Hunde

@Niederbayern88

wieso bin ich (nur als Beispiel) für manche Hunde uninteressant, aber für andere doch?

könnte es sein, dass DU einen Unterschied machst, wenn du bestimmte Hunde siehst?
Also dass du z.B. denkst: das ist aber ein Niedlicher oder eben auch umgedreht, das ist ein ... oder dass du gar nichts zu dem Hund denkst, er dir egal ist?

Und falls ja, das spüren die Hunde.

@Optimist
Naja. Ich gehe halt ganz normal an denen vorbei bzw. sie gehen an mir vorbei. Die Hunde sehen mich an, ich sehe sie an. Mich jedoch zu einem Hund umdrehen mache ich nicht. (Mache ich nichtmal bei Menschen)

Es ist ja nicht wichtig. ^^ Mir ist das halt gestern nur wiedermal deutlich aufgefallen, als ich gestern in einem Stadtpark in München war^^

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb:Es ist ja nicht wichtig

interessant finde ich es trotzdem, auch darüber zu sinnieren woran es liegen kann. :)

Niederbayern88 schrieb:Die Hunde sehen mich an, ich sehe sie an.

und was DENKST und EMPFINDEST du beim Ansehen? Wie gesagt, DARAUF kommt es an, denke ich.

@Optimist
Naja. Zugegebenermaßen die kleinen Hunde blicke ich nur kurz an. Mag ja eher die größeren Hunde. Wobei für mich da jetzt eigentlich wenig unterschied ist, zumindest wie lange ich einen Hund anschaue. Und speziell Denken tue ich eigentlich nix dabei.

Niederbayern88 schrieb:Naja. Zugegebenermaßen die kleinen Hunde blicke ich nur kurz an. Mag ja eher die größeren Hunde. Wobei für mich da jetzt eigentlich wenig unterschied ist, zumindest wie lange ich einen Hund anschaue. Und speziell Denken tue ich eigentlich nix dabei.

Denken oder zumindest EMPFINDEN tut man immer etwas mMn :) auch wenn man sich dessen nicht immer bewusst ist. Und auch dieses Unbewusste spüren eben die Hunde.

Vielleicht kommt man der Lösung näher dass du große Hunde lieber magst?
Sind es eher große Hunde oder kleine welche dann doch ab und zu auf dich reagieren?

@Niederbayern88

Ich denke mal, dass es auch bei Hunden intro- und extrovertierte Individuen gibt.
Mein kleiner Rüde interessierte sich bei unseren Spaziergängen nicht die Bohne um fremde Personen und Hunde, der lief stur an denen vorbei als wären die gar nicht existent gewesen.
Meine Hündin dagegen war ein äußerst liebenswertes und freundliches Tier, die hätte sich am liebsten von jedem, der uns auf unseren Touren begegnete ausgiebige Streicheleinheiten abgeholt, am liebsten von Kindern. Die war so freundlich, die hätte Einbrechern gezeigt, wo die Wertsachen stehen und anschliessend beim Raustragen geholfen. :D
Mein jetziger Hund zeigt sich mittelmäßig interessiert an Fremden, möchte zwar kurz schnüffeln, dann aber auch sofort den Weg fortsetzen.
Wird wohl auf den jeweiligen Charakter des Hundes ankommen.

@ShauntheCreep
genau, das kommt noch hinzu. :)
Aber an meinem habe ich eben auch wirklich Unterschiede von Person zu Person festgestellt.

ShauntheCreep schrieb:Die war so freundlich, die hätte Einbrechern gezeigt, wo die Wertsachen stehen und anschliessend beim Raustragen geholfen

:D so war meiner auch :)

@Optimist
Es sind eher die kleinen Hunde.
Kann aber auch sein, dass ich in der Regel größer bin als ihr Herrchen oder Frauchen, sodass sie "auf nummer sicher gehen wollen"?
Empfinden tue ich aber nix. Bin meistens in Gedanken woanders

@ShauntheCreep
Glaub auch das kommt auf den individuellen Charakter drauf an

@Niederbayern88
Ja @ShauntheCreep hat da völlig recht, der Charakter spielt auch eine große Rolle.
Dennoch denke ich, dass Hunde eben auch auf verschiedene Menschen manchmal verschieden reagieren.
Meiner war größtenteils auch freundlich gegenüber Fremden, wollte sich Streicheleinheiten abholen. Und da er auf die Meisten offen zuging, bekam er diese dann auch meistens.

Aber selbst bei meinem Hund war es eben auch so:

Optimist schrieb: habe ich eben auch wirklich Unterschiede von Person zu Person festgestellt.

Er hatte sogar mal einen angebellt, was er sonst nie tat.

@Optimist
@Niederbayern88

Manche Menschen werden unter Umständen als potentiell bedrohlich wahrgenommen. Ich hatte mal ein Buch über "Calming Signals" bei Hunden, und wie wir als Menschen diese einsetzen können. Ich habe bestimmte Signale dann auch selbst, meist erfolgreich, eingesetzt. Auf meinem Weg zur Arbeit beispielsweise, kam mir jeden Morgen eine ältere Dame mit einem Hackenbeisser entgegen, der sich jedesmal schier umbrachte, wenn er Fremden begegnete. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, versuchte ich folgende Signale:
Verhängten Blick, Kopf ganz leicht vom Hund abgewendet, also keinen direkten Augenkontakt, Mund leicht geöffnet.
Seitdem war Ruhe mit dem Hund, er war dann zwar noch in Hab- Acht- Stellung, unterliess zukünftig aber die versuchten Angriffe.

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@ShauntheCreep

über "Calming Signals" bei Hunden, und wie wir als Menschen diese einsetzen können. Ich habe bestimmte Signale dann auch selbst, meist erfolgreich, eingesetzt.

solche Signale setze ich auch gerne mal ein, wenn ein Hund nicht spurt - "böser Blick" :)
Und die Reaktionen darauf sind immer köstlich, weil es wirklich funktioniert :)

@Optimist

Mal generell zu Blick/Augenkontakt zu Hunden...
Bisher haben alle Hunde, die ich kenne, bzw. kannte, auch die eigenen, direkten Augenkontakt über eine längere Zeitspanne hinweg vermieden und setzten Beschwichtigungssignale ein, wie bereits geschrieben, Blick verhängen, Kopf leicht abwenden, Gähnen und oder Schnauze lecken...

Bis auf meinen jetzigen Hund, ein Mops. Das ist der einzige Hund, den ich kenne, der direkten Augenkontakt sogar einfordert. Setzt sich vor mich hin, starrt mich Ewigkeiten an, bis ich den Blick erwidere und starrt dann weiter. Wenn ich dann mit ihm spreche, neigt er den Kopf mopstypisch von einer Seite zur anderen, runzelt die Stirnfalten, starrt aber unverdrossen weiter. Was das soll? Ich habe nicht den leisesten Schimmer. Ich vermute, dass das rassetypisch sein könnte, Vergleiche fehlen mir aber, ich kenne leider keine anderen Möpse persönlich.

@ShauntheCreep

ShauntheCreep schrieb:Mal generell zu Blick/Augenkontakt zu Hunden...Bisher haben alle Hunde, die ich kenne, bzw. kannte, auch die eigenen, direkten Augenkontakt über eine längere Zeitspanne hinweg vermieden

 ja, glaube, dass das bei vielen oder den meisten so ist - ist auch meine Beobachtung.

Aber meiner war da wohl eine große Ausnahme. Den konnte man wirklich über Minuten hinweg anschauen und er hielt diesem Blick stand.
Irgendwann wurde es mir dann immer zu lange und ich schaute weg.
Oder Hundi fielen manchmal auch die Augen zu. :)
(PS: mir fällt gerade ein, dass ich kürzlich einen kennengelernt hatte, bei dem ist das auch so).


Ach siehst du, doch nicht der einzige (las ich jetzt erst :) ):

Bis auf meinen jetzigen Hund, ein Mops. Das ist der einzige Hund, den ich kenne, der direkten Augenkontakt sogar einfordert.

Setzt sich vor mich hin, starrt mich Ewigkeiten an, bis ich den Blick erwidere und starrt dann weiter. Wenn ich dann mit ihm spreche, neigt er den Kopf mopstypisch von einer Seite zur anderen, runzelt die Stirnfalten, starrt aber unverdrossen weiter. Was das soll? Ich habe nicht den leisesten Schimmer.

ist er eher ein dominanter Typ (meiner war es)? Vielleicht ein Kräftemessen?

Ich vermute, dass das rassetypisch sein könnte,

meiner war ein Jack-Russel-Mix (mehr Jack Russel und bissel Dackel)

@Optimist

Optimist schrieb:ist er eher ein dominanter Typ (meiner war es)? Vielleicht ein Kräftemessen?

Nein, er ist überhaupt nicht dominant. Wenn ich mal meckern muss (auch mit den Enkeln) bricht für ihn fast eine Welt zusammen. Dann will er sofort beschwichtigen, macht Platz, tatzt mit den Pfoten auf meine Füße, grunzt und quiekt und wedelt ununterbrochen mit dem Ringelschwänzchen. Da hab ich dann arg zu kämpfen, nicht laut loszulachen.
Er ist insgesamt sehr beflissen, Frauchen zu gefallen, von der den Möpsen nachgesagten Sturheit ist bei ihm rein gar nichts zu bemerken.

@ShauntheCreep

ShauntheCreep schrieb:Dann will er sofort beschwichtigen, macht Platz, tatzt mit den Pfoten auf meine Füße,

wie süß :)

Also scheidet dann Dominanz und Kräftemessen schon mal aus.

Vielleicht liegt es an der Sicherheit, welche ein Hund in seinem Zuhause hat?
Meiner hatte sich bei mir sicher gefühlt denke ich und er war eher ein Sanftmütiger (nur bei Rüden rastete er oft aus)

@ShauntheCreep

ShauntheCreep schrieb:Setzt sich vor mich hin, starrt mich Ewigkeiten an, bis ich den Blick erwidere und starrt dann weiter.

Das kann meine Hündin auch sehr gut, besonders wenn sie auf die Couch will.
Versuch mal, wenn Du den Blick erwiderst, einfach langsam etwas ernster und
"böser" dreinzuschauen.
Bei Alma krieg ich dann schon fast die halbe Palette Calming Signals zu sehen. :D
Wäre interessant zu wissen, wie Dein Mops reagiert...

@ShauntheCreep
das machen einige Hunde, es stärkt die Bindung, da werden bei beiden Hormone ausgeschüttet, die Fürsorglichkeit auslösen

@Tussinelda

Was meinst du jetzt, das Anstarren, oder das Schwänzeln und Beschwichtigen nach meinem Motzen?

@psreturns

Versuche mal ernst und bitterböse zu gucken, wenn so ein faltiges Hundegesicht dich fixiert... :D
Ich kann ja mal testen, weiß aber jetzt schon, wie es ausgeht... er starrt einfach weiter zurück.

@ShauntheCreep
das in die Augen sehen

@Tussinelda

Jetzt muss ich schmunzeln... ist ja tatsächlich so.
Ich werde angestarrt, gucke zurück, werde weiter angestarrt... und irgendwann kommt der Mops angelaufen und versucht Körperkontakt herzustellen und rennt natürlich offene Türen ein.
Sowas verschmustes wie den Mops, habe ich bisher noch nie erlebt. Selbst bei Katzen nicht, und die waren schon extrem.