kinderdernacht schrieb:Nur kurz: wo und wie haste denn dein verlorenes Hundle wiedergefunden,
Im Grunde genauso, wie mein Mann, der mir natürlich trotzdem bei der Suche half es prophezeiht hat.
Sie ist einen der üblichen Spazierwege lang um nach Munin zu suchen.
Irgendwann ist sie erschöpft gewesen und inem Schäferhund nachgetapst, dessen Herrchen erst vor Kurzem ins Dorf gezogen ist und ans andere Ende noch dazu und deshalb nicht wusste das sie zu uns gehört.
Da sie damals noch sehr dünn war (eine Stoffwechselproblematik die wir erst später in den Griff bekamen) und so erschöpft, dachte er sie sei schon länger unterwegs.
Sie lief in seine Werkstatt, ließ sich von ihm nen vollen Napf spendieren, hopste auf das Sofa dort und pennte wie ein Stein.
Ich bin beim Suchen sogar ein paar Mal dran vorbeigekommen, aber weil ich nicht gerufen haben, konnte er nicht bemerken, dass ich meinen Hund suche.
Am nächsten morgen wurde ihm das Ganze langsam unheimlich.
Sie hatte die Nacht über auf dem Sofa gepennt, war selbst als er in die Werkstatt kam nicht aufgewacht und auch nicht als er werkelte und ihm Dinge runterfielen.
Da er nicht wusste, dass sie taub ist und sie so dünn war hat er befürchtet sie könnte wirklich krank sein und er wollte mit ihr zu einem Tierarzt fahren.
Weil er aber nur einen Anschnallgurt hat hat er seinen Nachbarn gefragt ob der eben auf seinen Wuffel aufpassen könnte und dieser Nachbar hatte einen dieser Zettel im Briefkasten gehabt, die ich nachts im Auto geschrieben und im Zufallsprinzip eingeworfen hatte.
Er kam mich dann holen, ich hab sie nur kurz angetickt, sie sprang auf und machte nen Freudentanz Seine Frau guckte ein bisschen verdattert und als er ihr sagte "Die kleine Dame ist taub." meinte sie "Na DAS erklärt so einiges."
An sowas hatte ich gar nicht gedacht, ich war nur froh, dass sie Wasser hasst, taube Hunde ertrinken öfter und habe befürchtet, dass sie, wenn sie auf nem Feld nach Mäusen buddelt den Mähdrescher gar nicht kommen hört.
Sonst gibt es hier draußen ehrlich gesagt kaum Gefahren, Bahnschienen und größere Straßen sind kilometer weit weg und das sie eher in der Nähe rumguckt statt Strecke zu machen war absehbar.
Aber Angst hat man halt trotzdem.
Seitdem hatte sie ziemlich lange nen Tracker um, allerdings ist sie, seit ich den Tussihund zu uns geholt habe nie wieder weggelaufen.
Sie braucht einfach nen Alphahund der ihr Sicherheit gibt.
Optimist schrieb:Was haben die denn davon (nur aus Prinzip?) dann extra noch mal zum Tierheim zu gehen - einfach nur um den Hund zu töten? ich verstehe das nicht.
Das ist das Problem mit allen Prinzipienreitern.
Für Außenstehende ergeben die meisten Dinge, die "aus Prinzip" gemacht werden keinen Sinn und manchmal darf man auch anzweifeln, dass die Prinzipienreiter selbst eine gute Antwort auf das "Warum" hätten.
Optimist schrieb:Die müssten das langsam wissen, die hatte ich vorher schon so oft in den Laden gehen sehen, das kleine Hündchen draußen.
Drinnen waren schon so viele Hunde angehängt, das haben die bestimmt schon mal irgendwann sehen können.
Naja, nur weil Andere es machen muss es nicht erlaubt sein.
Wie gesagt, ich wäre da auch vorsichtig.
Optimist schrieb:sich losgerissen
unwahrscheinlich dass er das geschafft hätte bei der Größe ;)
Also wenn ich Hunde beruflich fixieren musste war ich die ersten Jahre oft davon überascht, dass die Kleinen sehr viel wendiger und "flutschiger" sind als große Hunde.
Mit dem richtigen Griff nagel ich jede Dogge aufm Boden/Behandlungstisch fest, aber wehe, nen Zwergpinscher oder Ähnliches will sich rauswinden.
Optimist schrieb:Das mit dem Loswinden kenne ich, wenn das Halsband etwas locker ist. Da muss man echt aufpassen.
Das Halsband von meiner kleinen ist immer locker, weil sie eine chronische Mandelentzündung hat.
Aber viel entscheidender ist die Kopfform.
"Keilköpfe" (Windhunde, aber eben auch Chihuahuas und Ähnliche) kommen oft bei ausreichend Panik auch aus einem Halsband raus, das man nicht enger schnallen könnte ohne das es würgt.
"Bullenköpfe" (Mops und Co) machen es einem da leichter.
Optimist schrieb:Und wie gesagt, ich habe aufgepasst, dass nichts passieren kann.
Dir glaube ich das auch, aber ziemlich oft sind die Leute, die meinen unbedingt eingreifen zu müssen eben nicht sonderlich erfahren und auch bei Dir, wenn Du grad bei Kleinen nicht damit rechnest, dass sie schmerzhaft zuschnappen können, dann reicht der Schreck und Bello ist raus aus Deinem Griff.
Ich meinte aber viel mehr die rechtlichen Konsequenzen.
Denn bei sowas gibt es nur zwei mögliche Ausgänge:
Entweder Du bist bereit den Arzt der Deine Hand versorgt anzulügen oder der Hundehalter ist in der Haftung wenn sein Hund andere Leute beißt.
Optimist schrieb:Aber ganz ehrlich, würdest du deinen Kleinen bei Regen längere Zeit stehen lassen?
Kommt drauf an.
Wenn ich mit meinem eigenen Auto unterwegs bin ist das nicht nötig.
Lässt mich die Karre aber mal wieder im Stich kann ich den Zwerg in Mietwagen nur in ner Box transportieren.
Da sie die ersten Jahre ihres Lebens als Gebärmaschine in ner Box verbracht hat würde es ihr große Angst machen alleine in einem fremden Auto in der Box zu bleiben und je nach Situation würde sie wirklich lieber im Regen stehen.
Obwohl sie ein Kurzhaar mit nackigem Bauch ist, ist sie erstaunlich wetterfest.
Hab damals als sie herzog nen Regenmantel und Winterpulli angeschafft, hatte sie genau einmal an, als es Minusgrade und Eisregen hatte.
Also klares Jain:
Nicht wenn vermeidbar, aber es gibt durchaus hypothetische Ausnahmesituationen in denen sie im Regen vor einem Laden warten müsste.
grätchen schrieb:@ all ich brauche morgen nachmittag für meine Hündin ganz viele gedrückte Daumen. Seit ein paar Tagen humpelt und lahmt sie nach Belastung und trägt den Schwan unten; morgen geht's zum TA. Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl...
Wir halten alle Daumen gedrückt.
Denk an meine Maus.
Das CT war auch niederschmetternd und trotz 3x täglich Phenpred und Novalgin wurde sie vor Schmerzen halb wahnsinnig und zeigte immer heftigere Ausfallerscheinungen der Hinterbeine.
Aber seit dem CT und regelmäßiger Physiotherapie braucht sie ganz selten mal ein Schmerzmittel und das mit dem Rücken etwas nicht stimmt sieht man im Moment nur wenn man es weiß, weil sie noch kleinere Schritte macht als sonst.
Also Daumen sind gedrückt, aber lass Dich nicht direkt niederschmettern sollte irgendwas nicht so gut aussehen!
Könnt ihr wenn ihr dabei seid für meine Maus auch Daumen drücken?
Seit gestern hat sie seit langer Zeit wieder einen Schub, kriegt das Maul kaum auf.
Habs Cortison hochgedreht, dazu gibt es Diazepam und Kauis...
Aber im Grunde bleibt nur hoffen, dass das wieder unter Kontrolle kommt, wie die letzten Male.
kinderdernacht schrieb:und jetzt find ich nicht mehr den Absatz mit den Greifvögeln und chihuahuas. aber ich mache mir schon seit Jahren Sorgen hier auf dem Hochplateau ob nicht mal einer von denen (Vögeln) meine hochbetagte rehkitzfarbene grademal noch knapp 9 Kilo schwere taube Omma schnappt.
Na bei einem 9kg Hund ist das wenn Du nicht grade in einer Gegend mit riesigen Adlern lebst eher unwahrscheinlich.
Meine Minimaus wiegt nur etwas mehr als 2kg und viele Hühner und Kaninchen mit denen Habichte und Milane hier verschwinden sind größer als sie.
Außerdem ist sie nicht der Typ der wild um sich beißen würde, sondern erstarren.
Ich dachte die erste Zeit auch ich sei bekloppt, aber meine Tierärztin, die viel Erfahrung mit Wildtieren hat und von der ich Entwarnung erhoffte sagte mir, dass diese Angst bei Hunden wie panya in der Tat alles andere als unberechtigt ist, zum Glück entfernt sie sich freiwillig kaum nen Meter von meinem Fuß oder Rad und kaum ein Greifvogel stößt so nah an einem Menschen und einem anderen Raubtier (meine Podencodame ist da auch abschreckend).
Aber bei nem 9kg Hund kannst Du Dich wirklich darauf verlassen, dass da kein heimischer Greifvogel auch nur drüber nachdenkt.
kinderdernacht schrieb:Aber die Greifvogelmöglichkeit wäre wirklich der Superlottojackpot-is mir schon klar.
Mehr noch.
Wie gesagt, heimische Greifvögel wie Habichte oder Milane würden bereits um einen etwas kräftigeren Dackel einen Bogen machen, dass sie einen 9kg Hund angreifen ist wirklich auszuschließen und selbst wenn Du irgendwo lebst wo es riesige Adler und Co gäbe wäre ein Hund dieser Größe eher kein Ziel, gleich gar nicht in der Nähe von nem Menschen und anderen Hunden.
Da dürfte das Risiko das ein Flugzeug über Euch lang fliegt und Euch ein herunterfallendes Triebwerk erschlägt größer sein.
kinderdernacht schrieb:und jetzt bin ich der debb der nichtintelektuellen Hundehaltern Angst vor Vögeln macht.
Nein.
Ich glaube jeder von uns hat mal Sorge vor etwas, das nach Außen hin völlig bescheuert wirkt.
Kannst Dir aussuchen ob das bedeutet das jeder Mensch ein Depp ist oder Sorge um die die wir lieben einfach menschlich.
Ich setze auf Zweiteres.