perttivalkonen
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Ausgestorbene Fischechsen (Ichtyopterygia)
28.10.2022 um 01:43Und dann noch ne Runde.
Das nächsthöhere Taxon heißt Ichthyosauriformes. Neben den Ichthyopterygiern gehört hierzu auch die Nasorostra. Es sind derzeit nur zwei Vertreter bekannt.
Cartorhynchus lenticarpus
Sclerocormus parviceps
Sonderlich Ichthyosauria-ähnlich sehen beide auf den ersten Blick nicht gerade aus. Aber auch, wenn ihre Schnauzen so sehr kurz sind, haben sie dennoch ebenfalls die typische Schnabelform. Ebenso sind die Augen zwar noch relativ klein, haben aber den Skleralring im Innern wie die Fischechsen, also diese "knöcherne Iris"
Original anzeigen (0,3 MB)
wie hier beim Ichthyosaurier Temnodontosaurus platyodon:
Der Schwanz scheint bei den Nasorostrae noch länger gewesen zu sein als bei den basalen Ichthyopterygiern oder den Grippidiae, hat zugleich aber noch keinen Ansatz einer Umbildung zu einer Schwanzflosse. Während sich der Schwanz hin zu den Ichthyosauriern immer mehr verkürzt, hat sich die Zahl der Hals- und Rückenwirbel vergrößert. Die beiden Nasorostra hingegen haben nur 31 (Cartorhynchus) bzw. 34 Hals- und Rückenwirbel (ohne Sakralwirbel), wohingegen Ichthyosaurier zwischen 40 und 80 davon haben. Mit diesem Verhältnis von Rumpf zu Schwanz stehen die beiden hier Vorgestellten den Landreptilien sehr nahe.
Auch hier sei darauf hingewiesen, es handelt sich nicht direkt um eine Frühform der Ichthyosaurier, nicht um direkte Vorfahren. Vielmehr stammen sie wie die Ichthyosaurier (und die anderen besprochenen Gruppen) von einem gemeinsamen Vorfahren ab. Und auch die Nasorostra sind nicht bei dem anatomischen Stand geblieben, sondern haben eine eigenständige Entwicklung durchgemacht. So hat Cartorhynchus fast noch Hände/Füße, aber bei Sclerocormus sind sie schon weiter zu Flossen umgebildet. Die Füße von Thaisaurus sind da noch urtümlicher geblieben. Nicht alles an den Nasorostrae muß also "urtümlich" sein.
Dennoch lassen sich Merkmale wie das Rumpf-Schwanz-Verhältnis bei den Nasorostrae besser als ursprüngliches Merkmal statt nasorostra-spezifische sekundäre Ausbildung verstehen, denn auch der Chaohusaurus als basaler Eoichthyosaurus-Vertreter (Grippidia) hatte nur 36 Präsakralwirbel.
Jedenfalls stehen wir bei den Nasorostrae schon sehr nahe an der Anatomie eines eidechsenähnlichen Land-Vierbeiners als mutmaßlichem Vorfahren.
Das nächsthöhere Taxon heißt Ichthyosauriformes. Neben den Ichthyopterygiern gehört hierzu auch die Nasorostra. Es sind derzeit nur zwei Vertreter bekannt.
Cartorhynchus lenticarpus
Sclerocormus parviceps
Sonderlich Ichthyosauria-ähnlich sehen beide auf den ersten Blick nicht gerade aus. Aber auch, wenn ihre Schnauzen so sehr kurz sind, haben sie dennoch ebenfalls die typische Schnabelform. Ebenso sind die Augen zwar noch relativ klein, haben aber den Skleralring im Innern wie die Fischechsen, also diese "knöcherne Iris"
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wie hier beim Ichthyosaurier Temnodontosaurus platyodon:
Der Schwanz scheint bei den Nasorostrae noch länger gewesen zu sein als bei den basalen Ichthyopterygiern oder den Grippidiae, hat zugleich aber noch keinen Ansatz einer Umbildung zu einer Schwanzflosse. Während sich der Schwanz hin zu den Ichthyosauriern immer mehr verkürzt, hat sich die Zahl der Hals- und Rückenwirbel vergrößert. Die beiden Nasorostra hingegen haben nur 31 (Cartorhynchus) bzw. 34 Hals- und Rückenwirbel (ohne Sakralwirbel), wohingegen Ichthyosaurier zwischen 40 und 80 davon haben. Mit diesem Verhältnis von Rumpf zu Schwanz stehen die beiden hier Vorgestellten den Landreptilien sehr nahe.
Auch hier sei darauf hingewiesen, es handelt sich nicht direkt um eine Frühform der Ichthyosaurier, nicht um direkte Vorfahren. Vielmehr stammen sie wie die Ichthyosaurier (und die anderen besprochenen Gruppen) von einem gemeinsamen Vorfahren ab. Und auch die Nasorostra sind nicht bei dem anatomischen Stand geblieben, sondern haben eine eigenständige Entwicklung durchgemacht. So hat Cartorhynchus fast noch Hände/Füße, aber bei Sclerocormus sind sie schon weiter zu Flossen umgebildet. Die Füße von Thaisaurus sind da noch urtümlicher geblieben. Nicht alles an den Nasorostrae muß also "urtümlich" sein.
Dennoch lassen sich Merkmale wie das Rumpf-Schwanz-Verhältnis bei den Nasorostrae besser als ursprüngliches Merkmal statt nasorostra-spezifische sekundäre Ausbildung verstehen, denn auch der Chaohusaurus als basaler Eoichthyosaurus-Vertreter (Grippidia) hatte nur 36 Präsakralwirbel.
Jedenfalls stehen wir bei den Nasorostrae schon sehr nahe an der Anatomie eines eidechsenähnlichen Land-Vierbeiners als mutmaßlichem Vorfahren.