Natur
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Hunde

18.639 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hund, Thread, Hunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hunde

25.03.2019 um 10:23
Zitat von NegevNegev schrieb:Du kannst dir sicher sein, das ich den Hund nicht nur als Kuschenltier sehe sondern auch begreife, das ich damit Verantwortung übernehme.
Die frage ist nur, bist du dir bewusst, welche verantwortung auf dich zukommt. Das interessiert mich einfach, werde ich aber wohl oder übel nicht von dir erfahren. Ich weiß allerdings aus anderen threads, dass du gern etwas naiver an dinge gehst. Der "pornosucht ist doch nicht schlimm" thread ist mir da noch sehr gut im gedächntis geblieben.
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich meinte hauptsächlich kritische bis lebensbedrohliche Situationen.
In 10 jahren, in denen ich tiere halte, befand ich mich noch nie in der situation, dass ich mich zwischen mensch und einem tier entscheiden musste, weil sich beide in einer lebensbedrohlichen situation befinden. Vlt denke ich bei deinen aussagen deswegen an alltagsgeschichten eines tierhalters und nicht an gedankenexperimente, ob ich nun den hamster oder den kleinen jungen aus der gerade einstürzenden brennenden burg rette.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenn meine Partnerin einfach nur keine Hunde mag, wäre die Wahl schon schwerer
Für mich tatsächlich deutlich einfacher. Wer mich vor solch eine wahl stellt, fliegt und zwar ohne wenn und aber. Was soll als nächstes kommen? Wo will der partner als nächstes seinen willen durchbringen? Über kompromisse kann man reden, über ein entweder oder nicht, meiner meinung nach.


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 10:44
Zitat von gastricgastric schrieb:Für mich tatsächlich deutlich einfacher.
Sicher?
Was ist wenn der Partner schlimme Erfahrungen mit Hunden gemacht hat? Gebissen wurde etc.?
Man wirft mir undifferenziertheit vor aber...
Zitat von gastricgastric schrieb:Was soll als nächstes kommen? Wo will der partner als nächstes seinen willen durchbringen? Über kompromisse kann man reden, über ein entweder oder nicht, meiner meinung nach.
Ja, das wäre ein Fall, bei dem ich mich wohl auch für das Tier entscheide.
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich weiß allerdings aus anderen threads, dass du gern etwas naiver an dinge gehst. Der "pornosucht ist doch nicht schlimm" thread ist mir da noch sehr gut im gedächntis geblieben.
Bin noch immer der Meinung, das das Thema Pornosucht zu heiß Gekocht wird, als dass es Menschen wirklich betrifft. Ich hatte ja früh eingeräumt, das einige wenige Menschen von dieser Sucht betroffen sein können. Diese Menschen hatte ich nicht im Sinn.

Zur Naivität: ich hatte letztens ein Interview mit Harald Welzer gesehn. Darin fand ich mich 100% wieder. Wir üben uns in Differenzierungen und Komplexität und dabei ist die Welt wahrscheinlich einfacher, als man denkt. (Achtung: kann auch wieder zu einfach umschrieben sein)
https://www.youtube.com/watch?v=NNd1TeI7kDo


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 11:00
Zitat von NegevNegev schrieb:Sicher?
Was ist wenn der Partner schlimme Erfahrungen mit Hunden gemacht hat? Gebissen wurde etc.?
Ja sicher. Du schriebst "wenn der partner den hund hasst". Nach schlechten erfahrungen wie bissen hat man in der regel angst und empfindet eher selten soetwas wie hass. Mit angst kann man arbeiten, mit hass nicht.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wir üben uns in Differenzierungen und Komplexität und dabei ist die Welt wahrscheinlich einfacher, als man denkt.
Die welt ist einfacher, als man denkt. Bei tierhaltung kann man mit einfachheit sehr viel kaputt machen. Nicht zuviele regeln, nicht zu wenige, nicht zuviel bewegung, nicht zu wenig. Den hund fördern und fordern, ihm gleichzeitig ruhe gönnen. Keine mehr oder weniger isolierte zwingerhaltung, aber einen festen platz. Ernährung, die nicht dauerhaft auf gourmetniveau ist, aber auch nicht dauerhaft auf fasst food niveau rangiert. Es ist wichtig den goldenen mittelweg zu finden und dafür muss man sich in erster linie enorm informieren und darf leider gottes nicht mit einer "wird schon werden" haltung rangehen. Fehler schleichen sich schnell ein, bleiben erhalten und können sich ganz böse rächen. Würden wir über die anschaffung eines tvs sprechen, wäre es mir sowas von egal. Leider geht es hier um ein lebewesen und da ist ein "die welt ist einfacher, als man denkt" haltung nicht unbedingt angebracht. Menschen mit eben jener haltung haben wir schon genug und die resultate der haltung landen ganz gern mal im tierheim als "schwieriges tier".

Ich bin mehr in der katzenhaltung unterwegs und dort ist eine solch einfache einstellung ebenfalls zu genüge zu finden. Der letzte hilferuf, der mich erreichte, war eine katze, die ihren halter nicht mehr hat schlafen lassen. Laut meinung des halters: Der katze gehts gut, die haltung stimmt. Nahgefragt: 6 jahre einzelhaltung als wohnungskatze, vollzeitjob, katze täglich 9h allein + 8h schlaf ohne sozialkontakt. Die katze hatte die schnauze ganz einfach voll und hat sich bemerkbar gemacht.

Ich kann dir nur sagen, wenn du deine bisherige vorbereitung hier nicht ausführen willst, damit andere erfahrene hundehalter dir den ein oder anderen tipp mit auf den weg geben können oder aber häufig vorkommende fehler im vorfeld sehen und dich darauf hinweisen können, dann ... ja dann kann man dir nur raten, dich ausführlichst in alle richtungen zu informieren. Was davon letzlich umgesetzt werden kann, hängt sowieso auch vom hund ab. Ich hoffe nur, du verinnerlichst nicht irgendwelche völlig veralteten tipps, die im internet kusieren.
Viel erfolg....


2x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 11:06
Zitat von gastricgastric schrieb:Du schriebst "wenn der partner den hund hasst".
Ich habe absichtlich nicht "Hass" verwendet sondern nicht "mögen" - eben weil:
Zitat von gastricgastric schrieb:Nach schlechten erfahrungen wie bissen hat man in der regel angst und empfindet eher selten soetwas wie hass. Mit angst kann man arbeiten, mit hass nicht.
Oder an welcher Stelle habe ich dieses starke Wort "Hass" gebraucht? 😉


melden

Hunde

25.03.2019 um 11:17
@Negev
Na wenn das das einzige zu bemängelnde ist, dann ist ja alles gut. Hoffe der rest kam auch an. Der war mir tatsächlich ein wenig wichtiger, als eine diskussion darüber, wann tier und wann mensch gewinnt. Ein "ich mag keine hunde" ist für mich ein genauso sinnfreier grund für eine entweder oder entscheidung wie ein "ich hasse hunde" oder "mein hintern riecht nach fisch, schaff deine katzen ab". Erwachsene finden meist kompromisse, kleinkinder wollen ihren kopf durchsetzen.


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 11:35
Zitat von gastricgastric schrieb:Hoffe der rest kam auch an.
Wie gesagt, mir ist klar das ich hier für ein Lebewesen Verantwortung übernehme. Die Frage "kann ich mir ein Tier überhaupt leisten" ist die erste Frage aber nicht die letzte.
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich bin mehr in der katzenhaltung unterwegs und dort ist eine solch einfache einstellung ebenfalls zu genüge zu finden. Der letzte hilferuf, der mich erreichte, war eine katze, die ihren halter nicht mehr hat schlafen lassen. Laut meinung des halters: Der katze gehts gut, die haltung stimmt. Nahgefragt: 6 jahre einzelhaltung als wohnungskatze, vollzeitjob, katze täglich 9h allein + 8h schlaf ohne sozialkontakt. Die katze hatte die schnauze ganz einfach voll und hat sich bemerkbar gemacht.
Wenigstens hat er um Hilfe gerufen. Leider sind viele der Meinung, das Katzen Einzelgänger sind. Stimmt aber nicht. Es gibt wohl ältere Katzen die sich nicht mehr mit anderen Artgenossen vertragen - das ist aber nicht deren Natur...

Wohnungskatzen sollte man mindestens zu zweit halten.

Das steht auch noch aus. Vielleicht werde ich auch eine Katze aufnehmen. Immerhin müsste sie nicht in der Wohnung bleiben sondern wäre als Freigänger willkommen.


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 11:57
Zitat von NegevNegev schrieb:Die Frage "kann ich mir ein Tier überhaupt leisten" ist die erste Frage aber nicht die letzte.
Da unterscheiden wir uns grundlegend. Die erste frage lautet bei mir "kann ich einem tier gerecht werden". Die finanzielle frage ist die frage, die ich mir gaaaanz zum schluss stelle, wenn ich mich soweit informiert habe, wie ich die haltung umsetzen möchte, was ich brauche und mit welchen kosten ich überhaupt rechnen muss. Ich kann schlecht die finanzielle beurteilung starten, wenn ich keine ahnung habe, was auf mich zu kommt, um dem tier gerecht zu werden. Btw die hier genannten 50€ monatlich kommen nicht ganz so hin. Durchschnittlich kannst du mit 100-200€ rechnen. Je nach wohngegend auch mit mehr.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenigstens hat er um Hilfe gerufen.
Joahr mit schlafmangel ist man eher dazu bereit das problem anzugehen. Leider war seine lösung die abgabe des tieres, statt die behebung des eigentlichen problems. Die welt kann so einfach sein ;) .


2x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 12:12
@gastric
dann müsste ich meinen alten dementen Kater aber auch weggeben.....der weckt uns jede Nacht mit seinem Gekreisch. Er ist ein bisschen orientierungslos manchmal, man muss dann auch mal mit zum Katzenklo, damit ihm wieder einfällt, warum er aufwachte....das gleiche beim Futter.......ist anstrengend, aber so ist es eben, wenn Tiere/Menschen alt werden. Also steht immer einer auf, wenn er im Flur sitzt und ruft :D


melden

Hunde

25.03.2019 um 12:28
Zitat von gastricgastric schrieb:Joahr mit schlafmangel ist man eher dazu bereit das problem anzugehen. Leider war seine lösung die abgabe des tieres, statt die behebung des eigentlichen problems. Die welt kann so einfach sein ;) .
Jetzt bitte nicht pauschalisieren 🙂

@Tussinelda
Demenz bei Tieren. In der freien Wildbahn würde es das nicht geben. Und ja, ich begebe mich mit dieser Aussage wohl wieder auf dünnes Eis, man mag meiner Argumentation folgen oder nicht.

Naja, aber vielleicht würde ich dem geliebten Tier zu liebe auch das mitmachen.

Wobei ich mich immer noch frage, wem ich da einen Gefallen tu - wenn ich das Haustier so lange am leben halte, bis es eben nicht mehr geht... geschieht das tatsächlich aus dem Wunsch heraus dem Tier zu Helfen oder ist das nicht auch selbstsüchtig? Weil man nicht von seinem Begleiter los kommt?


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 12:33
@Negev
ach, er hat ja Lebensqualität, aber manchmal vergisst er eben was....vielleicht ist es auch Starrsinn. Auf jeden Fall ist physisch gesund, nur eben alt. Er geniesst es, wenn man ihn beschmust, bürstet, mit ihm spricht, obwohl er nur noch wenig hört.......er ist eben alt, das darf er ruhig sein. Und dann auch komische Gewohnheiten bekommen, ein miauer war er schon immer.


melden

Hunde

25.03.2019 um 12:40
@Tussinelda
Unsere Katze haben wir übernommen, da war sie fast 20 und uns wurde gesagt, es wäre nur noch sterbe Begleitung. Sie lebte noch knapp zwei Jahre taub, dement und fröhlich bei uns. Nachts war oft Gejammer und Geschrei, aber was soll’s. Wenn ich Verantwortung übernehme, für wen oder was auch immer, dann ganz oder gar nicht. Undenkbar, deswegen auszusortieren. Du hast mich gerade mit deinem Post an die kleine und die Zeit erinnert, sehr schön!


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 12:47
@Tussinelda
So ist es ja auch richtig. Ich könnte da auch nicht den einfachen weg gehen und abgeben. Klappt einfach nicht. Da stecke ich eher zurück, als einer von den vierbeinigen.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wobei ich mich immer noch frage, wem ich da einen Gefallen tu - wenn ich das Haustier so lange am leben halte, bis es eben nicht mehr geht...
Es ist immer eine gradwanderung. In erster linie muss das tier damit zurecht kommen, in zweiter linie passe ich mich an. Als mein kater damals aus purer tollpatschigkeit den kratzbaum runtergesegelt ist und sich ne fette rückenmarksverletzung zugezogen hat samt lähmung der hinteren gliedmaßen und inkontinenz, hab ich nen teufel getan und ihn gehen lassen. Mit dem tierarzt zusammen entschieden, dass wenn die blasenentleerung nach einer woche nicht von alleine funktioniert, dann wird er eingeschläfert. Das erholte sich quasi auf den letzten noch möglichen tag, die funktion der beine dauerte deutlich länger. Er kann 4 jahre später immernoch nicht richtig laufen oder springen, hat aber gelernt damit umzugehen. Ich habe mich angepasst, indem ich ihm steighilfen zu seinen lieblingsplätzen gebaut habe. In freier wildbahn wäre er nicht überlebensfähig, jagen quasi nicht möglich, weil eine plötzliche richtungsänderung der beute ihn völlig aus der bahn wirft. Die vordere hälfte bekommt die kurve, die hintere hälfte ... naja ist ein wenig unkontrollierbarer bei höheren geschwindigkeiten und geht noch den eigentlichen weg. Inkontinent ist er immernoch, manche sagen, eine inkontinente katze sollte eingeschläfert werden, weil ein derart sauberes tier es nicht ertragen kann in seinem eigenen mief zu liegen. Nun er kommt klar. Er puzt sich, ich putze ihn, ich bade ihn, ich wische 3 mal täglich den boden und wechsle sooft es geht seine handtücher, decken und unterlagen. Zum dank werde ich in grund und boden geschmust, bespielt und angehimmelt, als wäre ich das tollste in seinem leben. Warum hätte ich sein leben damals ohne zu kämpfen wegwerfen sollen? Nichteinmal er hat seinen lebenswillen verloren und er ist der eigentlich betroffene :D

Anders habe ich gehandelt, als die FIV erkrankung bei meinem anderen kater ausbrach. Die ging aufs herz. Lungenödem, wasser in den beinen, herzschwäche. Vom auftreten der ersten symptome bis zum einschläfern verging gerade mal eine woche. Da machte es leider keinen sinn mehr medikamentös einzugreifen.

Das gleiche gilt für andere verletzungen, erkrankungen und auch alterserscheinungen. Manchmal ist es hoffnungslos, manchmal einfach nur mehr arbeit für den halter, für das tier aber kein weltuntergang oder aber eine merkliche einschränkung. Solange das tier aufgeweckt und am leben teil nimmt, sehe ich keinen grund darin direkt einzuschläfern.

Mein wohnzimmer ist eben nicht die freie wildbahn. Vollkommen egal, was es dort gibt, gäben wurde oder was sofort verreckt.


melden

Hunde

25.03.2019 um 18:18
@Negev
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber eines steht für mich fest, der Mensch steht vermutlich erst am Anfang davon, herauszufinden, was für ein Potential Tiere haben können (von der Intelligenz her, Gefühle usw...).....
Zitat von NegevNegev schrieb:Das man z.B. Artenschutz betreiben muss, steht für mich eigentlich außer frage
Im Hinblick auf Artenschutz hatte ich das aber nicht gemeint, sondern nur bezüglich des Denkens bei manchen, der Mensch sei die Krone der Schöpfung :)

@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb:Btw die hier genannten 50€ monatlich kommen nicht ganz so hin. Durchschnittlich kannst du mit 100-200€ rechnen. Je nach wohngegend auch mit mehr.
da hast du recht, hab einiges vergessen, z.B. auch die Hundesteuer.

@Mrs.Rollins
Zitat von Mrs.RollinsMrs.Rollins schrieb:Nachts war oft Gejammer und Geschrei,
Es ging um deine demente Katze.
Das habe ich auch durch gehabt mit meinem Hund, der hatte immer geschrien, wenn er raus wollte.
Also musste ich x Mal am Tag ihn die Treppe runter tragen (konnte ihn ja nicht schreien lassen). Kaum war ich wieder oben, gings manchmal schon wieder los. War ganz schön anstrengend.
Irgendwann kam ich dann auf die Idee, ihn auf den Fensterstock zu setzen, da wurde er dann auch eine zeitlang ruhig. War echt eine sehr schwierige Zeit, aber für meinen Liebling hab ichs halt gerne getan.

Aber wie ist das eigentlich mit dem Schreien bei Demenz (ist ja auch bei manchen Menschen so). Warum schreien die, wenn die was wollen? Ist das vielleicht so ähnlich wie bei Babys, wenn die schreien?


melden

Hunde

25.03.2019 um 19:21
@Optimist
Ich glaube, das ist unterschiedlich. Unsere Katze hat die Wand angestarrt und „geschrien“. Wenn man hingegangen ist, hat sie erst aufgehört, wenn sie einen wahrgenommen hat. Manchmal hat das gedauert. Dann hat sie sich gefreut und streicheln lassen und hat sich dann aber auch wieder hingelegt. Sie war allgemein etwas verhuscht, die alte Dame.


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 20:44
Zitat von Mrs.RollinsMrs.Rollins schrieb:Unsere Katze hat die Wand angestarrt
das hab ich auch mal bei einem Hund einer Bekannten erlebt. :)

Mir gings aber mehr darum, was dieses Schreien bedeuten könnte, bzw. ob so ein Tier (und auch demente Menschen) in dem Moment wo sie schreien leiden könnten (also dass sie deswegen schreien könnten, weil sie irgendwie leiden)?
Und dann kam mir andererseits die Überlegung dass Babys ja auch schreien und sicherlich nicht in jedem Falle leiden...


3x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 21:19
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gings aber mehr darum, was dieses Schreien bedeuten könnte, bzw. ob so ein Tier (und auch demente Menschen) in dem Moment wo sie schreien leiden könnten (also dass sie deswegen schreien könnten, weil sie irgendwie leiden)?
Und dann kam mir andererseits die Überlegung dass Babys ja auch schreien und sicherlich nicht in jedem Falle leiden...
Demenzkranke und der vergleich mit babys/kleinkindern ist ein sehr guter. Sie sind quasi auf einer stufe. Demenzkranke vergessen. Sie können im späteren verlauf keine sätze mehr bilden, kommen in der eigenen wohnung nicht mehr zurecht, fühlen sich teils hilflos teils als last, können das aber nicht mehr in worte ausdrücken aber auch nicht mehr sich selbst helfen. Sie schreien oftmals bei alltäglichen dingen wie durst, hunger oder aber beim bedürfnis auf die toilette zu müssen, aber auch bspw wegen einsamkeit oder schmerz. Es ist eine der letzten ihnen gebliebenen möglichkeiten sich gehör zu verschaffen.

Hinter den schreien kann durchaus leid stecken, aber auch einfach nur simples bescheid geben, dass man gern etwas hätte. Das muss man lernen zu differenzieren.


1x zitiertmelden

Hunde

25.03.2019 um 22:20
@gastric
Danke dir.
Zitat von gastricgastric schrieb:Hinter den schreien kann durchaus leid stecken, aber auch einfach nur simples bescheid geben, dass man gern etwas hätte.
also im Grunde so ungefähr wie ich es vermutet hatte.
Schade, dass hinter dem Schreien auch Leid stecken kann.
Zitat von gastricgastric schrieb:Das muss man lernen zu differenzieren.
wie sieht so ein Differenzieren aus?
Wenn es z.B. so wie bei meinem Hund war, der in der Wohnung schrie und draußen war er dann ruhig - könnte man also davon ausgehen, dass er wirklich nur raus wollte und nicht gelitten hat, oder?


1x zitiertmelden

Hunde

26.03.2019 um 09:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Schade, dass hinter dem Schreien auch Leid stecken kann.
Es wäre schlimm, wenn zb schmerz nicht durch schreien kommuniziert werden würde.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie sieht so ein Differenzieren aus?
Try and error. Beobachten, lernen, bestimmte schreiarten unterscheiden lernen, sonstiges verhalten beobachten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn es z.B. so wie bei meinem Hund war, der in der Wohnung schrie und draußen war er dann ruhig - könnte man also davon ausgehen, dass er wirklich nur raus wollte und nicht gelitten hat, oder?
Oder weil ein leichtes hungergefühl vorhanden war oder er sich einsam fühlte oder er bespaßung wollte. Das rausgehen hat vm gefühl abgelenkt oder eben seinen wunsch erfüllt. Draussen ist immerhin ablenkung und unterhaltung, aber auch gemeinsamkeit vorhanden. wenns hilft, wars richtig. ^^


1x zitiertmelden

Hunde

26.03.2019 um 09:57
@Optimist
man kann nur differenzieren, wenn man sein Tier kennt und es genau beobachtet. Bei Unklarheiten muss man eben ausschliessen lassen, dass das Tier leidet, Schmerzen hat.


1x zitiertmelden

Hunde

26.03.2019 um 17:08
Zitat von gastricgastric schrieb:Try and error. Beobachten, lernen, bestimmte schreiarten unterscheiden lernen, sonstiges verhalten beobachten.
genau.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Bei Unklarheiten muss man eben ausschliessen lassen, dass das Tier leidet, Schmerzen hat.
das hatte ich gemacht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:man kann nur differenzieren, wenn man sein Tier kennt und es genau beobachtet
das war auch der Fall, dennoch ist es schwierig bei einem dementen Tier in jedem Fall zu wissen, was es wohl gerade fühlt oder will.
Kann man eben wirklich nur mit ausprobieren/austesten so einigermaßen rausbekommen.
Aber auch da kann man mMn nicht vollkommen sicher sein.

Und dann denke ich, wenn es dem Ende zu geht, ist es gerade bei Demenz eine große Gradwanderung, ob man den richtigen Zeitpunkt des Erlösens findet.

Wie schwer so eine Entscheidung sein kann hab ich heute bei einer Bekannten gesehen.
Katze hatte schon längere Zeit Niereninsuffizienz. War schon ziemlich abgemagert, aber ansonsten noch gut drauf.
Leicht dement hat sie aber auch schon gewirkt.

Aber das was für meine Bekannte heute den Ausschlag gab, dass die "Problemkatze" eine andere Katze im Haushalt regelrecht verprügelt hatte, weil sie unbedingt auf deren Platz wollte.
Sie war in der letzten Zeit auch sonst schon ab und zu ziemlich aggressiv, ist Menschen an die Beine gesprungen, hat sie gekratzt, Hunden gegenüber war sie auch oft aggressiv.
Einmal kam ich angefahren, da saß sie seelenruhig auf einer unbelebte Straße. Mieze wich keinen Zentimeter von der Stelle, hätte sich vielleicht lieber überfahren lassen. Während ich das jetzt schreibe, kommt mir der Gedanke, ob sie wohl Selbstmord begehen wollte? (hab mal im Internet gelesen, dass es solche Fälle geben soll?)

Alles in allem war sie in letzter Zeit ganz schwer händelbar. Meine Bekannte wollte sie eigentlich (schweren Herzens) schon eher einschläfern lassen, aber ihr TA machte nicht mit, war der Meinung, sie ist noch zu gut drauf. Aber der ist ja auch im Alltag nicht dabei.

Wie gesagt, heute das mit der anderen Katze, diese Attacke, war nun der letzte Tropfen und meine Bekannte hatte nun einen anderen TA gefunden, der die Katze erlöste.

PS: wegen dem "schwer händelbar" muss ich dazu sagen, meine Bekannte sitzt im Rollstuhl...


4x zitiertmelden