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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

46.362 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Evolution, Schöpfung, Biologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:19
@kastanislaus

Vor einer gefühlten Ewigkeit hatten wir ja mal bereits eine Diskussion zur Evolution des Auges. Trotzdem möchte ich dir einiges zu deinen Fragen schreiben, da du dir einige gute und interessante Gedanken machst.
Eine Lichtempfindliche Zelle entsteht / mutiert zufällig.
Eine Zelle reicht nicht mal abgesehen von den dutzenden mikrobiologischen und chemischen Reaktionen die dafür vorhanden sein müssen dass die Zelle überhaupt Lichtempfindlich wird.
Eines vorweg: Natürlich wird jedes Modell zur Erklärung der Augenevolution unvollständig und eher simpel gestrickt sein. Das liegt in der Natur der Dinge und ist den Evolutionsbiologen hoffentlich auch bewusst.

Aber sämtliche Wissenslücken (einerseits werden sie kleiner, jedoch ergeben sich oft aus neuem Wissen neue Detailfragen) sagen rein gar nichts über die Wahrscheinlichkeit für den evolutionären Prozesses aus. Das Auge ist ja bereits entstanden, also kann es nicht ganz so unwahrscheinlich sein.

Die komplexen biochemischen Vorgänge von denen du schreibst, müssen jedoch nicht simultan mit einer lichtempfindlichen Zelle entstanden sein.

In dieser Arbeit
http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6WSS-4JN1NYS-8&_user=10&_coverDate=04%2F06%2F2006&_rdoc=1&_fmt=high&_orig=search&_sort=d&_docanchor=&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=45e5ccb615e9d3b9a2946622a92da68f

konnte gezeigt werden, dass Nervenzellen auch ohne die von dir geforderte visuelle Signaltransduktion als Lichtrezeptoren funktionieren können.
Dies zeigt deutlich, dass eine ganz einfache Lichtwahrnehmung auch getrennt von der biochemischen Signalverarbeitung entstanden sein kann.

Darüberhinaus sind fast alle Zellen mehr oder weniger lichtempfindlich. Was auch nicht verwunderlich ist, da die meisten auch dem Sonnenlicht mal ausgesetzt waren.
Das wichtigste Protein für die biochemische Signalverarbeitung ist das (Melan)opsin, welches sowohl im Gehirn als auch in der Haut vorkommt.

Die Opsin sind G-Protein gekoppelten Rezeptoren und vereinfacht gesagt, sind sie die lichtsammelnden Moleküle. Das erstaunliche ist nun, dass sie bei allen Tieren die gleiche aufgabe vollbringen. Anhand der Unterschiede in der Proteinstruktur lässt sich nun die Entwicklungsgeschichte des Auges zurückverfolgen.

Auf diesem Gebiet hat ein deutscher Forscher übrigens Pionierarbeit geleistet.

http://www.ijdb.ehu.es/web/paper.php?doi=14756332 (Archiv-Version vom 25.06.2010)

Dort einfach auf die kostenlose pdf klicken. Ein umfangreicher Artikel für die Leute, die es wirklich interessiert.

Der Clou an der Sache ist nun, dass Opsin ursprünglich von den Bakterien stammt. Dort hatte es eine abgewandelte Aufgabe.

Wikipedia: Bakteriorhodopsin
Es braucht noch zusätzlich eine Verbindung zum Gehirn was diese neuen Informationen aufnehmen und weiterleiten kann und eine Auswerteinheit im Gehirn was mit den neuen Informationen etwas anfangen kann.
Das alles muss in 1! Mutationsschritt entstehen sonst ist es völlig nutzlos und kein Vorteil.
So sagt es das Video! Oder wurden hier noch weiter reduzierbare Schritte unterschlagen?
Bereits im vorangegangenen Teil hast du die Antwort auf dieses Zitat. Die ersten lichtsammelnden Moleküle und ersten lichtempfindlichen Zellen sind noch meilenweit vom Wirbeltierauge entfernt. Wenn das Wirbeltierauge spontan in einem Schritt so entstehen müsste, dann hast du natürlich recht. Aber momentan befinden wir uns noch in der Anfangszeit der Augenentwicklung. Es gibt noch gar keine Wirbeltiere.
Am Anfang reicht es noch aus, Hell und Dunkel voneinander unterscheiden zu können, um einen relevanten Vorteil zu haben.

Unsere Augen sind entwicklungsgeschichtlich gesehen eine Ausstülpung des Gehirns. Somit bildet sich keine Verbindung zwischen den beiden Strukturen, wie man denken könnte, nein, eigentlich sind sie eins.
Aber schon der nächste Schritt ist ja der Hammer. Von der Vertiefung geht’s ruck zuck zur einfach Linse.
Wie und aus was soll da bitte eine Linse entstehen?
Und was nützt eine Linse wenn sie nicht scharf stellen kann?
Also müssen sich die zuständigen Muskeln für die Akkomodation gleich sofort mitgebildet haben!
Wie wahrscheinlich das ist muss ich wohl nicht betonen.
Oder wo soll hier eine reduzierbare Komplexität sein?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Video gar nicht kenne, aber trotzdem zielt meine Antwort wieder darauf, dass dies alles nicht in einem einzigen Schritt entstehen muss.
Wenn in kleinen selektionspositiven Schritten eine Entwicklung vom Pigmentfleck bis hin zum Linsenauge in Computersimulationen sehr gut funktioniert, zeigt dies auch, dass es nicht so unwahrscheinlich sein kann.

http://rspb.royalsocietypublishing.org/content/256/1345/53.abstract?sid=a7976bee-7116-47a7-8197-47f3ec7783f9

Optik war nie mein Ding, aber zur Linse fällt mir ein:
Die Linse entsteht durch Verdickung und Formänderung der Oberflächenschicht durchsichtiger Zellen (sie haben den Zellkern letztendlich verloren). Man sagt dazu, der Brechungsindex erhöht sich. Am Anfang ist die Linse fast nur Schrott. aber immerhin besser als gar keine. Außerdem ist sie mit speziellen Proteinen gefüllt, den Kristallinen. Später mehr zu diesen.
Außerdem spricht dafür, dass diese Zwischenformen des Auges bei lebenden Tieren zu finden sind. Ergo können sie so entstanden sein und nicht jedes Auge muss vollkommen sein (und ist es auch nicht). Diese Zwischenstufen der Augenentwicklung gibt es wirklich, z. B. bei Mollusken im Meer. Damit ist die Funktionstüchtigkeit der postulierten Zwischenformen bewiesen.
Des weiteren muss natürlich jeder einzige Entwicklungsschritt einen so erheblichen Vorteil bringen dass sämliche anderen Individuen dieser Art aussterben oder eine neue Art abgespalten wird.
Obwohl die minimale Schrittweise Veränderung und Ausbildung eines Auges ja wohl kaum ein Grund ist dass sich eine Art nicht mehr untereinander paart.
Wenn das aber nicht geschieht, diese Trennung, dann kann die Mutation durch Vermischung sehr bald wieder aussterben.
Hier verstehe ich nicht ganz, worauf du hinauswillst. Der Kernpunkt ist Variation plus natürliche Selektion. Das sind additive Prozesse, wobei geringe Unterschiede auf lange Sicht ausreichen. Das kann auch durch entsprechende Rechnungen und Computersimulationen gezeigt werden.
Jeder Mensch und jedes(?) etwas höhere Tier hat nicht 1 Auge sondern 2 Augen.
2 symmetrische gleichmäßige Augen!
Wie soll das gehen? Wie kann man erklären dass wenn ein Tier das unfassbare „Glück“ hat dass Lichtempfindliche Zellen und die ganzen hypothetischen Schritte bis zum Auge mutieren und selektieren, dass das genau an 2 nebeneinander liegenden stellen parallel geschieht?
Oder hatte ein Tier erst 1 Auge und ein 2. ist dann langsam dazugekommen?
Wieso gibt es bitte keine Tiere mit einem Auge? Zyklopen?
Jetzt wird es immer komplizierter, aber auch interessanter.
Zum einen liegt es daran, dass die Augen bei den Wirbeltieren eine Ausstülpung des Gehirns sind und wir zwei Gehirnhälften haben.
Aber eigentlich könnte man noch weiter zurückgehen. Wir sind nämlich auch alle Bilateria.
Vereinfacht gesagt geht es nun um Körperbaupläne, Evo-Devo etc.
Die bilateralsymmetrisch gebauten Lebewesen waren extrem erfolgreich. Scheinbar gelingt das Leben am besten, wenn man symmetrisch gebaut ist. Eine unsymmetrisch gebaute Fliege mit drei Flügeln, krummer Beinanzahl und verschrumpelten Körpersegmenten bringt es einfach nicht. Hier spielen die hochkonservierten (also seit langer Zeit vorkommenden) homöotischen Gene eine Rolle. Das führt nun aber zu weit.

So etwas kompliziertes wie das Auge kann leicht entstehen, wenn Strukturgene sukzessive unter die Kontrolle eines Regulatorgens gebracht werden. Dies wird auch als Gen-Tinkering bezeichnet.
Der bereits vorhandene Hauptschalter war im Falle des Auges das berühmte Pax-6. Die Entwicklung sämtlicher Augentypen wird durch Pax-6 gesteuert (es sorgt sogar für die Bildung einiger besagter Kristalline). Eine Mutation am Regulatorgen verändert somit das gesamte "Verschaltungsgefüge".
Gehring konnte dies gut erklären.

http://jhered.oxfordjournals.org/cgi/content/full/96/3/171

In Anbetracht dieser schlüssigen Erklärungen verstehe ich die Argumentation vieler Kreationisten nicht.

Übrigens gibt es Zyklopen durchaus. Als seltene, kaum lebensfähige Mutanten.
Eine Mutation in diesem Signalweg (übrigens auch verknüpft mit Pax-6)

Wikipedia: Sonic hedgehog

führt zur Holoprosenzephalie. Gehemmt werden kann der Signalweg durch Cyclopamin. Das hat man an trächtigen Schafen beobachtet, die eine bestimmte Giftpflanze gefressen haben. Deren Lämmer wurden als Zyklopen geboren.
Dies zeigt wiederrum wie günstig der "bilaterale" Fall zu sein scheint.

Ich hoffe, das hat dir etwas gebracht.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:20
ich denk das die evolution eine erfindung von menschen ist ...die fakten falsch interpretiert haben...gott wollte das die erde "alt" aussieht , und er hatte nur eine kleine regel "esst nicht vom baum der erkenntnis des guten und des bösen" aber unsere vorfahren (adem und eva) haben es verkackt.

es gibt auchn film der beide theorien kombiniert "year one: aller anfang ist schwer"

https://www.youtube.com/watch?v=5MZ5wINwrZI


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:23
@mysteryman94
Zitat von mysteryman94mysteryman94 schrieb:gott wollte das die erde "alt" aussieht
Warum sollte er das wollen? Welchen Sinn sollte das haben?


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:25
wie gesagt die wege des herrn sind uergründlich


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:26
@mitras
Meiner Ansicht nach entstehen die Arten aus schon vorhandenen seelischen Gebilden, die an die Materie anhaften bzw. sich vollständig in die Materie integrieren, daher scheitert eine Position des Körper-Geist-Dualismus in der Hirnforschung. Die Materie programmiert den Geist und umgekehrt, beides steht in Wechselwirkung im Quantenbereich und ist ununterscheidbar.
Aber deine Ansicht ist doch genau eine solche Position des Körper-Geist-Dualismus. Doch bei einer dualistischen Erklärung scheitert es an der Erklärung des Leib-Seele-Problems, also an der Fragestellung wie phänomenales Bewusstsein (oder Geist) und Körper in Interaktion stehen. Du postulierst hier zur Erklärung dieser Interaktion eine Wechselwirkung im Quantenbereich.
Das ist meines Erachtens nicht gänzlich unmöglich, doch besteht ein prinzipielles methodisches Problem wenn man metaphysische Aspekte in ein mechanistisches Prinzip einbetten will. Dies führt insbesondere dann wenn Esoteriker in diesem Zusammenhang von "feinstofflicher Materie" sprechen zu pseudowissenschaftlichen Konstrukten.

Die moderne Gehirnwissenschaft geht doch grade von keinem Dualismus aus sondern versucht das entstehen der Geistes- und Bewusstseinsprozesse reduktiv durch neuronale Prozesse zu erklären.
Doch besteht auch hier eine Erklärungslücke, denn es lässt sich erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch zeigen, dass sich eine reduktive Beschaffenheit des phänomenalen Bewusstseins nicht beweisen lässt.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:39
@mysteryman94
Zitat von mysteryman94mysteryman94 schrieb:wie gesagt die wege des herrn sind uergründlich
Ah, Ok, muss einfach keine Sinn machen, Gottes Wege sind eben unergründlich. Na wenn dich das zufrieden stellt... toll!


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:48
@Makrophage

Für solche Post lohnt s sich doch hier mit zu lesen.
Zu dem 2 Augen Problem, wurde hier schon mal erwähnt, das es sich nicht um eine Maximierung handelt, sonder eine Minimierung.
Macht auch Sinn.

Gruß
Mailo


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

01.06.2010 um 22:54
@mitras

Ich sehe grade:
Zitat von RaChXaRaChXa schrieb:Die Materie programmiert den Geist und umgekehrt, beides steht in Wechselwirkung im Quantenbereich und ist ununterscheidbar
Also doch Monismus?

Dualismus ist z.B. wenn von einer "jenseitigen Seinsform" und einer "klassischen Seinsform" ausgegangen wird. Hierbei ergibt sich das Problem die Interaktion zwischen diesen beiden "Seinsformen" zu erklären. : Leib-Seele-Problem.

Dem gegenüber steht der Monismus. Eine monistische Positoin ist z.B. die These, dass sich Geistes- und Bewusstseinsprozesse vollständig reduktiv auf neuronale Prozesse zurück führen lassen.

Kannst du mir deine Position mal bitte näher erläutern. Falls es in diesen Thread nicht mehr sinnvoll reinpasst kannst du das auch hier machen: Metaphysik, Seele, Geist und Körper


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 00:13
@RaChXa
Vermutlich Monismus.

Die Seele überträgt ihre Quantenpotentiale/freiheiten als stabilisierende Gesetze und geistiges Feld auf die Materie, die Materie denkt schon selbst, obwohl der Gedanke wie von einer unsichtbaren Hand ausgeführt wirkt und der gedankliche Inhalt, die Bildsequenzierung und Bildlogik, ja nicht aus den Zellereignissen ableitbar ist. Die Freiheitsgrade der Zellen, solange sie an den Körper gebunden ist, entspricht metaphorisch gesprochen der Beziehung von Gehirn zu Hand oder von Hand zu Stift/Werkzeug. Die Hand hat keinen eigenen Willen, sie ist ausführende Wirkung. Das Auftanken des Körpers mit seelischer Energie geschieht während der Nachtruhe, ohne Schlaf stirbt man schnell, die Sprache und Aufmerksamkeit verlangsamt sich extrem bei sehr müden Menschen.

Es gibt eine Art kosmischen Energie- und Informations-Kreislauf, in welchen jedes Lebewesen eingebunden ist. Das Werkzeug Körper würde sich ohne die fortwährende Einstrahlung der Seele nicht bewegen, muss aber an bestimmten Stellen durch bildhafte Speicherungsprozesse von Ursache-Wirkungs-Gefällen und Musterverknüpfungen des Gehirns in Erziehung und Bildung stabilisiert und angeschaltet werden.

Mißlingen Ankoppelungsprozesse von Seele-Körper kommt es zu Psychosen oder Behinderungen, der Körper ist dann nur bedingt arbeits- und regenerationsfähig, die Seele hat ungenutzte Potentiale, die sie materiell nicht investieren kann. Daher bestündedie Notwendigkeit, durch emotional-bildhafte Ansprachen die Entwicklung der Seele so weit zu leiten, dass sie den Körper besser in Besitz nimmt und dann die Regeneration einsetzen kann, die in jedem Körper als Selbstheilungskraft und Regenerationsfähigkeit vorhanden ist.

Bei alten Menschen nimmt die Regeneration ab, weil das seelische Feld mit dem in der Seele wirkenden kosmischen Ablauf schwächer wird, der begonnene Lebenskreislauf geht zuende und der Körper wird schließlich immer instabilierer, wodurch die Seelen-Gesetze immer schlechter greifen, es kommt z.B. vermehrt zur Kopierfehlern bei der Zellerneuerung.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 00:56
@mitras
Zitat von mitrasmitras schrieb:Die Materie denkt schon selbst, obwohl der Gedanke wie von einer unsichtbaren Hand ausgeführt wirkt und der gedankliche Inhalt, die Bildsequenzierung und Bildlogik, ja nicht aus den Zellereignissen ableitbar ist.
Was du mit Bildsequenzierung und Bildlogik meinst verstehe ich nicht.

Und wie kommst du darauf dass der gedankliche Inhalt nicht aus Zellereignissen ableitbar ist? Eine Interdependenz zwischen Gedanken und Zellereignissen lässt sich doch eindeutig nachweisen. Zumindest dort wo ein Gedanke seinen Ausdruck in einer intentionalen Bezugnahme zur Umwelt findet. Diese Interdependenz ist eben dadurch charakterisiert, dass die neuronalen Abläufe im Gehirn unser Handeln konstituieren.

Vielleicht meinst du mit gedanklichem Inhalt auch das was in der Philosophie des Geistes als phänomenales Bewusstsein bezeichnet wird. Also den subjektiven Erlebnisgehalt der u.a. mit dem Zustandekommen von Gedanken einhergeht.
In diesen Fall ist es in der Tat unmöglich eine Korrelation von dem, was wir als Gedanke bewusst empfinden und einem neuronalen Prozess nachzuweisen.

(Siehe dazu auch auch das p-zombie Gedankenexperiment Wikipedia: Philosophical zombie)


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 01:21
@mitras
Zitat von mitrasmitras schrieb:Die Freiheitsgrade der Zellen, solange sie an den Körper gebunden ist, entspricht metaphorisch gesprochen der Beziehung von Gehirn zu Hand oder von Hand zu Stift/Werkzeug.
Ok ich verstehe was du meinst. Du siehst unser Denken durchaus als ein aus Zellprozessen resultierenden Prozess, postulierst aber eine metaphysische Instanz welche wiederum die Zellprozesse steuert. Richtig?

Es ist nun aber doch nicht so dass neuronale Prozesse scheinbar völlig willkürlich, von einer unsichtbaren Kraft gesteuert ablaufen.
Wie ein Gehirn einzelne Informationen verarbeitet kann inzwischen immer genauer nachvollzogen werden.
Im wesentlichen ist der Ablauf der Informationsverarbeitung (Denken) vorgegeben durch die Struktur auf der dieser Prozess abläuft (Gehirn). Da ist nicht viel Platz für unbekannte Parameter die durch eine metaphysische Instanz gesetzt werden und die unser Denken maßgeblich beeinflussen.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 01:44
@RaChXa
Ja sorry, das ist auch nicht ohne weiteres verständlich und besteht aus eigener Analyse meines Denkes und einige didaktischer Modell. Gedanken sind nicht einfach da, sondern werden nach einer bestimmten Art und Weise gereiht und zusammengesetzt, es entsteht eine Reihe, eine Sequenz, ähnlich einem Film. Diese Sequenz kann wieder gespeichert werden, wobei ich davon ausgehe, dass das Gehirn Sequenzen komprimiert und beim Überlegen dekomprimiert, daher muss man manchmal länger nachdenken oder erst plötzlich fällt es einem ein. Die Bildlogik oder eigentlich Abbildlogik ist ein Zuordnungsschema, das dem Vergleich und anderen Maßgaben entspricht. Z.B. schließen wir durch Ähnlichkeiten auf gemeinsamen Eigenschaften von Objekten. Das Ergebnis von Vergleichen nennen wir wieder Logik, ist dieser Vergleichsvorgang gestört, kommt es zu unlogischen Kurzschlüssen. Logische Wahrheiten sind auch immer nur innerhalb der gegebenen Objektwelt wahr - auch klar.
Zitat von RaChXaRaChXa schrieb:Ok ich verstehe was du meinst. Du siehst unser Denken durchaus als ein aus Zellprozessen resultierenden Prozess, postulierst aber eine metaphysische Instanz welche wiederum die Zellprozesse steuert. Richtig?
Die Steuerung geschieht nicht über die metaphysische Instanz bzw. wird nach und nach abgelöst in den Kindheiststadien durch den Körper übernommen. Bei kleinen Kindern ist die Seele aktiver und bespielt den Menschen mit den Programmen, die dann die Gewebe ausbilden, daher werden wir in gewisser Weise immer materieller (nicht materialistischer), im Alter geht es rückwärts, da werden wir wieder metaphysischer. Alle materiellen Reaktionen sind zwar zunächst metaphysisch induziert, aber später doch verselbständigt. Ich sage also ausdrücklich nicht, dass hier eine Seele denkt, es gibt allerdings Seelengefühle, die in den Körper einstrahlen können. Mit Drogen oder auch mystischen Zuständen kann man durchaus unmöglich erscheinende Erfahrungen machen wie z.B. Telepathie oder Gefühle, die 1000x stärker als ein Orgasmus sind, das habe ich selbst erfahren und muss es daher wissen.
Zitat von RaChXaRaChXa schrieb:Im wesentlichen ist der Ablauf der Informationsverarbeitung (Denken) vorgegeben durch die Struktur auf der dieser Prozess abläuft (Gehirn). Da ist nicht viel Platz für unbekannte Parameter die durch eine metaphysische Instanz gesetzt werden und die unser Denken maßgeblich beeinflussen.
Stimmt, das Denken und die Emotionalität, diese ist ein Teil des Denkens, gehören zum Körper. Ein kulturell überformtes Denken mit viel Emotionalität ist wie ein Rauschen, das die differenzierten Bild-Impuls-Empfindungen unserer Seele als Störfeld überdeckt.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 02:07
@mitras

Erst mal nur kurz:
Zitat von mitrasmitras schrieb:Logische Wahrheiten sind auch immer nur innerhalb der gegebenen Objektwelt wahr - auch klar.
So klar ist das nicht. Wie verhält es sich denn mit mathematischen Wahrheiten? Der Rationalismus z.B. postuliert grade das Wahrheit nur durch die Ratio (res cognitas) erkannt wird. Also nicht durch die wahrgenommene Sinnwelt (res extensa).
Zitat von mitrasmitras schrieb:Die Steuerung geschieht nicht über die metaphysische Instanz bzw. wird nach und nach abgelöst in den Kindheiststadien durch den Körper übernommen. Bei kleinen Kindern ist die Seele aktiver und bespielt den Menschen mit den Programmen, die dann die Gewebe ausbilden, daher werden wir in gewisser Weise immer materieller (nicht materialistischer), im Alter geht es rückwärts, da werden wir wieder metaphysischer. Alle materiellen Reaktionen sind zwar zunächst metaphysisch induziert, aber später doch verselbständigt. Ich sage also ausdrücklich nicht, dass hier eine Seele denkt, es gibt allerdings Seelengefühle, die in den Körper einstrahlen können. Mit Drogen oder auch mystischen Zuständen kann man durchaus unmöglich erscheinende Erfahrungen machen wie z.B. Telepathie oder Gefühle, die 1000x stärker als ein Orgasmus sind, das habe ich selbst erfahren und muss es daher wissen.
Verstehe. Ich schreibe da die Tage mal was zu.


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02.06.2010 um 10:32
@Makrophage

Das war seit langem das beste was ich hier gelesen habe!
Informativ, sachlich und verständlich. Danke dafür.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 10:36
die bibel ist für uns christen wie für euch das buch "entstehung der arten"


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 10:42
märchen und sagen VS fakten und belege, yeah!


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 10:43
Youtube: Evolution oder Schöpfung?
Evolution oder Schöpfung?
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



sagt da mal was zu :P
ich glaub ich hab euch damit


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 10:51
und bei eurer ach so tollen evolution kommt ja alles leben aus dem wasser
in der bibel wird der mensch der erde entnommen
und wenn man sich ma die mineralien anguckt die der mensch braucht :
Cacium,
Kalium,
Magnesium,
Kupfer,
eisen,
zink,
etc.
daraus besteht auch erde.


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02.06.2010 um 10:56
@RaChXa
Zitat von RaChXaRaChXa schrieb:So klar ist das nicht. Wie verhält es sich denn mit mathematischen Wahrheiten? Der Rationalismus z.B. postuliert grade das Wahrheit nur durch die Ratio (res cognitas) erkannt wird. Also nicht durch die wahrgenommene Sinnwelt (res extensa).
Philosophie im Nebenstudium? ;)

Mit Objektwelt, das hätte ich noch anführen sollen, ist hier auch ein rein mathematischer oder virtueller Raum mit Verstandesobjekten gemeint.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

02.06.2010 um 11:00
@mysteryman94


Guck dir mal die Seite an ;)

http://www.chemie.fu-berlin.de/medi/suppl/mensch.html

60% Wasser, wobei das noch einer der niedrigen Werte ist. Hier kannst du auch nachlesen
Wassergehalt des Körpers [Bearbeiten]

Der Wassergehalt im Körper reicht von fünf Prozent in den Zähnen bis 93,3 Prozent in Blut und Lymphe. Im Schnitt liegt der Wassergehalt bei 67,85 Prozent.

Die Formel von Watson wird hier nicht weiter zitiert, da sie unter Blutalkoholkonzentration abgehandelt wird.
Wikipedia: Daten des menschlichen Körpers#Wassergehalt des K.C3.B6rpers


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