@md.teach md.teach schrieb:... wie sich das Leben danach Entwickelte.
Korrekt. Evolution beschreibt die Veränderung bereits existenter Arten, nicht aber, wie das Leben an sich entstanden ist. Das wäre dann die Abiogenese, ein anderes Feld.
md.teach schrieb:Die Wahrscheinlichkeitsrechnung beweist nur, wie Unwahrscheinlich es ist, das Leben aus Mutation und natürliche Selektion entstehen soll. Setz doch einfach mal die Zahl der Gene in die Permutationsformel ein.
Es gibt keine Möglichkeit, zu berechnen, wie wahrscheinlich es ist, das sich Leben aus einer chemischen Evolution heraus entwickelt. Dazu wäre es zum Beispiel prima, wenn wir zehn Planeten kennen würden, auf denen Bedingungen wie auf der Erde herrschen (und natürlich die Möglichkeit hätten, sie zu bereisen). Damit hätten wir Vergleichsmaterial. Da wir aber bis jetzt nicht mal auf einem anderen Planeten waren, ist das eher unwahrscheinlich. Der beste Kandidat, um an Informationen gelangen, die es zulassen, so etwas wie eine Wahrscheinlichkeit zu berechnen, wäre der Mars. Würden wir dort eine wie auch immer geartete Art von Leben entdecken (bspw. irgendwelche Bakterien), so wäre die Wahrscheinlichkeit, das die Entwicklung von Leben nichts ungewöhnliches ist, doch recht hoch. Bis jetzt ist das aber alles Spekulation. Das Leben auf der Erde könnte, betrachtet man den heutigen Wissensstand, völlig einzigartig sein - oder aber, es könnte nahezu überall vorkommen. Das wissen wir schlicht nicht.
Wer etwas anderes behauptet (es gibt ja durchaus Leute, die etwas anderes behaupten), versucht (um einen Vergleich zu wagen) die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, das man ein bestimmtes Kartenspiel gewinnt, ohne zu wissen, wieviele Karten es überhaupt gibt und welche Regeln das Spiel hat.