Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?
06.01.2012 um 10:44Freakazoid schrieb:Und da fängt dann auch das zentrale Problem an.Erstens glaube ich daran, dass Jesus existierte und gelehrt hat.
Was ist, wenn Jesus eben all das nicht ist, was ihm zugesprochen wird, sondern nur ein Kerl einer Sekte war und ihm Nachträglich das ganze zugedichtet worden ist?
Wir können es nicht wissen, aber von unseren allgemeinen Erfahrungen, ist es wohl recht wahrscheinlich.
Auch ohne die ach so hehren, wissenschaftlichen Beweise, die immer gefordert werden.
Glauben heißt vertrauen.
Zweitens ist für mich allein die christliche Lehre, der christliche Geist interessant.
Schon diejenigen, welche die Evangelien verfasst haben, haben das aus ihrem Glauben und Vertrauen, aus ihrer entsprechenden Inspiration heraus getan.
Es setzt sich niemand einfach mal so hin und erfindet eine Religion oder Lehren, die völlig untypisch für die Zeit vor fast 2000 Jahren waren.
Freakazoid schrieb:Ich finde die christliche Idee der Nächstenliebe super. Sie ist einfach und trotzdem brillant, hat nur die massive Schwäche, dass jeder mit machen muss.Nächstenliebe ist nichts greifbares, sondern eine eher moralische Angelegenheit.
Aber für Nächstenliebe brauch man keinen Gott, als Rechtfertigung.
Rein physisch, von Natur aus, sind Menschen nicht moralisch, sondern sie müssen Moral erlernen, auf unterschiedliche Weise.
Und dafür benötigt es eine Inspiration.
Für manche mag die Inspiration die Idee von Humanismus sein, für andere ist die Inspiration Gott.
Wieso soll das falsch sein? Wie kann man nur denken, jeder Christ würde peinlich genau drauf achten, bloß keine Regeln und Gesetze zu übertreten, damit er nur ja nicht in der Hölle landet?
Wer wirklich Glauben und Vertrauen hat, der muss sich auch nicht mit so etwas abgeben, sondern kann frei das tun, was im Geiste der christlichen Lehren ist - aus Überzeugung, nicht aus Angst oder um sich irgendwo einzukaufen.
Ließt man aufmerksam die Evangelien, wird immer wieder betont, dass dies nicht möglich ist, von wegen ,,soundosvil nettes Verhalten bringt mich also in den Himmel, davon abgesehen kann ich Mist bauen".
Freakazoid schrieb:Doch Wissenschaftlich? Wie soll das gehen? Aber ich freue mich, auf ein paar Beispiele.Ich betrachte beispielsweise Massenvernichtungswaffen als große Verbrechen der Wissenschaft. Atomwaffen, biologische Waffen, welche Menschen mit schweren Krankheiten gezielt ausrotten können, Chemiewaffen, die einen blind machen oder lebendig verbrennen lassen oder ganze Wälder entlauben.
Ein KZ- Arzt, der psychopathischste Versuche ,,im Namen der Wissenschaft" vollführte.
Versuche aus der Psychologie, wie man Menschen vollkommen bricht und ihnen neue Persönlichkeiten baut.
Das sind für mich Verbrechen der Wissenschaft.
Und man sage mir nun nicht:,,Wissenschaftler haben ja nicht auf den roten Knopf gedrückt, die Wissenschaft ist nicht schuld" - doch, die Wissenschaft ist zu einem Gutteil schuldig an Verbrechen, die andere mit ihren Erfindungen begingen, die sie gar in deren explizitem Auftrag bauten.
Nicht umsonst wirst du auch mit angeklagt, wenn du jemandem eine Pistole beschaffst, obwohl du ziemlich genau abschätzen kannst, was der damit vorhat - einen Mord.
Nicht umsonst wird auch der Drogenkoch und der Drogendealer mitverurteilt, auch wenn sie nur den Stoff herstellen und dem Konsumenten verkaufen.
Man messe nun bitte nicht mit zweierlei Maß und sage:,,Das waren ja immer nur Einzelpersonen, die Wissenschaft als solche ist nicht schlecht...".
Denn dann antworte ich:,,Okay, beispielsweise Kreuzzüge im Namen des Christentums waren auch nur von einzelnen Personen zur damaligen Zeit betrieben. Das heißt nicht, dass Christentum an sich schlecht sei."