@darklol Jo, danke für den Link.
Ich denke, es gibt 3 wesentlich Aspekte, warum jemand religiös sein könnte
- Er wurde indoktriniert, es wurde im eingebläut (in der Psychologie als klassisches Konditionierung Belohnung und Strafe bekannt, das gleicht Himmel und Hölle)
- Er hat eine instinktive, gefühlsmässige Sehnsucht nach Einheit, hat ggf. eine soziale Utopie entwickelt (in diesem Sinne ist auch der Kommunismus eine materialistische Religion)
- Er hat Erfahrungen mit paranormalen Zuständen, die ihn zu dieser Auffassung bringen
Demgegenüber könnte man Russells Teekanne etwas modifiziert darstellen durch das Gefangenen-Dilemma bzw. die Matrix-Idee und sind damit beim Theodizee-Problem:
- Es gibt Gott, aber wir sehen, hören, fühlen ihn nicht, weil wir in einer satanischen Matrix gefangen sind
- Gott und der Teufel sind die gleiche Person, Gott quält gerne und schaut gerne zu, wie wir uns quälten (offenkundig unlogisch)
- Wir sind Gott gleichgültig, wie alle Tiere und Pflanzen
Anschaulich wird bei all diesen Problemen zunächst eines, dass wir Leid und Tod, Verderben und Mißbrauch als vermeidbare Probleme bzw. als Unglück ansehenk, unklar bleibt außerdem eine gewordene Persönlichkeit bzw. was wir wirklich sind, ob die Materie eben alles ist oder eben nur Teil einer Matrix, wie im Film Matrix. Sind wir also in der Matrix verloren oder ist die Materie selbst die Matrix für unsere geistige Ergüsse? Das aber sind zunächst philosophische und lebenerkenntliche Fragen und niemals Gebiet von Religionen und Schriftgelehrtentum.