Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

Fällt mir gerade so ein.
Eigentlich ist die Evolutionstheorie, neben ihrer umfassenden guten Dokumentation, auch noch eine gute Möglichkeit Menschen der unterschiedlichsten Glaubensrichtungen unter einen Hut zu bringen.
Würden man sich jetzt auf die Schöpfungsgeschichte einer Religion versteigen hätte man den Rest der Welt gleich gegen sich.

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Wenn dann irgendwann mal ein Beleg für eine Schöpfung gefunden sein sollte, dann geht das ganze Geraffel von vorne los.

Wörtlich ausgelegt sind die alle offensichlich falsch.
Dafür reichen die vorhandende Belege aus.

Und wenn man die "richtig interpretieren" muss.
Dann sind die allesamt Biegsam wie Kaugummis und können alle gleichzeitig "richtig" sein.
Dass ihre Vorhersagekraft null ist haben sie so oder so hinlänglich bewiesen.

Ich lese gerade in der Biologie-Bibel von Purves und bin da auf nen netten Gedankenanstoß getroffen.


Woher weiß der Archaeopteryx (bzw. seine Gene), dass er Flügel benötigt um zu fliegen? Wenn diese ja stückweise entwickelt werden, sind die ja erst nach sehr vielen Generationen flugtauglich.

Zudem waren ja diese unentwickelten Flügel ja eher eine Behinderung für diese Gattung und würden somit auch gegen das Grundprinzip der Evolution verstoßen.

Hier ein Zitat aus dem Stückwerk:

Der Theorie der Evolution durch natürliche Selektion zufolge entwickelt eine Art bestimme Eigenschaften, weil diese die Chancen erhöhen, dass ihre Vertreter überleben und sich erfolgreich fortpflanzen. Es gibt jedoch keinerlei Hinweise darauf, dass Evolutionsmechanismen vorrausschauend wirken oder Organismen zukünftig herrschende Bedingungen vorherahnen können.
Quelle: Biologie von W.K. Purves

@Citral

Citral schrieb:Woher weiß der Archaeopteryx (bzw. seine Gene), dass er Flügel benötigt um zu fliegen? Wenn diese ja stückweise entwickelt werden, sind die ja erst nach sehr vielen Generationen flugtauglich.

Es gibt diese Zwischengenerationen auch nicht,ein Beleg für plötzliches Auftreten durch Schöpfung

@Suchhund

Suchhund schrieb:Es gibt diese Zwischengenerationen auch nicht

Doch gibt es. Schau in den spiegel und du siehst eine.

@Suchhund

Suchhund schrieb:Es gibt diese Zwischengenerationen auch nicht

Und ob es die gibt. Schau Dir eine heutiges menschliches Skellet an und schau Dir eines von vor - sagen wir man - 2.000 Jahren an. Das Erste was Dir auffallen wird, ist der Größenunterschied, aber wo sind denn nun die Zwischenstufen von damals zu heute?

Da aber nicht jedes Skelett erhalten bleibt - von den ganzen Menschen, die von damals zu heute verstarben (dazu sind bestimmte Bedingungen erforderlich, damit das Skelett erhalten bleibt) - kann man diese leider nicht alle nebeneinander aufreihen, um zu sehen wie der Mensch langsam immer größer wird.

Aber Du kannst Dir auch die ganzen Pferde-, Hinde-, Katzen-, Blumenzüchter, etc. ansehen, die zeigen Dir Evolution im "Schnellverfahren" am lebenden Objekt.

Bekannter schrieb:Aber Du kannst Dir auch die ganzen Pferde-, Hinde-, Katzen-, Blumenzüchter, etc. ansehen, die zeigen Dir Evolution im "Schnellverfahren" am lebenden Objekt.

vorsicht..da kommt gleich wieder "ja aber da greift der mensch, also quasi ein schöpfer, ja ein".

@Nerok

Nerok schrieb:ja aber da greift der mensch, also quasi ein schöpfer, ja ein

Mag ja sein, das das kommt, dennoch ist es Evolution. Ob nun im "Schnellverfahren" über wenige Generationen, oder in der Vollversion, über viele Generationen und viele Jahre.

@Bekannter
Kreationisten unterscheiden meist zwischen Makro und Mikro bei der Evolution. Wie man bei Suchhund sieht glauben sie das es nur kleine veränderungen geben kann.

@Bekannter

Bekannter schrieb: Pferde-, Hinde-, Katzen-, Blumenzüchter,

Das ist ein guter Beweis, dass selbst in einem Schnellverfahren es nicht gelingt etwas anderes zu erreichen als eben ein Hund Katze,Pferd, was anders kommt da auch nicht raus.
da kannst du von mir aus Millionen Züchter und Milliarden Hunde Katzen Pferde nehmen und das Millionen Jahre machen.

@Suchhund
Wo bleibt deine antwort auf eine art die sich so sehr in zwei richtungen verwandelt das sie sich nicht mehr miteinander fortpflanzen können?

@Suchhund
Na wie verstehst Du denn dei Evolution? Das beim züchten von Hunden, die Hündin plötzlich ein Goldfisch gebärt?



(sorry, wenn Jemand gerade den Mund voll Kaffee hatte, der sich nun über Tastatur und Monitor ergossen hat)

Ich warte immer noch auf den ersten "Schöpfungsgläubigen", der einen kompletten
Stammbaum von sich selbst bis zu Adam, oder auch nur bis zu Noah vorlegen kann...

Wer von den Evolutionsbiologen massenhaft Zwischenformen und Entwicklungsstufen
über Jahrmillionen und durch ganze Erdzeitalter fordert, sollte es doch wohl schaffen, die
paar popeligen Generationen bis zur Sintflut zu belegen.

Also, auf ihr "Suchhunde", wer waren und wo lebten eure Vorfahren vor... sagen wir mal
...2000 Jahren?

Vielleicht sind sie ja sogar Jesus Christus begegnet...wär doch aufregend, das zu erfahren!

@JPhys2

JPhys2 schrieb:Irgendwie hast du dich bisher standhaft geweigert etwas zu den in der Naturbeobachteten Missgeburten Mutationen und Erbkrankheiten zu sagen...
Das ändert nicht daran dass die Arten gut an ihre Umgebung angepasst sind
Aber wären sie perfekt angepasst würde dass heissen das sowas nicht passiert

Ja, kennst Du denn die Antwort auf diese Frage etwa nicht?

Das ist erst so, nachdem die Schöpfung durch den Sündenfall im Paradies zu Fall kam.

Vorher war alles perfekt!

Eva is the one to blame...

:D

@m.mayen
Bei den Juden gibts sicherlich welche die einen kompletten Stammbaum nachweisen könnten, die waren in der Hinsicht sehr sorgfältig.

Sollen sich melden...

Soviel ich weiss sind die längsten belegten Stammbäume die der Nachfahren von Konfuzius (hat der bei all dem philosophischen Gebrabbel tatsächlich noch die Zeit gefunden sich fortzupflanzen) da wäre man dann im 5. Jahrhundert vor Christus. Da fehlen dann noch 6000 oder mehr Jahre bis zur Erschaffung der Welt. Auch wenn man den gesunden Menschenverstand über Bord wirft und Lebensspannen von mehreren hundert Jahren mit ins Kalkül einbezieht wird es schwierig.
Wer einen Stammbaum vorlegt der bis zu Adam Zurückreicht hat wahrscheinlich auch ein von Adam selbstgeklöppeltes PDF-Dokument vorzuweisen das die Zeiten unbeschadet überdauert hat.
Will heissen ich glaub es nicht.

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Eigentlich ist die Evolutionstheorie, neben ihrer umfassenden guten Dokumentation, auch noch eine gute Möglichkeit Menschen der unterschiedlichsten Glaubensrichtungen unter einen Hut zu bringen.

Eigentlich hat der Mensch die Evo bis heute durchgestanden weil es den Glauben gibt.



Religionen prägen bis heute weltweit das tägliche Leben von Milliarden Menschen. Warum aber haben Religionen einen so zentralen Stellenwert? Woher kommt die Motivation nach religiösen Vorschriften zu leben? Und warum ist Religion häufig Ursache von gesellschaftlichen Konflikten? Sozialpsychologische Forschung zeigt, dass Religionen eine existentielle psychologische Funktion erfüllen: Sie bieten Schutz im Angesicht der eigenen Sterblichkeit. Dieser Schutz birgt allerdings ein enormes Konfliktpotential, da er immer wieder gestärkt und gegen Angriffe verteidigt werden muss.

http://de.in-mind.org/article/im-angesicht-des-todes-die-psychologische-schutzfunktion-von-religion-und-ihre-folgen

Würde Jeder, so wie es nach der Säkularisierung gewünscht wird, jeglichen Glauben ablegen wäre es in weiten Teilen der Welt Schluss mit Evo des Menschen, weil das Leben dann weder Sinn noch Zweck hätte. Sicher gibt es Ausnahmen, welche die Absurdität des Lebens für die Norm halten, nur die Mehrzahl bilden diese Spezies nun ja auch nicht gerade.

Kayla schrieb:Eigentlich hat der Mensch die Evo bis heute durchgestanden weil es den Glauben gibt.

Eigentlich hat der Mensch die Evo bis heute durchgestanden, obwohl es den Glauben gibt. So wird ein Schuh draus.

@Kayla

Kayla schrieb:Würde Jeder, so wie es nach der Säkularisierung gewünscht wird, jeglichen Glauben ablegen wäre es in weiten Teilen der Welt Schluss mit Evo des Menschen

Nö, würde ich so nicht sagen. Es gibt auch heute noch Gegenden, in denen Menschen leben, die seit Tausenden Jahren ohne Religionen leben und sich bis heute erhalten haben.
Eine Religion ist darum auch nicht erforderlich für den Erhalt einer Art.