieb:Du weißt, dass auch Kastrationskampagnen vor Ort gefahren werden?wusste ich noch nicht, aber gut zu wissen.
Dennoch gibts doch im Ausland trotzdem noch so viele Straßenhunde - oder?
Das sind doch nicht alles Hunde von Züchtern denke ich?
Oder meinst du hiermit nur die Züchter in Deutschland (oder anderen Ländern wo es kaum Straßenhunde gibt)?:
Stumpf schrieb:In erster Linie geht es darum, dass es überhaupt so viele Hunde gibt und Züchter selbstverständlich produzieren und nachliefern, das ist völlig überflüssig.Es geht halt wirklich um die unseriösen unter den Züchtern.
Stumpf schrieb:Und da muss man sich mal an die eigene Nase fassen, warum kein Hund aus einem Tierheim?also ich würde jederzeit nur einen Hund aus dem TH holen (wenn ich einen Hund wöllte, was aber nicht der Fall ist).
Ist es die eigene Eitelkeit?
Aber mir gehts dann auch wie @Sleepingtime, wenn es nur große dort gäbe, nützt mir das nichts, ich will keinen Großen.
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11.08.2023 um 23:13Optimist schrieb:Dennoch gibts doch im Ausland trotzdem noch so viele Straßenhunde - oder?Du verstehst nicht...
Das sind doch nicht alles Hunde von Züchtern denke ich oder?
Gäbe es den immensen Nachschub an Kataloghunden gar nicht, egal was für eine Produktion, würde man auch auf arme Tierheimhunde zurückgreifen, wenn nicht, stimmt doch mit dem Menschen irgendwas nicht.
Es geht um das Angebot, es gibt zu viele Hunde, warum noch weiter produzieren?
Optimist schrieb:Es geht halt wirklich um die unseriösen unter den Züchtern.Nein, geht es nicht, mir zumindest nicht.
Ganz generell wird Nachschub geliefert und das ist überflüssig.
Optimist schrieb:also ich würde jederzeit nur einen Hund aus dem TH holen (wenn ich einen Hund wöllte, was aber nicht der Fall ist).Vor diesem Problem stehe ich auch seit einiger Zeit, bin auf der Suche nach einem neuen Begleiter, natürlich soll er aus dem Tierschutz kommen, ist für mich selbstverständlich.
Aber mir gehts dann auch wie @Sleepingtime, wenn es nur große dort gäbe, nützt mir das nichts, ich will keinen Großen.
Auslandstierschutz habe ich zunächst auf Eis gelegt, es sei denn von einer Pflegestelle, denn ich möchte den Hund kennenlernen, bevor er bei uns einzieht.
Und ja, sind auch leider meine Erfahrungen mit deutschen Tierheimen, da teile ich @Sleepingtime s Erfahrungen.
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11.08.2023 um 23:21Stumpf schrieb:Ganz generell wird Nachschub geliefert und das ist überflüssig.klar, im Grunde sah ich das eigentlich auch immer so.
Bin da jedoch - seit hier mal Rumo (eine Züchterin) ihre Sicht der Dinge dargelegt hatte, - bissel zwiegespalten.
Es liegt hauptsächlich an den Leuten die die Hunde wollen.
Wenn keine Nachfrage bestünde, gäbe es auch nicht die ganzen Züchtungen.
Wenn es keine professionellen Züchter - wie eben z.B. Rumo - gäbe, dann gäbe es dennoch wer weiß wie viele unseriöse Züchter, welche sie diese Nachfrage befriedigen wollen, weil das ja für die eine Einnahmequelle bedeutet.
Auch gäbe es nicht diese ganzen Welpenzuchten im Ausland, wenn es nicht so viele Leute gäbe, die diese Hunde kaufen.
Man muss also fragen, was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Und je nachdem müsste "das Übel an der Wurzel gepackt werden".
Die Frage wäre halt nur wie?
Vielleicht, dass sich nur verantwortungsvolle Menschen Hunde halten dürften?
Da gäbe es dann aber wieder das Problem, wie man das kontrollieren soll und wo man die Grenze zieht von verantwortungsvoll zu verantwortungslos usw.
Und ich wäre für einen Hundeführerschein ;)
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11.08.2023 um 23:59@Optimist
Wir kommen Richtung Zucht nicht zusammen, ich für meinen Teil finde es einfach falsch, wenn mit Tieren Geld gemacht wird, aber die Tierheime voll sind.
Es gibt eben immer noch viele Leute, die einen Kataloghund haben möchten, warum?
Wo anderenorts ein Hund einsam in seinem kalten Zwinger sitzt und ein warmes Nest herbeisehnt.
Passt mir seine Nase nicht, sieht er nicht hübsch genug aus?
Warum wage ich nicht den Gang ins Tierheim?
Hat man gewisse Ansprüche an den Hund bzw möchte ganz sicher sein, dass man zueinander passt, so kann auch im Tierschutz darauf geachtet werden, das handhabe ich ganz genau so, kennt man sich ein wenig aus, erkennt man schnell, welche Eigenschaften der Hund in sich trägt, bestenfalls lernt man sich kennen und guckt, ob es passt und vor allem, ob ich als Mensch dem Tier gerecht werden kann.
Wir kommen Richtung Zucht nicht zusammen, ich für meinen Teil finde es einfach falsch, wenn mit Tieren Geld gemacht wird, aber die Tierheime voll sind.
Optimist schrieb:Wenn keine Nachfrage bestünde, gäbe es auch nicht die ganzen Züchtungen.Nichts anderes meine ich doch, die Nachfrage!
Es gibt eben immer noch viele Leute, die einen Kataloghund haben möchten, warum?
Wo anderenorts ein Hund einsam in seinem kalten Zwinger sitzt und ein warmes Nest herbeisehnt.
Passt mir seine Nase nicht, sieht er nicht hübsch genug aus?
Warum wage ich nicht den Gang ins Tierheim?
Hat man gewisse Ansprüche an den Hund bzw möchte ganz sicher sein, dass man zueinander passt, so kann auch im Tierschutz darauf geachtet werden, das handhabe ich ganz genau so, kennt man sich ein wenig aus, erkennt man schnell, welche Eigenschaften der Hund in sich trägt, bestenfalls lernt man sich kennen und guckt, ob es passt und vor allem, ob ich als Mensch dem Tier gerecht werden kann.
Optimist schrieb:Und ich wäre für einen HundeführerscheinWäre mir noch zu wenig bei dem ganzen Tierleid da draußen, das fängt doch schon beim Hamster im Plastikkäfig an.
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12.08.2023 um 01:55Stumpf schrieb:Wir kommen Richtung Zucht nicht zusammen, ich für meinen Teil finde es einfach falsch, wenn mit Tieren Geld gemacht wird, aber die Tierheime voll sind.da sind wir doch im Grunde gar nicht so weit auseinander.
Stumpf schrieb:Es gibt eben immer noch viele Leute, die einen Kataloghund haben möchten, warum?...genau das wird der Knackpunkt sein.
Passt mir seine Nase nicht, sieht er nicht hübsch genug aus?
Ich war vor ein paar Jahren auch nicht frei davon und kann also dieses Denken ein bisschen nachvollziehen.
Ich hatte einen Jack-Russel-Mix (vor dem TH "gerettet") - der sah wie ein richtiger Jack-Russel aus, nur dass da auch noch ein Dackel mit drin war.
Das war mein 1. und einziger eigener Hund. Der gefiel mir rein vom Äußeren so gut, dass ich mal angedacht hatte, von ihm Nachwuchs haben zu wollen.
Also ich ging damals auch ziemlich nach dem Äußeren.
Natürlich liebte ich ihn dann nicht nur dafür, sondern auch für sein Verhalten und Charakter und wollte, dass es ihm einfach nur gut geht usw.
Im Grunde ist es bissel so ähnlich wie bei Menschen - zunächst spricht einen manchmal das Äußere an und dann verliebt man sich auch und vor allem in die Art und das Wesen.
Mit 19 Jahren musste ich ihn dann gehen lassen.
Aber ich war nun halt auf diese Rasse irgendwie "geeicht" und hätte mir nicht vorstellen können, einen anderen Hund als "Nachfolger" zu haben.
Nun ergab es sich dann aber so, dass ich gar keinen eigenen Hund mehr nehmen wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Pflegehündin. Die gefiel mir anfänglich überhaupt nicht. Kurze Schnauze, im Gegensatz zu der längeren Schnauze beim Jack-Russel. Dieser hatte auch richtig schöne "Mandelaugen" und meine Pflegehündin hat runde und etwas vorstehende Augen - gefiel mir alles nicht.
Die hätte ich mir als eigenen Hund niemals rausgesucht.
Aber - und da staunte ich über mich selbst - die hatte sich durch ihr Wesen dermaßen in mein Herz geschlichen, dass ich sie nun genauso liebe wie ich meinen Jack-Russel geliebt hatte.
Ich kann mich nun auch gar nicht mehr verstehen, wie ich damals tickte.
Was ich also damit sagen will - ich kenne nun beide Seiten (Denkweisen). Und somit finde ich es heutzutage zwar auch nicht gut, wenn man einen Hund nur vom Äußeren her raussucht und deshalb zu einem Züchter geht (weil das TH einen solchen nicht hat).
Aber ich kann es zumindest kleines bissel verstehen, wenn dies jemand tut.
Stumpf schrieb:Hat man gewisse Ansprüche an den Hund bzw möchte ganz sicher sein, dass man zueinander passt, so kann auch im Tierschutz darauf geachtet werden, das handhabe ich ganz genau so, kennt man sich ein wenig aus, erkennt man schnell, welche Eigenschaften der Hund in sich trägt, bestenfalls lernt man sich kennen und guckt, ob es passt und vor allem, ob ich als Mensch dem Tier gerecht werden kann.heutzutage sehe ich das ganz genauso.
Optimist schrieb:Und ich wäre für einen Hundeführerschein
Stumpf schrieb:Wäre mir noch zu wenig bei dem ganzen Tierleid da draußen, das fängt doch schon beim Hamster im Plastikkäfig anklar wäre es zu wenig. Denn bei einem "Führerschein" könnte jeder einfach irgendwie "den Schein wahren".
Aber wenn dir das zu wenig wäre, was müsste oder könnte denn deiner Meinung noch gemacht werden?
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12.08.2023 um 05:55Optimist schrieb:In meiner Gegend haben viele Leute Hunde aus dem Ausland.Ja, ich kenne auch einige Leute, die solche Hunde haben, auch hier im Dorf, wo es u.a. eine Pflegestelle gibt. Diese Leute haben verschiedene Hunde aus dem Ausland, über diverse Tierschutzorganisationen, wie z.B. Podencos, oder auch totale "Senfhunde".
Meine Schwägerin hat auch schon den 2. Hund, der erste, ein Jack-Russel-Mix, war aus Portugal und der jetzige ist aus Rumänien hergekommen. Ihr Mann wollte immer nur Dackel, aber sie hat sich da durchgesetzt und für ihn ist es dann auch okay gewesen.
Optimist schrieb:Ich kann zwar im Einzelfall die Entscheidungen verstehen und verurteile auch die Leute nicht deswegen,Das tue ich auch nicht, wenn diese Leute sich das gut überlegen und das Tier dann letztlich auch behalten und nicht wieder abschieben. Bei dem ersten Hund meiner Schwägerin war es so, dass sie den Hund erst kennen lernen konnte, diesen immer wieder zu Gassigehen abholen durfte usw.
Das war über eine Hilfsorganisation, durch die die Inhaberin allerdings gutes Geld verdient hat, denn es kamen viele Freiwillige, die da aus Idealismus und Tierliebe geholfen haben, es gab Spenden usw.
Das ist schon ein Geschäft, da darf man nicht blauäugig sein.
Ich bin früher auch mit meinen Kindern zu dieser Hilfsorganisation hingefahren und wir haben da beu der Pflege geholfen und sind oft Gassi gegangen und so weiter. Zwei Mal wollte ich gerne einen Hund von dort holen. Aber die wurden mir jedes Mal vor der Nase weg geschnappt und so dachte ich okayyy.....und nahm Abstand. Das war nämlich traurig und enttäuschend und so zogen wir uns zurück.
Mehr als 10 Jahre hatte ich keinen eigenen Hund und fand das auch okay, denn dadurch gewinnt man ja auch gewisse Freiheiten. Zudem wohnte ich in Miete und hätte streng genommen das Okay des Vermieters einholen müssen.
Optimist schrieb:Was passiert eigentlich, wenn mal wirklich eines Tages alle Tierheime hoffnungslos überfüllt sind?Die lehnen dann eine Aufnahme ab - Punkt.
So, wie das die Krankenhäuser und die Frauenhäuser auch tun und abweisen.
Es werden aber auch immer mal Hunde da einfach angebunden oder gar über den Zaun geworfen. Wenn man Pech hat, eine trächtige Hündin, die dann, wenn man noch mehr Pech hat, 13/14 Welpen bekommt.
Wo sie gutes Geld für bekommen ist, wenn dort Tiere amtlich untergebracht werden, also Tiere, die z.B. sichergestellt worden sind.
Transistor schrieb:eine Ahnung, wie diese Tierheime das begründen?Es kommen Leute und geben ihre Tiere da ab.
Die kommen also oft indirekt aus dem Ausland, wo die abgebenden Besitzer:innen sie oft her haben.
Optimist schrieb:Zumindest das Tierheim in meinem Ort, die Leiterin ist sowas von arrogant, die blockt jegliche Fragen rigeros ab.
Optimist schrieb:Selbst wenn es um Tiervermittlung geht, hat die eher eine abschreckende Art an sich.Mir ist so etwas selbst von mindestens zwei Tierheimen bekannt, dass die Leiterinnen sehr komisch und arrogant erscheinen.
Optimist schrieb:Da braucht man wirklich sehr viel Tierliebe um dort dann dennoch einen Hund zu nehmenWas die da alles verlangen, dass man mit so einem Hund nur mal Gassi gehen darf ist schon krass. Diese Hürden hat man bei der von mit beschriebenen Hundehilfsorganisation nicht gehabt. Ist doch klar, dass die dann auch Zulauf haben.
Optimist schrieb:Und das Hundeelend in diesen Ländern tut mir auch unsagbar leid.Das Problem liegt darin, dass so viele Hunde unkastriert sind und sich unkontrolliert vermehren und auch, dass Hunde für einen bestimmten Zweck gezüchtet werden und danach nicht mehr gebraucht werden, wie diese Jagdhunde in Spanien. Da müsste natürlich die Politik intervenieren.
Optimist schrieb:Aber müssen deswegen diese Hunde nun zu uns geholt werden, wo es bei uns ja auch an Kapazitäten mangelt?Nein, das geht nicht mehr.
Ein Problem ist ja auch, dass dadurch Krankheiten eingeschleppt werden.
Und Straßenhunde sind nicht einfach. Je nachdem, was für Erfahrungen sie gemacht haben, reagieren sie halt. Es ist manchmal schwierig, so einen Hund in die Familie zu integrieren. Oft weiß man gar nicht, wie der Hund auf dies oder das reagiert - nicht ganz ungefährlich.
Einige Leute, die solche Hunde haben, trauen sich gar nicht, diese frei laufen zu lassen, weil die dann abhauen.
Ray. schrieb:Das Problem sind da aber wohl die hundeliebhaber die jetzt sofort einen Hund haben wollen und das ganze bitte möglichst günstig.Mit "Schuld" an der Misere ist auch Corona, weil sich in dieser Zeit viele Menschen Haustiere zugelegt haben, ohne das vorher gut zu überlegen. Dadurch wurden auch viele Tiere abgegeben.
Optimist schrieb:Jack-Russel-Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht krumm. So einen Hund wollte ich persönlich nicht mal geschenkt haben, denn die sind mir viel zu hibbelig. 🙈
Optimist schrieb:ich war nun halt auf diese Rasse irgendwie "geeicht" und hätte mir nicht vorstellen können, einen anderen Hund als "Nachfolger" zu habenSo ist das oft und das ist ja auch okay. Ich war Schäferhunde gewöhnt, die tolle Begleiter und sehr gute Familienhunde sind.
Aber jetzt, wo ich älter werde und nicht mehr ganz die Aktivität wie früher habe ist es für mich besser, einen kleineren Hund zu haben, den ich auch besser "händeln" kann als einen Hund, der 3 bis 4 Mal so viel wiegt.
Ich finde es am besten, wenn man einen Welpen nehmen und den erziehen kann. Am besten natürlich von einem seriösen und erfahrenen Züchter.
Meinen ersten Hund bekam ich durch Zufall. Der Bruder eines Kollegen hatte eine Goldie-Hündin. Diese Leute liebten den Hund und sie wollten es ihr einmal ermöglichen, dass sie Junge bekam. Der örtliche Tierarzt hat einen geeigneten Rüden vermittelt und so kam der Wurf zu Stande.
Gesprächsweise erfuhr ich von dem Wurf und wir fuhren Welpen gucken (dass es selten beim Nur-Gucken bleibt dürfte klar sein...
Unsere Hündin war die letzte, die aus diesem Wurf weg ging und die Leute haben echt fast geheult.
Optimist schrieb:FührerscheinIm allgemeinen meint man damit die BH, also die Begleithundeprüfung. Da gibt es einen theoretischen und einen praktischen Teil.
Ist sicher nicht verkehrt, wenn man die gemacht hat.
Hunde
12.08.2023 um 07:24Bmt = Bund gegen Missbrauch von Tieren
Das Argument ist: Tierleid endet nicht an der Landesgrenze. Ob in Spanien oder Rumänien oder sonstwo, man muss die Tiere her holen, weil sie dort entweder ewig sitzen oder nach einer gewissen Zeit getötet werden. Und das ist doch definitiv auch ein Punkt.
Komischerweise holen sich die Leute ja wie im Katalog immer die netten süßen hübschen bunten Hunde. Die jungen Hunde und die gesunden.
Die Leute gucken sich im Internet ein Bild an und verlieben sich in das Bild. Es kann dir doch in einer Tötungsstation keiner was über Charakter sagen oder über Gesundheit oder ob der Hund sich für diese oder jene Sache eignet.
Die alten, kranken, die schwarzen, die großen Hunde, die bleiben in der Tötung und gehen den Weg zur Spritze. Darüber redet ja niemand.
Und man kann sich eben auf die Schulter klopfen, dass man einen gerettet hat. Einen. Und in Rumänien lachen die sich einen ab und kaufen dem nächsten Bauern einen ganzen Wurf für 100Euro ab und stellen ihn mit tragischer Geschichte ins Internet die großen Welpenaugen und dicken Bäuche. Und der Bauer lacht auch, denn für 100Euro macht er gleich noch den nächsten Wurf. Kost ja nix, investiert nix, mit 3 Wochen kommen die weg.
Für mich steht an oberster Stelle, dass der Hund in mein Leben passt. Da will ich Sicherheit drüber. Dh entweder ich hole mir einen Hund, der von der Genetik und Aufzucht her mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mitbringt, was ich habe will. Plus als Welpe, dann kann ich selbst die Weichen stellen. Oder ich besuche einen Hund auf einer Pflegestelle, die den Hund gut kennt und die ihn einschätzen kann.
Ich selbst habe aber die Erfahrung gemacht, dass gerade im Tierschutz viel verschwiegen oder angetan wird. Und wenn man dann ankommt und sich beschwert, beispielsweise weil das ja gar kein netter Golden Retriever Mischling Wie angegeben, sondern ein Herdenschutzhund ist, der die 45kg knackt und wirklich nicht in eine Stadtwohnung gehört und die Leute nicht mehr aus Tür lässt - dann ist man eben selbst schuld. Die Leute werden alleine gelassen und der "Tierschutz" fühlt sich nicht mehr verantwortlich. Vermittelt ist vermittelt.
Ich kann diese ganzen überforderten Menschen mit ihren schwierigen Hunden nicht mehr sehen.
Es tut mir einfach leid für sie. Und für die Hunde auch! Hundehaltung kann so schön sein.
Das einzige, was gegen Tierleid hilft, sind Kastrationsprogramme vor Ort und vor allem: Bildung Bildung Bildung für die Bevölkerung.
Damit die Armut verschwindet und die Bevölkerung sich selbst kümmern kann.
Das Argument ist: Tierleid endet nicht an der Landesgrenze. Ob in Spanien oder Rumänien oder sonstwo, man muss die Tiere her holen, weil sie dort entweder ewig sitzen oder nach einer gewissen Zeit getötet werden. Und das ist doch definitiv auch ein Punkt.
Komischerweise holen sich die Leute ja wie im Katalog immer die netten süßen hübschen bunten Hunde. Die jungen Hunde und die gesunden.
Die Leute gucken sich im Internet ein Bild an und verlieben sich in das Bild. Es kann dir doch in einer Tötungsstation keiner was über Charakter sagen oder über Gesundheit oder ob der Hund sich für diese oder jene Sache eignet.
Die alten, kranken, die schwarzen, die großen Hunde, die bleiben in der Tötung und gehen den Weg zur Spritze. Darüber redet ja niemand.
Und man kann sich eben auf die Schulter klopfen, dass man einen gerettet hat. Einen. Und in Rumänien lachen die sich einen ab und kaufen dem nächsten Bauern einen ganzen Wurf für 100Euro ab und stellen ihn mit tragischer Geschichte ins Internet die großen Welpenaugen und dicken Bäuche. Und der Bauer lacht auch, denn für 100Euro macht er gleich noch den nächsten Wurf. Kost ja nix, investiert nix, mit 3 Wochen kommen die weg.
Für mich steht an oberster Stelle, dass der Hund in mein Leben passt. Da will ich Sicherheit drüber. Dh entweder ich hole mir einen Hund, der von der Genetik und Aufzucht her mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mitbringt, was ich habe will. Plus als Welpe, dann kann ich selbst die Weichen stellen. Oder ich besuche einen Hund auf einer Pflegestelle, die den Hund gut kennt und die ihn einschätzen kann.
Ich selbst habe aber die Erfahrung gemacht, dass gerade im Tierschutz viel verschwiegen oder angetan wird. Und wenn man dann ankommt und sich beschwert, beispielsweise weil das ja gar kein netter Golden Retriever Mischling Wie angegeben, sondern ein Herdenschutzhund ist, der die 45kg knackt und wirklich nicht in eine Stadtwohnung gehört und die Leute nicht mehr aus Tür lässt - dann ist man eben selbst schuld. Die Leute werden alleine gelassen und der "Tierschutz" fühlt sich nicht mehr verantwortlich. Vermittelt ist vermittelt.
Ich kann diese ganzen überforderten Menschen mit ihren schwierigen Hunden nicht mehr sehen.
Es tut mir einfach leid für sie. Und für die Hunde auch! Hundehaltung kann so schön sein.
Stumpf schrieb:Wichtig wäre, dass zuerst auf die armen Hunde in den Tierheimen - natürlich auch in den deutschen - zurückgegriffen wird, aber nein, es muss ja immer ein Hund vom Züchter sein, also direkt die Produktion unterstützen, immer mehr Hunde produzieren, warum auch nicht, sind ja noch nicht genug da, oderDu hast mir immer noch nicht beantwortet, was mein gezüchteter Hund, der so oder so, selbst wenn mir irgendwas passiert, niemals ein Tierheim sehen wird, damit zu tun hat, dass in Spanien nach der Jagssaison jedes Jahr tausende Hunde auf die Straße gesetzt werden.
Das einzige, was gegen Tierleid hilft, sind Kastrationsprogramme vor Ort und vor allem: Bildung Bildung Bildung für die Bevölkerung.
Damit die Armut verschwindet und die Bevölkerung sich selbst kümmern kann.
Hunde
12.08.2023 um 07:34Rumo schrieb:Nur schade, dass man dann recht schnell merkt, dass ein Hund zu so einer menschlichen Emotion wie Dankbarkeit gar nicht fähigViel Ahnung davon scheinst du nicht zu haben. Natürlich gibt es bei Hunden wie bei Menschen verschiedene Charaktere…
Meinen ersten Dalmatiner hatte ich aus dem Heim… ich hatte nie wieder einen dankbaren Hund. Natürlich brauchte es Geduld und viel Liebe, aber er war einfach großartig und wir werden ihn nie vergessen
Hunde
12.08.2023 um 07:42@devil075
Und wie hat sich seine Dankbarkeit geäußert? Hat er dir Blumen mitgebracht und Sonntags Brötchen geholt? Dankeskarte?
Ich habe und hatte auch Hunde aus dem Tierschutz, der erste zeigte mir von Tag 1 an, dass er Menschen bis heute eher semi fand (inklusive aus Dankbarkeit seine Zähne in ihm versenken) und der zweite mag zwar Menschen, möchte aber immer selbst entscheiden, ob er ein Kommando wahrnimmt und wann er. Menschen braucht. Der ist sich selbst genug. Dem ging es auch vorher nicht schlecht, der muss nicht dankbar sein, dass er bei mir ist.
Und der erste Hund aus dem Tierschutz von uns wurde nach mehrfachen Vorfällen, Unberechenbarkeit, x Trainern, 3 Jahren Training abgegeben und ging dann an jemanden, wo er am 1. Tag ein Kind in den Kopf biss und daraufhin sofort eingeschläfert wurde. Der war alles, aber nicht super dankbar.
Und wie hat sich seine Dankbarkeit geäußert? Hat er dir Blumen mitgebracht und Sonntags Brötchen geholt? Dankeskarte?
Ich habe und hatte auch Hunde aus dem Tierschutz, der erste zeigte mir von Tag 1 an, dass er Menschen bis heute eher semi fand (inklusive aus Dankbarkeit seine Zähne in ihm versenken) und der zweite mag zwar Menschen, möchte aber immer selbst entscheiden, ob er ein Kommando wahrnimmt und wann er. Menschen braucht. Der ist sich selbst genug. Dem ging es auch vorher nicht schlecht, der muss nicht dankbar sein, dass er bei mir ist.
Und der erste Hund aus dem Tierschutz von uns wurde nach mehrfachen Vorfällen, Unberechenbarkeit, x Trainern, 3 Jahren Training abgegeben und ging dann an jemanden, wo er am 1. Tag ein Kind in den Kopf biss und daraufhin sofort eingeschläfert wurde. Der war alles, aber nicht super dankbar.
Hunde
12.08.2023 um 07:44Rumo schrieb:weil das ja gar kein netter Golden Retriever MischlingDas finde ich z B. immer besonders lustig.
Straßenhunde, die seit hunderten bon Generationen sich bunt mischen, sind doch niemals aus zwei Hunderassen zusammengesetzt.
Man kann vielleicht eine Rasse erahnen, wie bei den Podencos, aber die Idee man hat zwei reinrassige Eltern, ist doch nicht haltbar.
Und ich finde auch, der Großteil der Menschen kann es gar nicht leisten, einen schwierigen Hund zu führen.
Das beeinflusst das eigene Leben massiv, wenn man es gut machen will.
Klar gibt es auch viele Gegenbeispiele, von unkomplizierten Gefährten, aber die Gefahr, dass man sich einen Problemhund ins Haus holt, ist eben viel größer als wenn ich einen zu mir passenden gut sozialisierten Welpen/ Hund habe.
Hunde
12.08.2023 um 07:45Rumo schrieb:seine Dankbarkeit geäußert? Hat er dir Blumen mitgebracht und Sonntags Brötchen geholt? Dankeskarte?Drücken deine Hunde es so aus?…
Er war nach der Anfangszeit der treueste, anhänglichste Hund
Rumo schrieb:Der ist sich selbst genugScheinst du entweder zu wenig Geduld und Verständnis gehabt zu haben oder einfach Pech
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12.08.2023 um 07:50devil075 schrieb:Er war nach der Anfangszeit der treueste, anhänglichste Hundund das wird eben aus menschlicher Sicht als Dankbarkeit interpretiert. Hunde sind Opportunisten, dessen sollte man sich bewußt sein.
Hunde
12.08.2023 um 07:56devil075 schrieb:Er war nach der Anfangszeit der treueste, anhänglichste HundJa das ist Charakter. Es gibt tolle Hunde, keine Frage. Auch im Tierschutz, die Auswahl ist groß. Aber wie hat er Dankbarkeit gezeigt?
Und wie machst du Treue fest? Immerhin hatte dein Hund doch nie die Wahl, sich zu entscheiden bei dir zu leben. Du fütterst ihn und kümmerst dich um ihn, er ist auf deinem gesicherten Grundstück und an deiner Leine.
Der kann nicht morgen die Koffer packen und sagen, Schatz ich hab wen besseres als dich, es war zwar schön, aber ciao.
devil075 schrieb:Der ist sich selbst genugIch denke das ist einfach der Mix in ihm und seine Prägung. Es gibt durchaus Hunde, die sind selbstständig, weder anhänglich noch "treu". Die haben andere Aufgaben im Sinn als zu deinen Füßen zu liegen. Er will einfach sein Straßenhundding machen, ist der netteste unkompzierteste Hund, den ich habe. Aber es ist nicht sein größtes Glück auf dem Sofa eng an mich gekuschelt zu schlafen und seelig anzuhimmeln. Der liegt eben lieber im Hof und guckt sich die Leute genau an, wacht, herrscht über sein Reich und geht nicht für mich, aber zumindest mit mir spazieren. Er lebt halt nicht dafür, mir jeden Befehl von den Lippen abzulesen.
Scheinst du entweder zu wenig Geduld und Verständnis gehabt zu haben oder einfach Pech
Und auch das muss man eben: flexibel sein und hinnehmen, dass ein Hund mit unbekannten Genen und Prägung und Erfahrungen eben so ist und so bleibt.
Dankbarkeit kenne ich von keinem meiner 5 Hunde.
Hunde
12.08.2023 um 08:00Tussinelda schrieb:und das wird eben aus menschlicher Sicht als Dankbarkeit interpretiert.Mag sein, er war jedenfalls der beste Hund, er hätte sein Leben für mich gegeben (nein ist nicht übertrieben, ich wurde mal in der Nacht angegriffen und er hat mich richtig verteidigt).
Jetzt haben wir Mini (vor dem Heim gerettet, aus sehr schlechter Haltung, war verwahrlost), auch sie ist jetzt ein toller Hund.
Dazwischen hatten wir einen Hund vom Züchter.
Rumo schrieb:Immerhin hatte dein Hund doch nie die Wahl, sich zu entscheiden bei dir zu leben.Das ist nicht korrekt, er hat mich ausgesucht, nicht ich ihn - war eigentlich wegen eines anderen Hundes im Heim. Er ist auf mich losgestürmt und hat meine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und mich den „anderen“ Hund erst gar nicht kennen lernen lassen.